Alten Arbeitgeber schlecht machen? Berufswechsel
Alten Arbeitgeber schlecht machen? Berufswechsel
Hallo Community!
Ich weiß, sieht schmarotzerhaft aus, wenn ich als Neuling sofort einen Frage-Thread eröffne. Ich bin nicht sonderlich gut in der Thematik, aber ich werde versuchen, mich im Forum beteiligen.
Mein Problem:
Habe eine abgeschlossene 3-jährige Ausbildung als Kfm. in einer Werbeagentur und dort zwei Jahre gearbeitet, bevor ich von einer anderen Agentur abgeworben wurde. Marketing war zu diesem Zeitpunkt schon länger eine abgeschlossene Sache für mich, mein damaliger Chef vergällte es mir durch seine sehr "spezielle" Art (innerhalb von 5 Jahren sind knapp 20 Mitarbeiter vor ihm geflüchtet; nuff said).
Die neue Arbeitsstelle wurde mir u.a. dadurch schmackhaft gemacht, dass ich nur halbtags arbeiten sollte - genügend Zeit, mich nach etwas besserem umzusehen, so dachte ich. Am Ende wurde alles mündlich (! ja, ich Depp) Vereinbarte seitens meines neuen Chefs gebrochen und auch mir wichtige Teile meines Arbeitsvertrags. Ich gab ihm ziemlich viel Vorschussvertrauen, weil ich mit ihm befreundet war und auch schon zu meiner Studienzeit ab und an für ihn arbeitete.
In einem Gespräch legte ich ihm offen, dass ich kündigen müsse, wenn das Vereinbarte nicht eingehalten werde. Am nächsten Tag legte er mir die Kündigung hin und trat noch durch ein paar peinliche Aktionen nach - es scheint ihn alles sehr gekränkt zu haben, denn er hätte mich dringend bei sich gebraucht.
Ich arbeitete gerade mal 3 Monate bei ihm (währenddessen kündigte eine andere Mitarbeiterin von selbst, weil sie die Zustände dort nicht mehr aushielt).
Ich bin 30 Jahre alt, kinderlos, ledig, seit einem Jahr arbeitssuchend, erhalte keinerlei Bezüge mehr, und habe mich vor 6 Monaten in den sozialen Bereich orientiert, durch Praktika und eine dreimonatige Ausbildung zur Betreuungskraft.
Montag bin ich im Auswahlverfahren zur Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Das ist etwas, das ich unbedingt machen will, Praktika in diesem Bereich haben mir das bestätigt.
Jetzt habe ich Angst vor der Frage, warum ich meinen Ausbildungsberuf einfach so aufgegeben habe. Es fällt mir schwer das zu beschreiben, ohne meine früheren Arbeitgeber schlecht aussehen zu lassen. Ich habe wochenlang das Internet durchsucht, aber nichts will so richtig passen. Ich tue mich da verdammt schwer.
Hat jemand ein paar Ideen, wie ich reagieren könnte?
Nur zur Info: In meinem Lebenslauf steht noch ein vierjähriges, nicht beendetes Studium (die Arbeit in Werbeagenturen hat sich durch mein Studium ergeben und schien mir attraktiver als weiterzustudieren).
Herzlichsten Dank für jeden Tipp! Und stellt mir gerne dort Fragen, wo ich zu unkonkret bin.
Ich weiß, sieht schmarotzerhaft aus, wenn ich als Neuling sofort einen Frage-Thread eröffne. Ich bin nicht sonderlich gut in der Thematik, aber ich werde versuchen, mich im Forum beteiligen.
Mein Problem:
Habe eine abgeschlossene 3-jährige Ausbildung als Kfm. in einer Werbeagentur und dort zwei Jahre gearbeitet, bevor ich von einer anderen Agentur abgeworben wurde. Marketing war zu diesem Zeitpunkt schon länger eine abgeschlossene Sache für mich, mein damaliger Chef vergällte es mir durch seine sehr "spezielle" Art (innerhalb von 5 Jahren sind knapp 20 Mitarbeiter vor ihm geflüchtet; nuff said).
Die neue Arbeitsstelle wurde mir u.a. dadurch schmackhaft gemacht, dass ich nur halbtags arbeiten sollte - genügend Zeit, mich nach etwas besserem umzusehen, so dachte ich. Am Ende wurde alles mündlich (! ja, ich Depp) Vereinbarte seitens meines neuen Chefs gebrochen und auch mir wichtige Teile meines Arbeitsvertrags. Ich gab ihm ziemlich viel Vorschussvertrauen, weil ich mit ihm befreundet war und auch schon zu meiner Studienzeit ab und an für ihn arbeitete.
In einem Gespräch legte ich ihm offen, dass ich kündigen müsse, wenn das Vereinbarte nicht eingehalten werde. Am nächsten Tag legte er mir die Kündigung hin und trat noch durch ein paar peinliche Aktionen nach - es scheint ihn alles sehr gekränkt zu haben, denn er hätte mich dringend bei sich gebraucht.
Ich arbeitete gerade mal 3 Monate bei ihm (währenddessen kündigte eine andere Mitarbeiterin von selbst, weil sie die Zustände dort nicht mehr aushielt).
Ich bin 30 Jahre alt, kinderlos, ledig, seit einem Jahr arbeitssuchend, erhalte keinerlei Bezüge mehr, und habe mich vor 6 Monaten in den sozialen Bereich orientiert, durch Praktika und eine dreimonatige Ausbildung zur Betreuungskraft.
Montag bin ich im Auswahlverfahren zur Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Das ist etwas, das ich unbedingt machen will, Praktika in diesem Bereich haben mir das bestätigt.
Jetzt habe ich Angst vor der Frage, warum ich meinen Ausbildungsberuf einfach so aufgegeben habe. Es fällt mir schwer das zu beschreiben, ohne meine früheren Arbeitgeber schlecht aussehen zu lassen. Ich habe wochenlang das Internet durchsucht, aber nichts will so richtig passen. Ich tue mich da verdammt schwer.
Hat jemand ein paar Ideen, wie ich reagieren könnte?
Nur zur Info: In meinem Lebenslauf steht noch ein vierjähriges, nicht beendetes Studium (die Arbeit in Werbeagenturen hat sich durch mein Studium ergeben und schien mir attraktiver als weiterzustudieren).
Herzlichsten Dank für jeden Tipp! Und stellt mir gerne dort Fragen, wo ich zu unkonkret bin.
Jetzt habe ich Angst vor der Frage, warum ich meinen Ausbildungsberuf einfach so aufgegeben habe. Es fällt mir schwer das zu beschreiben, ohne meine früheren Arbeitgeber schlecht aussehen zu lassen.
Du hast die Antwort doch schon vorher gegeben: du orientierst dich beruflich um. Da musst du doch nicht im Detail erklären, warum genau du einen Arbeitgeber gewechselt hast. Die berufliche Umorientierung erklärst du dann damit, was dir allgemein besser am Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers gefällt. Das ist eh am wichtigsten: deine Überzeugung für den neuen Beruf. Es werden händeringend Gesundheits- und Krankenpfleger gesucht, so ist man Quereinsteigern und Berufswechslern gegenüber besonders aufgeschlossen.
Vielen Dank für deinen Beitrag, Romanum.
Es geht mir eher um die Kündigung seitens meines letzten Arbeitgebers nach nur drei Monaten Arbeit. Das sieht irgendwie schlecht im Lebenslauf aus und ich habe Angst, dass das Gespräch darauf fallen könnte.
Ich merke, dass es auf meinem Berufsweg jetzt um die Wurst geht und bin in der Hinsicht zu verkopft ...
Romanum hat geschrieben:Du hast die Antwort doch schon vorher gegeben: du orientierst dich beruflich um. Da musst du doch nicht im Detail erklären, warum genau du einen Arbeitgeber gewechselt hast.
Es geht mir eher um die Kündigung seitens meines letzten Arbeitgebers nach nur drei Monaten Arbeit. Das sieht irgendwie schlecht im Lebenslauf aus und ich habe Angst, dass das Gespräch darauf fallen könnte.
Das ist ein guter Punkt. Fokus auf die Gegenwart (meine Praktika in der Pflege) und Zukunft legen, nicht auf die Vergangenheit.Romanum hat geschrieben:Die berufliche Umorientierung erklärst du dann damit, was dir allgemein besser am Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers gefällt. Das ist eh am wichtigsten: deine Überzeugung für den neuen Beruf.
Es wird hier auch massiv Recruitment-Werbung betrieben und trotzdem finden an jedem Krankenhaus aufwendige Assessment Centers statt.Romanum hat geschrieben:Es werden händeringend Gesundheits- und Krankenpfleger gesucht, so ist man Quereinsteigern und Berufswechslern gegenüber besonders aufgeschlossen.
Ich merke, dass es auf meinem Berufsweg jetzt um die Wurst geht und bin in der Hinsicht zu verkopft ...
M. E. siehst Du die Probleme an der falschen Stelle, Emil! Wie Romanum schon sagte: Die Pflegebranche sucht mit allen Mitteln nach Leuten; kleine Dellen im Lebenslauf (die z. B. bei kaufmännischen Berufen in angesagten Zweigen leicht tödlich wirken können) interessieren da m. E. niemanden.
Was allerdings interessiert, ist die physische und psychische Belastbarkeit. Die könnte man in Deinem Fall viel leichter und naheliegener in Frage stellen... so nach dem Motto, ob so ein hippes "Werbebürschchen" es zwischen zwei Loungebesuchen über sich bringt, einem grossen schweren Mann den Hintern zu wischen und in anschliessend ins Bett zu transportieren. Ich würde mich eher auf Fragen mit solch einer Zielrichtung vorbereiten... und mit bei dieser Gelegenheit vielleicht auch noch einmal kritisch die Frage nach meiner Motivation zu ausgerechnet DIESEM Wechsel stellen...
Ich meine... nach dem, was WIR hier wissen (was selbstverständlich nicht alles sein wird), wäre diese Idee ja erst einmal der falsche Weg. Die logische Reaktion auf unkorrekte Arbeitgeber in einer grundsätzlich interessanten Berufsrichtung wäre ja ein BETRIEBS-Wechsel... keine 180°-Wendung in der Grundrichtung, oder?
Was allerdings interessiert, ist die physische und psychische Belastbarkeit. Die könnte man in Deinem Fall viel leichter und naheliegener in Frage stellen... so nach dem Motto, ob so ein hippes "Werbebürschchen" es zwischen zwei Loungebesuchen über sich bringt, einem grossen schweren Mann den Hintern zu wischen und in anschliessend ins Bett zu transportieren. Ich würde mich eher auf Fragen mit solch einer Zielrichtung vorbereiten... und mit bei dieser Gelegenheit vielleicht auch noch einmal kritisch die Frage nach meiner Motivation zu ausgerechnet DIESEM Wechsel stellen...
Ich meine... nach dem, was WIR hier wissen (was selbstverständlich nicht alles sein wird), wäre diese Idee ja erst einmal der falsche Weg. Die logische Reaktion auf unkorrekte Arbeitgeber in einer grundsätzlich interessanten Berufsrichtung wäre ja ein BETRIEBS-Wechsel... keine 180°-Wendung in der Grundrichtung, oder?
In der Hinsicht bin ich gut abgesichert und war u.a. in meinen Praktika nur in den Abteilungen, wo es am härtesten zugeht (soweit ich ungelernt dort auch wirklich helfen kann). Ich wurde für die derberen Aufgaben ständig vorangeschickt - ich bat darum, um auch wirklich sehen zu können, ob der Beruf etwas für mich ist - und nach einigen Wochen keine Erschöpfung in Sicht. Ungeregelte Arbeitszeiten, Wochen- und Nachtarbeit, ständig auf den Beinen sein etc. hatte ich auch in der Werbung ab und an.FRAGEN hat geschrieben:Was allerdings interessiert, ist die physische und psychische Belastbarkeit. Die könnte man in Deinem Fall viel leichter und naheliegener in Frage stellen... so nach dem Motto, ob so ein hippes "Werbebürschchen" es zwischen zwei Loungebesuchen über sich bringt, einem grossen schweren Mann den Hintern zu wischen und in anschliessend ins Bett zu transportieren.
Meine Grenzen und meine Komfortzone werde ich sicher im Laufe der Ausbildung erweitern müssen, vor allem weil ich ein Duales Studium in der Pflege anstrebe. Aber das muss jeder, denke ich.
Bereits getan und ins Anschreiben mit einfließen lassen.FRAGEN hat geschrieben:und mit bei dieser Gelegenheit vielleicht auch noch einmal kritisch die Frage nach meiner Motivation zu ausgerechnet DIESEM Wechsel stellen...
Ja, das ist eine Frage, bei der ich mir auch nur ins Knie schießen kann. Ich erwähne am besten gar nicht, was ich im Marketing nicht mochte, sondern beschränke mich darauf, was mich so von der Gesundheits- und Krankenpflege sowie dem Krankenhaus überzeugt.FRAGEN hat geschrieben:Die logische Reaktion auf unkorrekte Arbeitgeber in einer grundsätzlich interessanten Berufsrichtung wäre ja ein BETRIEBS-Wechsel... keine 180°-Wendung in der Grundrichtung, oder?
Das ist ein sehr schönes Argument, was Du für eventuelle Diskussionen auf jeden Fall im Hinterkopf behalten solltest... weil es zumindest für manche der Schattenseiten des Berufs noch einmal längerfristige Erfahrung als die (natürlich ebenfalls guten!) Praktika transportiert...Emil hat geschrieben:Ungeregelte Arbeitszeiten, Wochen- und Nachtarbeit, ständig auf den Beinen sein etc. hatte ich auch in der Werbung ab und an.
Trotzdem halte ich es für möglich, dass Dich Dein Gegenüber im Gespräch nicht so einfach aus dem Gegensatz der Berufsbilder herauslassen möchte. Rein VG-technisch ist solch eine Situation ja auch allzu schön für den kritischen Frager. Da rein als Anregung: Du müsstest zur Werbung nicht unbedingt etwas sagen, was Dich aktiv "störte"... sondern könntest auch Dinge ansprechen, die Dir dort fehlten!Emil hat geschrieben:Ich erwähne am besten gar nicht, was ich im Marketing nicht mochte, sondern beschränke mich darauf, was mich so von der Gesundheits- und Krankenpflege sowie dem Krankenhaus überzeugt.
Ich danke dir für die Mühe, die du dir mit mir gibst.
Ich habe meinen gesamten Aufgabenbereich aus meiner Arbeit in Werbeagenturen durchleuchtet und kann zu allem etwas stichhaltiges sagen, warum es mir auf meinem Weg in der Gesundheits- und Krankenpflege helfen wird (ich strebe langfristig gesehen eine leitende Position an und bringe so einen wichtigen Teil meines bisherigen Werdegangs wieder zurück auf die Landkarte).FRAGEN hat geschrieben:Das ist ein sehr schönes Argument, was Du für eventuelle Diskussionen auf jeden Fall im Hinterkopf behalten solltest... weil es zumindest für manche der Schattenseiten des Berufs noch einmal längerfristige Erfahrung als die (natürlich ebenfalls guten!) Praktika transportiert...
Ohje, ich merk schon, werd mich dort morgen um Kopf und Kragen reden. ^^ Sollte da heute nochmal ausgiebig darüber meditieren, nicht dass mir irgendwelche Standardantworten à la "Ich will was mit Menschen machen, Menschen helfen". Ich sollte da in der Lage sein, differenzierter zu antworten. Many thx!FRAGEN hat geschrieben:Da rein als Anregung: Du müsstest zur Werbung nicht unbedingt etwas sagen, was Dich aktiv "störte"... sondern könntest auch Dinge ansprechen, die Dir dort fehlten!
Emil hat geschrieben:Ich habe meinen gesamten Aufgabenbereich aus meiner Arbeit in Werbeagenturen durchleuchtet und kann zu allem etwas stichhaltiges sagen, warum es mir auf meinem Weg in der Gesundheits- und Krankenpflege helfen wird
Wirklich zu ALLEM? Das obige Beispiel ist sicherlich gut, und dass du dir darüber überhaupt Gedanken machst, ist lobenswert. Aber die Verknüpfungen zwischen zwei Berufen sollten auch wieder nicht zu zwanghaft oder abgedroschen sein.
Dann mal viel Erfolg.
Yo, da hast du vollkommen recht und danke, dass du das in die Überlegungen mit einbeziehst. In der Hinsicht bin ich ausnahmsweise Bullet Proof. ^^Romanum hat geschrieben:Wirklich zu ALLEM? Das obige Beispiel ist sicherlich gut, und dass du dir darüber überhaupt Gedanken machst, ist lobenswert. Aber die Verknüpfungen zwischen zwei Berufen sollten auch wieder nicht zu zwanghaft oder abgedroschen sein.
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So ... Assessment Center heute durchgestanden. Manches hätte besser laufen können (Verband anlegen), anderes schlechter (Gruppenarbeit).
Im Gegensatz zu meinem ersten Assessment Center habe ich mich mit Abstand am wenigsten vorbereitet - das dürfte man gemerkt haben.
Die Fragen im Einzelgespräch waren vorhersehbar ("Warum? Warum erst jetzt? Warum hier?"), aber ich erging mich in emotionalen Bildern, statt mehr auf der Sachebene zu beiben. Ein Blick in das Pokerface des Pflegewissenschaftlers ließ vermuten: das hätte ich eleganter lösen müssen.
Er hat mich erstaunlich schnell vom Haken gelassen, nicht nachgebohrt. Die Bewerbungsgespräche in den beiden Werbeagenturen, in denen ich war, hatten da ein ganz anderes Kaliber.
Insgesamt habe ich eher ein schlechtes Gefühl. In zwei Wochen bekomme ich eine Rückmeldung, mal sehen.
Vielen Dank nochmal, euch beiden! Werde noch schreiben, was am Ende dabei rauskam, dann wäre der Thread schön abgeschlossen.
In einem Krankenhaus bin ich auf dem Wartelistenplatz.
Das zweite Krankenhaus war das AC diese Woche.
Bei einem dritten Krankenhaus warte ich auf eine Einladung (da ist die Bewerbungsfrist schon lange vorbei, aber ich habe dort angerufen und sie meinten, sie hätten noch Plätze - vermutlich bekommen sie nicht genügend Leute für ein AC zusammen).
Ansonsten habe ich die Zusage als Pflegehilfskraft in einem Altenheim zu arbeiten und dann dort die Ausbildung zum Altenpfleger zu beginnen. Das ist so mein Sicherheitsnetz, aber eines, bei dem ich zugegeben schon etwas Kopfweh hab (komm dort mit dem Team nicht klar; die erklären mir so gut wie nichts und lassen mich auf schwerstdemente Bewohner los).
Das zweite Krankenhaus war das AC diese Woche.
Bei einem dritten Krankenhaus warte ich auf eine Einladung (da ist die Bewerbungsfrist schon lange vorbei, aber ich habe dort angerufen und sie meinten, sie hätten noch Plätze - vermutlich bekommen sie nicht genügend Leute für ein AC zusammen).
Ansonsten habe ich die Zusage als Pflegehilfskraft in einem Altenheim zu arbeiten und dann dort die Ausbildung zum Altenpfleger zu beginnen. Das ist so mein Sicherheitsnetz, aber eines, bei dem ich zugegeben schon etwas Kopfweh hab (komm dort mit dem Team nicht klar; die erklären mir so gut wie nichts und lassen mich auf schwerstdemente Bewohner los).
Kleiner Zusatz: Die Frage wurde mir im vorgestrigen AC auch gestellt. Ich hatte wahrheitsgemäß geantwortet (Wartelistenplatz; noch ausstehende Rückmeldung; sicherer Platz in Altenheim) und auch die Namen der Krankenhäuser erwähnt, da sie Kooperationen haben und ihre Auszubildenden in verschiedenen Praxisblöcken untereinander austauschen.Romanum hat geschrieben:Hast du dich denn noch woanders beworben?
Update:
Krankenhaus A, weiterhin Warteliste
Krankenhaus B (Ausbildungsstart April), zuerst Warteliste, auf telefonische Anfrage meinerseits Ende März bekam ich die Absage. Ich bat darum, mich bitte für den Ausbildungsstart im Oktober zu berücksichtigen. Die Dame am Telefon schien nicht sehr erquickt darüber zu sein und sagte mir, dass ich auch hierfür auf eine Warteliste komme. "Wir melden uns wieder bei Ihnen!"
Bei Krankenhaus C habe ich mich nach zwei Monaten des Eingangs meiner Bewerbung telefonisch gemeldet. Hier sei ich auf einer Warteliste und wenn "Leute abspringen", würde der Bewerbungsprozess neu aufgerollt. Hier mache ich mir keine großen Hoffnungen, da ich zu keinem Auswahlverfahren geschweige denn Bewerbungsgespräch eingeladen wurde.
Selbstreflexion ist mir sehr wichtig. Einige in den Auswahlverfahren/Gespräche und einem Praktikum gemachte "Fehler" sind mir bewusst, aber wenn ich sehe, welche Art von Mensch zugelassen wurde (ich bin mit einigen Mitbewerbern in Kontakt) bzw. in Ausbildung ist, bin ich doch schwer verwundert. Ja, das mag extrem überheblich klingen, aber ich sehe das nüchtern, ohne Emotionen.
Meine Bestrebungen in die Gesundheits- und Krankenpflege haben jetzt einen massiven Dämpfer erlitten. Meine erste Bewerbung zurück in eine Werbeagentur ist gemacht, weil das Geld knapp wird für den Fall, dass ich nächstes Jahr eine Ausbildung in der GuK beginne. Zu wenig Boden unter den Füßen, grade. Mal schauen wie sich das alles noch entwickelt.
Nochmal danke für euren Beistand, ihr macht das super hier (habe mich durch viele andere hilfreiche Threads durchgelesen).
Krankenhaus A, weiterhin Warteliste
Krankenhaus B (Ausbildungsstart April), zuerst Warteliste, auf telefonische Anfrage meinerseits Ende März bekam ich die Absage. Ich bat darum, mich bitte für den Ausbildungsstart im Oktober zu berücksichtigen. Die Dame am Telefon schien nicht sehr erquickt darüber zu sein und sagte mir, dass ich auch hierfür auf eine Warteliste komme. "Wir melden uns wieder bei Ihnen!"
Bei Krankenhaus C habe ich mich nach zwei Monaten des Eingangs meiner Bewerbung telefonisch gemeldet. Hier sei ich auf einer Warteliste und wenn "Leute abspringen", würde der Bewerbungsprozess neu aufgerollt. Hier mache ich mir keine großen Hoffnungen, da ich zu keinem Auswahlverfahren geschweige denn Bewerbungsgespräch eingeladen wurde.
Selbstreflexion ist mir sehr wichtig. Einige in den Auswahlverfahren/Gespräche und einem Praktikum gemachte "Fehler" sind mir bewusst, aber wenn ich sehe, welche Art von Mensch zugelassen wurde (ich bin mit einigen Mitbewerbern in Kontakt) bzw. in Ausbildung ist, bin ich doch schwer verwundert. Ja, das mag extrem überheblich klingen, aber ich sehe das nüchtern, ohne Emotionen.
Meine Bestrebungen in die Gesundheits- und Krankenpflege haben jetzt einen massiven Dämpfer erlitten. Meine erste Bewerbung zurück in eine Werbeagentur ist gemacht, weil das Geld knapp wird für den Fall, dass ich nächstes Jahr eine Ausbildung in der GuK beginne. Zu wenig Boden unter den Füßen, grade. Mal schauen wie sich das alles noch entwickelt.
Nochmal danke für euren Beistand, ihr macht das super hier (habe mich durch viele andere hilfreiche Threads durchgelesen).
Trotzdem finde ich es bemerkenswert, wie oft Du es als wirklich drastischer Quereinsteiger auf die diversen Wartelisten geschafft hast. Das zeigt m. E. schon, dass Du Vieles im Verfahren wirklich gut gemacht hast! Du magst zwar sicher recht haben, dass sich in vielen Fällen für Leute entschieden wurde, gegenüber denen Du als Person deutlich Vorzüge hättest... aber das ist halt nicht das einzige Kriterium.
Letztendlich versucht die grosse Mehrheit von Allen und bei Jedem in erster Linie immer, mit möglichst geringem eigenen Denk- und Arbeitsaufwand "auf Sicherheit" zu spielen. Und einen "Werbemenschen" für den Pflegeberuf zu casten, fällt halt nicht in diese Kategorie... sondern eher in die Kategorie "War doch klar!", wenn es schief geht: Jeder weiss, dass die Arbeit am Krankenbett ihre ausgeprägten Schattenseiten hat... und deshalb scheint es für den einzelnen Entscheider immer sicherer zu sein, Kandidaten auszusuchen, für die es keinen erkennbaren Plan B mit sauberen Fingern gibt. Da ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher, dass sie bleiben, wenn ihnen etwas stinkt. Vermutlich kamen alle Entscheider bei Dir zu einem ähnlichen Ergebnis, sinngemäss "ein fähiger Wackelkandidat"...
Mit diesen Randbedingungen im Hinterkopf noch einmal: Respekt!
Letztendlich versucht die grosse Mehrheit von Allen und bei Jedem in erster Linie immer, mit möglichst geringem eigenen Denk- und Arbeitsaufwand "auf Sicherheit" zu spielen. Und einen "Werbemenschen" für den Pflegeberuf zu casten, fällt halt nicht in diese Kategorie... sondern eher in die Kategorie "War doch klar!", wenn es schief geht: Jeder weiss, dass die Arbeit am Krankenbett ihre ausgeprägten Schattenseiten hat... und deshalb scheint es für den einzelnen Entscheider immer sicherer zu sein, Kandidaten auszusuchen, für die es keinen erkennbaren Plan B mit sauberen Fingern gibt. Da ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher, dass sie bleiben, wenn ihnen etwas stinkt. Vermutlich kamen alle Entscheider bei Dir zu einem ähnlichen Ergebnis, sinngemäss "ein fähiger Wackelkandidat"...
Mit diesen Randbedingungen im Hinterkopf noch einmal: Respekt!
Update:
Von dem Inhaber der Werbeagentur wurde ich für meinen Bewerbungsstil gelobt, nur haben sie momentan keinen Bedarf. Aber ...
Von dem Inhaber der Werbeagentur wurde ich für meinen Bewerbungsstil gelobt, nur haben sie momentan keinen Bedarf. Aber ...
Tja, kommt doch oft anders als man denkt. Bin zum einstündigen Bewerbungsgespräch am Dienstag eingeladen worden. Jetzt nochmal tüchtig reinhängen!Emil hat geschrieben:Bei Krankenhaus C habe ich mich nach zwei Monaten des Eingangs meiner Bewerbung telefonisch gemeldet. Hier sei ich auf einer Warteliste und wenn "Leute abspringen", würde der Bewerbungsprozess neu aufgerollt. Hier mache ich mir keine großen Hoffnungen, da ich zu keinem Auswahlverfahren geschweige denn Bewerbungsgespräch eingeladen wurde.
Unfassbar was da abging ...
Die Stunde für das Vorstellungsgespräch wurde voll genutzt. Kurz gegen Ende bat sie mich, mir zwei, drei Minuten zu überlegen, warum sie mich nehmen sollten, während sie kurz das Zimmer verlässt. Sie kam zurück mit zwei Zetteln, die sie verkehrt herum auf den Tisch lag. Ich leg los, was für ein dufter Typ ich doch bin, mit meinen 30 Jahren, dem abgebrochenen Studium und der beruflichen 180°-Wende und überhaupt ...
Dann dreht sie einen Zettel um und schiebt ihn zu mir.
"Wir freuen uns, Ihnen (...) mitteilen zu können, dass Sie einen Ausbildungsplatz zum Gesundheits- und Krankenpfleger zum 01.09.2016 erhalten." + Zusage für Dualen Studiengang "Pflege"!
GESCHAAAAAAAAAFFT!!!!!!!!! ENDLICH! Und ich hatte schon damit abgeschlossen.
Nochmal für mich selbst:
Zwei volle Monate nach offiziellen Bewerbungsschluss frech nachgefragt, ob ich noch was einschicken darf.
Wartelistenplatz ohne am Aufnahmeverfahren teilgenommen zu haben.
Dann Einladung zum Vorstellungsgespräch, ohne am Aufnahmeverfahren teilgenommen zu haben.
Und jetzt Stelle gekriegt!
Nach langer Durststrecke endlich mal wieder die nötige Portion Glück erwischt, yes!
Ich muss das erstmal schlucken. Jetzt ist der Müßiggang der Arbeitslosigkeit vorbei und ich darf zeigen, was in mir steckt (es hieß, noch kein Mann hätte den Studiengang erfolgreich abgeschlossen - motiviert ungemein!). Ein kleiner Nachteil wäre, dass ich durch das Studium weniger Praxisstunden habe, und die Praxis ist definitiv ein Feld, in dem ich eh arg im Hintertreffen bin.
Werde mich mal bzgl. Bundesfreiwilligendienst informieren, um die Zeit zu unterbrücken und ... ach ja ... ich muss jetzt 100 Stunden am Stück schlafen ...
DICKES DANKE an Romanum und FRAGEN, für euren geistigen Beistand und eure Tipps.
Die Stunde für das Vorstellungsgespräch wurde voll genutzt. Kurz gegen Ende bat sie mich, mir zwei, drei Minuten zu überlegen, warum sie mich nehmen sollten, während sie kurz das Zimmer verlässt. Sie kam zurück mit zwei Zetteln, die sie verkehrt herum auf den Tisch lag. Ich leg los, was für ein dufter Typ ich doch bin, mit meinen 30 Jahren, dem abgebrochenen Studium und der beruflichen 180°-Wende und überhaupt ...
Dann dreht sie einen Zettel um und schiebt ihn zu mir.
"Wir freuen uns, Ihnen (...) mitteilen zu können, dass Sie einen Ausbildungsplatz zum Gesundheits- und Krankenpfleger zum 01.09.2016 erhalten." + Zusage für Dualen Studiengang "Pflege"!
GESCHAAAAAAAAAFFT!!!!!!!!! ENDLICH! Und ich hatte schon damit abgeschlossen.
Nochmal für mich selbst:
Zwei volle Monate nach offiziellen Bewerbungsschluss frech nachgefragt, ob ich noch was einschicken darf.
Wartelistenplatz ohne am Aufnahmeverfahren teilgenommen zu haben.
Dann Einladung zum Vorstellungsgespräch, ohne am Aufnahmeverfahren teilgenommen zu haben.
Und jetzt Stelle gekriegt!
Nach langer Durststrecke endlich mal wieder die nötige Portion Glück erwischt, yes!
Ich muss das erstmal schlucken. Jetzt ist der Müßiggang der Arbeitslosigkeit vorbei und ich darf zeigen, was in mir steckt (es hieß, noch kein Mann hätte den Studiengang erfolgreich abgeschlossen - motiviert ungemein!). Ein kleiner Nachteil wäre, dass ich durch das Studium weniger Praxisstunden habe, und die Praxis ist definitiv ein Feld, in dem ich eh arg im Hintertreffen bin.
Werde mich mal bzgl. Bundesfreiwilligendienst informieren, um die Zeit zu unterbrücken und ... ach ja ... ich muss jetzt 100 Stunden am Stück schlafen ...
DICKES DANKE an Romanum und FRAGEN, für euren geistigen Beistand und eure Tipps.
So halb. Ich muss den Schlaf reinholen, den ich dann später nicht haben werde.Romanum hat geschrieben:Bist du mittlerweile wieder aufgewacht?
Danke, danke. Und ich hoffe doch, es wird ein bisschen leichter als ich es mir vorstelle. ^^Romanum hat geschrieben:Dann mal herzlichen Glückwunsch und viel Spaß bei der Ausbildung. Hoffentlich ist vieles so, wie du es dir auch vorstellst.