Absage nach VG - XING-Nachricht an Gesprächspartner?
Absage nach VG - XING-Nachricht an Gesprächspartner?
Hallo,
vor kurzem hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Einige Tage später bekam ich eine telefonische Absage. Als Grund wurde mir gesagt, dass meine Gehaltsvorstellung zu hoch sei. Ich hatte diese im Anschreiben angegeben und auf Nachfrage geantwortet, dass die Summe als Verhandlungsbasis gedacht sei. Bei der telefonischen Absage wurde mir gesagt, dass das Bruttojahresgehalt über 5.000 Euro geringer wäre. Die Personalerin sagte mir, dass sie mich in der zweiten Runde gesehen hätte, ich aber wegen der großen Differenz zwischen Gehaltsvorstellung und Budget für die Stelle vom Abteilungsleiter aussortiert worden sei. Jetzt bin ich traurig, weil im Gespräch alles gut gepasst hat und es nur am Gehalt gescheitert ist, obwohl das Gehaltsthema im VG nicht angesprochen wurde.
Ein ehemaliger Arbeitskollege hat auch mal nach dem VG eine Absage erhalten. Einige Zeit später hat er dem Abteilungsleiter über XING geschrieben, dass er nach wie vor Interesse an der Stelle hat und für den Fall, dass wieder eine solche Stelle zu besetzen ist, um Kontaktaufnahme gebeten. Einige Monate später, als klar war, dass eine Kollegin die Probezeit nicht übersteht, wurde er vom Abteilungsleiter über XING kontaktiert und gefragt, ob er noch Interesse an der Stelle hat, dann zum Probearbeitstag eingeladen und schließlich eingestellt. Konkurrenz hatte er zu diesem Zeitpunkt keine mehr, denn die freiwerdende Stelle wurde nicht erneut ausgeschrieben.
Jetzt überlege ich, ob und wie ein solches XING-Schreiben an den Abteilungsleiter auch in meiner Situation sinnvoll ist. Ich würde wirklich gerne in diesem Unternehmen arbeiten, hatte nur das Gehaltspotenzial für die Stelle überschätzt, weil ich dachte, dass große Unternehmen besser bezahlen. Mit 6.000-7.000 Euro weniger wäre ich auch einverstanden gewesen. Leider hat mir niemand das für die Stelle geplante Bruttojahresgehalt verraten. Wie formuliert man ein solches XING-Schreiben am besten? Sollte ich auf das Gehaltsthema eingehen oder besser nicht?
vor kurzem hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Einige Tage später bekam ich eine telefonische Absage. Als Grund wurde mir gesagt, dass meine Gehaltsvorstellung zu hoch sei. Ich hatte diese im Anschreiben angegeben und auf Nachfrage geantwortet, dass die Summe als Verhandlungsbasis gedacht sei. Bei der telefonischen Absage wurde mir gesagt, dass das Bruttojahresgehalt über 5.000 Euro geringer wäre. Die Personalerin sagte mir, dass sie mich in der zweiten Runde gesehen hätte, ich aber wegen der großen Differenz zwischen Gehaltsvorstellung und Budget für die Stelle vom Abteilungsleiter aussortiert worden sei. Jetzt bin ich traurig, weil im Gespräch alles gut gepasst hat und es nur am Gehalt gescheitert ist, obwohl das Gehaltsthema im VG nicht angesprochen wurde.
Ein ehemaliger Arbeitskollege hat auch mal nach dem VG eine Absage erhalten. Einige Zeit später hat er dem Abteilungsleiter über XING geschrieben, dass er nach wie vor Interesse an der Stelle hat und für den Fall, dass wieder eine solche Stelle zu besetzen ist, um Kontaktaufnahme gebeten. Einige Monate später, als klar war, dass eine Kollegin die Probezeit nicht übersteht, wurde er vom Abteilungsleiter über XING kontaktiert und gefragt, ob er noch Interesse an der Stelle hat, dann zum Probearbeitstag eingeladen und schließlich eingestellt. Konkurrenz hatte er zu diesem Zeitpunkt keine mehr, denn die freiwerdende Stelle wurde nicht erneut ausgeschrieben.
Jetzt überlege ich, ob und wie ein solches XING-Schreiben an den Abteilungsleiter auch in meiner Situation sinnvoll ist. Ich würde wirklich gerne in diesem Unternehmen arbeiten, hatte nur das Gehaltspotenzial für die Stelle überschätzt, weil ich dachte, dass große Unternehmen besser bezahlen. Mit 6.000-7.000 Euro weniger wäre ich auch einverstanden gewesen. Leider hat mir niemand das für die Stelle geplante Bruttojahresgehalt verraten. Wie formuliert man ein solches XING-Schreiben am besten? Sollte ich auf das Gehaltsthema eingehen oder besser nicht?
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Naja, was heißt hier "dass es NUR am Gehalt gescheitert ist" - das Gehalt ist nunmal eine wichtige Komponente und fast alle Unternehmen, die ich kenne, laden eben bei zu hohen Gehaltsdifferenzen auch nicht weiter ein, hat ja auch wenig Sinn.
Ich staune hier manchmal auch, wenn ich lese, was so bei der Gehaltsangabe geschrieben wird. Da wird anderen geraten, doch einfach nochmal kräftig was draufzulegen, denn Gehalt wäre doch verhandelbar und dann könnte man sich locker in der Mitte trefffen. Klar, viele Branchen sind unterschiedlich, aber ich kenne doch einige. Ich kenne es aber nur ausnahmslos so, dass man die Gehaltsvorstellung eines Bewerbers ernst nimmt und wenn die nicht zumindest grob in die Gehaltsstruktur des Unternehmens passt, wird derjenige halt gar nicht eingeladen und das wars. Und dass einer oder mehrere wegen zu hoher Gehaltsvorstellung von vorne herein rausfällt, kommt bei fast jeder Stellenausschreibung vor. Ich wäre da immer vorsichtig.
Klar, du kannst das so machen, ich würde denjenigen aber über seine Firmen-e-mail anschreiben und nicht über xing oder Linkedin. Immer vorausgesetzt, dass du ihn persönlich kennengelernt hast, und dann hast du ja auch seine e-mail Adresse.
Ob das hier der Fall sein wird, dass derjenige die Probezeit nicht übersteht und ob du dann auch noch frei sein wirst, wäre allerdings schon ziemlich viel des Zufalls. Schließlich werden bis dahin höchstwahrscheinlich 6 Monate Zeit vergehen.
Ich staune hier manchmal auch, wenn ich lese, was so bei der Gehaltsangabe geschrieben wird. Da wird anderen geraten, doch einfach nochmal kräftig was draufzulegen, denn Gehalt wäre doch verhandelbar und dann könnte man sich locker in der Mitte trefffen. Klar, viele Branchen sind unterschiedlich, aber ich kenne doch einige. Ich kenne es aber nur ausnahmslos so, dass man die Gehaltsvorstellung eines Bewerbers ernst nimmt und wenn die nicht zumindest grob in die Gehaltsstruktur des Unternehmens passt, wird derjenige halt gar nicht eingeladen und das wars. Und dass einer oder mehrere wegen zu hoher Gehaltsvorstellung von vorne herein rausfällt, kommt bei fast jeder Stellenausschreibung vor. Ich wäre da immer vorsichtig.
Klar, du kannst das so machen, ich würde denjenigen aber über seine Firmen-e-mail anschreiben und nicht über xing oder Linkedin. Immer vorausgesetzt, dass du ihn persönlich kennengelernt hast, und dann hast du ja auch seine e-mail Adresse.
Ob das hier der Fall sein wird, dass derjenige die Probezeit nicht übersteht und ob du dann auch noch frei sein wirst, wäre allerdings schon ziemlich viel des Zufalls. Schließlich werden bis dahin höchstwahrscheinlich 6 Monate Zeit vergehen.
Aber ich wurde ja eingeladen, nachdem ich auf die E-Mail-Nachfrage geantwortet hatte, dass die Summe eine Verhandlungsbasis ist. Erst nach dem VG bin ich ausgeschieden, obwohl das Gehalt darin gar nicht thematisiert wurde und es sowohl fachlich als auch auf der persönlichen Ebene wirklich gut gepasst hat.BlackDiamond hat geschrieben:Naja, was heißt hier "dass es NUR am Gehalt gescheitert ist" - das Gehalt ist nunmal eine wichtige Komponente und fast alle Unternehmen, die ich kenne, laden eben bei zu hohen Gehaltsdifferenzen auch nicht weiter ein, hat ja auch wenig Sinn.
Klar, du kannst das so machen, ich würde denjenigen aber über seine Firmen-e-mail anschreiben und nicht über xing oder Linkedin. Immer vorausgesetzt, dass du ihn persönlich kennengelernt hast, und dann hast du ja auch seine e-mail Adresse.
Ob das hier der Fall sein wird, dass derjenige die Probezeit nicht übersteht und ob du dann auch noch frei sein wirst, wäre allerdings schon ziemlich viel des Zufalls. Schließlich werden bis dahin höchstwahrscheinlich 6 Monate Zeit vergehen.
In der Probezeit kann man jederzeit rausfliegen. Klar können noch mehrere Monate vergehen aber ich bin zurzeit in einem befristeten Arbeitsverhältnis, das Ende September ausläuft. Natürlich ist die Chance, dass sich dort noch etwas für mich ergibt, eher gering aber trotzdem könnte ich sie nutzen. Bei einem ehemaligen Kollegen hat es auf diese Weise geklappt.
Ja, ich weiß, dass alles über 5.000 Euro wohl schon grenzwertig ist. Dass meine zu hohe Gehaltsvorstellung ausschlaggebend für die Absage war, weiß ich ja vom Telefonat mit der Personalerin, die mir die Absage telefonisch mitgeteilt hat.TheGuide hat geschrieben:Wenn du wirklich der Auffassung bist, dass deine Gehaltsforderung der ausschlaggebende Grund für deine Nichteinstellung war - woher weißt du das? Ist das mehr als nur Spekulation? - dann würde ich das auch erwähnen. Wobei 6 - 7.000 Tacken im Jahr weniger schon eine Hausnummer ist...
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Aber bitte auch nicht vergessen, dass es eben andere gab, die zum zweiten Gespräch eingeladen wurden, bei denen nicht nur die Gehaltsvorstellung in den Rahmen passte, sondern die auch fachlich überzeugt haben. Und von denen ist es dann eine geworden. Ob du der finale Kandidat geworden wärst, wenn deine Gehaltsvorstellung von vorne herein besser gepasst hätte, ist ja auch nicht gesagt.
Dass "alles über 5.000 grenzwertig ist" kann man so auch nicht generell sagen. Das kommt auf den Job, die Gehaltsklasse, die Branche und das Unternehmen an.
Dass "alles über 5.000 grenzwertig ist" kann man so auch nicht generell sagen. Das kommt auf den Job, die Gehaltsklasse, die Branche und das Unternehmen an.
Vor Weihnachten waren lediglich die Erstgespräche. Und es wurden zwei Personen für diese Stelle gesucht. Die Entscheidung, welche beiden Bewerber die Stellen bekommen, kann also noch gar nicht gefallen sein.BlackDiamond hat geschrieben:Aber bitte auch nicht vergessen, dass es eben andere gab, die zum zweiten Gespräch eingeladen wurden, bei denen nicht nur die Gehaltsvorstellung in den Rahmen passte, sondern die auch fachlich überzeugt haben. Und von denen ist es dann eine geworden. Ob du der finale Kandidat geworden wärst, wenn deine Gehaltsvorstellung von vorne herein besser gepasst hätte, ist ja auch nicht gesagt.
Dass "alles über 5.000 grenzwertig ist" kann man so auch nicht generell sagen. Das kommt auf den Job, die Gehaltsklasse, die Branche und das Unternehmen an.
Ich meinte, dass alles über 5.000 € Differenz zwischen Bruttojahresgehalt und Budget für die Stelle wohl zu grenzwertig ist.
Zuletzt geändert von tanda am 31.12.2016, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Ändert aber nichts am Fakt, dass es auch nach dem ersten Aussieben anscheinend noch immer genügend Bewerber gibt, unter denen sie die finalen Kandidaten aussuchen können. Ob die endgültige Entscheidung schon gefallen ist, ist doch nicht so wichtig, du bist halt nun mal leider raus. Ich würde mich auch nicht so sehr an der zu hohen Gehaltsforderung aufhängen. Das war der zentrale Punkt, aber es kann ja gut sein, dass es noch einen oder zwei andere Punkte gab, weshalb deine Bewerbung für diese Stelle nicht so gut gepasst hat, aber das muss sie dir ja nicht mitteilen, die zu hohe Gehaltsforderung ist ja KO Kriterium genug.tanda hat geschrieben:
Vor Weihnachten waren lediglich die Erstgespräche. Und es wurden zwei Personen für diese Stelle gesucht. Die Entscheidung, welche beiden Bewerber die Stellen bekommen, kann also noch gar nicht gefallen sein.
Ja, da hast du sicher recht, ich hatte es mir auch fast gedacht, wollte es aber so generell nicht stehen lassen, falls es andere sehen und daraus falsche Schlüsse ziehen.Ich meinte, dass alles über 5.000 € Differenz zwischen Bruttojahresgehalt und Budget für die Stelle wohl zu grenzwertig ist.
Sag mal, wenn du 6-7000 Euro drüber lagst, du den Job aber gerne gehabt und auch für diesen Betrag weniger gemacht hättest, hast du aber auch sauber daneben gelegen, hm? Naja, beim nächsten mal wirds besser laufen. Wer weiß, wofür es gut war, sag ich immer.
Ja, da habe ich wohl zu viel daneben gelegen.BlackDiamond hat geschrieben:Sag mal, wenn du 6-7000 Euro drüber lagst, du den Job aber gerne gehabt und auch für diesen Betrag weniger gemacht hättest, hast du aber auch sauber daneben gelegen, hm? Naja, beim nächsten mal wirds besser laufen. Wer weiß, wofür es gut war, sag ich immer.
Ich gebe jetzt im Anschreiben generell das Bruttojahresgehalt um 2.000 € geringer an und signalisiere mit dem Wort "Bereich" meine Verhandlungsbereitschaft, so dass deswegen keine Nachfragen mehr nötig sind.
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Meine persönliche Vermutung (wirklich nur eine Vermutung) ist, dass das Gehalt nicht DAS entscheidende Out-Kriterium war. Denn in aller Regel wird man, wenn das Wunschgehalt so extrem von dem abweicht, was das Unternehmen zahlen will/kann, nicht mal zum VG eingeladen - es sei denn vielleicht, es ist eine Experten-Stelle, deren Anforderungen extrem speziell sind und für die nur wenige Bewerber überhaupt in Frage kommen. Es wurde Dir eben so mitgeteilt, weil die Angabe anderer Gründe dem AG Probleme bereiten könnte.
Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr
LG Zerschmetterling
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LG Zerschmetterling
Nein, das glaube ich nicht. Die Personalerin hat mich ja extra angerufen, um mir telefonisch die Absage begründen zu können. Und da meinte sie, dass es fachlich und persönlich gut gepasst hat, der Fachvorgesetzte mich aber wegen meiner zu hohen Gehaltsvorstellung nicht in die zweite Runde gelassen hat. Und vor der Einladung zum Vorstellungsgespräch hatte sie extra bei mir per E-Mail nachgefragt, ob Verhandlungsspielraum besteht.Zerschmetterling hat geschrieben:Meine persönliche Vermutung (wirklich nur eine Vermutung) ist, dass das Gehalt nicht DAS entscheidende Out-Kriterium war. Denn in aller Regel wird man, wenn das Wunschgehalt so extrem von dem abweicht, was das Unternehmen zahlen will/kann, nicht mal zum VG eingeladen - es sei denn vielleicht, es ist eine Experten-Stelle, deren Anforderungen extrem speziell sind und für die nur wenige Bewerber überhaupt in Frage kommen. Es wurde Dir eben so mitgeteilt, weil die Angabe anderer Gründe dem AG Probleme bereiten könnte.
DAS wiederum klingt für mich jetzt komisch. Ist es denn der Job des FACHvorgesetzten, über das Budget zu entscheiden bzw. jemanden aus solchen Gründen abzulehnen? Wäre DER nicht eher für die inhaltliche Ebene... und die Personalabteilung im Zweifel für das Gehaltsthema zuständig?tanda hat geschrieben:Und da meinte sie, dass es fachlich und persönlich gut gepasst hat, der Fachvorgesetzte mich aber wegen meiner zu hohen Gehaltsvorstellung nicht in die zweite Runde gelassen hat.
Das weiß ich nicht. Vielleicht gab es ein Gesamtbudget für beide Stellen zusammen und er wollte die beiden Neueinzustellenden nicht unterschiedlich bezahlen.FRAGEN hat geschrieben:DAS wiederum klingt für mich jetzt komisch. Ist es denn der Job des FACHvorgesetzten, über das Budget zu entscheiden bzw. jemanden aus solchen Gründen abzulehnen? Wäre DER nicht eher für die inhaltliche Ebene... und die Personalabteilung im Zweifel für das Gehaltsthema zuständig?tanda hat geschrieben:Und da meinte sie, dass es fachlich und persönlich gut gepasst hat, der Fachvorgesetzte mich aber wegen meiner zu hohen Gehaltsvorstellung nicht in die zweite Runde gelassen hat.
Hier muss ich einmal uneingeschränkt zustimmen. Ich habe es schon einmal an anderer Stelle geschrieben, Gehaltsverhandlungen sind kein türkischer Basar.BlackDiamond hat geschrieben:
Ich staune hier manchmal auch, wenn ich lese, was so bei der Gehaltsangabe geschrieben wird. Da wird anderen geraten, doch einfach nochmal kräftig was draufzulegen, denn Gehalt wäre doch verhandelbar und dann könnte man sich locker in der Mitte trefffen. Klar, viele Branchen sind unterschiedlich, aber ich kenne doch einige. Ich kenne es aber nur ausnahmslos so, dass man die Gehaltsvorstellung eines Bewerbers ernst nimmt und wenn die nicht zumindest grob in die Gehaltsstruktur des Unternehmens passt, wird derjenige halt gar nicht eingeladen und das wars. Und dass einer oder mehrere wegen zu hoher Gehaltsvorstellung von vorne herein rausfällt, kommt bei fast jeder Stellenausschreibung vor. Ich wäre da immer vorsichtig.
Ich sehe da jetzt nämlich gleich zwei Probleme bei dir. Zunächst einmal zahlt der Arbeitgeber dank der AG-Anteile sogar noch mehr als dein Bruttogehalt. 6-7.000 mehr sind dann ja ca 10.000 mehr für ihn (grob geschätzt ohne Anspruch auf Richtigkeit)
Wenn du allerdings gleichzeitig bereit bist dich um 500 Euro im Monat runter handeln zu lassen, ja das zeigt ja das du eigentlich kein Durchsetzungsvermögen hast oder deinen eigenen Wert nicht kennst.
Ich würde auch nie dazu schreiben, dass es eine Verhandlungsbasis ist. Wenn sonst alles passt und es nur am Geld scheitert, wird der AG schon was dazu sagen.
Außerdem hat die Personalerin dir zwar gesagt, das es nur am Geld lag, dass heißt aber nicht das du die Stelle automatisch bekommen hättest wenn deine Gehaltsangaben niedriger gewesen wären.
Letztlich spricht nichts dagegen den AG noch einmal anzuschreiben, dich noch einmal für das freundliche Gespräch zu bedanken und zu signalisieren das du auch weiterhin INteresse hast. Vom Gehalt würde ich gar nicht reden, dass würde dann die neue Runde ergeben.
Aber darauf hoffen das hier noch etwas passiert würde ich nicht, sondern mich lieber weiter bewerben und beim nächsten Mal die Gehaltsvorstellungen etwas realistischer machen.
Der Wert eines Bewerbers entspricht nicht immer dem erzielbaren Marktpreis. Trotz angeblichem Fachkräftemangel sind die Gehälter auch bei Konzernen tiefer im Keller als ich dachte.cre hat geschrieben:Wenn du allerdings gleichzeitig bereit bist dich um 500 Euro im Monat runter handeln zu lassen, ja das zeigt ja das du eigentlich kein Durchsetzungsvermögen hast oder deinen eigenen Wert nicht kennst.BlackDiamond hat geschrieben:
Ich staune hier manchmal auch, wenn ich lese, was so bei der Gehaltsangabe geschrieben wird. Da wird anderen geraten, doch einfach nochmal kräftig was draufzulegen, denn Gehalt wäre doch verhandelbar und dann könnte man sich locker in der Mitte trefffen. Klar, viele Branchen sind unterschiedlich, aber ich kenne doch einige. Ich kenne es aber nur ausnahmslos so, dass man die Gehaltsvorstellung eines Bewerbers ernst nimmt und wenn die nicht zumindest grob in die Gehaltsstruktur des Unternehmens passt, wird derjenige halt gar nicht eingeladen und das wars. Und dass einer oder mehrere wegen zu hoher Gehaltsvorstellung von vorne herein rausfällt, kommt bei fast jeder Stellenausschreibung vor. Ich wäre da immer vorsichtig.
Ich würde auch nie dazu schreiben, dass es eine Verhandlungsbasis ist. Wenn sonst alles passt und es nur am Geld scheitert, wird der AG schon was dazu sagen.
Außerdem hat die Personalerin dir zwar gesagt, das es nur am Geld lag, dass heißt aber nicht das du die Stelle automatisch bekommen hättest wenn deine Gehaltsangaben niedriger gewesen wären.
Letztlich spricht nichts dagegen den AG noch einmal anzuschreiben, dich noch einmal für das freundliche Gespräch zu bedanken und zu signalisieren das du auch weiterhin INteresse hast. Vom Gehalt würde ich gar nicht reden, dass würde dann die neue Runde ergeben.
Aber darauf hoffen das hier noch etwas passiert würde ich nicht, sondern mich lieber weiter bewerben und beim nächsten Mal die Gehaltsvorstellungen etwas realistischer machen.
Wenn man im Anschreiben die Gehaltsvorstellung nennt und schreibt "im Bereich von xx.xxx Euro brutto pro Jahr" signalisiert man Verhandlungsbereitschaft. Das kann dafür entscheidend sein, ob man eingeladen wird oder nicht, wenn man etwas drüber liegt. Die Personalerin hatte mich ja nur vorab kontaktiert, weil sie aus der Formulierung im Anschreiben nicht erkennen, ob überhaupt ein Spielraum nach unten besteht.
Mit einer niedrigeren Gehaltsvorstellung wäre ich in die zweite Runde gekommen.
Natürlich werde ich mich weiter bewerben und mache mir keine großen Hoffnungen, dass es bei diesem Unternehmen doch noch klappt.
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Zu Satz 1: das kommt drauf an, wie man "Wert" definiert. Als "Wert" im Sinne von dem, was man in Euro und Cent auf dem Arbeitsmarkt wert ist, das ist einfach zu beantworten: soviel, wie jemand anders bereit ist, für dich zu bezahlen. Nicht mehr und nicht weniger.tanda hat geschrieben:
Der Wert eines Bewerbers entspricht nicht immer dem erzielbaren Marktpreis. Trotz angeblichem Fachkräftemangel sind die Gehälter auch bei Konzernen tiefer im Keller als ich dachte.
Das hat natürlich mit dem menschlichen Wert nichts zu tun, auch nicht damit, wie lange jemand studiert hat, wie mühselig es war, an die Kenntnisse zu kommen. Wer bereit ist, alten Omas Heizdecken zu verticken, verdient richtig Geld. Jemand, der lange und aufwändig beispielsweise Tiermedizin studiert hat, verdient aller Wahrscheinlichkeit nach einen Appel und ein Ei.
Es nutzt einem nichts, wenn man sich im stillen Kämmerlein einen angeblichen Wert zusammen denkt, wenn man niemanden findet, der auf Dauer bereit ist, diesen Betrag auch zu bezahlen.
Zum zweiten Satz: bist du denn so eine Fachkraft, bei denen es überhaupt einen Mangel gibt? Ich kenne viele Berufe, für die man Fachkräfte braucht, an denen gar kein Mangel herrscht, im Gegenteil.
Und dass bei Konzernen immer gerne von außen gedacht wird, dass man da ja sooo toll verdienen würde: das ist häufig dann der Fall, wenn man schon lange da ist. Aber da sehr viele da hin wollen, weil sie immer denken, es sei da so viel besser als bei kleineren Firmen, brauchen die doch gar nicht so hohe Gehälter zu bezahlen. Man kann sowohl in Konzernen als auch in kleineren Firmen gut verdienen.
Nein, ich übe keinen Beruf aus, in dem großer Fachkräftemangel herrscht, denn ich bin weder Erzieherin noch in der Altenpflege tätig. Aber in den Medien ist eben so oft vom "Fachkräftemangel" zu lesen, so dass man auf die Idee kommen könnte, es gäbe ihn wirklich. Wenn man sich selbst gerade bewirbt, weiß man natürlich, dass das wahrscheinlich nur für sehr wenige Berufe stimmt.BlackDiamond hat geschrieben:Zum zweiten Satz: bist du denn so eine Fachkraft, bei denen es überhaupt einen Mangel gibt? Ich kenne viele Berufe, für die man Fachkräfte braucht, an denen gar kein Mangel herrscht, im Gegenteil.
Und dass bei Konzernen immer gerne von außen gedacht wird, dass man da ja sooo toll verdienen würde: das ist häufig dann der Fall, wenn man schon lange da ist. Aber da sehr viele da hin wollen, weil sie immer denken, es sei da so viel besser als bei kleineren Firmen, brauchen die doch gar nicht so hohe Gehälter zu bezahlen. Man kann sowohl in Konzernen als auch in kleineren Firmen gut verdienen.
Bei meiner letzten Stelle in einem Großunternehmen hatte ich von Anfang an am Gehalt nichts zu meckern.
Der Fachkräftemangel ist so eine Sache und wird oft missverstanden. Es herrscht tatsächlich ein Mangel, allerdings an geeigneten Fachkräften. Heißt nicht jeder mit einem Maschinenbauabschluss ist automatisch eine gefragte Größe auf dem Arbeitsmarkt, denn zur geeigneten Fachkraft zählt noch ein bissel mehr.
Und ob die Gehälter im Keller sind, ist immer Ermessensspielraum.
Und ob die Gehälter im Keller sind, ist immer Ermessensspielraum.
Das hängt sicherlich vom Beruf ab. Bei meinem habe ich schon den Eindruck, dass die Gehälter ziemlich im Keller sind - besonders wenn man bedenkt, dass ich davon im Rhein-Main-Gebiet leben muss.cre hat geschrieben:Und ob die Gehälter im Keller sind, ist immer Ermessensspielraum.
Von Unternehmen in München und Umgebung weiß ich, dass diese Probleme haben, ihre Stellen zu besetzen, weil sie nicht so viel mehr bezahlen, dass man sich die Miete in dieser Region leisten kann.
Zuletzt geändert von tanda am 01.01.2017, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Es gibt ihn ja auch und nicht nur in den Pflegeberufen, da haben die Medien doch auch recht. Nur dass halt nicht jede Fachkraft automatisch zu den Branchen zählt, in denen Mangel herrscht, weiß man doch in der Regel auch, oder nicht?tanda hat geschrieben:
Nein, ich übe keinen Beruf aus, in dem großer Fachkräftemangel herrscht, denn ich bin weder Erzieherin noch in der Altenpflege tätig. Aber in den Medien ist eben so oft vom "Fachkräftemangel" zu lesen, so dass man auf die Idee kommen könnte, es gäbe ihn wirklich. Wenn man sich selbst gerade bewirbt, weiß man natürlich, dass das wahrscheinlich nur für sehr wenige Berufe stimmt.
Beim Ausdruck "Gehälter im Keller" denke ich, dass es generell mal besser war (als sie im Erdgeschoss waren) und sie nun abgerutscht sind, auch wieder generell. Hast du den Eindruck wirklich oder gibts einfach eine Lücke zwischen deiner Erwartungshaltung und den marktüblichen Gehältern? Viele denken auch, weil sie schon mal einen Job hatten, in dem sie Gehalt XY verdient haben, wären sie das jetzt "wert" und hätten ein Anrecht darauf. Das hört sich ein wenig danach an, wenn du sagst, dass du in Großunternehmen X mal ein gutes, deiner Vorstellung angemessenes Gehalt hattest. Die Annahme stimmt aber nicht, man oder die eigene Arbeitskraft ist das wert, was jemand bezahlen will und das richtet sich, jedenfalls in der freien Wirtschaft, nach Angebot und Nachfrage.tanda hat geschrieben:Das hängt sicherlich vom Beruf ab. Bei meinem habe ich schon den Eindruck, dass die Gehälter ziemlich im Keller sind - besonders wenn man bedenkt, dass ich davon im Rhein-ain-Gebiet leben muss.cre hat geschrieben:Und ob die Gehälter im Keller sind, ist immer Ermessensspielraum.
Von Unternehmen in München und Umgebung weiß ich, dass diese Probleme haben, ihre Stellen zu besetzen, weil sie nicht so viel mehr bezahlen, dass man sich die Miete in dieser Region leisten kann.
Was München betrifft: das Einstellen von Bewerbern, die erst noch umziehen müssen, ist auch nicht so unproblematisch, viele AG machen das generell ungern wegen der damit verbundenen Verantwortung und des höheren Schwierigkeitsgrades. Und die Standardjobs kann man auch in München gut besetzen. Alles, was Büro und Teilzeit ist, ist sogar ganz leicht zu besetzen. Schwierig ist es in den Jobs, in denen eh schon Fachkräftemangel herrscht und bei denen auch nicht sehr viel mehr bezahlt werden kann, siehe Pflege und Erzieher.
Du hast jetzt einen Job, der befristet ist, oder? Gibts eine Chance auf Weiterbeschäftigung oder willst du das gar nicht?
Ja, mein Arbeitsvertrag wurde zum dritten Mal verlängert und wird im Spätsommer enden, weil dann die zwei Jahre ausgeschöpft sind. Auf dieser Stelle werden die Leute immer nur befristet eingestellt. Daher ist die Fluktuation auch relativ hoch, weil die Leute sich rechtzeitig wegbewerben und kündigen, wenn sie eine feste Stelle gefunden haben.BlackDiamond hat geschrieben:Du hast jetzt einen Job, der befristet ist, oder? Gibts eine Chance auf Weiterbeschäftigung oder willst du das gar nicht?
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Status?
Wie ist es inzwischen gelaufen @tanda?
IMO kann ein persönlicher Kontakt in interessante Unternehmen nie schaden. Wichtig ist, dabei Kontext mitzugeben, wenn man sich über XING oder LinkedIn meldet.
IMO kann ein persönlicher Kontakt in interessante Unternehmen nie schaden. Wichtig ist, dabei Kontext mitzugeben, wenn man sich über XING oder LinkedIn meldet.
Re: Status?
Ich hatte mich bei XING beim Fachvorgesetzten gemeldet und auch geschrieben, dass ich nach wie vor Interesse an der Stelle habe. Er hat sich bei mir bedankt und gemeint, dass er sich melden werde, wenn eine passende Position zu besetzen wäre. Viel Hoffnung, dass sich daraus noch etwas ergibt, mache ich mir aber nicht.Holger Ahrens hat geschrieben:Wie ist es inzwischen gelaufen @tanda?
IMO kann ein persönlicher Kontakt in interessante Unternehmen nie schaden. Wichtig ist, dabei Kontext mitzugeben, wenn man sich über XING oder LinkedIn meldet.