Architektin Bewerbung: lässige, moderne Einleitung gesucht

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Soledad
Beiträge: 4
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Architektin Bewerbung: lässige, moderne Einleitung gesucht

Beitrag von Soledad »

Hallo Bewerbungsexperten,
Ich möchte mich zum zweiten Mal in einem Büro als Architektin bewerben. Das geht aber nicht um "klassische" Architektur sondern um sogenannte "Markenerlebnisarchitektur". Ich glaube meine erste Bewerbung wurde nicht mal weitergeleitet. Mir wurde nur mitgeteilt, dass die Stelle schon besetzt wurde. (Diese Antwort kam erst 8 Wochen später)...Ich möchte aber unbedingt in diesem Büro arbeiten. Sie haben eine sehr moderne Arbeitsstrategie. Ich brauche ein Paar ganz direkte, moderne und lässigere Einleitungssätze für mein Anschreiben. Irgendwas mit einem "wow effekt". Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, fällt mir es schwer solche Sätze zu formulieren. Hier eine Kopie von den ersten Teil von meinem Anschreiben...

Sehr geehrte Frau xxx,
mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige auf der Webseite von xxx gelesen. Ihre Ausrichtung auf Markenerlebnisarchitektur und Ihre zahlreiche Projekte haben mich begeistert. Ein Markenprofil architektonisch zu interpretieren und sinnübergreifend zu kommunizieren empfinde ich als spannendes Aufgabengebiet, mit dem ich mich bereits während meines Studiums und auch in eigenen Projekten in meinem Heimatland xxx intensiv auseinandergesetzt habe. Ihr progressiver Ansatz und Ihre disziplinübergreifende, dynamische und moderne Arbeitsstrategie erwecken in mir ganz direkt gesprochen den Wunsch, "mit anzupacken" und meine Energie in Ihrem Team aufgehen zu lassen.
Aus diesem Grund bewerbe ich mich bei Ihnen um eine Position als Architektin....

Ich freue mich auf eure Antworten!
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
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Beitrag von Romanum »

Das liest sich doch schon ganz ordentlich. Den 1. Satz könntest du aber auch weglassen, weil die Stellenanzeige in den Betreff gehört. Dann wäre der Beginn so:
Sehr geehrte Frau xxx,

Ihre Ausrichtung auf Markenerlebnisarchitektur und Ihre zahlreiche Projekte begeistern mich.
Soledad
Beiträge: 4
Registriert: 05.07.2012, 23:10

Beitrag von Soledad »

Hallo Romanum,

ich finde es auch ordentlich, aber auch viel zu klassisch meiner meinung nach. ich möchte sehr gerne was ganz direktes vielleicht sogar freches schreiben...so was wie " ich bin genau die richtige für die stelle", "ich bin genau was ihr gesucht habt", "eure webseite hat mich begeistert, ich würde gerne gleich morgen anfangen"....irgendwas wo sie meine begeisterung für markenarchitektur sehen können und gleichzeitig auch begeistert von mir sind...mir fehlen leider die schöne umgangschprachliche wörter ;)
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
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Beitrag von FRAGEN »

Soledad hat geschrieben:ich möchte sehr gerne was ganz direktes vielleicht sogar freches schreiben...so was wie " ich bin genau die richtige für die stelle", "ich bin genau was ihr gesucht habt", "eure webseite hat mich begeistert, ich würde gerne gleich morgen anfangen"...
Bloss das nicht, Soledad... solche unargumentativen Redensarten ins inhaltliche Nirgendwo sind selbst schon in Schülerbewerbungen unterste Schublade. Und wo der Sinn fehlt, rettet die Lässigkeit auch nichts. Grundsätzlich würde ich mich Romanum anschliessen, dass Du mit Art und Richtung Deiner bisherigen Aussagen schon gar nicht schlecht liegst... wobei die zu solch einem Thema sicher noch etwas charmanter und ... hmmmmm... erlebnisorientierter... verpackt werden könnten. Mein erster Gedanke wäre es gewesen, das etwas sperrige Wortmonster von der "Markenerlebnisarchitektur" in seine Bestandteile zu zerlegen... d. h. irgendein Statement (oder auch zwei oder drei) aus der "Architektur", dem "Erlebnis" und der "Marke" zu entwickeln...
Soledad
Beiträge: 4
Registriert: 05.07.2012, 23:10

Beitrag von Soledad »

erstmal vielen dank für den letzten Ratschlag...ich beziehe mich jetzt auf das Telefonat von heute nachmittag und versuche klare Sätze zu schreiben, die erklären warum ich die richtige für die stelle bin und warum mir diesen bestimmten Bereich interessiert. Es hat sich alles jedoch nicht so viel verändert...hier mein letzter versuch...

Sehr geehrte Frau xxx,
Ich bedanke mich zunächst für das sympathische Telefonat vom 30. Oktober, das mich zu dieser Bewerbung zusätz-lich motiviert hat. Die ausgeschriebene Stelle im Bereich Brand Experience Design 3D entspricht exakt meinen Vorstellungen und da ich mich bereits während meines Studiums - ganz besonders während meiner Studienreise nach Japan - mit diesem Aufgabengebiet ausführlich auseinandergesetzt habe, bin ich mit Sicherheit die ideale Besetzung für diese Position. Ihr Konzept, ein Markenprofil architektonisch zu erleben und interpretieren, Ihre moderne Arbeitsstrategie und ihre zahlreichen Projekte haben mich begeistert und erwecken in mir ganz direkt gesprochen den Wunsch, "mit anzupacken" und meine Energie in Ihrem Team aufgehen zu lassen.
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
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Beitrag von FRAGEN »

Soledad hat geschrieben:Es hat sich alles jedoch nicht so viel verändert...
Dachte ich auch, Soledad. Das klingt noch immer so, als würdest Du einen tollen Sportwagen mit angezogener Handbremse fahren... ;-)

Japan ist doch der Hammer! Wie kann man das bloss so verstecken?
Soledad hat geschrieben:Die ausgeschriebene Stelle im Bereich Brand Experience Design 3D entspricht exakt meinen Vorstellungen und da ich mich bereits während meines Studiums - ganz besonders während meiner Studienreise nach Japan - mit diesem Aufgabengebiet ausführlich auseinandergesetzt habe, bin ich mit Sicherheit die ideale Besetzung für diese Position.
Nur mal so zu Vergleich:
Soledad hat geschrieben:Sehr geehrte Frau Dingens,

zuletzt habe ich mich auf meiner Studienreise nach Japan mit Brand Experience Design auseinander gesetzt...
Verstehst Du, was ich meine? Es geht m. E. darum, ein tief verinnerlichtes Denken in klaren Markenbotschaften und Image-Aussagen (nicht nur, aber auch in eigener Sache) zu demonstrieren. Aber halt nicht mit platten Sprüchen á la "Jetzt komm ich!", sondern gewissermassen in den fachlichen Aussagen mitschwimmend. Bei unserem "japanischen" Fall müsstest Du beispielsweise noch etwas nachlegen zu dem, was Du da konkret gesehen (und nachfolgend erkannt/gedacht/gefolgert) hast...
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