Wie begründe ich freiwillige Kündigung?
Wie begründe ich freiwillige Kündigung?
Hallo zusammen,
ich bin seit etwa einem halben Jahr arbeitslos. Ich hatte meine letzte Stelle gekündigt, da ich lieber arbeitslos war, als weiterhin für einen miesen Soziopathen von Chef zu arbeiten. Ein gutes (alles in allem Note 2) Arbeitszeugnis habe ich bekommen.
Ich habe in der Zwischenzeit bereits Vorstellungsgespräche gehabt und immer wenn die Frage kam, warum ich die meine letzte Stelle gekündigt hatte, habe ich halt so Sachen geantwortet, wie die, die man so liest: Neue Herausforderungen, etc.
Die Personaler schienen nie mit der Antwort zufrieden gewesen zu sein. Das konnte ich am Gesichtsausdruck erkennen. Auch sagten sie Sachen wie: "Hm, sichert man sich nicht erst eine neue Stelle, bevor man kündigt und in die Arbeitslosigkeit abrutscht? Das verstehe ich nicht..."
Jetzt würde ich gerne wissen, wie ich auf die Frage: "Warum haben Sie Ihre letzte Arbeitsstelle gekündigt?" am besten antworten soll?
Danke im voraus!
Claudi
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ich bin seit etwa einem halben Jahr arbeitslos. Ich hatte meine letzte Stelle gekündigt, da ich lieber arbeitslos war, als weiterhin für einen miesen Soziopathen von Chef zu arbeiten. Ein gutes (alles in allem Note 2) Arbeitszeugnis habe ich bekommen.
Ich habe in der Zwischenzeit bereits Vorstellungsgespräche gehabt und immer wenn die Frage kam, warum ich die meine letzte Stelle gekündigt hatte, habe ich halt so Sachen geantwortet, wie die, die man so liest: Neue Herausforderungen, etc.
Die Personaler schienen nie mit der Antwort zufrieden gewesen zu sein. Das konnte ich am Gesichtsausdruck erkennen. Auch sagten sie Sachen wie: "Hm, sichert man sich nicht erst eine neue Stelle, bevor man kündigt und in die Arbeitslosigkeit abrutscht? Das verstehe ich nicht..."
Jetzt würde ich gerne wissen, wie ich auf die Frage: "Warum haben Sie Ihre letzte Arbeitsstelle gekündigt?" am besten antworten soll?
Danke im voraus!
Claudi
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Hallo Romanum,
danke erstmal für deine Antwort. Ich arbeitete dort rund zwei Jahre. Zu deiner Antwort: Ich hab' halt gehört, dass man niemals schlecht über seinen letzten Arbeitgeber reden sollte. Deshalb weiß ich nicht, ob ich einfach ehrlich sein soll oder ob ich mit einer taktisch klugen Lüge besser wegkomme. Tja,
danke erstmal für deine Antwort. Ich arbeitete dort rund zwei Jahre. Zu deiner Antwort: Ich hab' halt gehört, dass man niemals schlecht über seinen letzten Arbeitgeber reden sollte. Deshalb weiß ich nicht, ob ich einfach ehrlich sein soll oder ob ich mit einer taktisch klugen Lüge besser wegkomme. Tja,
hallo claudi,
vor dieser frage stehe ich auch, jedoch war es bei mir nicht der chef sondern ein mitarbeiter (auch noch verwand mit dem chef). da ich mich momentan noch in der bewerbungsphase befinde und leider aktuell noch kein vorstellungsgespräch ansteht interessiert mich dieses thema auch. ich werde es wenn es soweit sein sollte mit der wahrheit versuchen - man kann es ja diplomatisch ausdrücken wie schlechtes betriebsklima, keine basis für eine weitere zusammenarbeit usw.
total schimpfen und ablästern würde ich jedoch nicht
gruß
claudi
vor dieser frage stehe ich auch, jedoch war es bei mir nicht der chef sondern ein mitarbeiter (auch noch verwand mit dem chef). da ich mich momentan noch in der bewerbungsphase befinde und leider aktuell noch kein vorstellungsgespräch ansteht interessiert mich dieses thema auch. ich werde es wenn es soweit sein sollte mit der wahrheit versuchen - man kann es ja diplomatisch ausdrücken wie schlechtes betriebsklima, keine basis für eine weitere zusammenarbeit usw.
total schimpfen und ablästern würde ich jedoch nicht
gruß
claudi
Hallo Claudi
das Problem ist, dass Personaler schlau sind und nachhaken. Die finden meist schon raus, was sie wissen wollen und wenn man es doch diplomatisch verbirgt, zeigen sie sich unzufrieden. Das Problem mit diesen Deppen ist halt, dass man quasi zum Lügen gezwungen wird...
Naja, vielleicht irre ich mich auch und du hast mit deiner Methode Glück. Ich wünsche es dir jedenfalls
LG Claudi
das Problem ist, dass Personaler schlau sind und nachhaken. Die finden meist schon raus, was sie wissen wollen und wenn man es doch diplomatisch verbirgt, zeigen sie sich unzufrieden. Das Problem mit diesen Deppen ist halt, dass man quasi zum Lügen gezwungen wird...
Naja, vielleicht irre ich mich auch und du hast mit deiner Methode Glück. Ich wünsche es dir jedenfalls
LG Claudi
Mit welcher Begründung wird denn dazu geraten? So generell sehe ich darin nämlich keinen Sinn. Es ist schon abhängig davon, was und wie man es sagt.Claudi_33 hat geschrieben:Ich hab' halt gehört, dass man niemals schlecht über seinen letzten Arbeitgeber reden sollte.
Ich finde diesen Rat nicht richtig, weil man als Arbeitnehmer dann u.U. noch länger unter dem schlechten Verhalten eines Arbeitgebers leidet. Es ist natürlich wichtig, dass man die Situation möglichst objektiv einschätzt, was nicht immer der Fall sein kann. Im Vorstellungsgespräch kann man dann sachlich die Situation darstellen, wie man sie empfunden hat, ohne dass dies als Meckern rüberkommt. Ausgehend von der Darstellung der Situation bei einem schlechten Arbeitgeber kann man dann zu den eigenen Vorstellungen überleiten, wie man sich einen guten Arbeitgeber vorstellt und folglich dementsprechend Fragen an die Gesprächspartner stellen, so dass eine ähnliche Arbeitssituation wie beim schlechten Arbeitgeber zukünftig eher ausgeschlossen werden kann.
Also begründet wird es leider nicht, aber es wird generell davon abgeraten es zu tun. Beispiel: http://www.bildung-news.com/bildung-und ... ekuendigt/Knightley hat geschrieben:Mit welcher Begründung wird denn dazu geraten? So generell sehe ich darin nämlich keinen Sinn. Es ist schon abhängig davon, was und wie man es sagt.Claudi_33 hat geschrieben:Ich hab' halt gehört, dass man niemals schlecht über seinen letzten Arbeitgeber reden sollte.
Das ist nur ein Beispiel. Ich habe zwei Bücher, wo sinngemäß das selbe drin steht - ganz zu schweigen von den unzähligen Internet Ratgebern.
LG Claudi
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- Beiträge: 22
- Registriert: 26.06.2011, 16:09
Hallo Claudi,
das mit dem niemals schlecht über einen anderen Arbeitgeber reden, empfehle ich meinen TeilnehmerInnen auch immer. Das Problem ist, dass ein Chef schnell denkt: "Wer weiß, was die beim nächsten über mich erzählt".
Ich habe mit meinen Leuten oft die gleiche Problematik, wie Du sie nun erlebst. Meine Bewerber gehen mit einer diplomatischen Antwort ins Gespräch. Sag doch so was wie: Ich war xx Jahre in dem Betrieb beschäftig, doch zuletzt hat es einfach nicht mehr gepasst.
In der Regel zeigen sich die Arbeitgeber mit dieser Antwort zufrieden und denken sich ihren Teil.
Wenn nicht, dann bleibst Du diplomatisch. Die Aufgaben haben Dir Spaß gemacht und diese Firma hat Dich bei Deiner Entwicklung auch gefördert, doch am Ende musste eine Entscheidung getroffen werden.
Denke immer daran: Egal was Du sagst, die meisten Chefs sind lange genug Chefs, um zu wissen, worüber Du eigentlich nicht sprechen möchtest . Die wissen genau, das Du es wohl nicht mehr ausgehalten hast. Nun musst Du ihnen nur zeigen, dass Du nicht vor hast, nach kurzer Zeit wieder abzuhauen .
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
das mit dem niemals schlecht über einen anderen Arbeitgeber reden, empfehle ich meinen TeilnehmerInnen auch immer. Das Problem ist, dass ein Chef schnell denkt: "Wer weiß, was die beim nächsten über mich erzählt".
Ich habe mit meinen Leuten oft die gleiche Problematik, wie Du sie nun erlebst. Meine Bewerber gehen mit einer diplomatischen Antwort ins Gespräch. Sag doch so was wie: Ich war xx Jahre in dem Betrieb beschäftig, doch zuletzt hat es einfach nicht mehr gepasst.
In der Regel zeigen sich die Arbeitgeber mit dieser Antwort zufrieden und denken sich ihren Teil.
Wenn nicht, dann bleibst Du diplomatisch. Die Aufgaben haben Dir Spaß gemacht und diese Firma hat Dich bei Deiner Entwicklung auch gefördert, doch am Ende musste eine Entscheidung getroffen werden.
Denke immer daran: Egal was Du sagst, die meisten Chefs sind lange genug Chefs, um zu wissen, worüber Du eigentlich nicht sprechen möchtest . Die wissen genau, das Du es wohl nicht mehr ausgehalten hast. Nun musst Du ihnen nur zeigen, dass Du nicht vor hast, nach kurzer Zeit wieder abzuhauen .
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Leute, ich habe heute ein Vorstellungsgespräch. Drückt mir die Daumen; hoffentlich klappt's.
An JobCoach79 hätte ich noch eine generelle Frage: Ist es denn okay für Chefs und Personaler, wenn man Dinge hat (z.B. wie in meinem Fall Kündigung) über die man nicht sprechen will? Wirft das ein schlechteres Bild auf mich oder wie wirkt das generell?
An JobCoach79 hätte ich noch eine generelle Frage: Ist es denn okay für Chefs und Personaler, wenn man Dinge hat (z.B. wie in meinem Fall Kündigung) über die man nicht sprechen will? Wirft das ein schlechteres Bild auf mich oder wie wirkt das generell?
Sooo
das war hart. Also zunächst einmal, die Personalerin war ein harter aber fairer Brocken. Sie gab sich keineswegs mit einer diplomatischen Antwort zufrieden, sondern hakte (diesmal sogar besonders intensiv) nach bis sie heraus fand, warum ich gekündigt hatte. Dann zeigte sie sich aber tatsächlich zufrieden.
Ehrlich gesagt, weiß ich wirklich nicht, was besser ist:
Ich habe früher versucht die Antwort komplett diplomatisch zu umgehen, was eventuell ein gutes Licht auf mich warf, da ich frühere Arbeitgeber nicht anschwärzte. Die Personaler zeigten sich aber immer verwundert und unzufrieden ("Hm").
Im Falle von gestern aber, habe ich tatsächlich nach ewigem Nachhaken ihrerseits erwähnt, dass mein früherer Arbeitgeber Kritik gerne auf ein persönliches Niveau herabgesetzt hat, was mich störte. Also habe ich ganz klar, den früheren Arbeitgeber schlecht gemacht. Es entspricht aber auch der Wahrheit. So, die Personalerin zeigte sich zufrieden und zeigte sogar Verständnis. Ob das gespielt oder ehrlich war, kann ich im Moment nicht sagen.
Naja, jetzt bleibt es abzuwarten...
LG Claudi
--
das war hart. Also zunächst einmal, die Personalerin war ein harter aber fairer Brocken. Sie gab sich keineswegs mit einer diplomatischen Antwort zufrieden, sondern hakte (diesmal sogar besonders intensiv) nach bis sie heraus fand, warum ich gekündigt hatte. Dann zeigte sie sich aber tatsächlich zufrieden.
Ehrlich gesagt, weiß ich wirklich nicht, was besser ist:
Ich habe früher versucht die Antwort komplett diplomatisch zu umgehen, was eventuell ein gutes Licht auf mich warf, da ich frühere Arbeitgeber nicht anschwärzte. Die Personaler zeigten sich aber immer verwundert und unzufrieden ("Hm").
Im Falle von gestern aber, habe ich tatsächlich nach ewigem Nachhaken ihrerseits erwähnt, dass mein früherer Arbeitgeber Kritik gerne auf ein persönliches Niveau herabgesetzt hat, was mich störte. Also habe ich ganz klar, den früheren Arbeitgeber schlecht gemacht. Es entspricht aber auch der Wahrheit. So, die Personalerin zeigte sich zufrieden und zeigte sogar Verständnis. Ob das gespielt oder ehrlich war, kann ich im Moment nicht sagen.
Naja, jetzt bleibt es abzuwarten...
LG Claudi
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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemals irgendein Personaler mit solch einer "diplomatischen" Antwort zufrieden war. Wie denn auch? Die Frage, welche Umstände jemanden zur Kündigung bewegen können, ist ein absolutes Top-Thema bei der Einschätzung der Person... und gerade diese (möglichst präzise!) Einschätzung ist doch überhaupt der Grund für das ganze Gespräch! Die Lage der Schmerzgrenze zeigt im Umkehrschluss die Art der Motivation. Das Gegenteil dessen, weshalb man kündigt, treibt einen an. Ein viel interessanteres und aussagekräftigeres Thema dürfte schwer zu finden sein. Mal davon abgesehen steht der Wert der "Loyalität" zu IRGENDWEM (den der Fragende noch nicht einmal kennt) in direkter Konkurrenz zum Wert der "Offenheit" gegenüber IHM PERSÖNLICH! Dreimal darfst Du raten, was den meisten Menschen mehr wert ist...Claudi_33 hat geschrieben:Sie gab sich keineswegs mit einer diplomatischen Antwort zufrieden
Dass man bei all dem selbstverständlich auch kritische (Eigen)Reflexion, Kinderstube, Augenmaß und im Fazit einen konstruktiven Blick nach vorn zeigen sollte, steht ausser Frage...
Danke für deine Einschätzung . Persönlich war ich auch schon immer dieser Meinung. In meinen Vorbereitungen zu Vorstellungsgesprächen jedoch bin ich immer auf die Tipps gestoßen, die davon abraten.FRAGEN hat geschrieben:[..] Mal davon abgesehen steht der Wert der "Loyalität" zu IRGENDWEM (den der Fragende noch nicht einmal kennt) in direkter Konkurrenz zum Wert der "Offenheit" gegenüber IHM PERSÖNLICH! Dreimal darfst Du raten, was den meisten Menschen mehr wert ist... [..]
Hallo, sorry erstmal für meine späte Antwort.
Also es hat zwar geklappt, aber bei einer völlig anderen Stelle. Während meiner Diplomarbeit hatte ich ein anderes Aufgabenfeld als bei meiner letzten Arbeitsstelle. Meine zukünftige Arbeitsstelle (also da wo's jetzt geklappt hat) orientiert sich eher an der Aufgabenstellung meiner Diplomarbeit, also hab ich gesagt, dass ich gekündigt habe, weil ich lieber wieder die Tätigkeiten von meiner Diplomarbeit ausführen möchte, weil sie anspruchsvoller sind. Das kam gut an, war aber völlig gelogen
Das einzige Fazit, das ich daraus schließen kann ist, dass es besser ist ein wenig zu flunkern als die Wahrheit zu sagen.
Hoffe das hilft anderen weiter...
Also es hat zwar geklappt, aber bei einer völlig anderen Stelle. Während meiner Diplomarbeit hatte ich ein anderes Aufgabenfeld als bei meiner letzten Arbeitsstelle. Meine zukünftige Arbeitsstelle (also da wo's jetzt geklappt hat) orientiert sich eher an der Aufgabenstellung meiner Diplomarbeit, also hab ich gesagt, dass ich gekündigt habe, weil ich lieber wieder die Tätigkeiten von meiner Diplomarbeit ausführen möchte, weil sie anspruchsvoller sind. Das kam gut an, war aber völlig gelogen
Das einzige Fazit, das ich daraus schließen kann ist, dass es besser ist ein wenig zu flunkern als die Wahrheit zu sagen.
Hoffe das hilft anderen weiter...
hallo claudi_33,
herzlichen glückwunsch!
dein fazit macht nun wirklich nicht mut zur wahrheit aber das hab ich mir schon fast gedacht. ich glaub aber ein guter personaler wird es schon merken wenn man flunkert (ich kann das auch nicht wirklich). leider steht noch kein gespräch bei mir an, ich werd mir das aber früher oder später noch genauer überlegen müssen was ich dann mal sage.
gruß
claudi
herzlichen glückwunsch!
dein fazit macht nun wirklich nicht mut zur wahrheit aber das hab ich mir schon fast gedacht. ich glaub aber ein guter personaler wird es schon merken wenn man flunkert (ich kann das auch nicht wirklich). leider steht noch kein gespräch bei mir an, ich werd mir das aber früher oder später noch genauer überlegen müssen was ich dann mal sage.
gruß
claudi
Gründe, warum ich meine Arbeitsstelle aufgegeben habe
Hallo,
ich habe eine Frage zu meiner Antwort beim Vorstellungsgespräch. Immer haben mich meine Gesprächspartner intensiv gefragt, warum ich meine Arbeitsstelle aufgegeben habe.
Ich bin ausgelernter Industriekaumann und war in meiner vorherigen Firma zuständig für zwei Bereiche. Nach meiner Ausbildung habe ich ein Abendstudium (3.Jahre) begonnen. Von März bis Oktober habe ich an meiner Diplomarbeit geschrieben. Da mir das Unternehmen durch den hohen Aufwand zur Diplomarbeit nicht in meiner Arbeitszeit entgegengekommen ist und ich keine Perspektiven für die Arbeit als Betriebswirt bekommen habe, entschloss ich mich im Juli mit der Firma einen Aufhebungsvertrag zu schließen.
Meine Argumente im Gespräch:
- fehlende Perspektiven
- keine Zeit die Diplomarbeit ordentlich fertig zu stellen
- Neuorientierung
Zudem ist dieses noch meine Antwort auf den größten Fehler den ich gemacht habe. Nach dem Abitur nicht zu studieren, aber er wurde durch das Abendstudium korrigiert.
Bitte gebt mir einen Rat, ob die Haltung oder Argumentation negativ ausgelegt wird. Wie kann ich es besser erläutern oder mache ich mir zu viele Gedanken.
Danke rene83
ich habe eine Frage zu meiner Antwort beim Vorstellungsgespräch. Immer haben mich meine Gesprächspartner intensiv gefragt, warum ich meine Arbeitsstelle aufgegeben habe.
Ich bin ausgelernter Industriekaumann und war in meiner vorherigen Firma zuständig für zwei Bereiche. Nach meiner Ausbildung habe ich ein Abendstudium (3.Jahre) begonnen. Von März bis Oktober habe ich an meiner Diplomarbeit geschrieben. Da mir das Unternehmen durch den hohen Aufwand zur Diplomarbeit nicht in meiner Arbeitszeit entgegengekommen ist und ich keine Perspektiven für die Arbeit als Betriebswirt bekommen habe, entschloss ich mich im Juli mit der Firma einen Aufhebungsvertrag zu schließen.
Meine Argumente im Gespräch:
- fehlende Perspektiven
- keine Zeit die Diplomarbeit ordentlich fertig zu stellen
- Neuorientierung
Zudem ist dieses noch meine Antwort auf den größten Fehler den ich gemacht habe. Nach dem Abitur nicht zu studieren, aber er wurde durch das Abendstudium korrigiert.
Bitte gebt mir einen Rat, ob die Haltung oder Argumentation negativ ausgelegt wird. Wie kann ich es besser erläutern oder mache ich mir zu viele Gedanken.
Danke rene83
Das ist jetzt natürlich äusserst spekulativ... aber wenn ich mir diese Formulierung auf der Zunge zergehen lasse, könnte ich mir vorstellen, dass die Kündigung als solche weit weniger auffällt als Deine Art, sich dazu zu äussern. Möglicherweise ist das jetzt hier ja Zufall... aber in o. g. Umschreibung scheint einen ein sehr massives Anspruchsdenken Deinerseits zu stecken... und gegenüber potentiellen Arbeitgebern die indirekte Botschaft: "Gebt mir alles, was ich will - und gebt es mir ein bisschen dalli! Sonst bin ich nämlich weg, bevor Ihr gucken könnt..."...rene83 hat geschrieben:Da mir das Unternehmen durch den hohen Aufwand zur Diplomarbeit nicht in meiner Arbeitszeit entgegengekommen ist und ich keine Perspektiven für die Arbeit als Betriebswirt bekommen habe, entschloss ich mich im Juli mit der Firma einen Aufhebungsvertrag zu schließen.
Wie kann ich Kündigung nach wenigen Monaten erklären?
Hallo,
ich habe gerade ein Problem. Ich habe schon während meines Studiums Berufserfahrung gesammelt (Praktika, ein Job), allerdings nicht viel. Deswegen ist mir jede praktische Erfahrung wichtig.
Ich habe kurz nach meinem Studium eine Stelle bei einer NGO bekommen. Ich habe mich sehr darauf gefreut. Leider hat sich schnell herausgestellt, mein Chef war extrem schwierig (wer so was nie erlebt hat, wird nicht glauben, wie schrecklich es sein kann, Stichwort Mobbing), die Arbeitsatmosphäre extrem schlecht. Dazu habe ich nicht besonders gut verdient (wie bei NGOs halt...) - das war aber nicht ausschlaggebend. Ich habe dann am Ende einfach gekündigt.
Jetzt brauche ich schnell einen neuen Job. Ich bewerbe mich diesmal fast ausschließlich in der freien Wirtschaft.
Was soll ich in meinem Anschreiben schreiben bzw. wie soll ich das bei Vorstellungsgesprächen erklären? Ich habe den Eindruck, ich sollte nicht schreiben, dass ich selbst gekündigt habe. Dann wird man nämlich denken, ich bin unzuverlässig und werde noch mal schnell wechseln wenn ich etwas besseres finde. Andererseits klingt Mobbing unsexy und ich will das Thema nicht ansprechen.
ich habe gerade ein Problem. Ich habe schon während meines Studiums Berufserfahrung gesammelt (Praktika, ein Job), allerdings nicht viel. Deswegen ist mir jede praktische Erfahrung wichtig.
Ich habe kurz nach meinem Studium eine Stelle bei einer NGO bekommen. Ich habe mich sehr darauf gefreut. Leider hat sich schnell herausgestellt, mein Chef war extrem schwierig (wer so was nie erlebt hat, wird nicht glauben, wie schrecklich es sein kann, Stichwort Mobbing), die Arbeitsatmosphäre extrem schlecht. Dazu habe ich nicht besonders gut verdient (wie bei NGOs halt...) - das war aber nicht ausschlaggebend. Ich habe dann am Ende einfach gekündigt.
Jetzt brauche ich schnell einen neuen Job. Ich bewerbe mich diesmal fast ausschließlich in der freien Wirtschaft.
Was soll ich in meinem Anschreiben schreiben bzw. wie soll ich das bei Vorstellungsgesprächen erklären? Ich habe den Eindruck, ich sollte nicht schreiben, dass ich selbst gekündigt habe. Dann wird man nämlich denken, ich bin unzuverlässig und werde noch mal schnell wechseln wenn ich etwas besseres finde. Andererseits klingt Mobbing unsexy und ich will das Thema nicht ansprechen.
-
- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 293
- Registriert: 04.12.2008, 22:16
Re: Wie kann ich Kündigung nach wenigen Monaten erklären?
Diese Fehler macht man nicht, man beißt sich durch und wechselt aus ungekündigter Stellung. Was meinst du mit schnell ? Wie lange warst du dort beschäftigt ? Die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses muß man bei der Argumantation mit berücksichtigen.user9187 hat geschrieben:Leider hat sich schnell herausgestellt, mein Chef war extrem schwierig (wer so was nie erlebt hat, wird nicht glauben, wie schrecklich es sein kann, Stichwort Mobbing), die Arbeitsatmosphäre extrem schlecht. Dazu habe ich nicht besonders gut verdient (wie bei NGOs halt...) - das war aber nicht ausschlaggebend. Ich habe dann am Ende einfach gekündigt.
Für diese Bewerbungen stellt der vorherige AG, zusätzlich zu deinen schon gravierenden sonstigen Problemen, einen zusätzlichen Makel dar.user9187 hat geschrieben:Jetzt brauche ich schnell einen neuen Job. Ich bewerbe mich diesmal fast ausschließlich in der freien Wirtschaft.
Das wird sich wohl kaum vermeiden lassen, da in deinem Zeugnis stehen wird, dass du das Unternehmen aus eigenem Wunsch verläßt.user9187 hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, ich sollte nicht schreiben, dass ich selbst gekündigt habe.