Ich bin seit 4 Monaten bei meinem jetzigen Arbeitgeber. In meinem Arbeitsvertrag gibt es keine Details zu den Aufgaben, es wird nur die Stelle angegeben (z.B. "Senior Manager Digital").
Die Stelle, um die ich mich beworben habe, lag in einem bestimmten Bereich und hatte einen genaueren Titel, sogen wir man "Senior Manager Marketing im Team Digital" (der einzige in der Firma).
In der Stellenausschreibung stand, dass ich Prozess Owner für alle Marketing-bezogene Prozesse bin. Jetzt bin ich das nicht. Ich nehme an manchen wichtigen Treffen/ Projekten in dem Bereich nicht teil, mein Chef reagiert genervt auf meine Einwände, dass ich ja theoretisch für die Prozesse zuständig bin. Gleichzeitig werde ich die ganze Zeit als Senior Manager Marketing dargestellt und wenn etwas im Marketing nicht klappt, sieht man mich als dafür verantwortlich, obwohl ich häufig kein Wissen und keinen Einfluss drauf hatte.
Gleichzeitig ist man von meinen technischen Fähigkeiten beeindruckt und ich kriege immer wieder Aufgaben in dem Bereich.
Meine Frage:
Werde ich beim Verlassen des Unternehmens Anspruch drauf haben, dass die zusätzlichen technischen Aufgaben auf meinem Arbeitszeugnis stehen?
Allgemeine Kommentare zu meiner Situation werde ich auch gerne bekommen.
Aufgabenbereich bei neuem Arbeitgeber
Re: Aufgabenbereich bei neuem Arbeitgeber
Ja, alle Aufgaben, die du regelmäßig ausgeführt hast, sind in das Zeugnis aufznehmen. Wichtig ist, das du Beweise dafür hast. Denn dein Arbeitgeber hält sich nicht an die Stellenbeschreibung. Wenn du in bestimmte Prozesse nicht involviert bist, kann man dich eigentlich nicht dafür verantwortlich machen, wenn dabei etwas schiefläuft. Hast du dich schon mal beim AG beschert, warum du zu wichtigen Meetings nicht eingeladen wirst oder auf E-Mail-Verteilern nicht aufgenommen wirst?user4263 hat geschrieben: Meine Frage:
Werde ich beim Verlassen des Unternehmens Anspruch drauf haben, dass die zusätzlichen technischen Aufgaben auf meinem Arbeitszeugnis stehen?
Re: Aufgabenbereich bei neuem Arbeitgeber
Danke für die Antwort.tanda hat geschrieben:Ja, alle Aufgaben, die du regelmäßig ausgeführt hast, sind in das Zeugnis aufznehmen. Wichtig ist, das du Beweise dafür hast. Denn dein Arbeitgeber hält sich nicht an die Stellenbeschreibung. Wenn du in bestimmte Prozesse nicht involviert bist, kann man dich eigentlich nicht dafür verantwortlich machen, wenn dabei etwas schiefläuft. Hast du dich schon mal beim AG beschert, warum du zu wichtigen Meetings nicht eingeladen wirst oder auf E-Mail-Verteilern nicht aufgenommen wirst?user4263 hat geschrieben: Meine Frage:
Werde ich beim Verlassen des Unternehmens Anspruch drauf haben, dass die zusätzlichen technischen Aufgaben auf meinem Arbeitszeugnis stehen?
Ja, ich habe meinem Vorgesetzten gesagt, ich kann natürlich keine Verantwortung für die Entscheidungen übernehmen, an denen ich nicht beteiligt war. Ich habe ihn auch mehrmals drauf angesprochen, dass ich an allen Treffen teilnehmen möchte, die stark mit meinem Aufgabenbereich zusammenhängen.
Das bringt aber leider nichts.
Ich will ein Jahr aushalten, dann wechseln. Ist schon mein 5. Monat, in 5 mache ich mich auf die Suche.
Re: Aufgabenbereich bei neuem Arbeitgeber
Warum willst du dort ein Jahr aushalten? Du merkst doch jetzt schon, dass es nicht passt. Daher mein Tipp: Mach dich jetzt schon auf die Suche. Richte dir Jobsuch-Agenten bei den Stellenbörsen ein und bewerbe dich auf interessante Stellen. Da bist du weniger unter Druck, die erstbeste Stelle annehmen zu müssen. Es kann durchaus 6 oder mehr Monate dauern, bis man eine Stelle findet, die gut zu einem passt.user4263 hat geschrieben:Danke für die Antwort.tanda hat geschrieben:Ja, alle Aufgaben, die du regelmäßig ausgeführt hast, sind in das Zeugnis aufznehmen. Wichtig ist, das du Beweise dafür hast. Denn dein Arbeitgeber hält sich nicht an die Stellenbeschreibung. Wenn du in bestimmte Prozesse nicht involviert bist, kann man dich eigentlich nicht dafür verantwortlich machen, wenn dabei etwas schiefläuft. Hast du dich schon mal beim AG beschert, warum du zu wichtigen Meetings nicht eingeladen wirst oder auf E-Mail-Verteilern nicht aufgenommen wirst?user4263 hat geschrieben: Meine Frage:
Werde ich beim Verlassen des Unternehmens Anspruch drauf haben, dass die zusätzlichen technischen Aufgaben auf meinem Arbeitszeugnis stehen?
Ja, ich habe meinem Vorgesetzten gesagt, ich kann natürlich keine Verantwortung für die Entscheidungen übernehmen, an denen ich nicht beteiligt war. Ich habe ihn auch mehrmals drauf angesprochen, dass ich an allen Treffen teilnehmen möchte, die stark mit meinem Aufgabenbereich zusammenhängen.
Das bringt aber leider nichts.
Ich will ein Jahr aushalten, dann wechseln. Ist schon mein 5. Monat, in 5 mache ich mich auf die Suche.
Re: Aufgabenbereich bei neuem Arbeitgeber
Weil ich Angst habe, als Jobhopper gesehen zu werden. Bei meinem vorigen Unternehmen war ich auch nur 2 Jahre.tanda hat geschrieben:
Warum willst du dort ein Jahr aushalten? Du merkst doch jetzt schon, dass es nicht passt. Daher mein Tipp: Mach dich jetzt schon auf die Suche. Richte dir Jobsuch-Agenten bei den Stellenbörsen ein und bewerbe dich auf interessante Stellen. Da bist du weniger unter Druck, die erstbeste Stelle annehmen zu müssen. Es kann durchaus 6 oder mehr Monate dauern, bis man eine Stelle findet, die gut zu einem passt.
Davor war ich zwar deutlich länger bei einem Arbeitgeber, das war aber in einem anderen Bereich, so dass die meisten Unternehmen das nicht als Erfahrung im Bereich, in dem ich mich bewerbe, betrachten.
Re: Aufgabenbereich bei neuem Arbeitgeber
Ich war bisher immer höchstens 2 Jahre bei einem Unternehmen, einmal wegen Insolvenz, ansonsten wegen Befristungen.user4263 hat geschrieben:Weil ich Angst habe, als Jobhopper gesehen zu werden. Bei meinem vorigen Unternehmen war ich auch nur 2 Jahre.tanda hat geschrieben:
Warum willst du dort ein Jahr aushalten? Du merkst doch jetzt schon, dass es nicht passt. Daher mein Tipp: Mach dich jetzt schon auf die Suche. Richte dir Jobsuch-Agenten bei den Stellenbörsen ein und bewerbe dich auf interessante Stellen. Da bist du weniger unter Druck, die erstbeste Stelle annehmen zu müssen. Es kann durchaus 6 oder mehr Monate dauern, bis man eine Stelle findet, die gut zu einem passt.
Davor war ich zwar deutlich länger bei einem Arbeitgeber, das war aber in einem anderen Bereich, so dass die meisten Unternehmen das nicht als Erfahrung im Bereich, in dem ich mich bewerbe, betrachten.
Beobachte doch einfach den Arbeitsmarkt, indem du Jobsuchagenten einrichtest. Wenn dir eine Stelle zusagt, bewirbst du dich. Du wirst ja merken, ob Einladungen kommen oder nicht.
Wenn man irgendwo gar nicht zufrieden ist und sich eine Frist setzt, besteht immer die Gefahr, dass man nach wenigen Bewerbungen eine nicht so gut passende Stelle annimmt, weil der Leidensdruck im aktuellen Job zu groß ist. Daher würde ich die Marktlage peilen und alles ganz entspannt angehen lassen.