Bachelor nebenberuflich als Weiterbildung?

Auch im Berufsleben steht man immer wieder vor Herausforderungen und Problemen. Die könnt ihr hier diskutieren.
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Hazel-Rah
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Bachelor nebenberuflich als Weiterbildung?

Beitrag von Hazel-Rah »

Liebe Kollegen/Innen,

meine frühere Backoffice-Kollegin, eine Mediengestalterin, hat nebenberuflich ein Bachelor in Marketing gemacht.
Obwohl wir als Neueinsteiger nur Master-Absolventin mit bereits entsprechender Spezialisierung einstellen, wurde sie jetzt als Junior-Beraterin übernommen.

Das macht Hoffnung.

Habe ich so viel Geld in meine Ausbildung investiert, dass ich immer noch mein BaföG abstottere.
Mit dem Staatsexamen nicht einmal einen offiziellen Bachelor, so dass MBA für mich nicht in Frage kommt.
So viel Zeit, Geld und Energie noch einmal (und nebenberufliches Studium ist verdammt teuer!) für einen Pipi-Bachelor?

Scheint aber doch etwas anderes zu sein, ob man als Bachelor-Absolvent frisch von der Hochschule kommt oder bereits einen Beruf hat. Aus dem Beruf heraus, scheint sogar der Bachelor Perspektiven zu bieten.

Sollte ich bald wieder eine unbefristete Stelle haben, spiele ich mit dem Gedanken, nebenberuflich einen weiteren Abschluss zu mach. Mal sehen....

Hat jemand eine weitere Erfolgsgeschichte mit einem Bachelor?

Gruß

Hazel
weirei
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Beitrag von weirei »

Was für ein Staatsexamen hast du den, dass es nicht mal als Bachelor anerkannt wird? In Jura ist das 1. wie ein Diplom. Kann man sich sogar ausstellen lassen, wenn man denn das 2. nicht schafft.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Wundert mich auch, der Master ist doch quasi der alte Magister/das alte Staatsexamen.
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Huhu,

die Berufsbezeichnung lautet "staatlich geprüfte Übersetzerin". Die Abschlussprüfung hieß Staatsexamen.
Fachakadamien sind an und für sich schon bei Arbeitgebern bekannt, es verhält sich tatsächlich aber so, dass die Ausbildung eben als Ausbildung zählt.
In angelsächsischen Ländern wird sie ohne Probleme als Bachelor anerkannt; in Deutschland darf mich mich leider nicht Akademiker schimpfen :wink:
Im Übrigen hat meine Fachakademie unter ihresgleichen einen hervorragenden Ruf, inzwischen hat die Privatschule auch eine Kooperation mit einer Fachhochschule, wo die Auszubildenden/Schüler/Studenten extern ihren Bachelor ablegen können. Bestehungsquote bei ca. 100 %.

Das nur nebenbei.

Ist ja schon ein bisschen Wasser die Spree hinab geflossen.
Inzwischen habe ich mich dazu entschlossen, die IHK-Prüfung zur Kauffrau für Büromanagement abzulegen.
Die IHK ist wirklich immer eine ausgezeichnete Adresse. Die Dame hat sich ausführlich mit mir unterhalten, so dass ich jetzt dieses durchaus aussagekräftige Abschlusszeugnis haben möchte.

Hintergrund: Bin momentan arbeitssuchend und bin mit meiner AfA so verblieben, dass ich, sollte sich nicht zeitnah eine Beschäftigung, die auch meinen Ansprüchen genügt, einstellen, würde ich bei einem Bildungsträger per Bildungsgutschein ein halbes Jahr Schule machen. So als Plan B.
Inzwischen bin ich aber aus gutem Grund recht zuversichtlich, dass ich schon bald wieder bei einem Wunscharbeitgeber unterkomme.
Ich habe mich deshalb jetzt auch schon wegen berufsbegleitender Bildung informiert - und schon morgen einen Beratungstermin -, die ich dann natürlich selbst finanzieren müsste. Ich finde das lohnenswert.

Deshalb: konkret werden!

Ich hoffe, aufgrund eines erfolgreich absolvierten Einstellungstest ein baldiges Gespräch zu bekommen, ferner habe ich am Montag noch ein VG.
Klasse, wenn ich, ohne zu schummeln, konkret werden kann:
"Ich möchte berufsbegleitend meine theoretischen Kenntnisse vertiefen und bin verbindlich für die Sommerprüfung 2016 bei der IHK angemeldet, weil ich halt auch ein bissel konservativ bin, gelle?" So etwa :wink:

...also, ick find dit jut. Kritik?
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Gar nicht so einfach.
Jetzt war ich gestern bei der Beratung des Bildungsträgers der AfA
und die Dame hat sich auch rund eineinhalb Stunden für mich Zeit genommen.
Am Ende erst habe ich noch mal nachgefragt: Es geht um TAGE, nicht um STUNDEN (berufsbegleitend)?
Es wäre eine Vollzeit-Maßnahme und die Dame, die halt auch etwas verkaufen will, hat jetzt schon die zweijährige Umschulung runtergerechnet auf 12 Monate.
Im Zweifel - sofern die AfA ein ganzes Jahr finanziert - mache ich das.
Ich bilde mir jetzt ein, dieses IHK-Zeugnis haben zu wollen!!!
Aber eigentlich will ich das nicht.
Ich will nicht ein ganzes Jahr meine berufliche Laufbahn unterbrechen.

Nu hab ich mich also schon mal schlau gemacht wegen (selbstfinanzierter) berufsbegleitender Lehrgänge.
KURSNET der AfA ist umständlich und doof und dann hatte ich einen Bildungsträger gefunden, der eine modulare Nachqualifizierung anbietet.
Angerufen - Nummer tot....
Dann habe ich so eine Beratungshotline eines Fernlehrinstituts angerufen, dass ich auf der Website schon was passendes gefunden hätte - Kauffrau für Büromanagement - und ob der Fernlehrgang ausreiche, die IHK-Prüfung zu bestehen.
Wusste sie nicht so genau. Jedenfalls - eher nicht!

Ich muss doch nicht wie ein 18jähriger Azubi wie bei der Maßnahme in 80 Tagen (!) als Pflichtmodul konkret auf die Prüfung vorbereitet werden!
Ich habe sieben Jahre praktische Berufserfahrung, wirtschaftliche Grundbildung und gesunden Menschenverstand!
Es muss doch möglich sein, sich Inhalte zu erarbeiten und bei Bedarf schwerpunktmäßig zu vertiefen.

Ich muss nicht an der Hand genommen werden! Ich bin schon groß!

Irgendwie bin ich da die letzten beiden Tage nicht so recht voran gekommen.
Wer hat Tips zur berufsbegleitenden Weiterbildung?
(Die freundliche und kompetente Dame der IHK nerve ich frühestens am Montag wieder).
Ich könnte mir vorstellen, so einen Fernlehrgang zu machen und vielleicht Buchhaltung, Rechnungswesen und Verträge u.ä. bei der IHK zu vertiefen.
Es muss doch möglich sein!!! Ja, oder?
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Hallo,

grundsätzlich kannst du dich auf die IHK-Prüfung auch eigenständig vorbereiten, sofern du zugelassen wirst.

Klar, der Bildungsträger will seine Kurse vollbekommen. Vielleicht recherchierst du nach weiteren Bildungsträgern in deiner Region, die u.U. auch einzelne Kurse zu bestimmten Themengebieten anbieten, bei denen du nicht so berufserfahren bist.

Gucke mal hier, ob dein Ort darunter ist: http://www.perspektive-berufsabschluss.de/de/159.php Das Projekt ist offensichtlich schon etwas älter, aber vielleicht hilft die hinterlegte Adresse.

Einen speziellen Fernlehrgang konnte ich nicht finden; hier wird ein Abendlehrgang (zwei Abende pro Woche) über zwei Jahre angeboten: daa-nuernberg.de/lehrgangsangebot-der-daa-nuernberg/vorbereitung-auf-die-ihk-externenpruefung.html

"Nachqualifizierung" oder "Vorbereitung Externenprüfung" scheinen gute Suchbegriffe zu sein.
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Romanum hat geschrieben:Hallo,

grundsätzlich kannst du dich auf die IHK-Prüfung auch eigenständig vorbereiten, sofern du zugelassen wirst.
Die mündliche Zusage, dass dem nix im Weg steht, habe ich schon. Ich werde morgen noch mal per E-Mail an die Zusendung des Dokuments erinnern.
Romanum hat geschrieben:Klar, der Bildungsträger will seine Kurse vollbekommen.
Ja, und die Arbeitsagentur bombadiert mich mit Vermittlungs"vorschlägen" bei Zeitarbeitsfirmen á la SUPERPERSO Franz Müller.
Oder möchte mich in einer Maßnahme verschwinden sehen.
Romanum hat geschrieben:Vielleicht recherchierst du nach weiteren Bildungsträgern in deiner Region, die u.U. auch einzelne Kurse zu bestimmten Themengebieten anbieten, bei denen du nicht so berufserfahren bist.
Ich dachte ja, ich probier's mal über KURSnet, nicht dass ich bei der AfA wieder so dumme Fragen stelle.
Ich habe einen Bildungsträger gefunden, der modulare Lerneinheiten anbietet - Nummer tot...!
Ha! Dann haben die mich von der Arbeitsagentur sogar angerufen!
Ich sei ja etwas speziell, ob sie mir diesen Vermittlungsvorschlag machen dürften. Dürfen Sie, kein Problem.
Habe mir dann sogar bei der Bewerbung richtig Mühe gegeben. Erbegniss: Stelle schon vergeben. ...die Arbeitsagentur *sfz*
Romanum hat geschrieben:Einen speziellen Fernlehrgang konnte ich nicht finden;
Ich habe zwei Angebote gefunden; mit einer Schule telefoniert, weil die Inhalte passten. Ob die Vertiefung für die IHK-Prüfung reiche? Wusste die Dame nicht. Hat dann im Computer geguckt: Eher nicht.
Schwer zu beurteilen. Ich muss sicher nicht in 80 Tagen (!) konkret auf die Prüfung vorbereitet werden. Es geht um Inhalte!!!!

Am Mittwoch habe ich noch einen Termin bei einem anderen Bildungsträger. Ich werde gleich mal ansagen, dass ich nicht länger als ein halbes Jahr meinen beruflichen Werdegang aussetze, um zur Schule zu gehen!
Mal schauen, wie ich dass meiner Vermittlerin von der AfA beibringe....

Gerade heute habe ich aber wieder ganz andere Probleme:
Ich hatte heute zwei Interviews - eins um 10:00 Uhr, eins um 16:00 Uhr.
Termin zwei wäre eigentlich mein Favorit gewesen: Office Manager und Gute Seele für den Campus einer fremdsprachlichen Bildungseinrichtung.
In so einer Rolle könnte ich mir schon gefallen.
Das Interview - komplett auf English - habe ich recht gut gemeistert, obwohl ich mir wünschte, mein Engagement deutlicher betont zu haben.
ABER: Der Termin um 10:00 Uhr war von vier Gesprächen auf unterster Prio (bei mir).
Die hatten inseriert mit Sekretärin/Europasekretärin (mit Englisch).
Jetzt war ich dort und die suchen tatsächlich im Wesentlichen einen FACHÜBERSETZER für Technik!
Musste auch einen Test absolvieren, den ich (mit prompten Feedback) auch mit Bravour bestanden habe.
Und jetzt ist diese Position auf einmal auf Prio 1 gerutscht.
Klar, ich bin umgänglich und hilfsbereit. Warum nicht "Campus-Manager".
ABER: Die Option, eine Fachübersetzerstelle zu bekommen, mir Expertenwissen anzueignen, erscheint mir anspruchsvoller und vielversprechender.
Jetzt mache ich mir mal bis morgen Gedanken, wie ich eine Nachfass-E-Mail formuliere, die im Wesentlichen enthalten muss, dass ich mich als versierter Büro-Allrounder auf die Sekretariatstätigkeiten vorbereitet hatte, und natürlich aufgrund der Stellenanzeige, und dass ich deshalb nicht schnell genug umschalten konnte, um zu vertiefen, dass ich mich ja durchaus schon in komplexe Sachverhalte eingearbeitet habe, so z. B. in der Klinischen Forschung, wo ich unter anderem auch mal eine Synopse zu einem Prüfprotokoll übersetzt habe.

Die Wissenschaft des Übersetzens beruht nicht nur auf Terminologie und Grammatik. Man muss sein Fachgebiet wirklich durchdringen, um ordentlich übersetzen zu könne. Was für eine Herausforderung - und Chance!

Das muss ich jetzt alles kurz und knapp in einer Nachfass-E-Mail verpacken.
Ich bin wirklich außerordentlich interessiert an dieser Stelle.
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Erster Entwurf:

Hallo Frau Mustermann,

ich möchte mich noch mal für das freundliche und informative Gespräch gestern bedanken.

Schwerpunktmäßig hatte ich mich natürlich auf die Darstellung meiner Kompetenzen als Assistentin vorbereitet.
Es ist mir nicht gelungen, so umzuschalten, dass ich meine Fähigkeiten als Übersetzer hätte nachdrücklicher hervorheben können.
Tatsächlich ist die Ausbildung an der Fachakademie im Fachgebiet Wirtschaft ein Nachweis, dass ich mich in komplexe Themen einarbeiten kann.

Darüber hinaus habe ich mir während meiner Zeit in der Klinischen Forschung durchaus Wissen und Terminologie angeeignet.
Ich habe durchaus auch mal Synopsen von Prüfprotokollen übersetzt, Telefonkonferenzen protokolliert oder etwa eine Website einer Vertriebsgesellschaft für Pharmaka und Kosmetika übersetzt und zwar so, dass ich ein zweites mal angefragt wurde.

Nun hatte ich gestern noch ein ganz charmantes Gespräch mit einem amerikanischen Arbeitgeber.
Sie wissen schon: interkulturelle Kommunikation - der Angelsachse sucht erst mal eine Beziehungsebene, Smalltalk ist sehr wichtig.
Ein deutscher Ingenieur kommt gleich auf den Punkt. Ich mag beides, ich kann beides.

Jedenfalls ist die TECHNIK GmbH - trotz der Verlockung durch ein internationales Umfeld bei den Amerikanern - bei mir spontan auf Prio Eins gesetzt worden.
Sie suchen ja zum Teil auch einen Fachübersetzer, der auch Assistenzaufgaben wahrnimmt.
Ich kann es kaum glauben, dass ich zumindest eine erste Chance bekommen habe, möglicherweise zurück zu den Wurzeln des wissenschaftlichen Übersetzens kommen zu können.

Klar, allein Ihr Lötlexikon stellt mich vor eine Herausforderung, die ich in der Tat gerne annehmen würde.
Ich bin wirklich außerordentlich interessiert an dieser Stelle; ich sehe da eine ganz große Perspektive für meine persönliche und berufliche Entwicklung.

Ich warte gespannt auf Ihre Rückmeldung im September.

Freundliche Grüße

Hazel Rah
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Diesmal schick ich das nich gleich wieder ab. Ist sogar mir noch ein bisschen zu persönlich. Ich fürchte, ich muss ein bisschen kürzen.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Hazel-Rah hat geschrieben: Schwerpunktmäßig hatte ich mich natürlich auf die Darstellung meiner Kompetenzen als Assistentin vorbereitet.
Es ist mir nicht gelungen, so umzuschalten, dass ich meine Fähigkeiten als Übersetzer hätte nachdrücklicher hervorheben können.
Vorsicht, du manövrierst dich hier in eine Rechtfertigungsspirale hinein.
Tatsächlich ist die Ausbildung an der Fachakademie im Fachgebiet Wirtschaft ein Nachweis, dass ich mich in komplexe Themen einarbeiten kann.
Anders formulieren!
Darüber hinaus habe ich mir während meiner Zeit in der Klinischen Forschung durchaus Wissen und Terminologie angeeignet.
Mit dem durchaus unterstellst du gewissermaßen, dass das jemand in Abrede stellen könnte. Stell es lieber als selbstverständlich dar, dass du dir dort Wissen angeeignet hast.


Ich habe durchaus auch mal Synopsen von Prüfprotokollen übersetzt, Telefonkonferenzen protokolliert oder etwa eine Website einer Vertriebsgesellschaft für Pharmaka und Kosmetika übersetzt und zwar so, dass ich ein zweites mal angefragt wurde.
Ist durchaus ein Lieblingswort von dir? ;)
2x übersetzt
Statt ein zweites Mal besser ein weiteres Mal oder weitere Male.
Nun hatte ich gestern noch ein ganz charmantes Gespräch mit einem amerikanischen Arbeitgeber.
Sie wissen schon: interkulturelle Kommunikation - der Angelsachse sucht erst mal eine Beziehungsebene, Smalltalk ist sehr wichtig.
Mal abgesehen vom Stereotyp ("der Angelsachse") gefährlich. Besagt: "Das Gespräch mit Ihnen war nicht so charmant." Das fängst du mit dem Satz danach auch nicht wieder ein.

Ich kann es kaum glauben, dass ich zumindest eine erste Chance bekommen habe,...
Achtung: Du redest dem Adressaten gewissermaßen Zweifel ein, ob du wirklich die richtige Wahl bist, wenn du es schon selber kaum glauben kannst. Und "zumindest eine Chance" verstärkt das ganze: Du besagst damit, dass dich offenbar sonst niemand als attraktive Arbeitnehmerin ansieht, streust also weitere Zweifel an deiner Eignung bei diesem Adressaten.
Klar, allein Ihr Lötlexikon stellt mich vor eine Herausforderung, die ich in der Tat gerne annehmen würde.
Achtung: Bedeutungsunterschied zwischen vor eine Herausforderung gestellt werden und eine neue Heruasforderung suchen beachten!
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Habe versucht, deine Hinweise umzusetzen.
Ist die Länge ein Problem?

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Hallo Frau Mustermann,

ich möchte mich noch mal für das freundliche und informative Gespräch von gestern bedanken.

Gemäß Ihrem inserierten Stellenangebot habe ich mich schwerpunktmäßig auf meine Kenntnisse als versierter Büro-Allrounder vorbereitet.
Tatsächlich suchen Sie ja mehr einen Fachübersetzer, der auch administrative und organisatorische Aufgaben wahrnimmt.
Meine Ausbildung an der Fachakademie im Fachgebiet Wirtschaft ein erster Nachweis, dass ich komplexe Themen durchdringen kann.

Darüber hinaus habe ich mir selbstverständlich während meiner Zeit in der Klinischen Forschung Wissen und Terminologie angeeignet. Ich habe durchaus auch Synopsen von Prüfprotokollen übersetzt, deren Inhalt die Verfahren und Ergebnisse aus der Biotechnologie und Molekularbiologie enthalten. Ich habe Telefonkonferenzen protokolliert oder auch eine Website einer Vertriebsgesellschaft für Pharmaka und Kosmetika übersetzt und zwar so, dass ich ein weiteres mal angefragt wurde.

Nun hatte ich gestern noch ein weiteres genauso charmantes Gespräch mit einem amerikanischen Arbeitgeber.
Sie wissen schon: interkulturelle Kommunikation - im Englischen sucht man erst eine Beziehungsebene, Smalltalk ist sehr wichtig.
Ein deutscher Ingenieur kommt gleich auf den Punkt. Ich mag beides, ich kann beides.

Jedenfalls ist die TECHNIK GmbH - trotz der Verlockung durch ein internationales Umfeld bei den Amerikanern - bei mir spontan auf Prio Eins gesetzt worden.

Klar, allein Ihr Lötlexikon stellt mich vor eine Herausforderung - eine, wie ich sie gesucht habe und die ich in der Tat gerne annehmen würde.
Ich bin wirklich außerordentlich interessiert an dieser Stelle; ich sehe da eine ganz große Perspektive für meine persönliche und berufliche Entwicklung.

Ich warte gespannt auf Ihre Rückmeldung im September.

Freundliche Grüße

Hazel Rah
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Hazel-Rah hat geschrieben:Gemäß Ihrem inserierten Stellenangebot habe ich mich schwerpunktmäßig auf meine Kenntnisse als versierter Büro-Allrounder vorbereitet.
Tatsächlich suchen Sie ja mehr einen Fachübersetzer, der auch administrative und organisatorische Aufgaben wahrnimmt.
Ein wenig besser als vorher, allerdings hat das ganze jetzt einen leicht anklagenden Touch erhalten. Aber vielleicht bin ich da jetzt zu sensibel.
Meine Ausbildung an der Fachakademie im Fachgebiet Wirtschaft ein erster Nachweis, dass ich komplexe Themen durchdringen kann.
Ich hatte das kann markiert und dich aufgefordert umzuformulieren. Das kann ist dringeblieben, der Satz nun elliptisch, da das Hauptsatzverb fehlt.
Darüber hinaus habe ich mir selbstverständlich während meiner Zeit in der Klinischen Forschung Wissen und Terminologie angeeignet.
Ich hatte dir Klinisch markiert. Du schreibst es weiterhin groß. Gibt es dafür einen Grund?
Was für Wissen und Terminologie hast du dir angeeignet? Konkreter werden!


Ich habe durchaus auch Synopsen von Prüfprotokollen übersetzt, deren Inhalt die Verfahren und Ergebnisse aus der Biotechnologie und Molekularbiologie enthalten.
Ich habe Telefonkonferenzen protokolliert oder auch eine Website einer Vertriebsgesellschaft für Pharmaka und Kosmetika übersetzt und zwar so, dass ich ein weiteres mal angefragt wurde.
Auch diesen Fehler hatte dich dir schon angestrichen.
Die beiden letzten Sätze fangen beide mit "Ich habe..." an
Nun hatte ich gestern noch ein weiteres genauso charmantes Gespräch mit einem amerikanischen Arbeitgeber.
Verschlimmbesserung: Vorher war's der Gegensatz, nun klingt es nach Schleimerei.
Ich warte gespannt auf Ihre Rückmeldung im September.
Warum eigentlich die Monatsnennung?
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Beitrag von Hazel-Rah »

TheGuide hat geschrieben:
Hazel-Rah hat geschrieben:Gemäß Ihrem inserierten Stellenangebot habe ich mich schwerpunktmäßig auf meine Kenntnisse als versierter Büro-Allrounder vorbereitet.
Tatsächlich suchen Sie ja mehr einen Fachübersetzer, der auch administrative und organisatorische Aufgaben wahrnimmt.
Ein wenig besser als vorher, allerdings hat das ganze jetzt einen leicht anklagenden Touch erhalten. Aber vielleicht bin ich da jetzt zu sensibel.
Gemäß Ihrem inserierten Stellenangebot habe ich mich schwerpunktmäßig auf meine Kenntnisse als versierter Büro-Allrounder mit guten Englischkenntnissen vorbereitet.
Tatsächlich suchen Sie ja mehr einen Fachübersetzer, der auch administrative und organisatorische Aufgaben wahrnimmt.


Stimmt aber im Wesentlichen und mir fällt dazu (noch) nichts besseres ein...

TheGuide hat geschrieben:
Hazel-Rah hat geschrieben: Meine Ausbildung an der Fachakademie im Fachgebiet Wirtschaft ein erster Nachweis, dass ich komplexe Themen durchdringen kann.
Ich hatte das kann markiert und dich aufgefordert umzuformulieren.
Vorher hatte ich - mich einarbeiten kann. Irgendwie dachte ich mehr so bauchgefühlsmäßig, "durchdringen" verlange nach einem Hilfsverb.
Ich hab's jetzt raus genommen. Für meine Ohren klingt das komisch.

Meine Ausbildung an der Fachakademie im Fachgebiet Wirtschaft ist ein erster Nachweis meiner Fähigkeit, komplexe Themen zu durchdringen.

TheGuide hat geschrieben:Das kann ist dringeblieben, der Satz nun elliptisch, da das Hauptsatzverb fehlt.
Hatte das "ist" vergessen.

TheGuide hat geschrieben:
Hazel-Rah hat geschrieben:Darüber hinaus habe ich mir selbstverständlich während meiner Zeit in der Klinischen Forschung Wissen und Terminologie angeeignet.
Ich hatte dir Klinisch markiert. Du schreibst es weiterhin groß. Gibt es dafür einen Grund?
Die Klinische Forschung wird als Eigenname verwendet, sogar im Englischen: Clinical Research.
TheGuide hat geschrieben:Was für Wissen und Terminologie hast du dir angeeignet? Konkreter werden!
Die Stichworte Biotechnologie und Molekularbiologie kommen im nächsten Absatz; ich hab das noch mal vertieft:

Ich habe unter anderem Synopsen von Prüfprotokollen übersetzt, deren Inhalt die Verfahren und Ergebnisse aus der Biotechnologie und Molekularbiologie enthalten, etwa den Einsatz von monoklonalen Antikörpern in der Immunologie.
TheGuide hat geschrieben:
Hazel-Rah hat geschrieben: Ich habe Telefonkonferenzen protokolliert oder auch eine Website einer Vertriebsgesellschaft für Pharmaka und Kosmetika übersetzt und zwar so, dass ich ein weiteres mal angefragt wurde.
Auch diesen Fehler hatte dich dir schon angestrichen.
Die beiden letzten Sätze fangen beide mit "Ich habe..." an

Ferner habe ich Telefonkonferenzen protokolliert oder auch eine Website einer Vertriebsgesellschaft für Pharmaka und Kosmetika übersetzt und zwar so, dass ich ein weiteres Mal angefragt wurde.

TheGuide hat geschrieben:
Hazel-Rah hat geschrieben:Nun hatte ich gestern noch ein weiteres genauso charmantes Gespräch mit einem amerikanischen Arbeitgeber.
Verschlimmbesserung: Vorher war's der Gegensatz, nun klingt es nach Schleimerei.
Nun hatte ich gestern noch ein weiteres Gespräch mit einem amerikanischen Arbeitgeber.

Schnörkellos.
TheGuide hat geschrieben:
Hazel-Rah hat geschrieben: Ich warte gespannt auf Ihre Rückmeldung im September.
Warum eigentlich die Monatsnennung?
Die hatten gesagt, dass sie sich urlaubsbedingt erst Anfang Septermer melden würden.

...und Danke für deine Hilfe :)
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Hazel-Rah hat geschrieben:Nun hatte ich gestern noch ein weiteres Gespräch mit einem amerikanischen Arbeitgeber.

Schnörkellos.
Besser. Allerdings... :mrgreen: ...solltest du nicht aus den Augen verlieren, was du mit diesem Satz ursprünglich hattest sagen wollen. Vielleicht könntest du das jetzt mit der ersten Priorität in einem Satz zusammenfassen?
TheGuide hat geschrieben:
Hazel-Rah hat geschrieben: Ich warte gespannt auf Ihre Rückmeldung im September.
Warum eigentlich die Monatsnennung?
Die hatten gesagt, dass sie sich urlaubsbedingt erst Anfang Septermer melden würden.
Ah, also noch mal ein Bezug auf das Telefonat. In Ordnung.
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

TheGuide hat geschrieben:Besser. Allerdings... :mrgreen: ...solltest du nicht aus den Augen verlieren, was du mit diesem Satz ursprünglich hattest sagen wollen. Vielleicht könntest du das jetzt mit der ersten Priorität in einem Satz zusammenfassen?
Ich wollte irgendwie nur hauchzart andeuten, dass ich tatsächlich eine Schwäche für Nerds habe. Mein Freund ist ein Supernerd; die ganze Wohnung vernetzt, Herd mit USB-Anschluss etc. :wink:
Ich wäre da wirklich - das ganze Team findet man auf der Homepage - allein unter Männern.

Im Zusammenhang würde dieser Abschnitt so lauten:

Nun hatte ich gestern noch ein weiteres Gespräch mit einem amerikanischen Arbeitgeber.
Sie wissen schon: interkulturelle Kommunikation - im Englischen sucht man erst eine Beziehungsebene, Smalltalk ist sehr wichtig.
Ein deutscher Ingenieur kommt gleich auf den Punkt. Ich mag beides, ich kann beides.

Jedenfalls ist die TECHNIK GmbH - trotz der Verlockung durch ein internationales Umfeld bei den Amerikanern - bei mir spontan auf Prio Eins gesetzt worden.


Ich komm da grad nicht weiter. Ist eh schon so lang.
Und, ist der 'deutsche Ingenieur' auch ein Stereotyp. Sicher.
Andererseits: Es ist tatsächlich so, dass es das kulturelle Unterschiede gibt.
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