Warum haben Sie gekündigt? Antwort im Vorstellungsgespräch
Warum haben Sie gekündigt? Antwort im Vorstellungsgespräch
Hi,
hab eine Frage: Darf ein Arbeitgeber bei einem Vorstellungsgespräch fragen, warum man bei seinem alten Arbeitgeber gekündigt hat?
Sachverhalt ist so: Ich hab meine Lehre bei einem großem Industriebetrieb begonnen, diese dort aber abgebrochen, weil man dauernd ausbildungsfremde Tätigkeiten machen musste, zudem wurde ich von der Ausbilderin gemobbt. Daher hab ich dann gekündigt und hab meine Ausbildung in einem anderen Ausbildungsbetrieb weiter gemacht, sogar mit großem Erfolg. Hab mit 1,4 meine Prüfung abgeschlossen.
Leider konnte mich aber man Ausbildungsbetrieb aus betrieblichen Gründen nicht übernehmen. Wenn ich jetzt zu einem Vorstellungsgespräch gehe, darf man mich dann fragen, warum ich im 1. Ausbildungsbetrieb gekündigt hab und gegangen bin?
Ich würde einfach drauf antworten wollen, weil ich "keine Entwicklungschancen mehr sah"
Was aber, wenn die mich weiter ausquetschen? Kann ja auch wie so eine Art Fangfrage von denen sein, ob man den alten Arbeitgeber anschwärzt oder so?
Ich hätte halt dann darauf geantwortert: "Dass es mehr Ausbildungsfremde Tätigkeiten wie Lernmöglichkeiten gab"
Und wenn sie dann immer noch keine Ruhe geben (den Fall hatte ich letztens), dann kann ich ja sagen, dass ich meinen alten Arbeitgeber nicht anschwärzen möchte, daher möchte ich nicht so ins Detail gehen. Der Kündigungsgrund war einfach, dass es zuviel ausbildungsfremde Tätigkeiten über einen zu langen Zeitraum gab (von dem Mobbing erzähle ich nichts, stell ich mich ja ins falsche Licht), ich hab meine Konsequenzen daraus gezogen und wie sich auch zeigt, haben die mir auch Erfolg gebracht, sonst hätte ich vermutlich nicht mit solch einem großem Erfolg meine Ausbildung nun beendet?!
Was haltet ihr davon oder was würdet ihr im Vorstellungsgespräch sagen?
hab eine Frage: Darf ein Arbeitgeber bei einem Vorstellungsgespräch fragen, warum man bei seinem alten Arbeitgeber gekündigt hat?
Sachverhalt ist so: Ich hab meine Lehre bei einem großem Industriebetrieb begonnen, diese dort aber abgebrochen, weil man dauernd ausbildungsfremde Tätigkeiten machen musste, zudem wurde ich von der Ausbilderin gemobbt. Daher hab ich dann gekündigt und hab meine Ausbildung in einem anderen Ausbildungsbetrieb weiter gemacht, sogar mit großem Erfolg. Hab mit 1,4 meine Prüfung abgeschlossen.
Leider konnte mich aber man Ausbildungsbetrieb aus betrieblichen Gründen nicht übernehmen. Wenn ich jetzt zu einem Vorstellungsgespräch gehe, darf man mich dann fragen, warum ich im 1. Ausbildungsbetrieb gekündigt hab und gegangen bin?
Ich würde einfach drauf antworten wollen, weil ich "keine Entwicklungschancen mehr sah"
Was aber, wenn die mich weiter ausquetschen? Kann ja auch wie so eine Art Fangfrage von denen sein, ob man den alten Arbeitgeber anschwärzt oder so?
Ich hätte halt dann darauf geantwortert: "Dass es mehr Ausbildungsfremde Tätigkeiten wie Lernmöglichkeiten gab"
Und wenn sie dann immer noch keine Ruhe geben (den Fall hatte ich letztens), dann kann ich ja sagen, dass ich meinen alten Arbeitgeber nicht anschwärzen möchte, daher möchte ich nicht so ins Detail gehen. Der Kündigungsgrund war einfach, dass es zuviel ausbildungsfremde Tätigkeiten über einen zu langen Zeitraum gab (von dem Mobbing erzähle ich nichts, stell ich mich ja ins falsche Licht), ich hab meine Konsequenzen daraus gezogen und wie sich auch zeigt, haben die mir auch Erfolg gebracht, sonst hätte ich vermutlich nicht mit solch einem großem Erfolg meine Ausbildung nun beendet?!
Was haltet ihr davon oder was würdet ihr im Vorstellungsgespräch sagen?
Gegenfrage: Angenommen ein potentieller neuer AG dürfte dich das nicht fragen - was würde dir das bringen?
Würdest du dich dann im Gespräch hinstellen und sagen: "Das dürfen Sie mich gar nicht fragen!"?
Ähnlich sieht es mit deiner scheinbar aktuellen Antwort aus. Dass du nicht die volle Wahrheit erzählst, ist in diesem Moment offensichtlich. Ergo: Scheinbar hast du etwas zu verschweigen. Ergo: Wer garantiert denn, dass tatsächlich DU gekündigt hast und nicht andersherum? Wer garantiert denn, dass du mit "ausbildungsfremde Tätigkeiten" nicht meinst: "Ich sollte mal ein Regal aufräumen - das stand nicht im Ausbildungsplan!"
Also entweder gehst du mit solchen Fragen ehrlich um, oder aber du überlegst dir vorher eine plausible, vollständige Antwort.
Würdest du dich dann im Gespräch hinstellen und sagen: "Das dürfen Sie mich gar nicht fragen!"?
Ähnlich sieht es mit deiner scheinbar aktuellen Antwort aus. Dass du nicht die volle Wahrheit erzählst, ist in diesem Moment offensichtlich. Ergo: Scheinbar hast du etwas zu verschweigen. Ergo: Wer garantiert denn, dass tatsächlich DU gekündigt hast und nicht andersherum? Wer garantiert denn, dass du mit "ausbildungsfremde Tätigkeiten" nicht meinst: "Ich sollte mal ein Regal aufräumen - das stand nicht im Ausbildungsplan!"
Also entweder gehst du mit solchen Fragen ehrlich um, oder aber du überlegst dir vorher eine plausible, vollständige Antwort.
Deswegen frag ich ja Mein damaliger Berufsschullehrer meinte nämlich, solche Fragen sind nicht zulässig und da ich kein wandelndes "Gesetz" bin, kann ich sowas auch nicht wissen.Gegenfrage: Angenommen ein potentieller neuer AG dürfte dich das nicht fragen - was würde dir das bringen?
Würdest du dich dann im Gespräch hinstellen und sagen: "Das dürfen Sie mich gar nicht fragen!"?
Ähnlich sieht es mit deiner scheinbar aktuellen Antwort aus. Dass du nicht die volle Wahrheit erzählst, ist in diesem Moment offensichtlich.
Warum sollte das offensichtlich sein, dass ich nicht die volle Wahrheit erzähle? Erkenn ich leider nicht. Dann wäre alles, was ich im Vorstellungsgespräch vortrag, erstunken und erlogen oder wie?
Ergo: Scheinbar hast du etwas zu verschweigen. Ergo: Wer garantiert denn, dass tatsächlich DU gekündigt hast und nicht andersherum?
Weils allein schon im Arbeitszeugnis drin steht
Niemand, aber normalerweise kann der AG darauf vertrauen, dass sein evtl. neuer AN ihn nicht anlügt. Anscheinend bei dir nicht gang und gebe?!Wer garantiert denn, dass du mit "ausbildungsfremde Tätigkeiten" nicht meinst: "Ich sollte mal ein Regal aufräumen - das stand nicht im Ausbildungsplan!"
Ja warum frag ich eigentlich? Übrigens wäre das eine offene und ehrliche Antwort. Mein Kündigungsgrund bestand zu 2/3 darin, dass meine Ausbildung aus nichts anderen bestand, wie monatelang "Bewirtungsdienst" auszuüben und das als Industriekauffrau... Naja, ich seh das anders, was man in einer Ausbildung machen muss/sollte.Also entweder gehst du mit solchen Fragen ehrlich um, oder aber du überlegst dir vorher eine plausible, vollständige Antwort.
Also soll ich deiner Meinung nach sofort im Vorstellungsgespräch drauf los lästern, dass man in der Firma ja sowieso nichts lernt, außer wie man Sesselpupser mit Kaffee, Kuchen, Frühstück und Mittagessen versorgt?! Sorry, von sowas halte ich nichts. Ein bisschen Diskretion darf man ja wohl heut zu Tage noch verlangen!
soviel ich weiß, ist die frage erlaubt... wir hatten bei uns an der fh mal so eine art vg-training. da hatte auch jemand gefragt, was man in diesem fall antworten soll... wäre die frage nicht erlaubt, dann hätte die kursleiterin das wohl auch gesagt *g*. ihre antwort war im übrigen "die wahrheit sagen".
natürlich ist das keine frage um deren beantwortung ich mich reißen würde .
aber versuche es einfach positiv zu sehen... liest der potentielle arbeitgeber dein arbeitszeugnis, dann kann er sich seine eigene wirre kündigungstheorie zurechtspinnen, bei der er vermutlich bleiben würde, wenn er nicht nachfragen würde.
so bekommt man wenigstens nochmal die möglichkeit sich zu rechtfertigen... natürlich ohne den ex-arbeitgeber anzuschwärzen.
vermutlich würde ich die sache mit dem mobbing weglassen, aber bei den arbeitsschwerpunkten die wahrheit sagen. aber da auch wieder darauf achten, dass es dir um die lehrinhalte ging, nicht dass irgendwie der eindruck erweckt wird, dass du dir für andere arbeiten "zu fein" warst.
... ich hoffe du verstehst bei diesen vielen "wenns und würde" noch was ich meine .
natürlich ist das keine frage um deren beantwortung ich mich reißen würde .
aber versuche es einfach positiv zu sehen... liest der potentielle arbeitgeber dein arbeitszeugnis, dann kann er sich seine eigene wirre kündigungstheorie zurechtspinnen, bei der er vermutlich bleiben würde, wenn er nicht nachfragen würde.
so bekommt man wenigstens nochmal die möglichkeit sich zu rechtfertigen... natürlich ohne den ex-arbeitgeber anzuschwärzen.
vermutlich würde ich die sache mit dem mobbing weglassen, aber bei den arbeitsschwerpunkten die wahrheit sagen. aber da auch wieder darauf achten, dass es dir um die lehrinhalte ging, nicht dass irgendwie der eindruck erweckt wird, dass du dir für andere arbeiten "zu fein" warst.
... ich hoffe du verstehst bei diesen vielen "wenns und würde" noch was ich meine .
Ich finde du hast dir schon die richtigen Gedanken zum Thema gemacht. Ich würde auch vorschlagen, dass du zunächst mal fachliche/ausbildungstechnische Gründe nennst, und wenn stärker nachgebohrt wird sagst du dass du aus Diskretion deinem alten Arbeitgeber gegenüber nicht ins Detail gehen möchtest. Das mit dem Mobbing und "ins falsche Licht stellen" hast du ganz richtig erkannt, besser nicht erwähnen.
Bez. dem rechtlichen: ich weiß zwar auch nicht ob die Frage "erlaubt" ist, aber im Zweifel hilft dir das ja nix. Wenn du sagst "diese Frage dürfen sie mir nicht stellen!" denkt sich dein Gegenüber seinen Teil.. falls da alles glatt lief würdest du ja antworten.
Bez. dem rechtlichen: ich weiß zwar auch nicht ob die Frage "erlaubt" ist, aber im Zweifel hilft dir das ja nix. Wenn du sagst "diese Frage dürfen sie mir nicht stellen!" denkt sich dein Gegenüber seinen Teil.. falls da alles glatt lief würdest du ja antworten.
Hallo bmwbabe (welch ein schöner Name),
... ich unterstelle dass es sich hierbei...
Diese Aussage wiederum...
Wolf
...der Vollständigkeit halber sei gesagt dass auch dieser Beitrag keine Rechtsberatung darstellt!
... ich unterstelle dass es sich hierbei...
...um eine durchaus zulässige Frage handelt weswegen m.E. der §123 BGB greift.bmwbabe hat geschrieben:Hi, hab eine Frage: Darf ein Arbeitgeber bei einem Vorstellungsgespräch fragen, warum man bei seinem alten Arbeitgeber gekündigt hat?
Diese Aussage wiederum...
...kann ich nicht nachvollziehen weil in einem solchen Fall (zur Absicherung vgl. BAG in: DB 1994, S. 939 greift wodurch ausdrücklich) die falsche Antwort auf eine unzulässige Frage rechtlich sanktionsfrei gestellt wird.DennisS hat geschrieben:Bez. dem rechtlichen: ich weiß zwar auch nicht ob die Frage "erlaubt" ist, aber im Zweifel hilft dir das ja nix. Wenn du sagst "diese Frage dürfen sie mir nicht stellen!" denkt sich dein Gegenüber seinen Teil.. falls da alles glatt lief würdest du ja antworten.
Wolf
...der Vollständigkeit halber sei gesagt dass auch dieser Beitrag keine Rechtsberatung darstellt!
Def. "solche"?Mein damaliger Berufsschullehrer meinte nämlich, solche Fragen sind nicht zulässig
Zulässig sind grundsätzlich erst einmal alle Fragen, die sich auf deine Fähigkeit beziehen, den Job überhaupt auszuüben. So darf in bestimmten Berufen sogar die böse Schwangerschaftsfrage gestellt werden, weil eine bestehende Schwangerschaft die Ausübung der Tätigkeit nicht zulassen würde.
Gut, ja, die Notlüge. Dazu muß man dann wohl tatsächlich raten. Ich hatte mich ja nur auf den Fall bezogen dass man offensiv sagt "Diese Frage dürfen sie mir nicht stellen" - den halte ich für problematisch.derWolf hat geschrieben:Diese Aussage wiederum......kann ich nicht nachvollziehen weil in einem solchen Fall (zur Absicherung vgl. BAG in: DB 1994, S. 939 greift wodurch ausdrücklich) die falsche Antwort auf eine unzulässige Frage rechtlich sanktionsfrei gestellt wird.DennisS hat geschrieben:Bez. dem rechtlichen: ich weiß zwar auch nicht ob die Frage "erlaubt" ist, aber im Zweifel hilft dir das ja nix. Wenn du sagst "diese Frage dürfen sie mir nicht stellen!" denkt sich dein Gegenüber seinen Teil.. falls da alles glatt lief würdest du ja antworten.
Die Frage: Warum haben Sie Ihrem alten Arbeitgeber gekündigt
Hallo zusammen,
da es in meinem jetzigem Arbeitsverhältins immer wieder zu Auseinanderstetzungen mit einem Kollegen und sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern wird möchte ich den Arbeitgeber wechseln.
Da die Frage "warum wollen sie sich von ihrem Arbeitgeber trennen ,der mehr Bezahlt und auch bessere Arbeitszeiten hat" kommen wird .
Möcht ich euch fragen, ob es richtig ist zu sagen , daß man wegen eines Kollegen kündigt oder kann man das auch anders( besser) umschreiben?
Danke Euch
Gruß
Xar
da es in meinem jetzigem Arbeitsverhältins immer wieder zu Auseinanderstetzungen mit einem Kollegen und sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern wird möchte ich den Arbeitgeber wechseln.
Da die Frage "warum wollen sie sich von ihrem Arbeitgeber trennen ,der mehr Bezahlt und auch bessere Arbeitszeiten hat" kommen wird .
Möcht ich euch fragen, ob es richtig ist zu sagen , daß man wegen eines Kollegen kündigt oder kann man das auch anders( besser) umschreiben?
Danke Euch
Gruß
Xar
Hiho,
diese Frage wird im Vorstellungsgespräch oft gestellt um zu ermitteln, wie es mit der Solidarität des Bewerbers zum Unternehmen steht. Daher sollte man tunlichst vermeiden, sich negativ über den Arbeitgeber oder Kollegen auszusprechen.
Vielleicht hilft dir dieser Link bei deiner Frage:
focus.de/finanzen/karriere/bewerbung/vorstellungsgespraech/schwierigefragen/komplex_aid_25412.html
LG
diese Frage wird im Vorstellungsgespräch oft gestellt um zu ermitteln, wie es mit der Solidarität des Bewerbers zum Unternehmen steht. Daher sollte man tunlichst vermeiden, sich negativ über den Arbeitgeber oder Kollegen auszusprechen.
Vielleicht hilft dir dieser Link bei deiner Frage:
focus.de/finanzen/karriere/bewerbung/vorstellungsgespraech/schwierigefragen/komplex_aid_25412.html
LG
U. U. lässt sich so argumentieren, dass die jetzige Stelle ohnehin nur für den Übergang gedacht war und der künftige Job genau dem entspricht was Du schon immer gesucht hast.
Das sollte sich natürlich mit der ausgeschriebenen Position und Deinen Qualifikationen so einigermaßen decken. Gehalt u. Arbeitszeit sind zwar viel aber nicht immer alles.
MfG bart
Das sollte sich natürlich mit der ausgeschriebenen Position und Deinen Qualifikationen so einigermaßen decken. Gehalt u. Arbeitszeit sind zwar viel aber nicht immer alles.
MfG bart
Warum gekündigt: wie soll ich es erklären?
Ich brauche Eure Unterstützung und werde für jeden Tipp dankbar sein.
Wir haben uns mit meinem AG geeinigt, uns in der Probezeit zu trennen.
Der Grund war ein mieses Betriebsklima (oder schlechte Chemie?). Es hat auf dieser Ebene einfach nicht gepasst, obwohl ich mich wirklich Mühe gegeben habe.
Das war nicht mein erster Job und ich weiß, dass jede Stelle Vor- und Nachteile hat und dass man kein Paradies erwarten kann, aber bei diesem Betrieb war die Kommunikation (top-down und zwischen Kollegen) einfach so extrem schlecht, dass ich krank geworden wäre, wenn ich länger geblieben wäre. Gespräche haben nichts gebracht, es ging einfach um die Teamkultur und die kann man nicht so einfach verändern.
Meine Leistung war ok, ich habe für die Firma sogar in der kurzen Zeit einen kleinen Branchenpreis gewonnen.
Wie soll ich bei meinen Vorstellungsgesprächen klären, warum ich mich von dem Unternehmen getrennt habe? Ich bewerbe mich im selben Bereich, weil mir die Arbeit an sich einfach extrem viel Spaß macht.
Wir haben uns mit meinem AG geeinigt, uns in der Probezeit zu trennen.
Der Grund war ein mieses Betriebsklima (oder schlechte Chemie?). Es hat auf dieser Ebene einfach nicht gepasst, obwohl ich mich wirklich Mühe gegeben habe.
Das war nicht mein erster Job und ich weiß, dass jede Stelle Vor- und Nachteile hat und dass man kein Paradies erwarten kann, aber bei diesem Betrieb war die Kommunikation (top-down und zwischen Kollegen) einfach so extrem schlecht, dass ich krank geworden wäre, wenn ich länger geblieben wäre. Gespräche haben nichts gebracht, es ging einfach um die Teamkultur und die kann man nicht so einfach verändern.
Meine Leistung war ok, ich habe für die Firma sogar in der kurzen Zeit einen kleinen Branchenpreis gewonnen.
Wie soll ich bei meinen Vorstellungsgesprächen klären, warum ich mich von dem Unternehmen getrennt habe? Ich bewerbe mich im selben Bereich, weil mir die Arbeit an sich einfach extrem viel Spaß macht.
-
- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 351
- Registriert: 14.01.2015, 13:40
Re: Warum gekündigt: wie soll ich es erklären?
Hallo,
wie lange warst Du genau in dieser Firma? Ich würde je nach Ausgangssituation (wie gut ist die Branche vernetzt, warst Du vorher lange arbeitslos) dazu tendieren, die Stelle gar nicht zu erwähnen, es können ja maximal ein paar Monate gewesen sein. Allerdings ist ja die Probezeit genau dazu da, rauszufinden, ob es von beiden Seiten passt. Ich würde es so begründen, dass die Position nicht meinen Erwartungen entsprochen hat.
VG Zerschmetterling
wie lange warst Du genau in dieser Firma? Ich würde je nach Ausgangssituation (wie gut ist die Branche vernetzt, warst Du vorher lange arbeitslos) dazu tendieren, die Stelle gar nicht zu erwähnen, es können ja maximal ein paar Monate gewesen sein. Allerdings ist ja die Probezeit genau dazu da, rauszufinden, ob es von beiden Seiten passt. Ich würde es so begründen, dass die Position nicht meinen Erwartungen entsprochen hat.
VG Zerschmetterling
Re: Warum gekündigt: wie soll ich es erklären?
astra777 hat geschrieben: ↑23.06.2019, 09:39Das war nicht mein erster Job und ich weiß, dass jede Stelle Vor- und Nachteile hat und dass man kein Paradies erwarten kann, aber bei diesem Betrieb war die Kommunikation (top-down und zwischen Kollegen) einfach so extrem schlecht, dass ich krank geworden wäre, wenn ich länger geblieben wäre. Gespräche haben nichts gebracht, es ging einfach um die Teamkultur und die kann man nicht so einfach verändern.
1. Wie Zerschmetterling schon geschrieben hat, ist die Probezeit ja dazu da, sich kennenzulernen.
2. Willst du ja sicherlich nicht wieder in so einer Firma mit so einem Betriebsklima landen wollen.
Also musst du als Konsequenz 3. in einem Vorstellungsgespräch herausfinden, wie das Betriebsklima bei der potentiellen Firma ist. Das ist schwierig, aber mit größtmöglicher Offenheit erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, in der "richtigen" Firma zu landen.
=> Du sagst, was für dich bei einem guten Betriebsklima wichtig ist (ein halbes Dutzend Punkte). Dann sagst du, dass dies beim vorherigen AG nicht gegeben war und stellst entsprechende Fragen an die Gesprächspartner, um herauszufinden, wie es dort mit dem Betriebsklima bestellt ist und/oder ob du einen Firmenrundgang machen könntest und/oder Vorgesetzten sprechen könntest (falls im Vorstellungsgespräch nicht anwesend).
Also nicht so sehr in die Haltung verfallen, etwas Vergangenes erklären zu müssen, sondern selbst Statements zum Betriebsklima setzen und herausfinden, wie die Einstellungen des potentiellen AG sind.
Frage nach Kündigungsgrund im alten Unternehmen
Hallo,
etwas Vorgeschichte: Ich habe von 2016-2018 in einem Callcenter im technischen Support gearbeitet. Die Arbeitsbedingungen dort ließen sehr zu wünschen übrig, sodass 2018 dann innerhalb von 9 Monaten 2/3 der Belegschaft gekündigt hat. Ich selbst würde auch auf keinen Fall wieder in einer solchen "Bimmelbude" arbeiten wollen. Also suchte ich mir einen anderen Job (als Systemadmin) und kam vom Regen in die Traufe.
Der Chef in der neuen Firma war ein Patriarch mit Kontrollwahn, wie er im Buche stand. Er hatte die IT-Anlage dort selbst zusammengeschustert,obwohl er nicht vom Fach war...und entsprechend mies lief sie auch. Ich als jemand mit Ausbildung hab dort wohl so einige graue Haare bekommen,weil die IT dort vom fachlichen Standpunkt vollkommen unzureichend abgesichert war. Man kann sich denken, was kommt: Änderungsvorschläge wurden vom Chef entweder als "zu teuer" oder "zu umständlich" abgeschmettert. Wobei er dabei wohl insgeheim dran dachte, die Anlage irgendwann mal wieder selbst administrieren zu müssen und dann nicht zu wissen, warum und wie manche Sachen geändert wurden. Sprich: nach seinem Willen sollte die IT dort weiterhin "schlecht, aber für ihn verständlich" als "gut, aber unverständlich" laufen.
Das Ergebnis war, dass jedesmal,wenn ich nicht da war (Fortbildungen, Urlaub usw) und er die Technik übergangsweise wieder selbst "betreute", irgendwelche Probleme auftauchten: sämtliche Router auf einmal abgeschmiert, Virus eingefangen usw. Unnötig zu erwähnen, dass ICH dann seines Erachtens derjenige war, der dran Schuld war. Na schönen Dank! Er hat sogar einen IT-Security-Spezialisten angeheuert, der ihm genau das vorschlug,was ich auch schon monatelang gepredigt hatte und was immer abgelehnt wurde. Meinen Job hat es natürlich nicht gerettet (und mein Nachfolger hat nach 2 Wochen von allein wieder gekündigt,als er das Chaos sah ).
Soweit, so schlecht. Natürlich habe ich seitdem einige Vorstellungsgespräche in anderen Firmen gehabt und wurde da auch schon wiederholt gefragt, wieso denn der Vertrag in der alten Firma nicht verlängert wurde. Bisher hab ich da immer Begründungen ala "Die Firma stellt Leute immer nur für 1 Jahr ein, da sie Förderungen von der Bundesagentur für Arbeit bekommt!" gebracht. Was gar nicht mal gelogen war, ich hab die Förderzusagen selbst gesehen, was auch die hohe Kündigungsquote zum Ende des Erstjahres erklärt. Aber ansich stellen sich mir die Nackenhaare dabei auf,wenn ich solche Ausreden bringen muss.
Sollte ich damit weitermachen oder irgendwie durch die Blume rüberbringen,dass mein Vertrag nicht verlängert wurde, da ich andere Vorstellungen von IT-Sicherheit als mein Ex-Chef hatte ? Einerseits bringt sowas ja rüber "Der kümmert sich um die Sicherheit der IT!", andererseits aber auch "Der legt sich bei jeder Gelegenheit mit dem Chef an!".
etwas Vorgeschichte: Ich habe von 2016-2018 in einem Callcenter im technischen Support gearbeitet. Die Arbeitsbedingungen dort ließen sehr zu wünschen übrig, sodass 2018 dann innerhalb von 9 Monaten 2/3 der Belegschaft gekündigt hat. Ich selbst würde auch auf keinen Fall wieder in einer solchen "Bimmelbude" arbeiten wollen. Also suchte ich mir einen anderen Job (als Systemadmin) und kam vom Regen in die Traufe.
Der Chef in der neuen Firma war ein Patriarch mit Kontrollwahn, wie er im Buche stand. Er hatte die IT-Anlage dort selbst zusammengeschustert,obwohl er nicht vom Fach war...und entsprechend mies lief sie auch. Ich als jemand mit Ausbildung hab dort wohl so einige graue Haare bekommen,weil die IT dort vom fachlichen Standpunkt vollkommen unzureichend abgesichert war. Man kann sich denken, was kommt: Änderungsvorschläge wurden vom Chef entweder als "zu teuer" oder "zu umständlich" abgeschmettert. Wobei er dabei wohl insgeheim dran dachte, die Anlage irgendwann mal wieder selbst administrieren zu müssen und dann nicht zu wissen, warum und wie manche Sachen geändert wurden. Sprich: nach seinem Willen sollte die IT dort weiterhin "schlecht, aber für ihn verständlich" als "gut, aber unverständlich" laufen.
Das Ergebnis war, dass jedesmal,wenn ich nicht da war (Fortbildungen, Urlaub usw) und er die Technik übergangsweise wieder selbst "betreute", irgendwelche Probleme auftauchten: sämtliche Router auf einmal abgeschmiert, Virus eingefangen usw. Unnötig zu erwähnen, dass ICH dann seines Erachtens derjenige war, der dran Schuld war. Na schönen Dank! Er hat sogar einen IT-Security-Spezialisten angeheuert, der ihm genau das vorschlug,was ich auch schon monatelang gepredigt hatte und was immer abgelehnt wurde. Meinen Job hat es natürlich nicht gerettet (und mein Nachfolger hat nach 2 Wochen von allein wieder gekündigt,als er das Chaos sah ).
Soweit, so schlecht. Natürlich habe ich seitdem einige Vorstellungsgespräche in anderen Firmen gehabt und wurde da auch schon wiederholt gefragt, wieso denn der Vertrag in der alten Firma nicht verlängert wurde. Bisher hab ich da immer Begründungen ala "Die Firma stellt Leute immer nur für 1 Jahr ein, da sie Förderungen von der Bundesagentur für Arbeit bekommt!" gebracht. Was gar nicht mal gelogen war, ich hab die Förderzusagen selbst gesehen, was auch die hohe Kündigungsquote zum Ende des Erstjahres erklärt. Aber ansich stellen sich mir die Nackenhaare dabei auf,wenn ich solche Ausreden bringen muss.
Sollte ich damit weitermachen oder irgendwie durch die Blume rüberbringen,dass mein Vertrag nicht verlängert wurde, da ich andere Vorstellungen von IT-Sicherheit als mein Ex-Chef hatte ? Einerseits bringt sowas ja rüber "Der kümmert sich um die Sicherheit der IT!", andererseits aber auch "Der legt sich bei jeder Gelegenheit mit dem Chef an!".
Re: Frage nach Kündigungsgrund im alten Unternehmen
Es ist ein No-Go, im Bewerbungsprozess schlecht über einen ehem. Chef zu reden (es soll Arbeitgeber geben, die versuchen, solche Aussagen in Gesprächen herauszukitzeln, ich habe das aber noch nie erlebt). Aber eine andere Lösung als "Mein Chef und ich hatten divergierende Vorstellungen zum Thema IT-Sicherheit." kann ich dir auch nicht anbieten. Das ist noch einigermaßen neutral, aber da weiß natürlich trotzdem jeder, dass ihr nicht gänzlich konfliktfrei auseinandergegangen seid.
Re: Frage nach Kündigungsgrund im alten Unternehmen
Danke für den Tip. Ich denke, so kann man das ausdrücken, wenn es zur Sprache kommen sollte.