Ich bin Engländer und werde mich bald in Deutschland nach einer Stelle umsehen. Ich habe mildes Asperger Syndrom, lebe aber ein ganz normales Leben und kann normal arbeiten. Hier in England hat man uns geraten, das Syndrom im Lebenslauf nicht zu erwähnen, weil es ohnehin illegal ist wenn der Arbeitgeber es in Betracht zieht und negative Schlüsse zieht, es aber doch tun könnte. Gilt das selbe in Deutschland, oder sollte ich es im Lebenslauf erwähnen? Wenn nicht und ich ein Vorstellungsgespräch bekomme, sollte ich es dann erwähnen? Vielen Dank im voraus.
Toby Austin
Asperger Syndrom in Bewerbung erwähnen?
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Toby Austin
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- Registriert: 22.02.2012, 17:48
Hallo Toby!
Kennst Du das (deutsche) Magazin "DER SPIEGEL"? Ich meine, es wäre die (jetzt gerade noch) aktuelle Ausgabe, in der es einen Bericht über ein Unternehmen gab, das prinzipiell ausschliesslich mit Aspergern arbeitet - und das nach aussen hin auch offensiv kommuniziert... so nach dem Motto: "Wir haben hier bei uns die Typen, denen es nur um die Sache und um nichts anderes geht. Wo die Konzentration der anderen aufhört, fangen die gerade erst an"...
Das ist zwar ganz sicher eine Ausnahme... für Dich aber vielleicht trotzdem interessant zu lesen. So, wie ich den Artikel verstanden habe (leider nur schnell quergelesen und momentan nicht greifbar), fahren die als Unternehmen recht gut damit und haben wohl auch keine sonderlichen Schwierigkeiten, ihre Kundschaft von dieser Philosophie zu überzeugen. Ob (und wenn ja, inwieweit) solch eine Argumentation auch für den Einzelnen hilft, hängt wohl stark vom Ausprägungsgrad dieser Disposition ab... vermutlich umso mehr, je "härter" der Fall ist... da mit steigender Ausprägung auch der Systemvorteil zunimmt und man gleichzeitig ohnehin schlechtere Karten hätte, was das Verstecken angeht.
Du schreibst, dass Du ein "leichter" Fall wärst. Was heisst das konkret? Hältst Du es für realistisch, dass überhaupt niemand etwas davon merken würde? Anders herum: Würdest Du sagen, dass Du ein gewisses Mass an Verständnis von anderer Seite benötigst, um Deine Leistung zu erbringen. Und noch einmal anders herum: Ist Dein "Aspergertum" so stark, dass sich in rein fachlicher Hinsicht schon eine Stärke darin sehen liesse?
Kennst Du das (deutsche) Magazin "DER SPIEGEL"? Ich meine, es wäre die (jetzt gerade noch) aktuelle Ausgabe, in der es einen Bericht über ein Unternehmen gab, das prinzipiell ausschliesslich mit Aspergern arbeitet - und das nach aussen hin auch offensiv kommuniziert... so nach dem Motto: "Wir haben hier bei uns die Typen, denen es nur um die Sache und um nichts anderes geht. Wo die Konzentration der anderen aufhört, fangen die gerade erst an"...
Das ist zwar ganz sicher eine Ausnahme... für Dich aber vielleicht trotzdem interessant zu lesen. So, wie ich den Artikel verstanden habe (leider nur schnell quergelesen und momentan nicht greifbar), fahren die als Unternehmen recht gut damit und haben wohl auch keine sonderlichen Schwierigkeiten, ihre Kundschaft von dieser Philosophie zu überzeugen. Ob (und wenn ja, inwieweit) solch eine Argumentation auch für den Einzelnen hilft, hängt wohl stark vom Ausprägungsgrad dieser Disposition ab... vermutlich umso mehr, je "härter" der Fall ist... da mit steigender Ausprägung auch der Systemvorteil zunimmt und man gleichzeitig ohnehin schlechtere Karten hätte, was das Verstecken angeht.
Du schreibst, dass Du ein "leichter" Fall wärst. Was heisst das konkret? Hältst Du es für realistisch, dass überhaupt niemand etwas davon merken würde? Anders herum: Würdest Du sagen, dass Du ein gewisses Mass an Verständnis von anderer Seite benötigst, um Deine Leistung zu erbringen. Und noch einmal anders herum: Ist Dein "Aspergertum" so stark, dass sich in rein fachlicher Hinsicht schon eine Stärke darin sehen liesse?
Erwähnen musst du nichts über deinen Krankheiten und leider denkt erstmal der normale Mensch erstmal an eine Krankheit bei Asperger.
Und wenn ein Personaler an Krankheit denkt, denkt er an Kosten und dann wird er jemand nehmen der Gesund ist.
Aber wie FRAGEN schon schrieb, wenn es dir selber wichtig ist, dann erwähne das ruhig und stell die positiven Seiten deiner "Krankheit" vor.
Und wenn ein Personaler an Krankheit denkt, denkt er an Kosten und dann wird er jemand nehmen der Gesund ist.
Aber wie FRAGEN schon schrieb, wenn es dir selber wichtig ist, dann erwähne das ruhig und stell die positiven Seiten deiner "Krankheit" vor.