Absage nach zweiter Einladung - Eine Analyse.
Absage nach zweiter Einladung - Eine Analyse.
Hallo Forummitglieder,
ich bin männlich(27) und haben den Master-Abschluss. Früher war ich etwas introviert unterwegs, weswegen ich froh bin dies als meine Vergangenheit anzusehen (bis zum 18-19. Lebensjahr)
Seit November 2014 suchte ich für den endlich richtigen Berufseinstieg nach dem Studium eine spannende Herausforderung, wo ich mich entwickeln kann.
Ich habe mich bei einer Sportmarke beworben, bei welcher ich bereits vor knapp 2 Jahren eine Absage in der 1.Runde erhalten habe.
Dieses Mal ging es um eine andere Stelle, bei dem ich eingeladen wurde.
Die Stelle benötigt SAP-Kenntnisse die bei mir vorhanden, aber nicht sehr stark ausgeprägt sind. Dabei geht es aber vor allem um Stammdatenmanagement und ihre strategische/ operative Ausrichtung.
Hierfür jedoch bringe ich sehr gute Kenntnisse und Erfahrungen (z.B. Bachelorarbeit, Persönlichkeit) mit. Ich bin kommunikativ, absolut kritikfähig und vor allem wissensneugierig.
Beim Erstgespräch mit zwei Anwesenden habe ich Sie überzeugen können.
Beim Zweitgespräch (mit einer zusätzlichen Person--> also 3 Personen und ich) welches knapp 70 Minuten dauerte, hatte ich das Gefühl ich passe sehr gut hinein. Alle kniffligen Fragen mit Nicken und Zustimmen gelöst. Ich wurde Kollegen vorgestellt, mein Arbeitsplatz wurd gezeigt usw. Man hat mir versprochen, einen Tag später sich bei mir zu melden bezüglich einer Entscheidung da ich bereits eine Zusage bei einem anderen Firma B habe und die Firma A das wusste.
Ich wurde angerufen und die Ablehnung mitgeteilt. Erstmal blankes Entsetzen in meinem Gesicht...Nach einigen Sekunden hatte ich bereits gefasst geredet. Es hieß dass zwei Gründe gegen mich sprechen würden.
1. Ich hätte zu wenig SAP-Kenntnisse für die Stelle (Sie suchen seit knapp einem Jahr??!!)
2. Ich wäre eher als Customizer im Kundenkontakt besser aufgehoben als im Stammdatenmanagement. (Dabei haben Sie bei der zweiten Runde extra betont, dass meine offene und kommunikative Art ein Vorteil für die Stelle ist.)
Es wurde begründet, dass ich mich auch durchboxen muss und die mir das nicht zutrauen.
Interessant, denn genau bei der Firma B habe ich eine ähnliche Stelle die mich wegen diesen Fähigkeiten nimmt. Das habe ich Firma A beim Telefongespräch auch mitgeteilt. Dass die zweite Begründung vor Unlogik strotz und die Erklärung nicht ernst genommen werden kann. (das war eine enttäuschte Reaktion meinerseits).
Meine Fragen:
1. Warum ist Kenntnisstand bei SAP nach zwei Gesprächen erst entscheidend??
2. Wie kann das sein, dass mir im Gespräch indirekt eine Zusage erwähnt wird, aber am nächsten Tag die Absage reinkommt.
ich bin männlich(27) und haben den Master-Abschluss. Früher war ich etwas introviert unterwegs, weswegen ich froh bin dies als meine Vergangenheit anzusehen (bis zum 18-19. Lebensjahr)
Seit November 2014 suchte ich für den endlich richtigen Berufseinstieg nach dem Studium eine spannende Herausforderung, wo ich mich entwickeln kann.
Ich habe mich bei einer Sportmarke beworben, bei welcher ich bereits vor knapp 2 Jahren eine Absage in der 1.Runde erhalten habe.
Dieses Mal ging es um eine andere Stelle, bei dem ich eingeladen wurde.
Die Stelle benötigt SAP-Kenntnisse die bei mir vorhanden, aber nicht sehr stark ausgeprägt sind. Dabei geht es aber vor allem um Stammdatenmanagement und ihre strategische/ operative Ausrichtung.
Hierfür jedoch bringe ich sehr gute Kenntnisse und Erfahrungen (z.B. Bachelorarbeit, Persönlichkeit) mit. Ich bin kommunikativ, absolut kritikfähig und vor allem wissensneugierig.
Beim Erstgespräch mit zwei Anwesenden habe ich Sie überzeugen können.
Beim Zweitgespräch (mit einer zusätzlichen Person--> also 3 Personen und ich) welches knapp 70 Minuten dauerte, hatte ich das Gefühl ich passe sehr gut hinein. Alle kniffligen Fragen mit Nicken und Zustimmen gelöst. Ich wurde Kollegen vorgestellt, mein Arbeitsplatz wurd gezeigt usw. Man hat mir versprochen, einen Tag später sich bei mir zu melden bezüglich einer Entscheidung da ich bereits eine Zusage bei einem anderen Firma B habe und die Firma A das wusste.
Ich wurde angerufen und die Ablehnung mitgeteilt. Erstmal blankes Entsetzen in meinem Gesicht...Nach einigen Sekunden hatte ich bereits gefasst geredet. Es hieß dass zwei Gründe gegen mich sprechen würden.
1. Ich hätte zu wenig SAP-Kenntnisse für die Stelle (Sie suchen seit knapp einem Jahr??!!)
2. Ich wäre eher als Customizer im Kundenkontakt besser aufgehoben als im Stammdatenmanagement. (Dabei haben Sie bei der zweiten Runde extra betont, dass meine offene und kommunikative Art ein Vorteil für die Stelle ist.)
Es wurde begründet, dass ich mich auch durchboxen muss und die mir das nicht zutrauen.
Interessant, denn genau bei der Firma B habe ich eine ähnliche Stelle die mich wegen diesen Fähigkeiten nimmt. Das habe ich Firma A beim Telefongespräch auch mitgeteilt. Dass die zweite Begründung vor Unlogik strotz und die Erklärung nicht ernst genommen werden kann. (das war eine enttäuschte Reaktion meinerseits).
Meine Fragen:
1. Warum ist Kenntnisstand bei SAP nach zwei Gesprächen erst entscheidend??
2. Wie kann das sein, dass mir im Gespräch indirekt eine Zusage erwähnt wird, aber am nächsten Tag die Absage reinkommt.
1. Warum ist Kenntnisstand bei SAP nach zwei Gesprächen erst entscheidend??
Die Frage, die man sich stellen müsste, ist, ob und wie man die fehlenden SAP-Kenntnisse nicht durch Fortbildungen oder andere Maßnahmen ausgleichen könnte. Wenn die Stelle unbedingt besetzt werden müsste, dann müsste sich ein guter AG doch dazu die entsprechenden Gedanken zur Qualifizierung machen.
2. Wie kann das sein, dass mir im Gespräch indirekt eine Zusage erwähnt wird, aber am nächsten Tag die Absage reinkommt.
Die Gesprächspartner stehen ja auch unter dem Eindruck des Gesprächs; zum Abschluss des Gesprächs machen sie ihre Bemerkungen gefühlsmäßig aus dem Bauch heraus. Danach lassen sie das Gespräch sacken und gehen dann noch einmal gemeinsam ihre Liste zur Bewertung durch. Dabei wird diskutiert und abgewogen; es erfolgt eine Entscheidung nach den harten Fakten.
Die Begründungen sind wirklich schwach. Ich kann mir das nur so erklären, dass nach Deinem Gespräch noch ein weiteres mit einem anderen Kandidaten stattgefunden hat... und dieser ihnen insgesamt einfach besser gefiel, warum auch immer. Die genaue Absage Dir gegenüber hat dann einfach keinen mehr interessiert. Einer musste den unangenehmen Anruf halt machen... und derjenige hat sich offensichtlich keine Mühe gegeben, zumindest den Eindruck von Widerspruchsfreiheit zu erzeugen....
Muss nicht so gewesen sein... aber könnte...
Muss nicht so gewesen sein... aber könnte...
Mir war es ähnlich gegangen.
Habe mich bei einem renommierten Pharma-Konzern beworben. Das Gespräch N 1 war super gelaufen und kurz danach hatte ich eine Einladung zum zweiten Gespräch. Habe mich 120% vorbereitet, viele Fragen selber gestellt, alle Fragen beantwortet. Dabei war der zukünftige Chef sowie noch ein Teamleiter. Habe eine Aufgabe gestellt bekommen und musste eine Kurzpräsentation auf Englisch halten. Auch das lief aus meiner Sicht gut. Zum Schluss durfte ich zum Devision-Chef (ein "VIP", wie ich verstanden habe). Dieser meinte, ich würde gut zu dem Team passen.
nach einer Woche Anruf von der Personalfachfrau: man hat sich für den zweiten Kandidaten entschieden, der noch im Rennen war.
Begründung:
1. Es hat "zwischen dem Lienenvorgesetzten und dem zweiten Kandidaten auf der menschlichen Ebene besser gefunkt"- Zitat
2. Seine Erfahrungen (Umfang Projekte etc) haben besser gepasst.
Aber ich hätte anscheinend nichts falsch gemacht und soll mich wieder bewerben, sobald ich eine passende Stelle finde- so die Personalerin ...
Nur ein halbes Jahr nach der Absage ist die Anzeige immer noch online und wurde sogar vor kurzem in der gleichen Form auf mehreren Online-Portalen wieder veröffentlicht. Anscheinend hat es doch mit niemanden "gefunkt"
Sowas finde ich echt unanständig. Warum kann man einem Bewerber einfach nicht ehrlich erklären, warum er nicht gepasst hat bzw was alles schief gelaufen? Denn man gibt sich so viel Mühe, nimmt 2 Tage frei, fährt hin, zuvor bereitet sich gründlich vor...etc...Finde ich echt schlimm....
Habe mich bei einem renommierten Pharma-Konzern beworben. Das Gespräch N 1 war super gelaufen und kurz danach hatte ich eine Einladung zum zweiten Gespräch. Habe mich 120% vorbereitet, viele Fragen selber gestellt, alle Fragen beantwortet. Dabei war der zukünftige Chef sowie noch ein Teamleiter. Habe eine Aufgabe gestellt bekommen und musste eine Kurzpräsentation auf Englisch halten. Auch das lief aus meiner Sicht gut. Zum Schluss durfte ich zum Devision-Chef (ein "VIP", wie ich verstanden habe). Dieser meinte, ich würde gut zu dem Team passen.
nach einer Woche Anruf von der Personalfachfrau: man hat sich für den zweiten Kandidaten entschieden, der noch im Rennen war.
Begründung:
1. Es hat "zwischen dem Lienenvorgesetzten und dem zweiten Kandidaten auf der menschlichen Ebene besser gefunkt"- Zitat
2. Seine Erfahrungen (Umfang Projekte etc) haben besser gepasst.
Aber ich hätte anscheinend nichts falsch gemacht und soll mich wieder bewerben, sobald ich eine passende Stelle finde- so die Personalerin ...
Nur ein halbes Jahr nach der Absage ist die Anzeige immer noch online und wurde sogar vor kurzem in der gleichen Form auf mehreren Online-Portalen wieder veröffentlicht. Anscheinend hat es doch mit niemanden "gefunkt"
Sowas finde ich echt unanständig. Warum kann man einem Bewerber einfach nicht ehrlich erklären, warum er nicht gepasst hat bzw was alles schief gelaufen? Denn man gibt sich so viel Mühe, nimmt 2 Tage frei, fährt hin, zuvor bereitet sich gründlich vor...etc...Finde ich echt schlimm....
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- Registriert: 14.04.2015, 17:59
Re: Absage nach zweiter Einladung - Eine Analyse.
Introvertiertheit ist prinzipiell kein charakterliches Defizit!Keezy hat geschrieben:Früher war ich etwas introviert unterwegs, weswegen ich froh bin dies als meine Vergangenheit anzusehen (bis zum 18-19. Lebensjahr)
Zur Stelle:
Du hattest ein gutes Gefühl, aber -wie das eben so ist- sehen andere manchmal Dinge anders bzw. haben ganz genaue, abweichende Vorstellungen. Oder sie haben eben einen noch passenderen Kandidaten gefunden getreu dem Motto "Das Bessere ist der Feind des Guten".
Ruthenium hat geschrieben:Nur ein halbes Jahr nach der Absage ist die Anzeige immer noch online und wurde sogar vor kurzem in der gleichen Form auf mehreren Online-Portalen wieder veröffentlicht. Anscheinend hat es doch mit niemanden "gefunkt"
Es kann doch sein, dass man sich vom zweiten Kandidaten nach kurzer Zeit wieder getrennt hat. Oder dass dieser so herausragend war, dass er kurzfristig eine andere Position beim AG übernommen hat. Oder es gibt jetzt eben eine zweite identische Position.
Habe es verfolgt: die Anzeige war keinen einzigen Tag offline geschaltet. Ein Paar Tage nach der Absage haben sie lediglich einen Satz hinzugefügt: "PMP-Zertifizierung von Vorteil".
Was allerdings komisch ist: war es so schwer zu zugeben, dass sie sich einen Kandidaten mit einem PMI-zertofikat wünschen, anstatt irgendwelche Unwahrheiten zu erzählen?
Was allerdings komisch ist: war es so schwer zu zugeben, dass sie sich einen Kandidaten mit einem PMI-zertofikat wünschen, anstatt irgendwelche Unwahrheiten zu erzählen?
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- Registriert: 21.08.2013, 07:25
Es kann durchaus sein, dass die Stelle zwischenzeitlich vergeben und sogar besetzt war, aber dennoch im Internet belassen wurde. Wenn ein Unternehmen auf vielen Karriereportalen inseriert bleibt gelegentlich mal was liegen. Bei großen Konzernen kann es auch vorkommen, dass sich die Niederlassung in Hamburg für einen Kandidaten entscheidet, dies der Zentrale in Berlin meldet und die IT in Hannover nichts davon mitbekommt.
Alternativ wäre möglich, dass sich die Anforderungen kurzfristig geändert haben, und du deswegen nicht mehr in Frage gekommen bist.
Alternativ wäre möglich, dass sich die Anforderungen kurzfristig geändert haben, und du deswegen nicht mehr in Frage gekommen bist.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 258
- Registriert: 22.09.2009, 14:10
Was ich dazu erlebt habe:
Auf Stelle beworben, 1 Woche später nachgefragt:
"Bewerbung erhalten, allerdings zu spät, man hat einem Kandidaten bereits den Vertrag zur Unterschrift geschickt."
2 Monate später gleiche Anzeige, schicke nochmal Bewerbung, werde sofort eingeladen, beim Gespräch frage ich wg. der anderen Anzeige nach -> man hat soviel Zuwachs, dass man einen 2. Mitarbeiter für diese Stelle sucht.
Andere Geschichte:
Nach VG Rücksprache mit Personalchef:
Man hat mich und einen 2. Kandidaten, ich habe Ahnung von der Herstellung des Artikels und muss mich in die Verarbeitung beim Kunden einarbeiten, der Andere hat Ahnung von der Verarbeitung des Produktes beim Kunden und muss sich in die Herstellung des Produktes einarbeiten.
Man hat den Anderen genommen, was für mich in diesem Fall auch "leider" die richtige Entscheidung war......
Personaler haben es auch nicht leicht...
Auf Stelle beworben, 1 Woche später nachgefragt:
"Bewerbung erhalten, allerdings zu spät, man hat einem Kandidaten bereits den Vertrag zur Unterschrift geschickt."
2 Monate später gleiche Anzeige, schicke nochmal Bewerbung, werde sofort eingeladen, beim Gespräch frage ich wg. der anderen Anzeige nach -> man hat soviel Zuwachs, dass man einen 2. Mitarbeiter für diese Stelle sucht.
Andere Geschichte:
Nach VG Rücksprache mit Personalchef:
Man hat mich und einen 2. Kandidaten, ich habe Ahnung von der Herstellung des Artikels und muss mich in die Verarbeitung beim Kunden einarbeiten, der Andere hat Ahnung von der Verarbeitung des Produktes beim Kunden und muss sich in die Herstellung des Produktes einarbeiten.
Man hat den Anderen genommen, was für mich in diesem Fall auch "leider" die richtige Entscheidung war......
Personaler haben es auch nicht leicht...