Aushilfe + Praktikum Bewerbung gleichzeitig?

[krümelcookie]

Hallo,

ich bin momentan auf der Suche nach einem (Teilzeit)Praktikum oder einem Nebenjob, wobei ich einen Nebenjob wegen des besseren Einkommens natürlich vorziehen würde.

Ist es okay die Bewerbung wie unten auf eine Aushilfsstelle auszurichten aber darauf hinzuweisen, dass ich "zur Not" auch ein Praktikum machen würde? (Ich weiß leider nicht ob das Unternehmen überhaupt Praktikanten annimmt)
Oder kommt das nicht so gut an?

Würde mich ansonsten auch sehr über generelle, konstruktive Kritik freuen!

"Bewerbung als Aushilfe 19.09.2014


Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meiner Suche nach einer Aushilfsstelle im Museums- und Kulturbereich bin ich mit großem Interesse auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden und habe gesehen, dass sie stetig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind. Gerne möchte ich mich daher initiativ als motivierte und kontaktfreudige Verstärkung ihres Teams vorstellen.

Momentan bin ich Studentin der Kunstgeschichte an ..XY... und werde voraussichtlich im Frühjahr 2015 meinen Bachelor abschließen. Ich bin sehr daran interessiert, neue Erfahrungen im Bereich von Museen, Ausstellungen und ähnlichen Projekten zu sammeln und mich aktiv und kreativ im Ausstellungsbetrieb, Besucher- und Informationsdienst oder dem Programm von Führungen zu engagieren. Ich habe große Freude daran, meine bisher erlangten theoretischen Kenntnisse in ein neues Aufgabenfeld mit einfließen zu lassen.
Falls Sie momentan keine Aushilfsstellen zu vergeben haben freue ich mich auch sehr über die Möglichkeit eines befristeten Praktikums, um einen Einblick in die Arbeitsabläufe Ihres Unternehmens erhalten zu können.

Durch mehrere Praktika in verschiedenen Bereichen und zwei längere Auslandsaufenthalte habe ich gelernt, mich schnell in neue Umgebungen einzufinden und mir neue Arbeitsabläufe anzueignen. Des Weiteren haben diese meine Selbstständigkeit, mein Verantwortungs-bewusstsein und meine Organisationsfähigkeit gestärkt und zu meiner fließenden Beherrschung von Englisch und Spanisch in Wort und Schrift beigetragen.

Ich würde Ihnen ab Oktober, oder auch zu einem spätere Zeitpunkt, mit großem Engagement an bis zu drei Tagen pro Woche zu Verfügung stehen und mich natürlich mit großer Freude zunächst persönlich bei Ihnen vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen,
...XY... "

Danke schonmal!

[FRAGEN]

Ist es okay die Bewerbung wie unten auf eine Aushilfsstelle auszurichten aber darauf hinzuweisen, dass ich "zur Not" auch ein Praktikum machen würde?

Das Wort "Aushilfsstelle" kommt mir hier irgendwie völlig deplatziert vor. Da denke ich an jemanden, der im Supermarkt Regale einräumt o. ä. "Praktikum" klingt für mich zunächst schon einmal adäquater... oder vielleicht "Volontariat"? Vielleicht könnte man es in diesem Fall auch einfach mit "Mitarbeit im Sowieso-Bereich" umschreiben. Dass dieses Label im Falle einer geisteswissenschaftlichen Studentin einen großen Einfluss auf eine eventuelle Entlohnung hat, glaube ich BTW nicht.

Das wird ohnehin nicht der Punkt sein, wo der Barthel den Most holt. Viel wichtiger finde ich bei Dir die inhaltliche Seite - die erkennbare fachliche Auseinandersetzung mit dem Programm gerade dieses einen Museums und die Bezüge, die Du von dort aus zu Deinen Studienschwerpunkten oder sonstigem relevanten Vorwissen und/oder -interesse ziehst. Es geht im Grundsatz immer darum, Dich quasi als der berühmte "Schlüssel im Schloss" zu präsentieren! Davon ist bislang nichts zu erkennen. Das, was Du hier hast, liest sich wie eine völlig blinde Postwurfsendung an *irgendeine* kulturbezogene Institution. Das wird so unter keinen Umständen funktionieren.

bei meiner Suche nach einer Aushilfsstelle im Museums- und Kulturbereich bin ich mit großem Interesse auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden

Was heisst das? Inwiefern "aufmerksam" aus welcher Art von "Interesse" heraus? Und ist "Unternehmen" wirklich der passende Begriff?

Ich bin sehr daran interessiert, neue Erfahrungen im Bereich von Museen, Ausstellungen und ähnlichen Projekten zu sammeln

Das klingt nach völliger Beliebigkeit. Um mal beim Bild des o. g. "Schlüssels" zu bleiben: Als würde man einfach einen riesigen Schlüsselbund gegen die Tür pfeffern... anstatt sich den einen richtigen herauszugreifen und diesen dann ins Schloss zu stecken...

[TheGuide]

bei meiner Suche nach einer Aushilfsstelle im Museums- und Kulturbereich bin ich mit großem Interesse auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden und habe gesehen, dass sie stetig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind.

Museums- und Kulturbereich = Unternehmen?
Der Einstieg ist insgesamt eher 08/15-langweilig.
Ein Unternehmen, dass stetig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern ist, hat entweder eine hohe Fluktuation, was negativ ist oder es befindet sich gerade im Aufbau, was positiv. Grundsätzlich besteht natürlich die Frage, ob du unbedingt Eulen nach Athen tragen musst, indem du der Personalabteilung, bei der du dich bewirbst, das erzählen musst, was sie selbst veröffentlich hat.

Gerne möchte ich mich daher initiativ als motivierte und kontaktfreudige Verstärkung ihres Teams vorstellen.

Reiner Füllsatz.

Momentan bin ich Studentin der Kunstgeschichte an ..XY... und werde voraussichtlich im Frühjahr 2015 meinen Bachelor abschließen. Ich bin sehr daran interessiert, neue Erfahrungen im Bereich von Museen, Ausstellungen und ähnlichen Projekten zu sammeln und mich aktiv und kreativ im Ausstellungsbetrieb, Besucher- und Informationsdienst oder dem Programm von Führungen zu engagieren. Ich habe große Freude daran, meine bisher erlangten theoretischen Kenntnisse in ein neues Aufgabenfeld mit einfließen zu lassen.

Das liest sich zwar alles sehr gefällig, aber der Mensch krümelcookie geht m. E. dabei sehr verloren.

Falls Sie momentan keine Aushilfsstellen zu vergeben haben...

Ich denke, die haben Stellen ausgeschrieben?

...freue ich mich auch sehr über die Möglichkeit eines befristeten Praktikums, um einen Einblick in die Arbeitsabläufe Ihres Unternehmens erhalten zu können.

Im prinzip sagst du gerade aus, dass du dich zwar auf eine Stelle bewirbst, aber auch bereit wärest, unentgeldlich zu arbeiten...

Lass dieses ganze "mit großer Freude", "mit großem Interesse"... das macht schon einen Großteil der 08/15-Wirkung aus. Vielleicht bin ich da auch zu nüchtern und es widerspricht nur meinem Naturell, aber ich empfinde dieses euphorische "mit großer Freude" als reine Phrase, die in der Bewerbung eines Akademikers (generisches Maskulinum) nichts verloren hat. Bei Akademikern im kulturwissenschaftlichen Bereich muss man echtes Interesse am Fach einfach voraussetzen können, ansonsten wären sie dumm, das zu studieren, den Geld verdient man in den Kulturwissenschaften eher wenig.

Was du machen könntest, das wäre mehr auf die Inhalte des Museums? Unternehmens? einzugehen, welchen Bezug du dazu hast, warum dich das besonders interessiert.

[krümelcookie]

Danke für eure Rückmeldung!

Ihr habt beide völlig recht, mir fehlt in der Bewerbung auch der kokrete, persönliche Part. Das Problem dabei ist, dass ich die Bewerbung eben nicht an ein bestimmtes Museum o.ä. schreibe sondern an eine Firma, die alle möglichen Personalbereiche in sehr vielen verschiedenen Museen/Austellungen/etc. verwaltet. Daher weiss ich auch nicht in welchem Bereich die überhaupt Stellen zu vergeben haben, Infrage kämen Sachen wie Kasse/Verwaltung im Büro/ Beantwortung von Besucherfeedback/etc. Habe auch keinen favorisierten Bereich sondern wäre ganz ehrlich gesagt froh überhaupt eine Stelle zu bekommen, daher fällt es mir auch so schwer die Bewerbung mehr zu konkretisieren.

Den Teil mit dem Praktikum werde ich wohl auch wieder rausnehmen, ich glaube kaum dass dort Praktikanten eingestellt werden.