Bin seit 2014 ausgelernter Einzelhandelskaufmann und habe nach der Ausbildung unter Anderem Bundesfreiwilligendienst gemacht, dann die Fachhochschulreife über die BOS nachgeholt, und finde mich jetzt wieder/immer noch im Lebensmitteleinzelhandel wieder (eigentlich nur als Übergang geplant, bis ich weiß wie es weitergeht).
Ich habe mich im letzten Jahr viel mit meinen beruflichen Zielen auseinandergesetzt, viel reflektiert, auch viel nebenher probiert, um jetzt festzustellen, dass alles was mit Computer zu tun hat, mir schon immer sehr sehr leicht gefallen ist. Für mich war es aber immer sehr klischeebehaftet, Informatik zu studieren, und ich wurde durch das viele Mathe auch immer abgeschreckt, weiter in diese RIchtung zu überlegen.
Da mein Mathe aber in der BOS garnichtmal soo schlecht war (Abischnitt 1,8, Mathe Note 3), traue ich mir durchaus eine Ausbildung in dem Bereich zu.
Ich möchte bewusst eine Ausbildung im Informatikbereich machen, statt einem Studium, weil ich diese wesentlich sicherer durchziehen werde, ein Einkommen habe, und anschließend immer noch studieren kann.
Ist für mich nach all den Jahren Berufserfahrung irgendwie die pragmatischere Lösung, da ich bei meiner praktisches Arbeit, der ich nachgehe, gerne einen Bezug zum theoretischen herstellen möchte.
Noch arbeite ich aber ja im Lebensmitteleinzelhandel und stelle mir nun die Frage, wie ich den Übergang möglichst geschmeidig umsetzen kann.
Auch habe ich Bedenken, wegen meines Alters. Ich denke mir, dass viele Azubi-Anwärter in dem Bereich lieber frisch aus der Schule genommen werden, unverbraucht und wissenshungrig

Wie kann ich mich hier von meinen Mitbewerbern abheben? Die Berufserfahrung mag ja schön und gut sein, hab auch einiges an Lebenserfahrung und Menschenkenntnis würde ich sagen, habe viele Neuanfänge und Entwicklungsschritte gemeistert, allerdings alles in völlig anderer Branche.
Ich möchte natürlich kein vorgefertigtes Anschreiben hier anfordern - vielmehr interessiert mich, wie man sowas von der Grundstruktur her aufbauen könnte, um sich in dieser meinen Situation attraktiv für einen Arbeitgeber zu machen, der in der derzeitigen Situation Azubis sucht.
Mir geht es hier vor allem um allgemeine Skills, die ich mit einbauen könnte, die mich für eine Zweitausbildung im jetzigen Alter qualifizieren. Habe mich auf noch keinen Ausbildungsberuf festgelegt, will aber auf jeden Fall in die IT-Branche, da ich denke, hier meine Stärken am besten einbringen zu können.
Auch frage ich mich, ob es üblich/sinnvoll ist, ein Arbeitszeugnis bei meinem jetzigen Arbeitgeber (ALDI Süd) anzufordern, das ich in die Bewerbung legen kann. Oder werden prinzipiell ausschließlich Arbeitszeugnisse von vergangenen Arbeitsverhältnissen beigelegt?
Würdet ihr sagen, es ist in der Branche absolut unüblich und nicht gern gesehen, wenn man sich postalisch/persönlich bewirbt bzw. Unterlagen abgibt, weil ohnehin alles digital läuft, oder kann man sich durch sowas auch in dieser Branche durchaus noch von Mitbewerbern abheben?
Ich freue mich über eure Gedanken und Einschätzungen zu all dem!
Viele Grüße!
PS:
Meine Stärken:
Auffassungsgabe, schnelles Denken
Ausdrucksfähigkeit in Wort und Schrift
Offenheit/Anpassungsfähigkeit
Orientierungsvermögen, Übersicht bewahren
vorausschauendes / vielschichtiges Denken
strukturierte Arbeitsweise
Ideenreichtum
genaue Arbeitsweise
zielgerichtetes Denken und Handeln
Feinfühligkeit, Menschenkenntnis, Erfahrung
Dinge einfach erklären
meine Schwächen:
hoher Ruhe-/Regenerationsbedarf
auf den Punkt kommen
Entscheidungen (zu?) lange abwägen
alles auf einmal machen wollen
rascher Energieverbrauch
manchmal zu viel mit Details aufhalten