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Erzieher sind Menschen, die dafür bezahlt werden, dass sie den ganzen Tag mit fremden Kindern spielen. Solche Meinungen kann man oft hören, wenn der Blick auf eine spielende Kindergartengruppe fällt, während die Erzieherinnen ein Stück weiter in der Sonne sitzen. Dieser Eindruck trügt natürlich. Der Erzieherberuf beinhaltet bei Weitem mehr, als “einfach nur mit den Kindern zu spielen”. Oft wird vergessen, dass gerade kleine Kinder besonders aufnahme- und lernfähig sind. Und auch die Tatsache, dass gerade kleine Kinder durch Spiele und Gruppenkontakte “lernen”, wird oft und gerne übersehen.

Musterbewerbungen als Erzieherin bzw. Erzieher im Forum

Aufgaben als Erzieherin

Die Aufgabe der Erzieher ist es in erster Linie, die Kinder mit spielerischen Methoden zu fördern. Sei es im Sozialverhalten, in der Entwicklung oder in der körperlichen Motorik. Um diese Ziele zu erreichen, basteln und singen die Erzieher mit den Kindern, sie lesen ihnen vor und sie bieten den Kindern die unterschiedlichsten Bewegungsspiele an. Je nach Prägung des Kindergartens wird unter Umständen auch Wert auf ein besonderes Sport- oder Musikprogramm gelegt. Einige Kindergärten bieten spezielle Sprachförderungen an, so dass eine Erzieherin eine entsprechende Ausbildung in den Fremdsprachen vorweisen sollte. Ansonsten übernehmen andere externe Fachkräfte diese Sprachförderung.

Im Vorschulbereich eines Kindergartens beginnt eine Erzieherin, die Kinder langsam auf die Schule vorzubereiten. Auf dem Programm stehen dann einfache Buchstaben- und Zahlenspiele, sowie Übungen, mit denen Konzentration und logisches Denken gefördert werden.

Wer den Erzieherberuf ergreifen will, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass er – gerade im Kleinkindbereich – auch mit Körperausscheidungen zu tun hat. Die Kinder müssen regelmäßig gewickelt werden und auch die Mittagsmahlzeit geht meist nicht ohne Kleckereien ab.

Tipps fürs Bewerbung schreiben

Allgemeines Anforderungsprofil als Erzieherin

Erzieher müssen ein gesundes Maß an Selbstvertrauen und Durchsetzungsfähigkeit mitbringen. Wer eine Gruppe von mitunter 25 kleinen, lebhaften Kindern dazu bringen möchte, bei einem Ausflug nicht kreuz und quer über die Straße zu rennen, der wird das nicht mit einem sanften Lächeln erreichen können. Der Umgang mit Kindern ist nicht immer nur “süß”, sondern auch anstrengend. Unterschiedliche Meinungen prallen aufeinander, die von den Erziehern aufgestellten Regeln werden ignoriert um zu testen, wie weit man gehen kann. In diesen Situationen sollten Erzieher unbedingt über sehr gute Nerven verfügen und psychisch belastbar sein.

Erzieher sollten darüber hinaus über eine große Portion Einfühlsamkeit verfügen. Denn sie arbeiten eng mit Kindern zusammen, die aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten kommen und deren familiärer Hintergrund nicht immer so ist, wie es sein sollte. Die Erzieher müssen in der Lage sein, die Kinder positiv zu lenken, sie aufzubauen und ihnen Selbstvertrauen zu geben – besonders dann, wenn diese Dinge zu Hause nicht vermittelt werden. Gerade in der Jugendarbeit gewinnt dieser Punkt noch zusätzlich an Gewicht oder in Einrichtungen, in denen mit Integrationskindern gearbeitet wird.

Zum Tätigkeitsgebiet der Erzieher gehört es übrigens auch, regelmäßige Elternabende abzuhalten und die Eltern, wenn möglich, in die Arbeit zu integrieren. Dies kann beispielsweise durch gemeinsam organisierte Bastelnachmittage oder Schul- und Kindergartenfeste geschehen.

Ausbildung an Fachschulen

Erzieher müssen nicht nur im Kindergartenbereich tätig werden. Eine Tätigkeit mit Schulkindern in der Hortbetreuung ist ebenso möglich, wie die Arbeit mit Jugendlichen, beispielsweise in speziellen Jugendeinrichtungen. Die Ausbildung eines Erziehers findet an speziellen Fachschulen statt und wird durch Praktika in Kindergärten oder sonstigen sozialen Einrichtungen ergänzt.