Welche Berufsfelder gibt es für Erwachsenenbildung?

[couchpotatoe]

Hi all,
seit einigen Jahren schon gebe ich Nachhilfe in Deutsch, Englisch, Grundschul-Mathe. Es macht GROSSEN Spaß und ich kann mir LEGAL etwas hinzu verdienen. Die ARGE ist darüber informiert. Ich könnte mir durchaus vorstellen, das auch hauptberuflich zu machen. In 'normalen' Schulen wie Gymnasium, Realschule usw. habe ich keine Chancen, das weiß ich. Doch an Abendschulen und Berufscollegs könnte ich mich durchaus sehen. Kann mir jemand noch Tipps geben, wo ich mich NOCH bewerben könnte? Die ARGE ist in letzter Zeit in eine regelrechte Hyperaktivität verfallen, steckt mich ununterbrochen in irgendwelche pro-forma Maßnahmen. Wenn ich nicht bald irgendetwas Konkretes vorweisen kann, einen Plan, wie ich möglichst aus ALG II heraus komme, dann habe ich Angst, dass ich irgend etwas hereingezwängt werde, wo ich jeden Morgen mit Bauchschmerzen hingehen muss - Pflegeberufe z.B. Die Schwierigkeit ist, dass ich zu den 40+ Leuten gehöre. Wenn ich wieder bei NULL anfangen und noch fünf Jahre studieren muss - dann kann ich es gleich stecken lassen. Ganz vielen Dank schon jetzt für die Antworten, eine Leseratte und Couchpotatoe

[BlackDiamond]

Nicht, dass ich mich in dem Bereich wirklich auskennen würde, aber hast du mal bei den einschlägigen Anbietern von Nachhilfe nachgefragt, ob du für diese Arbeiten kannst? bei uns in der Stadt gibt's lokale und überregionale Anbieter und dann gibts noch die wie Schülerhilfe oder Nachhilfe.irgendwas.

Wäre das eine Idee?

[couchpotatoe]

@Blackdiamond:Solche Anbieter von Nachhilfe stellen nur auf Stundenbasis ein und nicht sozialversicherungs-pflichtig. Die ARGE ist bei mir in der letzten Zeit in eine regelrechte Hyperaktivität verfallen und benimmt sich, als stünde jemand mit einem Flammenschwert hinter ihnen. 'Bring XY wieder in den Ersten Arbeitsmarkt, oder.....' <FAUCH> Fünf Jahre lang wurde ich mehr oder weniger unter 'ferner liefen' geführt und auf einmal SO ETWAS.

[BlackDiamond]

Naja, irgendwie verstehen kann ich das schon, jedenfalls wenn du ergänzendes Hartz4 beziehst, was ja schon der Fall zu sein scheint. Wenn Anscheinend kannst du ja von der Nachhilfe nicht leben, so wie es jetzt ist. Da wäre doch ein weiterer Verdienst durch ein Nachhilfeinstitut zumindest ein Weg in die Unsbhängigkeit.

[couchpotatoe]

Hi
die ARGE hat mich jetzt in eine Fortbildung gekickt, die mir rein intellektuell und auch für die Aussichten im Jobmarkt GAR NICHTS bringen wird. Hinterher soll ich mir irgendeinen Beruf im kaufmännischen Bereich aussuchen, dafür eine Umschulung machen - weshalb ich die Nachhilfe wahrscheinlich aufgeben müsste, weil das rein zeitlich nicht hinhaut - und dann gefälligst auch AD HOC einen Job finden - mit 40+ <GRMPF> Deswegen muss ich nach Ende dieser 'Fortbildung' etwas Besseres in der Hand haben. Ansonsten kann ich die Umschulung nicht ablehnen. Die ARGE würde mir die <finanzielle> Hölle heiß machen.

[katerfreitag]

So spontan dachte ich gerade „Volkshochschule“...

[couchpotatoe]

@katerfreitag: Leider gilt für die VHS das Gleiche, wie für die Nachhilfe-Institute: nicht sozialversicherungspflichtig. Keine Möglichkeit von der ARGE weg zu kommen. Irgendwie erinnert mich ALG II an einen Sumpf: Sobald Du da drin steckst, kommst Du nicht wieder heraus. Und je mehr Du Dich anstrengst, desto fixer versinkst Du.

[BlackDiamond]

Hi
die ARGE hat mich jetzt in eine Fortbildung gekickt, die mir rein intellektuell und auch für die Aussichten im Jobmarkt GAR NICHTS bringen wird. Hinterher soll ich mir irgendeinen Beruf im kaufmännischen Bereich aussuchen, dafür eine Umschulung machen - weshalb ich die Nachhilfe wahrscheinlich aufgeben müsste, weil das rein zeitlich nicht hinhaut - und dann gefälligst auch AD HOC einen Job finden - mit 40+ <GRMPF> Deswegen muss ich nach Ende dieser 'Fortbildung' etwas Besseres in der Hand haben. Ansonsten kann ich die Umschulung nicht ablehnen. Die ARGE würde mir die <finanzielle> Hölle heiß machen.

Ich kann mich nur wiederholen: ich kann's verstehen, dass man von dir erwartet, dass du was dafür tust, damit du irgendwann nicht mehr auf das Geld vom Staat / vom Steuerzahler angewiesen bist. Wenn du genügend Geld verdienst, das kann ja auch auf selbständiger Basis sein, triezt dich keiner mehr.

@katerfreitag: Leider gilt für die VHS das Gleiche, wie für die Nachhilfe-Institute: nicht sozialversicherungspflichtig. Keine Möglichkeit von der ARGE weg zu kommen. Irgendwie erinnert mich ALG II an einen Sumpf: Sobald Du da drin steckst, kommst Du nicht wieder heraus. Und je mehr Du Dich anstrengst, desto fixer versinkst Du.

Siehe oben.

[Charlie Schmidt]

@katerfreitag: Leider gilt für die VHS das Gleiche, wie für die Nachhilfe-Institute: nicht sozialversicherungspflichtig. Keine Möglichkeit von der ARGE weg zu kommen. Irgendwie erinnert mich ALG II an einen Sumpf: Sobald Du da drin steckst, kommst Du nicht wieder heraus. Und je mehr Du Dich anstrengst, desto fixer versinkst Du.

Das Problem ist, dass Nachhilfelehrer meines Wissens in der Regel nicht für Vollzeitanstellungen gesucht werden. Wie wäre es denn, wenn Du versuchst, einen Fuß in einen kaufmännischen Beruf zu bekommen und dies auf eine Dreiviertel- oder Halbzeitstelle beschränkst, um die verbleibende Zeit für Nachhilfe zu nutzen?

[Romanum]

@couchpotatoe

Am naheliegendsten wäre vielleicht ein kaufmännischer Job bei einem Nachhilfeinstitut. Oder so etwas wie Schulungsorganisatorin.

Zum Brainstorming für Jobideen finde ich diese Auflistung ganz nützlich (also nicht nur nach konkreten Stellen in deinem Wohnort suchen):

https://www.xing.com/jobs/erwachsenenbildung

[BlackDiamond]

@katerfreitag: Leider gilt für die VHS das Gleiche, wie für die Nachhilfe-Institute: nicht sozialversicherungspflichtig. Keine Möglichkeit von der ARGE weg zu kommen. Irgendwie erinnert mich ALG II an einen Sumpf: Sobald Du da drin steckst, kommst Du nicht wieder heraus. Und je mehr Du Dich anstrengst, desto fixer versinkst Du.

Ich kann mich ja täuschen, aber für mich hört es sich so an, als würdest du an deiner jetzigen Situation nicht unbedingt was verändern wollen. Die Sanktionen der Arge stören dich anscheinend mehr als die Tatsache, dass du dir deinen Lebensunterhalt nicht (vollständig) selbst verdienst. Wenn du mit Nachhilfe nicht genug verdienen kannst, das aber gerne tust, dann behandle die Nachhilfe wie einen bezahlten Nebenverdienst und schau zu, dass du einen Vollzeit- oder Teilzeitjob findest, von dem du leben kannst. Momentan sind generell gesehen gute Zeiten für Arbeitnehmer, so gut wird es nicht ewig bleiben. Klar, dass gilt nicht für alle Gegenden und Berufszweige gleichermaßen, aber generell gesehen ist das schon so.

Ich sag das ausdrücklich nicht, um dich zu ärgern, aber alle Vorschläge helfen nicht, wenn du geflissentlich überliest, was dir nicht gefällt.

[couchpotatoe]

Hi all
also ich möchte mich für die vielen Antworten bedanken. Ja klar waren da unangenehme Wahrheiten mit dabei, die ich erst mal schlucken musste, aber mit 40+ bin ich über das Alter hinaus, in dem ich krampfhaft an meinen Träumen fest halte.
Die Tipps mir eine Teilzeitstelle zu suchen, mit denen ich dann weiter Nachhilfe geben kann, sind in meinen Augen durchaus plausibel. So müsste ich nicht alles auf eine Karte setzen. Das habe ich in der Vergangenheit viel zu oft machen MÜSSEN und stand dann binnen kürzester Zeit wieder mit leeren Händen da. DAS ist es, wovor ich regelrecht PANISCHE Angst habe.
Also noch mals vielen Dank an alle für die Antworten.