Wie lange kann ich meine Antwort hinauszögern?
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Wie lange kann ich meine Antwort hinauszögern?
Hallo,
ich hoffe es ist hier richtig. Ich habe folgendes Problem: Im Oktober bewarb ich mich bei Firma A. Diese hat mir nie geantwortet. Anfang November schrieb mir Firma B. Es bestehe eine private Freundschaft mit Firma A und von denen hätte man meine Daten. Ich hätte mehr oder weniger sofort für Firma B arbeiten können. Sowohl der Standort alsauch die etwas zwielichtge Art der Kontaktaufnahme bewogen mich dazu, letzten Endes abzusagen (ihre E-Mail war hastig und ein einziger Rechtschreibfehler). Zudem hatte ich zum selben Zeitpunkt zwei Vorstellungsgespräche (leider erfolglos). Heute meldet sich nun Firma A und fragt nach meinen Gehaltsvorstellungen, den gewünschten Arbeitszeiten und der Art der Anreise zur Arbeit. Ich hatte diese Firma eigentlich schon abgehakt auch weil sie meine Daten an Firma B weitergeleitet haben. Mittlerweile hat sich über die vielen Bewerbungen hin auch mein Fokus geändert. Wegen meines geisteswissenschaftlichen Hintergrundes gibt es nicht das EINE Berufsbild aber für mich haben sich erfolgsversprechendere herauskristallisiert. Ich habe von Anfang Dezember eine Reihe offener Bewerbungen, die für mich viel interessanter erscheinen und mir mehr Perspektiven bieten. Ich habe die Sorge, dass ich bei einer alzu schnellen Antwort an Firma A keine Chance habe, die anderen Bewerbungen abzuwarten, bzw. mich hop oder top für oder gegen Firma A entscheiden muss. Ähnlich war es im November. Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass man nach sechs Monaten Bewerben nicht zu wählerisch sein sollte... Wie lange kann ich mit meiner Antwort warten? Meint ihr Mittwoch oder Donnerstag wären Ok? Bei Firma B lief halt allles über E-Mail und es hätte gar kein Vorstellungsgespräch gegeben. Ich befürchte, dass Firma A ähnlich agieren könnte und ich mich dann mit der nächsten Mail schon für oder gegen die Stelle entscheiden muss.
ich hoffe es ist hier richtig. Ich habe folgendes Problem: Im Oktober bewarb ich mich bei Firma A. Diese hat mir nie geantwortet. Anfang November schrieb mir Firma B. Es bestehe eine private Freundschaft mit Firma A und von denen hätte man meine Daten. Ich hätte mehr oder weniger sofort für Firma B arbeiten können. Sowohl der Standort alsauch die etwas zwielichtge Art der Kontaktaufnahme bewogen mich dazu, letzten Endes abzusagen (ihre E-Mail war hastig und ein einziger Rechtschreibfehler). Zudem hatte ich zum selben Zeitpunkt zwei Vorstellungsgespräche (leider erfolglos). Heute meldet sich nun Firma A und fragt nach meinen Gehaltsvorstellungen, den gewünschten Arbeitszeiten und der Art der Anreise zur Arbeit. Ich hatte diese Firma eigentlich schon abgehakt auch weil sie meine Daten an Firma B weitergeleitet haben. Mittlerweile hat sich über die vielen Bewerbungen hin auch mein Fokus geändert. Wegen meines geisteswissenschaftlichen Hintergrundes gibt es nicht das EINE Berufsbild aber für mich haben sich erfolgsversprechendere herauskristallisiert. Ich habe von Anfang Dezember eine Reihe offener Bewerbungen, die für mich viel interessanter erscheinen und mir mehr Perspektiven bieten. Ich habe die Sorge, dass ich bei einer alzu schnellen Antwort an Firma A keine Chance habe, die anderen Bewerbungen abzuwarten, bzw. mich hop oder top für oder gegen Firma A entscheiden muss. Ähnlich war es im November. Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass man nach sechs Monaten Bewerben nicht zu wählerisch sein sollte... Wie lange kann ich mit meiner Antwort warten? Meint ihr Mittwoch oder Donnerstag wären Ok? Bei Firma B lief halt allles über E-Mail und es hätte gar kein Vorstellungsgespräch gegeben. Ich befürchte, dass Firma A ähnlich agieren könnte und ich mich dann mit der nächsten Mail schon für oder gegen die Stelle entscheiden muss.
Hallo Tom Sailor,
warum willst du einer firma zusagen, bei der Du Dich offensichtlich nicht wohl fühlst, bei der Du nicht arbeiten willst?
Kann es wirklich gut gehen, wenn man einer Firma zusagt, weil man diese als Notnagel ansieht? Bei der die eigene Motivation eher gegen Null tendiert?
Erfahrungsgemäß eher nicht. Bewerber, die trotzdem zusagen, werden entweder sehr schnell krank; oder das Arbeitsverhältnis endet innerhalb weniger Wochen infolge einer Kündigung. Gewonnen haben die Bewerber dadurch gar nichts.
Überlege Dir also, ob Du da wirklich arbeiten willst. Und falls nicht, dann würde ich denen absagen. Und darauf vertrauen, dass mich eine andere Bewerbung zu dem passsenden Arbeitgeber führt.
Viele Grüße aus Duisburg
warum willst du einer firma zusagen, bei der Du Dich offensichtlich nicht wohl fühlst, bei der Du nicht arbeiten willst?
Kann es wirklich gut gehen, wenn man einer Firma zusagt, weil man diese als Notnagel ansieht? Bei der die eigene Motivation eher gegen Null tendiert?
Erfahrungsgemäß eher nicht. Bewerber, die trotzdem zusagen, werden entweder sehr schnell krank; oder das Arbeitsverhältnis endet innerhalb weniger Wochen infolge einer Kündigung. Gewonnen haben die Bewerber dadurch gar nichts.
Überlege Dir also, ob Du da wirklich arbeiten willst. Und falls nicht, dann würde ich denen absagen. Und darauf vertrauen, dass mich eine andere Bewerbung zu dem passsenden Arbeitgeber führt.
Viele Grüße aus Duisburg
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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es ist halt so, dass ich mir nach einem halben Jahr Bewerbungen denke, ich sollte nicht mehr allzu wählerisch sein. Schließlich sieht eine riesen Lücke im Lebenslauf auch nicht so toll aus. Es hat sich halt wie gesagt erst während des Bewerbens herauskristallisiert, in welcher Richtung die größten Chancen liegen. Auch meine Kommilitonen wussten während des Studiums noch nicht, wohin die Reise geht. Abgesehen davon tue ich nicht nichts sondern arbeite in einem 400€-Job, der durchaus den Lebenslauf bereichert.
Ich antworte also erst mal nicht und wenn man mir die Pistole auf die Brust drückt, sage ich halt ab, auch wenn ein komisches Gefühl bleibt.
Viele Grüße
Ich antworte also erst mal nicht und wenn man mir die Pistole auf die Brust drückt, sage ich halt ab, auch wenn ein komisches Gefühl bleibt.
Viele Grüße
Hallo Tom Sailor,
wenn Du eine aussagekräftige Bewerbung hast und mit einer entsprechenden Gestaltung des Lebenslaufes gibt es auch nicht zwingend erkennbare Lücken, dann solltest Du relativ zügig Erfolg haben und den passenden Job finden.
Das Schöne bei bewerbungen ist ja mittlerweile, dass die Bewerber alleine die Präsentation ihrer Bewerbung bestimmen, also auch, ob sie einen klassischen deutschen Lebenslauf, einen neumodischen amerikanischen, oder gar einen themenbezogenen asynchronen Lebenslauf verwenden.
Viele Grüße aus Duisburg
wenn Du eine aussagekräftige Bewerbung hast und mit einer entsprechenden Gestaltung des Lebenslaufes gibt es auch nicht zwingend erkennbare Lücken, dann solltest Du relativ zügig Erfolg haben und den passenden Job finden.
Das Schöne bei bewerbungen ist ja mittlerweile, dass die Bewerber alleine die Präsentation ihrer Bewerbung bestimmen, also auch, ob sie einen klassischen deutschen Lebenslauf, einen neumodischen amerikanischen, oder gar einen themenbezogenen asynchronen Lebenslauf verwenden.
Viele Grüße aus Duisburg
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Ich revidiere meine Bewerbung ja auch ständig. Nach einer einmonatigen Auszeit nach dem Studium (auch weil die Arbeitsagentur erst so spät einen Termin hatte) habe ich seit Anfang September 33 Bewerbungen geschrieben. Diese sind jeweils individuell angepasst. Es hat eben nur eine Weile gedauert, bis ich das tatsächlich zu mir passende Berufsbild gefunden habe. Jetzt hoffe ich, dass es zügig voran geht. Ob ich den Lebenslauf umstelle kann ich mir noch überlegen. Eine frühere Lücke im Lebenslauf wurde nie angesprochen. Was ich wiederum seit Studienende mache, kann immer thematisiert werden, da das Studienende auf jedem Zeugnis steht. Da kann man eh' nichts kaschieren...
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Hallo Tom Sailor,
was die Gehaltsvorstellung betrifft, gehöre ich zu den Verfechtern, die im anschreiben keine konkrete Zahl benennt, sondern darauf verweist, dass man gerne bereit ist, im Rahmen des Vorstellungsgespräches darüber sich zu unterhalten. Denn diese Zahl wird von den Personalverantwortlichen ausschließlich als ausschlusskriterium verwendet, um Bewerber mit zu geringen oder zu hohen Zahlen auszusortieren, ohne auch nur einen weiteren Satz der Bewerbung zu lesen. Und ich finde, es ist nicht die Aufgabe der Bewerber, es den Personalverantwortlichen einfach zu machen. Sofern meine Kunden diesen Tipp angewendet haben, sind sie damit auch gut gefahren, hatten sie doch eine aussagekräftige optimierte Bewerbung. Sprich das Nichtbenennen der Vorstellung ist für Personalverantwortliche kein Ausschlusskriterium.
Was die Arbeitszeit betrifft, muss ich passen. Die Information ist so allgemein gehalten, dass damit alles und das Gegenteil gemeint sein könnte. Mein Tipp: weise daraufhin, dass Du hinsichtlich der Arbeitszeit flexibel bist und du die Arbeitszeit selbstverständlich nach dem notwendigen Bedarf ausrichtest, sofern das zutreffen sollte. Damit gibs Du zu verstehen, dass Du kein Beamtentyp bist, der pünktlich seinen stift fallen lässt; ohne gleichzeitig einzugestehen, dass man nicht mit dir alles machen kann. Denn deine Auffassung eines "notwendigen Bedarf" kann sich durchaus von der des Arbeitgebers unterscheiden.
Viele Grüße aus Duisburg
was die Gehaltsvorstellung betrifft, gehöre ich zu den Verfechtern, die im anschreiben keine konkrete Zahl benennt, sondern darauf verweist, dass man gerne bereit ist, im Rahmen des Vorstellungsgespräches darüber sich zu unterhalten. Denn diese Zahl wird von den Personalverantwortlichen ausschließlich als ausschlusskriterium verwendet, um Bewerber mit zu geringen oder zu hohen Zahlen auszusortieren, ohne auch nur einen weiteren Satz der Bewerbung zu lesen. Und ich finde, es ist nicht die Aufgabe der Bewerber, es den Personalverantwortlichen einfach zu machen. Sofern meine Kunden diesen Tipp angewendet haben, sind sie damit auch gut gefahren, hatten sie doch eine aussagekräftige optimierte Bewerbung. Sprich das Nichtbenennen der Vorstellung ist für Personalverantwortliche kein Ausschlusskriterium.
Was die Arbeitszeit betrifft, muss ich passen. Die Information ist so allgemein gehalten, dass damit alles und das Gegenteil gemeint sein könnte. Mein Tipp: weise daraufhin, dass Du hinsichtlich der Arbeitszeit flexibel bist und du die Arbeitszeit selbstverständlich nach dem notwendigen Bedarf ausrichtest, sofern das zutreffen sollte. Damit gibs Du zu verstehen, dass Du kein Beamtentyp bist, der pünktlich seinen stift fallen lässt; ohne gleichzeitig einzugestehen, dass man nicht mit dir alles machen kann. Denn deine Auffassung eines "notwendigen Bedarf" kann sich durchaus von der des Arbeitgebers unterscheiden.
Viele Grüße aus Duisburg
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So, nachdem ich nun wieder jeden Tag eine Absage erhalten habe, stelle ich hier mal ein typisches Bewerbungsschreiben hinein. Ich möchte dazu sagen, dass ich damit schon zu zwei Vorstellungsgesprächen eingeladen wurde. Eine weitere Firma hat mich wie gesagt auf etwas dubiosem Wege kontaktiert, eine andere Firma frug jetzt nach weiteren Informationen. Wiederum eine andere Firma hatte mich wohl im engeren Auswahlkreis und wollte meine Daten für eine spätere Kontaktaufnahme behalten. So ganz Schmarrn kann es also nicht sein, obwohl sie etwas klassisch bieder geschrieben ist. Dennoch wäre ich für einige Anregungen dankbar, bevor ich am Wochenende die nächste Serie verfasse.
Trainee Digital Media
Sehr geehrte/r Frau/Herr X,
mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige für die Position des Trainees Digital Media gelesen. Nachdem ich gerade erfolgreich mein Studium ‚Linguistics & Web Technology‘ abgeschlossen habe, bewerbe ich mich um diese Stelle in Ihrem Unternehmen.
Während meines Bachelorstudiums ‚Sprache und Kommunikation‘ beschäftigte ich mich intensiv mit der Kommunikationswissenschaft und den verschiedenen Medien. Die Seminare fanden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch statt. Im internationalen Master- studiengang ‚Linguistics & Web Technology‘ vertiefte und erweiterte ich dann diese Kenntnisse. Dieser Studiengang wurde durch eine E-Learning Plattform unterstützt und umfasste in den Präsenzkursen die Nutzung modernster medialer Technologien. Alle Seminare wurden auf Englisch abgehalten.
Neben dem Studium sammelte ich bei Praktika und Hilfstätigkeiten weitere Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Medien und der Analyse von deren effizienter Nutzung. Nebenbei erlernte ich auch das Warten und Aktualisieren von Homepages mittels CMS. Sowohl von Dozenten an der Universität als auch von Betreuern bei Tätigkeiten außerhalb der Universität werden mein hohes Maß an Eigenständigkeit und meine rasche Auffassungsgabe sowie die zuverlässige und sorgfältige Arbeitsweise geschätzt. Diese persönlichen Stärken möchte ich, zusammen mit den an der Universität erworbenen Fähigkeiten, in Ihrem Unternehmen nun möglichst effizient einsetzen.
Die von Ihnen ausgeschriebene Stelle könnte ich zum 1.1.2012 antreten.
Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich.
Mit freundlichen Grüßen,
Mr. X
Anlagen
Edit: Die Formattierung ist hier etwas anders. Normalerweise sind die Bindestriche bei Silbentrennung tatsächlich am Zeilenende und es kommt zum Umbruch.
Trainee Digital Media
Sehr geehrte/r Frau/Herr X,
mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige für die Position des Trainees Digital Media gelesen. Nachdem ich gerade erfolgreich mein Studium ‚Linguistics & Web Technology‘ abgeschlossen habe, bewerbe ich mich um diese Stelle in Ihrem Unternehmen.
Während meines Bachelorstudiums ‚Sprache und Kommunikation‘ beschäftigte ich mich intensiv mit der Kommunikationswissenschaft und den verschiedenen Medien. Die Seminare fanden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch statt. Im internationalen Master- studiengang ‚Linguistics & Web Technology‘ vertiefte und erweiterte ich dann diese Kenntnisse. Dieser Studiengang wurde durch eine E-Learning Plattform unterstützt und umfasste in den Präsenzkursen die Nutzung modernster medialer Technologien. Alle Seminare wurden auf Englisch abgehalten.
Neben dem Studium sammelte ich bei Praktika und Hilfstätigkeiten weitere Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Medien und der Analyse von deren effizienter Nutzung. Nebenbei erlernte ich auch das Warten und Aktualisieren von Homepages mittels CMS. Sowohl von Dozenten an der Universität als auch von Betreuern bei Tätigkeiten außerhalb der Universität werden mein hohes Maß an Eigenständigkeit und meine rasche Auffassungsgabe sowie die zuverlässige und sorgfältige Arbeitsweise geschätzt. Diese persönlichen Stärken möchte ich, zusammen mit den an der Universität erworbenen Fähigkeiten, in Ihrem Unternehmen nun möglichst effizient einsetzen.
Die von Ihnen ausgeschriebene Stelle könnte ich zum 1.1.2012 antreten.
Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich.
Mit freundlichen Grüßen,
Mr. X
Anlagen
Edit: Die Formattierung ist hier etwas anders. Normalerweise sind die Bindestriche bei Silbentrennung tatsächlich am Zeilenende und es kommt zum Umbruch.
Hallo Tom Sailor,
die Anzahl der Absagen überrascht mich bei diesem Anschreiben nicht wirklich.
Bereits die Formulierung "bewerbe ich mich um diese Stelle in Ihrem Unternehmen." ist fast schon ein Killer. Bei Personalverantwortlichen gilt das zu Recht als Standardeinleitung, die das mangelnde Interesse eines Bewerbers (weil mangelndes Bemühen) belegt. 9 von 10 Personalverantwortlichen lesen dann schon gar nicht mehr weiter, sondern legen die Bewerbung gleich auf den Stapel Absagen.
Der Text selber ist nun auch nicht spannend und kaum geeignet, die Neugier eines Personalverantwortlichen zu wecken, zumal man an keiner Stelle Begeisterung für den Job spürt. Es ist ein klassisches akademisches Anschreiben, dass Personalverantwortliche so im Dutzend zu lesen bekommen.
Du hast, wie viele andere Akademiker zwar ein umfangreiches Wissen, aber das Problem, Dich am Markt optimal zu präsentieren (= zu verkaufen).
Viele Grüße aus Duisburg
die Anzahl der Absagen überrascht mich bei diesem Anschreiben nicht wirklich.
Bereits die Formulierung "bewerbe ich mich um diese Stelle in Ihrem Unternehmen." ist fast schon ein Killer. Bei Personalverantwortlichen gilt das zu Recht als Standardeinleitung, die das mangelnde Interesse eines Bewerbers (weil mangelndes Bemühen) belegt. 9 von 10 Personalverantwortlichen lesen dann schon gar nicht mehr weiter, sondern legen die Bewerbung gleich auf den Stapel Absagen.
Der Text selber ist nun auch nicht spannend und kaum geeignet, die Neugier eines Personalverantwortlichen zu wecken, zumal man an keiner Stelle Begeisterung für den Job spürt. Es ist ein klassisches akademisches Anschreiben, dass Personalverantwortliche so im Dutzend zu lesen bekommen.
Du hast, wie viele andere Akademiker zwar ein umfangreiches Wissen, aber das Problem, Dich am Markt optimal zu präsentieren (= zu verkaufen).
Viele Grüße aus Duisburg
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Danke! Ganz so drastisch sehe ich das allerdings nicht. Immerhin hatte ich wie oben beschrieben auch einige kleinere Erfolge. Jeder Personaler tickt halt anders. Irgendwo wurde hier auch mal gesagt, dass im Prinzip immer zuerst der Lebenslauf begutachtet wird. Die Dame vom Arbeitsamt hat damals mein Anschreiben übrigens auch so für in Ordnung befunden... Ich bin aber für Deinen kleinen Denkanstoß dankbar. Ich habe jetzt mal versucht, das ganze leicht zu modifizieren (erst mal nur den Anfang). Besser?
Mit Interesse habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie in Ihrer Firma einen XXX suchen. Nachdem ich gerade mein Studium XXX erfolgreich abgeschlossen habe, möchte ich mich nun der Herausforderung stellen, meine dort erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in dieser Position Ihrem Unternehmen möglichst effizient einzusetzen.
Mit Ihrem Tätigkeitsschwerpunkt XXX suchen Sie dafür einen Mitarbeiter, der X, X und X mitbringt. Schon während meines Bachelorstudiums ‚Sprache und Kommunikation‘ beschäftigte ich mich intensiv mit der Kommunikationswissenschaft und den verschiedenen Medien. Die Seminare fanden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch statt. Im internationalen Master- studiengang ‚Linguistics & Web Technology‘ vertiefte und erweiterte ich dann diese Kenntnisse. Dieser Studiengang wurde durch eine E-Learning Plattform unterstützt und umfasste in den Präsenzkursen die Nutzung modernster medialer Technologien. Alle Seminare wurden auf Englisch abgehalten.
Neben dem Studium sammelte ich bei Praktika und Hilfstätigkeiten weitere Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Medien und der Analyse von deren effizienter Nutzung. Nebenbei erlernte ich auch das Warten und Aktualisieren von Homepages mittels CMS. Sowohl von Dozenten an der Universität als auch von Betreuern bei Tätigkeiten außerhalb der Universität werden mein hohes Maß an Eigenständigkeit und meine rasche Auffassungsgabe sowie die zuverlässige und sorgfältige Arbeitsweise geschätzt.
Mit Interesse habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie in Ihrer Firma einen XXX suchen. Nachdem ich gerade mein Studium XXX erfolgreich abgeschlossen habe, möchte ich mich nun der Herausforderung stellen, meine dort erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in dieser Position Ihrem Unternehmen möglichst effizient einzusetzen.
Mit Ihrem Tätigkeitsschwerpunkt XXX suchen Sie dafür einen Mitarbeiter, der X, X und X mitbringt. Schon während meines Bachelorstudiums ‚Sprache und Kommunikation‘ beschäftigte ich mich intensiv mit der Kommunikationswissenschaft und den verschiedenen Medien. Die Seminare fanden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch statt. Im internationalen Master- studiengang ‚Linguistics & Web Technology‘ vertiefte und erweiterte ich dann diese Kenntnisse. Dieser Studiengang wurde durch eine E-Learning Plattform unterstützt und umfasste in den Präsenzkursen die Nutzung modernster medialer Technologien. Alle Seminare wurden auf Englisch abgehalten.
Neben dem Studium sammelte ich bei Praktika und Hilfstätigkeiten weitere Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Medien und der Analyse von deren effizienter Nutzung. Nebenbei erlernte ich auch das Warten und Aktualisieren von Homepages mittels CMS. Sowohl von Dozenten an der Universität als auch von Betreuern bei Tätigkeiten außerhalb der Universität werden mein hohes Maß an Eigenständigkeit und meine rasche Auffassungsgabe sowie die zuverlässige und sorgfältige Arbeitsweise geschätzt.
Hallo Tom Sailor,
die Auffassung der Mitarbeiter der Agenturen kenne ich hinlänglich, nachdem ich mehrere Jahre Maßnahmen für diese durchgeführt habe.
Ich kann letztlich nur Tipps auf Grund meiner beruflichen Erfahrung mit der Optimierung von Bewerbungsunterlagen geben. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er sich bewirbt; denn es geht ja um seine eigene berufliche Zukunft; und er selber muss wissen, was gut für ihn ist.
Zumal, wie du selber zutreffend schreibst, jeder hat seine eigene Auffassung. Was der eine gut findet, spricht den anderen nicht an.
Der Text liest sich jedenfalls besser.
Viele Grüße aus Duisburg
die Auffassung der Mitarbeiter der Agenturen kenne ich hinlänglich, nachdem ich mehrere Jahre Maßnahmen für diese durchgeführt habe.
Ich kann letztlich nur Tipps auf Grund meiner beruflichen Erfahrung mit der Optimierung von Bewerbungsunterlagen geben. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er sich bewirbt; denn es geht ja um seine eigene berufliche Zukunft; und er selber muss wissen, was gut für ihn ist.
Zumal, wie du selber zutreffend schreibst, jeder hat seine eigene Auffassung. Was der eine gut findet, spricht den anderen nicht an.
Der Text liest sich jedenfalls besser.
Viele Grüße aus Duisburg
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- Registriert: 19.10.2011, 17:09
Ich wollte keinesfalls Deine Kompetenz anzweifeln. Zu diesem Thema findet man im Internet rund ein dutzend verschiedene Meinungen und man sollte sie alle mal bedacht haben!
Bezüglich meiner Bewerbungen kann ich noch etwas relativieren: Wie weiter oben schon mal angemerkt, habe ich erst über den Bewerbungsprozess die eigentliche Richtung herausgefunden. Etwas mehr als die Hälfte meiner rund 30 Bewerbungen gingen also auf Stellen, die nur teilweise mit meinen Qualifikationen übereinstimmen. Bei den Bewerbungen, die auf meinen Qualifikationen entsprechenden Stellen gingen, habe ich vier mehr oder weniger positive Rückmeldungen erhalten. Nimmt man nur dies als Grundlage, war jede dritte Bewerbung erfolgreich. Das liest sich schon ganz anders... (so, das brauchte ich jetzt, um mir Mut zu machen )
Ich werde mit obigem, optimiertem Bewerbungstext weiterarbeiten. Danke!
Bezüglich meiner Bewerbungen kann ich noch etwas relativieren: Wie weiter oben schon mal angemerkt, habe ich erst über den Bewerbungsprozess die eigentliche Richtung herausgefunden. Etwas mehr als die Hälfte meiner rund 30 Bewerbungen gingen also auf Stellen, die nur teilweise mit meinen Qualifikationen übereinstimmen. Bei den Bewerbungen, die auf meinen Qualifikationen entsprechenden Stellen gingen, habe ich vier mehr oder weniger positive Rückmeldungen erhalten. Nimmt man nur dies als Grundlage, war jede dritte Bewerbung erfolgreich. Das liest sich schon ganz anders... (so, das brauchte ich jetzt, um mir Mut zu machen )
Ich werde mit obigem, optimiertem Bewerbungstext weiterarbeiten. Danke!