
ich bin ja fast nur als Helferin aktiv. Jetzt brauch ich Eure Hilfe auch einmal. Am Freitag (also ... puuuhh .. sehr bald) habe ich ein Assessment Center Termin. Los gehts um 8h früh und es wäre wirklich meeega cool von euch, wenn ihr da alle mal kräftig die Daumen drückt. Der Termin geht bis 18 Uhr etwa. Solange müsst ihr aber nicht drücken, vielleicht einfach nur mal kräftig am Anfang, damit meine Anspannung weg ist und ich ganz ich selbst sein kann.
Dann wird das bestimmt klappen.
Es grüßt euch lieb
Therese (die natürlich kein Stück nervös ist .. ach woher denn ... uuuaaaaaaa!!!)
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Oh du hast recht, das bin ich ja noch schuldig!
Das wichtigste vorweg: Wichtig ist immer zu wissen welchem Zweck das AC dient. Entweder du sollst gegen deine Konkurrenten "siegen" oder du sollst beweisen, dass man dich zu recht ausgewählt hat.
In meinem Fall war es das zweite, denn es war keine Konkurrenz da und man wollte sehen, ob die ersten Eindrücke aus 2 VG richtig waren.
Bei allen Dingen muss man immer eins im Kopf behalten: Sei so wie du bist! Es bringt nichts sich zu verstellen, weil man glaubt die suchen einen mit Ellenbogen oder einen der immer nur Ja sagt oder der immer voran prescht.
Sei so wie du bist, dann machst du auf keinen Fall etwas verkehrt, selbst wenns am Ende doch nicht klappt.
Also wir waren zu viert (jeder ohne Konkurrenz, aber alle im IT-Bereich) und 2 Beobachter, einen "Leiter" (der auch die schauspielerischen Tätigkeiten übernommen hatte) und eine Projektassistenz, die immer bei uns war und die Aufgaben verteilt hat und jedem Bescheid gesagt hat wenn er dran war.
5 Aufgabenbereiche, alle aufeinander aufbauend.
1. Gruppengespräch
Es gibt eine Aufgabenstellung, die es zu diskutieren gilt. In unserem Fall: Prioritätenliste der Wichtigkeit von Projektstufen.
Bspw: Prio 1: Volle Klarheit aller Projektteilnehmer über das Projekt und dessen Ziel.
Prio 2: Gewährleistung der Stabilität des Projektzieles.
usw. Am Ende sollten wir vier uns über die Prios einig sein.
2. Auftragsklärung
In Vertretung der Projektleiterin (die spontan unpässlich wurde) musste ich mit Herrn X die relevanten Projektziele besprechen und darauf eingehen welche Punkte ihm besonders wichtig waren. Dabei auf die Kundenwünsche insbesondere eingehen!
3. "Postkorb" Übung
Wird wohl in kaum einem AC fehlen.
Mein Postkorb: Ich habe 10 Berater, 10 Projekte, 12 Mitteilungen. Ich habe 20 Minuten Vorbereitungszeit um die Berater den Projekten zu zu weisen und einen Zeitraum von 3 Monaten abzudecken. Mitteilungsinhalte sind zu beachten.
Wichtig hierbei: Prioritäten setzen!
Ich habe zuerst die Projekte durchgelesen, mir dabei Stichpunkte gemacht was wichtig war (besondere Skills, Sonderwünsche des Kunden etc). Dann habe ich die Berater angeschaut und wieder Stichpunkte gemacht (Skills, Besonderheiten etc), dann habe ich die Mitteilungen gelesen und wieder Stichpunkte gemacht.
Wichtig: 20 Minuten sind verdammt schnell rum! Man darf sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Gut ist, wenn man in der Lage ist einige Dinge "im Hinterkopf" zu behalten.
Nach den 20 Minuten musste ich zu meinem "Projektleiter" und ihm erklären welchem Projekt ich welche(n) Berater zugewiesen habe, wer alternativ auch gepasst hätte und wen ich nicht genommen habe und warum nicht. Immer auch die obligatorische Frage "Gab es hierzu eine gesonderte Mitteilung die relevant wäre?"
4. Präsentation der Projektergebnisse vor einem Lenkungsausschuss
Präsentieren der Ergebnisse aus der Gruppendiskussion und dem Klärungsgespräch. Teilweise auch mit Budget-Vergabe.
5. erneute Gruppendiskussion
Zurück in die Diskussion, back to the root quasi. Gleiche Themenstellung, nur weniger Budget und trotzdem alles schick machen

Mein AC war sehr fair von allen Seiten. Es hat auch jeder von uns 4 den Job bekommen, da sich alle sehr gut ins Team eingefügt haben und die Aufgaben ernst genommen haben.
Wichtig ist auch zu versuchen die Beobachter zu ignorieren, meist hilft es nicht sie anzuschauen, denn sie werden immer versuchen nichts zu verraten.
Idealerweise sollte man wirklich nach besten Wissen versuchen die Aufgaben zu bewältigen. Mir hat der Gedanke geholfen "Naja, wenns nicht klappt ist es nicht schlimm, dann habe ich trotzdem was gelernt".
Ist natürlich nicht immer einfach, aber es gibt wirklich keine Musterlösungen! Da helfen auch keine Bücher.
Man sollte wissen wo man hin will, warum man sich für den Job beworben hat und was man drauf hat.
Bei Fragen: einfach fragen!