Ich war heute beim Fotograf, am Abend hat er mir mein Bewerbungsfoto nach Hause geschickt via e-Mail,
Ich versinke aber fast im Boden deswegen.
Zuerst war ich noch ganz guter Dinge - beim Aussuchen hat das wirklich nicht schecht ausgesehen, da wurde aber auch noch einiges weggeschnitten.
Jetzt kommt es mir viel zu nahe vor.
Zu Nahe ist aber glaube ich echt noch das geringste Problem - ich finde es hässlich!!!!
Je länger ich mir das Ding angucke, desto mehr gewöhne ich mich auch daran, jetzt kann ich mich aber selber nicht mehr beurteilen.
Was mir auffällt - unter der Brille eine äußerst unvorteilhafte Falte.
Ich weiß, dass ich nicht so aussehe.
Ich trage normalerweise eine Brille, dafür musste man sich entsprechend hinsetzen, damit die nicht spiegelt, das ganze war tierisch anstrengend, ich habe auch noch Make-up drauf und noch dazu hat irgendwas das einen komischen Schatten geworfen.
Meine Haare sind eine einzige Katastrophe.
Die Haare sind bei mir immer ein Problem.
Ich war vor 2 Wochen beim Friseur - alles bestens. Bin extra vorhher zum Friseur, damit ich eine natürliche Frisur habe. Nach dem Friseur sehe ich immer nie so ganz wie ich selbst aus. Der benutzt auch anderes Shampoo usw. und schmiert einem noch Zeug in die Haare, das muss man erst alls wieder rauswaschen bis man wieder normal aussieht.
So, nun sind meine Haare kürzer und stehen etwas mehr ab.
Heute morgen habe ich mir aus dem Grund mir einer Spülung die Haare gewaschen und zur Sicherheit noch Haarspray benutzt, damit ich bis ich beim Fotograf bin auch alles so bleibt wie es ist.
Es hat wohl nicht ganz geklappt. Das Haarspray hat durchaus dafür gesorgt, dass die Haare in etwa so bleiben und sich nicht verändern - unterwegs ist mir scheinbar dennoch ein bisschen der Wind durch die Haare gegangen - überall stehen feine Haare ab.
Ach ja, ich habe mir die Haare in einer Farbe gefärbt nach dem Sommer - ich könnte schwören, ich habe keinen Ansatz - auf dem Bild ist einer zu sehen - muss wohl vom Licht kommen.
Ich habe mit einem Freund telefoniert - der hat mich "beruhigt" dass der Normalbürger nicht aussieht wie ein Fotomodell das der Fotograf im Schaufenster ausstellt und auch nicht wie in den Büchern für "die perfekte Bewerbung".
Mal zu meiner Situation - ich bin mitte 30 und habe ein 2. Studium abgeschlossen. Ziel: Rechnungswesen/Finanzen/Controlling, zunächst mal aber nur über Zeitarbeit als Einstieg.
Scheint für die meisten nix besonderes zu sein und man hat mir auch davon abgeraten, aber ich sehe das gerade als beste Möglichkeit schnellstmöglich was zu finden - für den Anfang.
Auch da sollte man das Bewerbungsverfahren ja wohl ernst nehmen.
Mal ganz ehrlich - kann man das als Bewerbungsfoto verwenden oder sollte ich dringend ein neues machen lassen.
Rege ich mich zu sehr auf?
Viele Grüße SS1
Hier ist das Bild:
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Das Bild ist das Original wie ich es vom Fotografen zugeschickt bekommen habe - in seiner von ihm bearbeiteten Version.
Ich habe auch schon versucht weiter mit Photoshop dran rumzufuhrwerkeln und dabei leider festgestellt, dass ich definitiv kein Profi bin - es sah sehr sehr künstlich aus, auch wenn es mir deutlich besser gefallen hat als das Original und als kleines Bild sieht man es vielleicht auch nicht so gut.
Aber mir scheint gerade wirklich die Urteilsfähigkeit zu fehlen.
Aus dem Grunde nehme ich lieber kein von mir gephotoshopptes Bild. Ich glaube ich würde auch im Boden versinken wenn man mich darauf ansprechen würde was ich da getrieben hätte.