Allgemeine Initiativbewerbung nach Studium Internationales Management

Eine initiative Bewerbung lohnt immer dann, wenn keine konkrete Stellenausschreibung vorliegt. Worauf ihr achten musst, ist Thema in diesem Forum.
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fyee
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Allgemeine Initiativbewerbung nach Studium Internationales Management

Beitrag von fyee »

Hallo!

Ich bräuchte eure Hilfe.
Ich befinde mich nun im 5. vom 6. Semester und mache mir bereits Gedanken über einen Job nach meinem allgemeinen "Internationales Management" Studium.
Ich weiß noch nicht wo ich genau hin will. Mich interessiert Marketing, als auch Logistik, Human Ressource usw.
Ich weiß ja auch nicht welche Felder ein bzw. das jeweilige Unternehmen anbietet.
Soll ich vor meiner Initiativbewerbung hin anrufen und fragen in welchen Bereichen eine Initiativbewerbung möglich ist oder soll ich in die Initiativbewerbung hineinschreiben "im wirtschaftlichen Bereich" in den genannten Feldern?
Klingt das dann nicht zu "orientierungs- und willenlos"?

Glg
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FRAGEN
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Re: Allgemeine Initiativbewerbung nach Studium Internationales Management

Beitrag von FRAGEN »

fyee hat geschrieben:Klingt das dann nicht zu "orientierungs- und willenlos"?
So klingt ehrlich gesagt alles, was Du hier schreibst... und solange dem so ist, würde ich an Deiner Stelle auch davon absehen, Unternehmen zu kontaktieren. Insbesondere am Telefon werden die das sehr deutlich bemerken... sowohl die Orientierungslosigkeit, als auch die schlechte Information bzgl. "ihres" Unternehmens. Die Konsequenz wird wohl ein "kein Interesse" sein... und wenn Du Pech hast, auch noch ein interner Vermerk, was eventuell eingehende schriftliche Bewerbungen von Dir angeht.
fyee hat geschrieben:Mich interessiert Marketing, als auch Logistik, Human Ressource usw.
Was heisst den "Interessieren" in diesem Zusammenhang? Versuch es doch mal umgekehrt: Erstelle eine "Hitparade" der Themen, in denen Du am ehesten eine Leistung erbringen könntest, die einem Unternehmer bares Geld wert sein könnte. Wichtig wäre hierbei, wirklich Entscheidungen zu treffen, d. h. die Betätigungsfelder tatsächlich in eine Reihenfolge zu bringen... egal wie... ;-)

Frage am Rande: Warum willst Du Dich denn überhaupt "initiativ" bewerben? Bei der Reaktion auf Inserate hättest Du die genannten Probleme nicht.
fyee hat geschrieben:Ich bräuchte eure Hilfe.
Ich befinde mich nun im 5. vom 6. Semester und mache mir bereits Gedanken über einen Job nach meinem allgemeinen "Internationales Management" Studium.
Ich weiß noch nicht wo ich genau hin will. Mich interessiert Marketing, als auch Logistik, Human Ressource usw.
Ich weiß ja auch nicht welche Felder ein bzw. das jeweilige Unternehmen anbietet.
Soll ich vor meiner Initiativbewerbung hin anrufen und fragen in welchen Bereichen eine Initiativbewerbung möglich ist oder soll ich in die Initiativbewerbung hineinschreiben "im wirtschaftlichen Bereich" in den genannten Feldern?
Klingt das dann nicht zu "orientierungs- und willenlos"?
fyee
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Beitrag von fyee »

danke.
wieso "alles"?
und warum klinge ich willenlos? ich bin in allem immer sehr engagiert und ich mache mir nun mal jetzt schon um etwas Gedanken, wo andere einfach abwarten was auf sie zukommt und dann im Nichts stehen.
Da ich eben in keinem dieser besagten Bereiche bisher wirklich Erfahrung sammeln konnte, kann ich auch nichts näheres dazu sagen, aber ich bin mir sicher, dass ich mich für alles interessiere(n kann).
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

fyee hat geschrieben:warum klinge ich willenlos?
Diese Vermutung kam von Dir... und Du wirst schon Deine Gründe haben... ;-)
fyee hat geschrieben:ich bin in allem immer sehr engagiert und ich mache mir nun mal jetzt schon um etwas Gedanken, wo andere einfach abwarten was auf sie zukommt
Letzteres ist sehr oft das objektiv smartere Verfahren. Warum ohne Not ein Glücksspiel mit ggf. langfristigen Folgen starten, wenn man genau weiss, dass einem die grundlegenden Informationen für einen qualifizierten Ansatz fehlen? Warum jetzt schon Chancen verbrennen, wenn Du in einem halben Jahr vielleicht klüger (im Sinne von "fokussierter") bist?
fyee hat geschrieben:ich bin mir sicher, dass ich mich für alles interessiere(n kann)
Auf eine Art ehrt diese unterschwellige Leidensbereitschaft Dich ja... aber warum beginnst Du mit dem Denken denn nicht zunächst einmal mit einer Sache, auf die Du richtig Bock hast? Warum willst Du im Giesskannenstil alles abdecken, was Dich jemals interessieren KÖNNTE... anstatt Dich wie ein Laser auf das zu konzentrieren, was Dich schlicht und einfach INTERESSIERT?
fyee hat geschrieben:Da ich eben in keinem dieser besagten Bereiche bisher wirklich Erfahrung sammeln konnte, kann ich auch nichts näheres dazu sagen
Hmmmm... wenn das tatsächlich den Tatsachen entspräche, wäre es schlimm. Wenn man am Ende eines Studiums wirklich nichts zu den Inhalten sagen könnte, weil einem die Erfahrung fehlt... würde das letzendlich ja die Idee des Studiums an sich in Frage stellen. Bei irgendeiner Sache, die Dir in den letzten drei Jahren über den Weg gelaufen ist, müsste es Dir doch richtig in den Fingern jucken. Welche ist das?
fyee
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Beitrag von fyee »

ich meinte mit Erfahrung die Praxiserfahrung in einem Unternehmen, nicht im Studium ;). Ich liebe es mich mit Markteintrittsstrategien auseinander zu setzen aber auch das Marketing und die Logistik in internationalen Konzernen (Transportwegoptimierung etc.).
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

fyee hat geschrieben:ich meinte mit Erfahrung die Praxiserfahrung in einem Unternehmen, nicht im Studium ;).
Das war mir schon klar. Ich wollte sagen, dass Du Dich m. E. ein wenig von Deiner gedanklichen Fixierung auf das Thema "Erfahrung" generell lösen solltest. Die ist halt genau das, was Du gerade nicht hast. DIESEN Punkt wirst Du nicht bekommen, ganz egal, was Du tust. Das heisst aber nicht, dass Du nicht ANDERE Punkte erreichen könntest. Besagtes "Interesse" und/oder besagter "Wille" sind z. B. möglich... genauso wie das Thema "Wissen", soweit es das Studium und eigene Recherchen/Überlegungen betrifft. Hier solltest Du etwas BESONDERES anstreben, was die Lücke am erstgenannten Punkt (der "Erfahrung") zumindest vom Ersteindruck her schließen kann.
fyee hat geschrieben:Ich liebe es mich mit Markteintrittsstrategien auseinander zu setzen aber auch das Marketing und die Logistik in internationalen Konzernen (Transportwegoptimierung etc.).
Diese zwei Wörter ("Markteintrittsstrategien" aus der Rubrik "Marketing" und "Transportwegoptimierung" aus der Rubrik "Logistik") sind hier jetzt quasi die ersten Schneeglöckchen in der ansonsten geschlossenen Eisdecke... ;-)

Wie wäre es denn mit folgender kleiner Übung, um Dich der Bewerbungsphase in einem halben Jahr anzunähern: Du suchst Dir ein Unternehmen, für welches die "Markteintrittsstrategien" eine grosse Rolle spielen müssten (das Finden plausibler Gründe dafür ist Teil der Aufgabe)... und eins, für das die "Transportwegoptimierung" eine grosse Rolle spielen müsste (s. o.). Dann dichtest Du zu beidem mal ein schwungvolles Schreiben - jeweils ohne "Erfahrung", dafür aber mit "Interesse", "Willen" und "Wissen". Einfach mal so machen... und gucken, wohin Dich das (gedanklich) bringt... ;-)
fyee
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Beitrag von fyee »

vielen dank!
Ja ich will leider immer alles haben (eben Erfahrung, Ausbildung etc.) und das eben schon mit 22. Man muss meist irgendwo auch akzeptieren, dass nicht immer alles so "perfekt" ablaufen kann.
Es beruhigt mich, dass du das wenigstens auch verstehst, dass ich der praktische Erfahrung nicht haben kann, aber zumindest das Interesse meinerseits besteht. Ich hab ja auch schon Markteintrittsstategien für Unternehmen in meinem Studium erstellt. Heuer kommt auch ein neues Marketingprojekt für L'Oreal und mal schauen wo mich das hinführt.

Nur noch eine Frage zum Abschluss, Initiativbewerbungen sind also immer auf einen konkreten Job ausgelegt? Wenn ich mich zb für das Marketing bewerbe kann ich ja nicht erahnen was in dieser Firma im Marketing besonders wichtig ist und wie ich mich interessant machen kann. Leichter ist da, wenn ein Anforderungsprofil durch eine ausgeschriebene Stelle vorhanden ist.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

fyee hat geschrieben:Man muss meist irgendwo auch akzeptieren, dass nicht immer alles so "perfekt" ablaufen kann.
Bzw. dass selbst ein perfekter Ablauf nicht zu jedem Zeitpunkt das vollständige Endergebnis beinhaltet... ;-)
fyee hat geschrieben:Ich hab ja auch schon Markteintrittsstategien für Unternehmen in meinem Studium erstellt. Heuer kommt auch ein neues Marketingprojekt für XXX und mal schauen wo mich das hinführt.
Siehst Du. Und was ich meine ist: Deine ganz persönliche Aufgabenstellung beim Bewerben besteht nun darin, diese "Studiums-Strategien" so zu präsentieren, dass echte Profi-Fähigkeiten greifbar werden, die sich der Personalchef mit einem winzigen Hauch von Phantasie genau so gut bei seinen eigenen Projekten vorstellen kann.

Das beginnt ganz banal damit, die für die jeweilige Bewerbung relevanten Studienarbeiten im Lebenslauf hervorzuheben... und könnte sich mit entsprechenden Dokumentationen in den sonstigen Anlagen fortsetzen. Du könntest Dir ja ein Layout überlegen (passend zu Anschreiben und Lebenslauf), in dem Du zu jedem Deiner vorzeigbaren Studienprojekte eine Seite anlegst, in dem Du das fachlich Interessanteste (Kenndaten, Methodik, Software, Ergebnis... Du weisst das alles viel besser als ich) so zusammenfasst, dass man sich "unter Profis" solide darüber unterhalten kann. Wenn Du DAMIT jetzt anfangen würdest (während sich Deine sonstigen Vorstellungen in den nächsten Monaten klären), hättest Du m. E. tatsächlich einen massiven Vorteil gegenüber Studienkollegen, die noch komplett in den Tag hinein leben...
fyee hat geschrieben:Nur noch eine Frage zum Abschluss, Initiativbewerbungen sind also immer auf einen konkreten Job ausgelegt?
Sie sind auf das ausgelegt, worauf der Bewerber sie auslegt... aber die Chancen werden umso höher sein, je fokussierter er/sie auftreten kann. Vergleich doch mal in Gedanken: Ein Bewerber nuschelt: "Ich kann ganz sicher alles lernen, wenn es sein muss..."... seine Kommilitonin wirft ihre Haare zurück und sagt: "Das Spannendste am Marketing ist für mich die Markeneinführung. Ich habe mein Studium genutzt, um anhand der Semesterarbeiten für die Unternehmen A, B und C die Einführungsstrategien D, E und F direkt miteinander zu vergleichen..."... und dann irgendwie weiter, je nachdem, was sie dabei herausgefunden zu haben glaubt... ob eine der Strategien grundsätzlich effektiver ist als eine andere, ob es von Unternehmenscharakter, Marktsituation oder weiss der Hölle was abhängt. Selbst wenn das Gesamtergebnis nur ein "Kann man so allgemein nicht sagen" sein sollte, wird es eine Unterhaltung sein können, die auch der Fachmann mit Gewinn verlässt... obwohl die "Berufserfahrung" im engeren Sinne fehlt. Verstehst Du, was ich meine?
fyee hat geschrieben:Wenn ich mich zb für das Marketing bewerbe kann ich ja nicht erahnen was in dieser Firma im Marketing besonders wichtig ist und wie ich mich interessant machen kann.
Du kannst auf jeden Fall begründete Annahmen treffen - und mehr kann für den Moment auch niemand erwarten. Irgendwelche marketingrelevanten Unterschiede wird es bestimmt geben zwischen dem Unternehmen, dessen Name Du eben genannt hast... und einem Maschinenbauer, Nahrungsmittel- oder Software-Konzern. Wie gesagt: Es geht um nicht mehr und nicht weniger als darum, unter Kennern ins Gespräch zu kommen. Du hast m. E. genau dann (und nur dann) eine Chance, wenn Du den Eindruck vermittelst, gewissermassen "in die richtige Richtung zu denken"...
fyee hat geschrieben:Leichter ist da, wenn ein Anforderungsprofil durch eine ausgeschriebene Stelle vorhanden ist.
Leichter und schwerer zugleich: Leichter in dem Sinne, dass die Zielrichtung gegeben ist; schwerer in dem Sinne, dass Du a priori draussen bist, wenn Du diese nicht bedienen kannst.
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