Hallo! Im Folgenden findet ihr mein Anschreiben für eine Unternehmensberatung. Ich schliesse meinen Bachelor demnächst ab und bin jetzt auf der Suche nach einer Praktikumsstelle. Meine Bewerbung enthält eine "dritte Seite" die auf Soft und Hard Skills fokussiert. Daher habe ich das anschreiben eher wie ein motivationsschreiben aufgebaut. Was meinst ihr dazu?
Sehr geehrte Frau XXX,
vorab möchte ich mich für das informative Telefonat mit Ihnen bedanken und sende Ihnen hiermit gerne mei-ne Bewerbungsunterlagen zu.
Mit dem Einzug der Digitalisierung in alle Bereiche des täglichen Lebens, muss sich das Verhältnis zwischen Konsumenten und Marken neu erfinden. XXX rückt mit innovativen Kundenanalysen wie beispielsweise der AOC-Studie den „digitalen Konsumenten“ in den Fokus der Aufmerksamkeit und fragt nach den strategischen Implikationen digitaler Verhaltensmuster. Weil mich dieser Strategieansatz fasziniert, möchte ich mich bei Ihnen um ein Praktikum bewerben, um auf diese Weise ein tieferes Verständnis über den digitalen Wandel zu gewinnen.
Mein starkes Interesse für den digitalen Wandel habe ich erstmals im Rahmen eines Praktikums bei einem Internet Startup in Berlin entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung haben wir die Chancen und Risiken des Unternehmens in einer digitalen Umwelt quantifiziert. Seit dieser Erfahrung habe ich mich in mei-ner Freizeit regelmässig mit Themen wie der „Shared Economy“, „Mass Customization“ oder dem „Big Data“ befasst.
Derzeit studiere ich an der Universität Zürich „Banking & Finance“ und werde im Januar 2015 meinen Bachelor abschliessen. Parallel dazu arbeite ich als Werkstudent in einem amerikanischen Aluminiumunternehmen. Im Rahmen eines IT Implementierungsprozesses einer Nachhaltigkeitssoftware bin ich unter anderem für die Ana-lyse der Daten verantwortlich. Dabei prüfe ich Daten aus 38 Werken in unterschiedlichen Ländern auf ihre Plausibilität und stehe in aktivem Kontakt mit den jeweiligen Werksleitern. Auch hier, konnte ich erneut die Bedeutung von Digitalisierung erkennen indem ich Erfahrungen sammeln konnte, wie sich Veränderungen der IT auf der Unternehmensseite auswirken.
Die Unternehmensstrategie von XXX stellt für mich eine optimale Gelegenheit dar, mein Interesse am digita-len Wandel mit wirtschaftlichem Handeln zu verbinden. Aus diesem Grund würde ich mich über ein persönli-ches Gespräch sehr freuen und stehe Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Freundliche Grüsse
Anschreiben Consulting Unternehmen, eure Meinung
Re: Anschreiben Consulting Unternehmen, eure Meinung
Bei einer Bewerbung ist das Anschreiben immer ein Motivationsschreiben bzw. sollte so vom Bewerber aufgefasst werden.HerrBarth hat geschrieben:Daher habe ich das anschreiben eher wie ein motivationsschreiben aufgebaut.
Überflüssig. Die Bewerbungsunterlagen hält die Adressatin, wenn sie das liest, bereits in der Hand!Sehr geehrte Frau XXX,
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vorab möchte ich mich für das informative Telefonat mit Ihnen bedanken und sende Ihnen hiermit gerne mei-ne Bewerbungsunterlagen zu.
Erkläre einer Firma nicht ihre Arbeit.Mit dem Einzug der Digitalisierung in alle Bereiche des täglichen Lebens, muss sich das Verhältnis zwischen Konsumenten und Marken neu erfinden. XXX rückt mit innovativen Kundenanalysen wie beispielsweise der AOC-Studie den „digitalen Konsumenten“ in den Fokus der Aufmerksamkeit und fragt nach den strategischen Implikationen digitaler Verhaltensmuster.
Leerzeichen zu viel.Weil mich dieser Strategieansatz _fasziniert, möchte ich mich bei Ihnen um ein Praktikum bewerben, um auf diese Weise ein tieferes Verständnis über den digitalen Wandel zu gewinnen. Mein starkes Interesse für den digitalen Wandel habe ich erstmals im Rahmen eines Praktikums bei einem Internet Startup in Berlin entwickelt.
Dopplung.
Ist Big Data nicht Plural?In Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung haben wir die Chancen und Risiken des Unternehmens in einer digitalen Umwelt quantifiziert. Seit dieser Erfahrung habe ich mich in mei-ner Freizeit regelmässig mit Themen wie der „Shared Economy“, „Mass Customization“ oder dem „Big Data“ befasst.
Warum genau erzählst du das?Derzeit studiere ich an der Universität Zürich „Banking & Finance“ und werde im Januar 2015 meinen Bachelor abschliessen. Parallel dazu arbeite ich als Werkstudent in einem amerikanischen Aluminiumunternehmen.
Kein Komma nach auch hier.Auch hier, konnte ich erneut die Bedeutung von Digitalisierung erkennenKOMMA indem ich Erfahrungen sammeln konnte, wie sich Veränderungen der IT auf der Unternehmensseite auswirken.
Konnte indem ich konnte - sehr unschön formuliert!
Wiederholung des bereits oben gesagtenDie Unternehmensstrategie von XXX stellt für mich eine optimale Gelegenheit dar, mein Interesse am digita-len Wandel mit wirtschaftlichem Handeln zu verbinden.
Re: Anschreiben Consulting Unternehmen, eure Meinung
Ich würde sagen: Gefährlich, aber nicht unmöglich. So brauchst Du zwei Schritte für die Vermittlung unverzichtbarer Kerninformationen, während alle anderen nur einen brauchen. Die allgemein übliche Erwartungshaltung an ein Anschreiben ist halt, dass der Leser am Ende alles Wesentliche weiss. In einer "dritten Seite" erwartet man idealistischerweise "Nice-to-haves"... erfahrungsgemäss eigentlich eher Ausreden. Klassische Inhalte des Anschreibens in diesem Umfeld zu platzieren, um das Anschreiben schlank zu halten, empfinde ich persönlich als extremes Pokern.HerrBarth hat geschrieben:Meine Bewerbung enthält eine "dritte Seite" die auf Soft und Hard Skills fokussiert. Daher habe ich das anschreiben eher wie ein motivationsschreiben aufgebaut. Was meinst ihr dazu?
Der Spontaneindruck könnte sehr leicht sein, dass jemand außer schönen Redensarten letztendlich nichts zu liefern hat. In Deinem Fall wird das noch dadurch gesteigert, dass die einzige relevante Information überhaupt (Dein Studium) erst im letzten Drittel auftaucht... und dort wie ein ziemlich mutwilliger Einschub wirkt, der letztlich nur den Fluss der digitalen Strategiegedanken stört.
Das ist wirklich strange... zumal auch keinerlei Zusammenhang zwischen Interesse und Ausbildung zu erkennen ist. Man liesst all diese Strategiegedanken... hört dann, dass das aber alles nur Hobby ist und Du *eigentlich* ja Bank&Finance studierst. Hmmmm. "Warum?" fragt man sich da. Warum geht jemand diesen umständlichen und unsicheren Umweg über das Bankwesen, wenn seine Leidenschaft völlig anderen Dingen gilt? Warum zum Teufel studiert der nicht Informatik? Für sein *offizielles* Fach scheint er sich ja nicht die Bohne zu interessieren. Keinen einzigen Satz sagt er zu seinen *wirklichen* Kenntnissen...
Erwarten würde man von Deinem Motivationsschreiben, dass Du Deine Pläne als "Bank&Finance"-Dingens erläuterst und dabei plausibel darlegst, welche konstruktive Rolle ein Praktikum bei Firma XXX dabei spielen könnte. So käme das Ganze vom Kopf auf die Füsse.