➡ Welche Schlussformel im Arbeitszeugnis ist besser? ✔

[SimonTemplar]

Hallo an alle!

Habe gerade eine Horrorerfahrung hinter mir.

Erster Job nach dem Studium, alles lief super, bis ich dem Chef meines Chefs aufgefallen bin und er mich plötzlich extrem gepusht hat. Nur Sonderprojekte mit viel Prestige, Wurde nach nur 2 Monaten im Betrieb auf Geschäftsreisen nach Amerika und Asien mit der Geschäftsführung mitgenommen, etc...

Der Neid der Kollegen blieb trotz Beschwichtigungsversuchen nicht aus. Nun hat der Chef meines Chefs nach 20 Jahren Firmenzugehörigkeit 6 Wochen vor Ende meiner Probezeit das Unternehmen verlassen und ist wo anders aufgestiegen.

Ergebnis: Eine Kollegin hat sich schadenfroh gefreut und mich boykottiert und weitere Zusammenarbeit und Konversationen sogar blockiert. Hatte das mit der Personalabteilung und Chef besprochen und die Reaktion war: Sie ist unbefristet, Du in der Probezeit, deshalb bist Du raus...

Nun habe ich ein Zeugnis bekommen, das ich nicht recht werten kann... Ich bitte Euch um Eure Meinung, wie das vom nächsten Arbeitgeber gelesen wird und ob mir das nun nach so viel Pech meine Zukunft und weitere Karriere versaut. Besonders die Schlussformel liegt mir im Magen

Dank vorab!!!

[GutOderSchlecht]

Also wenn dann das ganze Zeugnis und nicht nur den Ausschnitt (natürlich namen rausnehmen )

[SimonTemplar]

Hallo!

Ich möchte das ganze Zeugnis nicht im Internet haben, damit künftig Personalabteilungen das nicht einfach via google hier nachverfolgen können, was mich aktuell so belastet.

Das restliche Zeugnis ist voll mit besten Formulierungen..

ABER DANN: dieser Schlusssatz.

Ich mache mir große Sorgen, dass das zum Karrierekiller wird, da in der Probezeit entlassen & ungerades Datum. Entwertet das nicht alles vorher Gesagte? Was denken Personaler, wenn sie so einen Widerspruch im Zeugnis sehen und vorallem, wenn man im ersten Job nach dem Studium in der Probezeit rausgeflogen ist?

[GutOderSchlecht]

wenn der rest sehr gut ist, dann hat er beim letzten nur das weiterhin vor dem erfolg vergessen. Weil danke und bedauern geht eigentlich richtung einer 1. Das fehlende weiterhin macht es aber zu einer 3. Kannst ja um änderung bitten.

[Romanum]

Was sollen die Personaler denken: dass es eben aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zwischen AG und AN gepasst hat.

Wenn du vorher einen guten Kontakt mit dem Chef hattest, dann wäre es doch auch in seinem Interesse gewesen, eine saubere Trennung zu vollziehen, die Details wie ein unverfängliches Enddatum der Beschäftigung berücksichtigt.

Vielleicht ist ein Ansatz, die Kündigung noch mal auf formale Richtigkeit zu überprüfen, wobei die Frist dafür wohl auch schon verstrichen ist. (Der 10.02.2013 war ja ein Sonntag: zweiwöchige Kündigungsfrist eingehalten, Zugang am Sonntag, Betriebsrat angehört?)

Weitere interessante Infos gibt es auch noch hier: frag-einen-anwalt.de/Mobbing-in-der-Probezeit-nun-Kuendigung-__f61171.html

[SimonTemplar]

Danke für Eure Meinung.

Meine Frage hierzu:

Das war mein erster Job nach dem Studium. Vorher habe ich 3 Zeugnisse als Praktikant und Werkstudent, die allesamt erstklassig waren. Auch mein Studienabschluss an einer guten Uni liegt bei 1,4. Und auch dieses Zeugnis ist ja eigentlich sehr gut.

Bricht mir der Rauswurf in der Probezeit nun aber das Genick? Erschwert es mir die künftige Jobsuche massiv?

[GutOderSchlecht]

Nein

[Romanum]

Nein. Es bricht dir nicht dein Genick. Bewirb dich mit einer guten Bewerbung und halte dich nicht mit Dingen auf, die du nicht mehr ändern kannst/willst.

[minina]

Zeugnis meiner Tochter, bitte bewerten und wenn geht entschlüsseln:

Sie verfügte über vielseitige und umfangreiche Fachkenntnisse, die Sie absolut sicher, umsichtig und zielgerichtet in die Praxis einbezog.
Dabei nutze Sie alle gebotenen Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung erfolgreich.
Sie zeichnete sich durch eine schnelle Auffassungesgabe aus.
Sie war starkem Arbeitsanfall gewachsen und arbeitete stets zuververlässig, gwissenhaft und mit großer Sorgfalt.
Dabei identifizierte Sie sich mit ihren Aufgaben, zeigte Einsatzbereitschaft und erzielte gute Arbeitsergebnisse.
Sie entsprach unseren Erwartungen und bewältigte Ihre Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit.
Aufgrund Ihrer fachlichen Kompetenz und des professionelen Auftretens war Frau bei Vorgesetzten, Kollegen und Kunden anerkannt und gechätzt.
Ihr persönliches Verhalten war einwandfrei.
Sie verlässt uns am heutigen Tage auf eigenen Wunsch.
Wir bedauern diese Entscheidung und danken ihr für die gute Zusammenarbeit.
Für ihre berufliche und private Zukunft wünschen wir ihr alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Danke

[dicker Zeh]

hallo,

motivation : gut
arbeitsleistung : gut
Verhalten: befriedigend
Schlussformel: gut

ist deine tochter manchmal ein wenig zickig ???
die verhaltensnote fällt aus der gesamtbeurteilung etwas raus.

aber alles in allem - gutes zeugnis - mehr kann ich nicht sagen, da ich nicht weiß - welcher job, welche branche und wie groß die firma ist.

[Rebbe05]

Hallo Zusammen
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und mein Arbeitszeugnis einmal bewerten.

Frau ..., geb am ... in ... war seit dem ....2012 zunächst als studentsiche Aushilfe in der Abteilung .... bei ... beschäftigt. Seit dem ....2013 ist sie als ... in Vollzeit bei uns beschäftigt. (Es folgt eine kurze Beschreibung der Firma)

Zu Frau .... Aufgaben gehören insbesondere:

(Aufgabengebiete in Stichpunkten)

Alle ihr übertragenden Aufgaben erfüllte Frau ... mit vorbildlichem Engagement und sehr großem persönlichen Einsatz. Auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen bewältigte sie alle Aufgaben in hervorragender Weise. Frau ... arbeitet sehr selbstständig sowie mit äußerster Sorgfalt, Genauigkeit und Verbindlichkeit. Sie war in das Team hervorragend integriert, setzte sich mit den Anregungen anderer konstruktiv auseinander, bezog sie in die eigenen Ideen ein und entwickelte diese weiter. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war in jeder Hinsicht vorbildlich. Wegen ihres freundlichen Wesens und ihrer stets kooperativen und hilfsbereiten Art war Frau ... bei Vorgesetzten und Mitarbeitern gleichermaßen geschätzt.

Dieses Zwischenzeugnis wurde auf Wunsch von Frau ... ausgestellt.

Datum + Unterschrift

Es hört sich ja eigentlich sehr gut an. Was mich allerdings etwas stutzig macht ist die Abschlussformulierung. Was meint ihr?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße

[dicker Zeh]

was ist das für ein job.???
wie wiele monate bist du in dem betrieb ??
welche branche ???
wie groß ist der Laden ???

gib mal die infos durch. bin mir zur benotung noch nicht sicher.

sehr viel : sorgfalt, genauigkeit verbindl. kann auch als "erbsenzähler" gesehen werden.
Anregung anderer ???

keine klare noten -- zur vollen zufriedenheit oder so was

[Rebbe05]

Oje das hört sich ja aber nicht gut an


Ich arbeite als biolog. tech. ass. in einer Analytikfirma. Ich hatte auch nur einen Jahresvertrag (war aber auch so gewünscht, da ich nun weiterstudieren möchte)
Unsere Abteilung an sich ist nicht groß etwa 20 Mitarbeiter. Die Firma allerdings etwa 100.

[TheGuide]

keine klare noten -- zur vollen zufriedenheit oder so was

Es gibt aber auch sehr viele Superlative.

[dicker Zeh]

keine panik !!!

erstens jahresvertrag und zweitens wußte ich nichts von Analytikfirma.

Hier bekommt der satz an dem ich hängen geblieben bin eine ganz andere bedeutung. daher ist eben immer das komplette zeugnis wichtig und nicht nur einzelen bauteile.
so wird ein schuh daraus

setzte sich mit den Anregungen anderer konstruktiv auseinander, bezog sie in die eigenen Ideen ein und entwickelte diese weiter.

Also:
sehr großem persönlichen Einsatz,
alle Aufgaben in hervorragender Weise
arbeitet sehr selbstständig sowie mit äußerster Sorgfalt,
war in jeder Hinsicht vorbildlich.

da liegst du im sehr sehr guten zweier Bereich oder eins minus.
TOP zeugnis

darfst du dir was drauf einbilden

[Pikass]

Hallo. Ich habe ein Arbeitszeugnis erhalten, was die Gesamtnote 2 hat. Die einzelnen Formulierungen sind gut bis sehr gut, aber der letzte Satz ne 4: wir bedanken uns für seine Arbeit und wünschen in Zukunft alles gute.
Kann man da was machen? man hat mir ein gutes Zeugnis versprochen und jetzt steht sowas drin. ich habe gelesen, dass der Arbeitnehmer keine bestimmte Floskel verlangen kann, aber sowas ist doch unpassend, wenn ansonsten im Zeugnis ich nur gelobt wurde (Arbeitsleistung, Sozialverhalten, usw.). Ich könnte nur das Löschen des Satzes verlangen, oder? Aber das sähe doch auch schlecht aus? (Wenn nicht sogar schlechter?)
Ich habe selbst gekündigt...
hoffe ihr könnt mir helfen!

[Romanum]

Wenn ein gutes Arbeitszeugnis abgemacht wurde, dann suche doch das Gespräch mit dem AG und weise darauf hin, dass die Schlussformel allgemein nicht als "gut" verstanden wird, so dass du um die entsprechende Änderung bittest. Dem Arbeitszeugnis-Ersteller ist das wahrscheinlich gar nicht bewusst gewesen.

[Planlos5]

Hi,

in meinem Arbeitszeugnis stehen hauptsächlich nur zwei Sätze drin.

Einmal heißt es:

Herr YX hat die ihm zugetragenen Aufgaben jederzeit zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.

und:

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war einwandfrei

Was schätzt Ihr, welche Note entspricht dieses Zeugnis?

LG

[dicker Zeh]

sorry, aber du mußt dir leider die mühe machen das komplette zeugnis hier reinzuschreiben.
ein zeugnis kann man NUR im zusammenhang bewerten. einzelne sätze sagen nichts aus.

oftmals ist ein satz etwas "unglücklich" formuliert und der rest lässt erkennen das das so ist.

schreib es mal komplett - kriegst dafür ne ausführliche bewertung

[Planlos5]

Also dann mal hier das komplette Zeugnis:

Herr XY, geboren am 01.01.1901 in Musterhausen, trat am 01.01.1901 im Rahmen eines befristeten Arbeitsverhältnisses in unser Unternehmen ein.

Wir setzten Herr XY in unserem Werk X, im Bereich Fertigungsvorbereitung und -ausführung Hybrid und Leiterplattengeräte, Werkstatt 0100 unseres Geschäftsbereichs Automobilelektronik ein.

Im wesentlichen war Herr XY mit dem Montieren und Prüfen von elektronischen Steuergeräten im Hochfrequenzbereich betraut.

Herr YX hat die ihm zugetragenen Aufgaben jederzeit zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war einwandfrei

Herr XY verlässt unser Unternehmen zum 12.12.1912. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

[dicker Zeh]

na, jetzt wäre noch toll gewesen wenn ich wßte wie lange du in der firma warst.
es macht einen unterschied ob du 5 monate oder 15 jahre da tätig warst.

aber o.k.

also, davon abgesehen wirkt das zeugnis kurz und lieblos
tätigkeitsbeschreibung : negativ, da nix genaues aufgeführt "im wesentlichen mit montieren und prüfen" irgendwo Note 3 - 4
Motivation: Note 5 hier wird nicht erwähnt wie ..setzte sich jederzeit für die belange der firma ein, hat sich schnell eingearbeitet ect.

Arbeitsqualität: Note zwei

Verhalten: Note drei - es fehlt das wort stets oder jederzeit

Schlussformel: Note 4 - 5 weil erstens kein grund (Ablauf befristung oder was ???) zweitens, kei dank für die geleistete arbeit, drittens, kein bedauern des aussscheidens und viertens " für die zukunft" ist zu kurz muß heißen: für seine berufliche und private zukunft alles gute

zusammengefasst: note 4 = lt IHK Notenschlüssel = deutlich unter dem betriebs- durchschnitt
heißt: sorry, schlechtes zeugnis

ich lese daraus das die nicht böse darüber sind, dass dein vertrag ausgelaufen ist, und das es den ein oder anderen ärger gegeben hat.

hab ich recht ?? gib mal noch durch wie lange du da warst

[Planlos5]

Hi,

ich war 13 Monate in dem Unternehmen.
Naja im Anfang steht ja das ich nur einen befristeten
Arbeitsvertrag erhalten habe. Das ist in diesem Unternehmen ganz normal,
es handelte sich um eine einfache Arbeit als Produktionshelfer.
Ich wüsste nicht was die Firma noch näheres in die Tätigkeitsbeschreibung erwähnen hätten sollen daher kann ich Deine Berurteilung nicht verstehen.

Die Firma ist einer der größten Automobilzulieferer mit Hunderten von befristeten Arbeitnehmer pro Jahr. Das ist auch hier in der Region bekannt...

[Planlos5]

Achja, muss noch erwähnen dass das Zeugnis von der Zentrale
erstellt worden ist und nicht von meinem Vorgesetzten.

[Planlos5]

Hi,

habe jetzt das Zeugnis mal mit einem ehemaligen Kollegen verglichen. Seins ist deutlich besser ausgefallen. Weshalb, das weiß ich selber nicht. Meine Vorgesetzten waren stets zufrieden mit mir. Wie bereits geschrieben, wurde das Zeugnis vom Personalbüro erstellt und nicht meinen direkten Chef.

Die Sache ist leider schon 2 Jahre her, wie sieht ihr die Chance es dennoch korrigiert zu bekommen?

Werde mich morgen mal an den Betriebsrat wenden..

[dicker Zeh]

hi,

daher kann ich Deine Berurteilung nicht verstehen.

ist aber leider so !!!

Wie bereits geschrieben, wurde das Zeugnis vom Personalbüro erstellt und nicht meinen direkten Chef.

auch das ist (leider) dem künftigen leser egal

Die Sache ist leider schon 2 Jahre her, wie sieht ihr die Chance es dennoch korrigiert zu bekommen?

grundsätzlich ist die verjährungsfrist für ein zeugnis drei jahre. wie das aber bei einer korrektur aussieht weiß ich nicht.
ich könnte mir vorstellen das die nach zwei jahren deine stille zustimmung geltend machen werden.
aber hierzu brauchst du einen arbeitsrechtler.

eine anfrage würd ich aber auf jedem fall machen