Die Suche nach einer geeigneten Ausbildung und einem passenden Ausbildungsbetrieb kann schwierig sein.
Denn:
Manchmal bewirbst du dich einfach zu spät, weil du dachtest, du hättest noch ewig Zeit.
Oder du erhältst auf deine Ausbildungsbewerbungen nur Absagen.
Oder in deiner Region gibt es zu wenig Ausbildungsplätze.
Oder du hast keinen Plan, welche Ausbildungsberufe und Ausbildungsbetriebe es überhaupt in deiner Umgebung gibt.
Oder du suchst einen neuen Ausbildungsbetrieb, nachdem du in der Probezeit gekündigt hast oder gekündigt wurdest.
Oder, oder, oder …
Die gängigen bundesweiten Ausbildungsbörsen kennst du natürlich.
Aber es gibt noch mehr Optionen bei der Suche nach einer Ausbildung und einem Ausbildungsbetrieb.
Erweitere deine Bewerbungsstrategie um die folgenden Ideen.
➤ #1 An Schnuppertagen teilnehmen
Als junge Ausbildungssuchende weißt du oftmals noch gar nicht, was es alles für unterschiedliche Ausbildungsberufe es gibt.
Es gibt insgesamt mehr als 320 anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland.
Schnuppertage sind daher eine gute Möglichkeit, um dir bisher unbekannte Ausbildungsberufe und auch Ausbildungsbetriebe kennenzulernen.
Recherchiere online oder erkundige dich bei lokalen Ausbildungsbetrieben nach solchen Schnuppertagen oder Tagen der Offenen Tür.
Bei diesen Veranstaltungen kannst du auch direkt mit Auszubildenden und Ausbildern sprechen und wertvolle Kontakte knüpfen.
➤ #2 Betriebe bei Azubi-Speed-Dating kennenlernen
Nimm an Speed-Dating-Veranstaltungen speziell für Ausbildungsplatzsuchende teil. Dabei kannst du in kurzen Gesprächen mehrere Arbeitgeber informell kennenlernen.
Auf diese Weise informierst du dich über verschiedene Ausbildungen und potenzielle Arbeitgeber. Solche Azubi-Speed-Datings werden immer beliebter.
Gib einfach bei Google, Instagram oder TikTok mal die Begriffe “Azubi Speed Dating” für deine Region ein. Oftmals wirst du fündig.
➤ #3 Ausbildungschancen durch Praktika verbessern
Wenn sich deine Ausbildungssuche schwierig gestaltet, dann bewirb dich daher auch um Praktika in deinem gewünschten Bereich.
Du kannst in deinen Ausbildungs-Bewerbungsschreiben zudem immer anbieten, dass du für ein Praktikum zur Verfügung stehst.
Oder du rufst nach einer Ausbildungsabsage beim Arbeitgeber noch mal an und fragst alternativ nach einem Praktikumsplatz. So zeigst du Engagement.
Nutze Praktika, um Einblicke in Berufe zu bekommen, die dich interessieren. Wähle deine Praktikumsplätze sorgfältig aus und nutze die Zeit, um Fragen zu stellen, praktische Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen.
Mit Praktika bekommst du einen Fuß in die Tür zu einem Ausbildungsbetrieb.
➤ #4 Lokale Betriebe aufsuchen
Spontanität zahlt sich oftmals aus.
Kleine Betriebe sind oft auf der Suche nach motivierten Auszubildenden, haben aber nicht immer die Mittel, großflächig zu werben.
Nimm dir daher mal einen Tag Zeit und besuche verschiedene Betriebe in deiner Nähe, wie Tischlereien, Bäckereien, Steuerberatungen, Elektriker oder Juweliere.
Stelle dich und dein Anliegen kurz vor. Frage höflich nach einem Gespräch mit dem Inhaber oder der Ausbildungsleiterin und informiere dich direkt vor Ort über mögliche Ausbildungsplätze.
Wenn ein sofortiges Gespräch nicht möglich ist, dann frage nach einem anderen Termin. Bei Interesse wird der Betrieb dein Engagement positiv bewerten.
➤ #5 Kreative Bewerbungsmethoden anwenden
Nutze unkonventionelle Bewerbungsmethoden. Zum Beispiel: Erstellung eines digitalen Portfolios, Entwicklung eines interaktiven Online-Lebenslaufs oder Bewerbung per WhatsApp.
Du hast viele Optionen abseits der ausgetretenen Wege. So kannst du dich von der Masse abheben und die Aufmerksamkeit potenzieller Arbeitgeber erregen.
Das ist besonders sinnvoll, wenn du nicht gerade zu den Top-Bewerbern zählst oder eine Ausbildung mit viel Konkurrenz ergattern willst. Weitere Tipps zur Ausbildung- bzw. Jobsuche ohne Arbeitsagentur erhältst du im verlinkten Artikel.
➤ #6 Regionale Berufsmessen besuchen
Es gibt spezielle Berufsmessen, die sich auf Ausbildungsplätze in bestimmten Regionen konzentrieren. Für den Besuch solcher Berufsmessen bereite eine Selbstdarstellung und auch geeignete Fragen vor.
Oft kannst du vor Ort bereits erste Gespräche führen und dich direkt bewerben.
➤ #7 Nachvermittlung ab Herbst nutzen
So wie du selbst sagen auch andere Bewerber ihren Ausbildungsplatz ab oder werden vielleicht in der Probezeit gekündigt.
Dann besteht für dich die Chance einer Nachvermittlung ab September eines jeden Jahres.
Nimm daher unbedingt Kontakt mit deiner regionalen Jugendberufsagentur auf, um von der Nachvermittlung zu profitieren.
Ausbildung suchen und finden
Du siehst: Du musst auch selbst aktiv werden, wenn du eine Ausbildung suchst.
Dein Ziel sollte es immer sein, eine Auswahl an Ausbildungsplätzen zu haben. Denn es ist immer besser, wenn du Alternativen hast und nicht die erstbeste Ausbildung nehmen musst.
