Was darf ich ins Anschreiben schreiben?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Schüler
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Was darf ich ins Anschreiben schreiben?

Beitrag von Schüler »

Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum...

Ich mache im nächsten Jahr mein Abitur und möchte danach eine Ausbildung zum Industriemechaniker machen. Nach der Ausbildung habe ich dann aber vor Maschinenbau zu studieren. Jetzt weiß ich nicht, ob ich in dem Bewerbungsschreiben angeben soll, dass ich danach studieren möchte, und die Ausbildung dazu nutzen möchte, um einen Einblick in die Thematik, mit der ich im Studium zu tun haben werde, zu bekommen. Oder sollte ich dies besser nicht erwähnen, weil die dann denken "toll, wenn der danach sowieso nicht bei uns bleibt, warum sollen wir dann so viel geld in dem investieren?"

Des Weiteren habe ich noch zwei allgemeine Fragen:
1. Wie viele Zeugnisse müssen bei der Bewerbung angehängt werden?
2. Ist es sinnvoll sich bei einer Firma gleich für zwei Berufe zu bewerben, oder denken die dann "mensch, der weiß ja gar nicht, was der will, den nehmen wir schonmal nicht!"?

Danke im Voraus!
MfG Andreas
Knightley
Bewerbungshelfer
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Re: Was darf ich ins Anschreiben schreiben?

Beitrag von Knightley »

Ich würde es eher nicht erwähnen. Aber es gibt durchaus Unternehmen, die nach solchen Azubis suchen.
1. Wie viele Zeugnisse müssen bei der Bewerbung angehängt werden?
Die zwei letzten sollten reichen.
2. Ist es sinnvoll sich bei einer Firma gleich für zwei Berufe zu bewerben
Ist nicht sinnvoll.
Schüler
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Beitrag von Schüler »

hmmm.... also im moment habe ich das so da stehen. ich habe erst meine vorteile an der ausbildung genannt und danach geschrieben, dass ich die ausbildung zudem als gute vorbereitung ansehe, für ein maschinenbaustudium, welches ich nach dieser ausbildung in betracht ziehen würde. ich habe mich also nicht festgelegt...
die andere möglichkeit wäre, dass ich das erst im vorstellungsgespräch erwähne. was meint ihr dazu? also das unternehmen, wo ich mich bewerbe ist ein ziemlich großes unternehmen.
Knightley
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Knightley »

Du könntest dann noch schreiben, dass du gerne während des Studiums auch wieder für das Unternehmen weiter arbeiten würdest, um bspw. die neueste Theorie in die Praxis umzusetzen. Und außerdem wärst du ein sehr guter Azubi, der sehr motiviert ist, da er eine gute Ausbildung für das Studium benötigt.
Schüler
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Beitrag von Schüler »

ich denke, das wäre dann doch ein bisschen übertrieben^^ mensch, was mach ich denn jetzt? bis morgen hab ich noch zeit, dann will ich die bewerbung losschicken. gibts vielleicht noch andere, die da was zu sagen können? aber danke erst mal für die ersten antworten :)
Knightley
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Knightley »

Wieso denn übertrieben. Es gibt viele Unternehmen, die an Fachkräften im Maschinenbau interessiert sind und deshalb ihre Mitarbeiter stark fördern.
Schüler
Beiträge: 11
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Beitrag von Schüler »

Ich hab die bewerbung jetzt losgeschickt... ich hab das jetzt noch mit reingeschrieben. ich bin dann mal gespannt. Danke noch mal für deine Hilfe knightley. mal sehen ob ichs zum eignungstest hin schaffe
Globetrotter
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Beitrag von Globetrotter »

kurz mal eine andere Frage, wozu willst Du überhaupt eine dreijährige Ausbildung zum Werkzeugmacher machen, wenn Du danach sowieso Maschinenbau studieren willst? Nur um einen (sehr langen) Einblick in die Materie zu bekommen, dazu würde auch ein vierwöchiges Praktikum, bzw. Ferienjob ausreichen. Und in Bezug auf dein Studium bringt dir die Ausbildung nicht wirklich einen entscheidenden Vorteil, außer das Dir die Praktikum-Semester erlassen bleiben. Aber die dienen u.a. auch zum Berufseinstieg nach dem Studium, und bieten die Gelegenheit schon mal eine "Visitenkarte" bei seinem vermeidlich künftigen Arbeitgeber abzugeben. Warum also das Studium "unnötig" lange herausschieben?
Außerdem, musst Du dann noch zum Bund, bzw. Zivildienst ableisten, geht also nochmal ein Jahr verloren. Wenn Du dich für Ausbildung zum Werkzeugmacher entschließen solltest, kannst Du auf jeden Fall eine Lehrzeit-Verkürzung beantragen, da Du das Abi hast.

Wie immer Du dich auch entscheidest, alles Gute und viel Erfolg!
Schüler
Beiträge: 11
Registriert: 05.07.2008, 22:48

Beitrag von Schüler »

Das mit dem Bund hat sich bei mir sowieso erledigt. Ich wurde ausgemustert.

Ich finde schon, dass man bei einer Ausbildung einen sehr guten Einblick in das Arbeitsleben bekommt und dass das auch wichtig ist. Man lernt die betriebliche Struktur, man lernt, worauf es grundsätzlich bei der Arbeit ankommt. Man lernt einzuschätzen, wie lange man für bestimmte Aufgaben braucht.
Wenn man nach dem Studium anfängt, in einem Unternehmen zu arbeiten, und man hat vorher höchstens mal ein Praktikum gemacht, und jetzt will man direkt als Ingenieur anfangen, dann weiß man doch gar nicht, ob die Ideen die man hat, überhaupt umsetzbar sind. Ich höre das manchmal von meinem Vater, der fast 20 Jahre als normaler Mechaniker in einem bestimmten Unternehmen arbeitet. Der sagt auch, es gibt Ingenieure bei denen, die stellen sich dann Sachen vor, das funktioniert dann in der Realität gar nicht. Und die Vorstellung über die Zeit, die benötigt wird, um etwas fertigzustellen, ist überhaupt gar nicht vorhanden... Wie gesagt, das trifft natürlich nicht auf alle Ingenieure dort zu, aber es gibt dort durchaus welche davon. Und ein Praktikum ist dafür wirklich zu kurz, um darin die wesentlichen Grundsätze alle kennenzulernen. Es ist ja auch so, dass viele Arbeitgeber, welche Ingenieure einstellen wollen, auch voraussetzen, dass man schon (ein paar Jahre) Praxiserfahrungen gemacht hat (hab ich zumindest in irgend einem Forum gelesen). Und für das Studium denke ich auch, dass es in sofern Vorteile bringt, dass man sich die Aufgaben die man berechnen soll, besser vorstellen kann.
Natürlich hast du auch Recht, man verliert viel Zeit, aber man verdient natürlich in der Ausbildung auch schon etwas. Davon könnte man dann schon mal was für das Studium zurücklegen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man gute Chancen hat, in dem Unternehmen später nach dem Studium übernommen zu werden (sofern man in der Ausbildung ein gutes Bild von sich gegeben hat). Oder man kann in den Semesterferien in dem Betrieb ein bisschen Geld verdienen.

Nicht umsonst wurde ja auch das duale Studium erfunden. Dabei macht man ja auch neben dem Studium eine Ausbildung (--> Praxiserfahrunegn). Allerdings trau ich mir das duale Studium nicht wirklich zu, weil ich in vielen Foren gelesen hab, dass der Druck ziemlich enorm ist, und man (fast) keine Freizeit mehr hat.

Ein Nachteil ist natürlich wieder, dass man sich an das Geld verdienen gewöhnt, und dann beim Studium plötzlich wieder da steht und sogar noch Geld bezahlen muss. Dann überlegt man sich vielleicht, doch nicht zu studieren. Aber es gibt ja auch viele Möglichkeiten sich im Betrieb selber weiterzubilden. Das ist wohl auch nicht schlecht, dann verdient man weiterhin Geld und kann dann noch durch Weiterbildung einen höheren Posten einnehmen und später auch mehr verdienen.

Außerdem finde ich es auch ganz interessant und nützlich, wenn man erst einmal mit Handwerksarbeiten vertraut gemacht wird. Dann braucht man sich später zu Hause auch nicht wegen jeder Kleinigkeit einen Handwerker rufen und sich dann am besten noch verarschen lassen. Dadurch spart man dann ne Menge Geld.
Mir macht es auch Spaß, wenn ich mal ein bisschen Bewegung habe und nicht nur im Büro sitze. Ich meine, für mich ist das auch mal ne Abwechslung nach der Schule, wo man immer nur die Theorie vorm Schreibtisch gelernt hat (was nicht heißen soll, dass man in der Ausbildung nicht lernen muss).

Also, die Ausbildung vor dem Studium hat wie die meisten Dinge Vor- und Nachteile. Aber ich finde eben, dass es in diesem Fall mehr Vor-, als Nachteile gibt. Was ich allerdings wirklich besser hätte machen können, wäre, jetzt nach der 12 die Ausbildung zu machen, oder gleich Fachoberschule zu machen. Leider ist es dafür ja zu spät.

Globetrotter hat geschrieben: Wie immer Du dich auch entscheidest, alles Gute und viel Erfolg!

Danke :)
Schüler
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Beitrag von Schüler »

Aber die Sache mit der Lehrzeitverkürzung wäre vielleicht doch noch eine gute Idee. Da habe ich noch nicht so viel von gehört. Inwieweit kann man die Ausbildung denn verkürzen? Eine Ausbildung zum Industriemechaniker dauert nämlich in der Regel sogar 3,5 Jahre.
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