Vorstellungsgespräch Architekt übermorgen
Vorstellungsgespräch Architekt übermorgen
Hallo ihr,
Ich habe übermorgen mein erstes Vorstellungsgespräch für eine Stelle als Dipl.-Ing. (Architektur). Da ich noch keinerlei Erfahrungen damit habe, würde ich mich freuen, wenn mir jemand noch schnell ein paar Tipps geben könnte, wie es evtl. ablaufen könnte, was man am besten anzieht usw...
Zu der Kleiderfrage: Ich habe die Bewerbungsunterlagen persönlich abgegeben, aber leider nur einen Mitarbeiter dabei zu Gesicht bekommen. Dieser war nur in Jeans und "Holzfällerhemd". Ich bin mir nun unsicher, ob ich im Hosenanzug nicht zu "overdressed" rüber käme, da dort wo ich Praktikum gemacht habe auch keiner der Mitarbeiter allzu chic angezogen waren.
Außerdem würde mich noch interessieren, was ich alles mitnehmen muss/soll?! Habe meiner Bewerbung schon eine CD mit Arbeitsproben aus dem Studium beigelegt...
Wäre für einige Erfahrungsberichte sehr dankbar und ich hoffe, ich poste nicht zu spät. Habe heute erst von dem Termin erfahren...
Liebe Grüße,
Geri
Ich habe übermorgen mein erstes Vorstellungsgespräch für eine Stelle als Dipl.-Ing. (Architektur). Da ich noch keinerlei Erfahrungen damit habe, würde ich mich freuen, wenn mir jemand noch schnell ein paar Tipps geben könnte, wie es evtl. ablaufen könnte, was man am besten anzieht usw...
Zu der Kleiderfrage: Ich habe die Bewerbungsunterlagen persönlich abgegeben, aber leider nur einen Mitarbeiter dabei zu Gesicht bekommen. Dieser war nur in Jeans und "Holzfällerhemd". Ich bin mir nun unsicher, ob ich im Hosenanzug nicht zu "overdressed" rüber käme, da dort wo ich Praktikum gemacht habe auch keiner der Mitarbeiter allzu chic angezogen waren.
Außerdem würde mich noch interessieren, was ich alles mitnehmen muss/soll?! Habe meiner Bewerbung schon eine CD mit Arbeitsproben aus dem Studium beigelegt...
Wäre für einige Erfahrungsberichte sehr dankbar und ich hoffe, ich poste nicht zu spät. Habe heute erst von dem Termin erfahren...
Liebe Grüße,
Geri
Mir sind noch zwei Fragen eingefallen... Ich hab dummerweise in einem wichtigen Fach im Studium nur eine 4 als Endnote bekommen, da nur die Klausur zählte und die Vornoten leider nicht. Die Professorin hat bei der Klausurvorbereitung ein paar Tipps gegeben, was man sich besonders gut anschauen soll und dann aber keine einzige Frage dazu gestellt... Das heißt nicht, dass ich den Rest überhaupt nicht vorbereitet habe, aber dadurch, dass sie fast nur zeichnerische Beantwortung der Fragen haben wollte, war die Zeit für die Klausur sehr knapp. Ich habs einfach verbockt und weiß nicht, was ich antworten soll, wenn ich im Vorstellungsgespräch danach gefragt werde. Weiß jemand evtl. eine mögliche Antwort?
Außerdem war es mir nicht möglich, genauere Informationen über das Büro heraus zu bekommen, da dieses nirgendwo im Internet vertreten ist. Kleine Architekturbüros haben ja auch nicht gerade Infomaterial parat, was verschickt wird. Jetzt habe ich natürlich ein Problem mit der Frage, warum ich genau bei denen arbeiten möchte... Die ehrliche Antwort wäre, dass ich glücklich über jede Art von Stelle wäre, weil die Situation für Architekten mies ist, aber das kanns ja nicht sein.
Wäre echt schön, wenn mir heute noch jemand antworten würde! Dankeschön!
Außerdem war es mir nicht möglich, genauere Informationen über das Büro heraus zu bekommen, da dieses nirgendwo im Internet vertreten ist. Kleine Architekturbüros haben ja auch nicht gerade Infomaterial parat, was verschickt wird. Jetzt habe ich natürlich ein Problem mit der Frage, warum ich genau bei denen arbeiten möchte... Die ehrliche Antwort wäre, dass ich glücklich über jede Art von Stelle wäre, weil die Situation für Architekten mies ist, aber das kanns ja nicht sein.
Wäre echt schön, wenn mir heute noch jemand antworten würde! Dankeschön!
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Ingenieurin Vorstellungsgespräch bei HOCHTIEF
Heute möchte ich Euch von meinem Bewerbungsgespräch bei HOCHTIEF in der NL Hamburg berichten.
Zuerst zu mir: Ich studiere im 10. Semester Architektur an der ehemaligen Fachochschule in HH und schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit.
Seit Februar 2006 arbeite ich halbtags bei HOCHTIEF auf diversen Baustellen in verschiedenen Bereichen. Da der Konzern nur einmal im Jahr einstellt und ca. 2500 Bewerbungen auf 40 Stellen erhält, habe ich meine eher kreative Bewerbung (DIN A-5 Querformat, Spiralbindung, Deckblatt mit großem Foto, Anschreiben, Lebenslauf, Studiumsbeschreibung, Zeugnisse) bereits Mitte Juli abgegeben. Am 26. Juli lud mich ein Vertreter der Personalabteilung zum Vorstellungsgespräch nach Hamburg ein.
Angezogen habe ich: einen ziemlich teuren und extravaganten Anzug von "Herr von Eden" - Harris-Tweed, grau-weißes Fischgratmuster. Davon die knöchellange Knickerbockerhose und die Weste zu einer weißen Bluse. Dazu braune flache Lederschnürschuhe, wenig Make-Up und keinen Schmuck. Ergo: Gut und elegant angezogen, aber sehr individuell und souverän.
Am 20. August war nun das Gespräch. Die Dauer wurde mit 1-2 Stunden avisiert, anwesend war neben mir und dem Personaler auch der Niederlassungsleiter.
Das Gespräch verlief sehr nett und freundlich, zuerst wurde meine kreative Bewerbung gelobt, dann stellten sich die beiden Herren vor. Danach war es an mir, ein wenig über mich zu erzählen. Wir unterhielten uns also recht entspannt über meine Arbeitserfahrungen, meinen Lebenslauf (bzw. seine Höhen und Tiefen...) und über meine Interessen. Ich versuchte, möglichst viel über meine beruflichen Stärken und Interessen zu sprechen, die Herren hätten gerne mehr über meine privaten Bereiche erfahren.
Etwas unverhofft tauchten während des Gesprächs sehr klassische Fragen auf wie "Was können Sie denn überhaupt nicht?" oder "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" aber auch "Was wollen Sie denn verdienen?"
Natürlich hatte ich mich mit einschlägiger Literatur auf eben diese Fragen vorbereitet und wusste auch, was der Konzern Nachwuchsingenieuren zahlt, war deswegen also nicht total überrumpelt.
Auch Gegenfragen hatte ich mir zurecht gelegt, vor allem das Trainee-Programm betreffend, in welches ich gedachte aufgenommen zu werden.
Die 90 Minuten vergingen wie im Fluge, der NL-Leiter verabschiedete mich mit den Worten "Ich möchte Ihnen gerne jetzt schon ein positives Feedback geben, habe aber über die kommende Woche noch mehrere Gespräche, die ich für eine feste Zusage (zur Einladung zum Auswahltag) noch abwarten muss."
Am Freitag sollte ich Bescheid bekommen, ob ich zum Auswahltag (Juhu, ein Assessment-Center! ) eingladen werden würde oder nicht.
Mittwoch sendete ich dem NL-Leiter noch einen Nachfassbrief, in dem ich mich für das Gespräch und die tolle Atmosphäre bedankte und nochmal auf meine drei wichtigsten Stärken hinwies, die für die zu besetzende Stelle besonders wichtig sind.
Der Freitag kam - und mit ihm kein Anruf. Natürlich witterte ich eine weitere Prüfung und tüftelte das ganze Wochenende an der perfekten Zeit, um Montag anzurufen und nach zu haken.
Ich entschied mich für 11 Uhr, rief gegen 11:10 Uhr zuerst bei dem Personaler im Büro (Essen) an. Er sei auf dem Weg nach HH. Also rief ich in HH beim NL-Leiter an, der war aber außer Haus. So rief ich danach beim Personaler auf dem Mobil-Telefon an, erwischte ihn und erfuhr, dass ich eingeladen sei - die Einladungsemail übrigens "längst" verschickt sei - und er sich freue, mich am 4.9. zum Auswahltag wieder zu sehen.
Wie ich später zu Hause sah, war die Einladungsemail um 11:25 Uhr an eben jenem Montag verschickt worden. Also doch eine Prüfung?
(Zum AC mehr in der entsprechende Rubrik)
Zuerst zu mir: Ich studiere im 10. Semester Architektur an der ehemaligen Fachochschule in HH und schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit.
Seit Februar 2006 arbeite ich halbtags bei HOCHTIEF auf diversen Baustellen in verschiedenen Bereichen. Da der Konzern nur einmal im Jahr einstellt und ca. 2500 Bewerbungen auf 40 Stellen erhält, habe ich meine eher kreative Bewerbung (DIN A-5 Querformat, Spiralbindung, Deckblatt mit großem Foto, Anschreiben, Lebenslauf, Studiumsbeschreibung, Zeugnisse) bereits Mitte Juli abgegeben. Am 26. Juli lud mich ein Vertreter der Personalabteilung zum Vorstellungsgespräch nach Hamburg ein.
Angezogen habe ich: einen ziemlich teuren und extravaganten Anzug von "Herr von Eden" - Harris-Tweed, grau-weißes Fischgratmuster. Davon die knöchellange Knickerbockerhose und die Weste zu einer weißen Bluse. Dazu braune flache Lederschnürschuhe, wenig Make-Up und keinen Schmuck. Ergo: Gut und elegant angezogen, aber sehr individuell und souverän.
Am 20. August war nun das Gespräch. Die Dauer wurde mit 1-2 Stunden avisiert, anwesend war neben mir und dem Personaler auch der Niederlassungsleiter.
Das Gespräch verlief sehr nett und freundlich, zuerst wurde meine kreative Bewerbung gelobt, dann stellten sich die beiden Herren vor. Danach war es an mir, ein wenig über mich zu erzählen. Wir unterhielten uns also recht entspannt über meine Arbeitserfahrungen, meinen Lebenslauf (bzw. seine Höhen und Tiefen...) und über meine Interessen. Ich versuchte, möglichst viel über meine beruflichen Stärken und Interessen zu sprechen, die Herren hätten gerne mehr über meine privaten Bereiche erfahren.
Etwas unverhofft tauchten während des Gesprächs sehr klassische Fragen auf wie "Was können Sie denn überhaupt nicht?" oder "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" aber auch "Was wollen Sie denn verdienen?"
Natürlich hatte ich mich mit einschlägiger Literatur auf eben diese Fragen vorbereitet und wusste auch, was der Konzern Nachwuchsingenieuren zahlt, war deswegen also nicht total überrumpelt.
Auch Gegenfragen hatte ich mir zurecht gelegt, vor allem das Trainee-Programm betreffend, in welches ich gedachte aufgenommen zu werden.
Die 90 Minuten vergingen wie im Fluge, der NL-Leiter verabschiedete mich mit den Worten "Ich möchte Ihnen gerne jetzt schon ein positives Feedback geben, habe aber über die kommende Woche noch mehrere Gespräche, die ich für eine feste Zusage (zur Einladung zum Auswahltag) noch abwarten muss."
Am Freitag sollte ich Bescheid bekommen, ob ich zum Auswahltag (Juhu, ein Assessment-Center! ) eingladen werden würde oder nicht.
Mittwoch sendete ich dem NL-Leiter noch einen Nachfassbrief, in dem ich mich für das Gespräch und die tolle Atmosphäre bedankte und nochmal auf meine drei wichtigsten Stärken hinwies, die für die zu besetzende Stelle besonders wichtig sind.
Der Freitag kam - und mit ihm kein Anruf. Natürlich witterte ich eine weitere Prüfung und tüftelte das ganze Wochenende an der perfekten Zeit, um Montag anzurufen und nach zu haken.
Ich entschied mich für 11 Uhr, rief gegen 11:10 Uhr zuerst bei dem Personaler im Büro (Essen) an. Er sei auf dem Weg nach HH. Also rief ich in HH beim NL-Leiter an, der war aber außer Haus. So rief ich danach beim Personaler auf dem Mobil-Telefon an, erwischte ihn und erfuhr, dass ich eingeladen sei - die Einladungsemail übrigens "längst" verschickt sei - und er sich freue, mich am 4.9. zum Auswahltag wieder zu sehen.
Wie ich später zu Hause sah, war die Einladungsemail um 11:25 Uhr an eben jenem Montag verschickt worden. Also doch eine Prüfung?
(Zum AC mehr in der entsprechende Rubrik)
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 4175
- Registriert: 11.03.2004, 17:50
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- Beiträge: 13
- Registriert: 06.09.2007, 09:30
Haha, keine Bange...
Der Personaler hat mir meine Schwäche "Neigung zum Perfektionismus" im Gespräch so wenigstens geglaubt (und nicht als Floskel abgetan) und mit einem Grinsen quittiert. Und im AC hat's mir auch nicht geschadet.
Mein Anspruch war eben, mich so zu verkaufen, wie ich bin - und dazu gehört auch mein Perfektionismus.
Der Personaler hat mir meine Schwäche "Neigung zum Perfektionismus" im Gespräch so wenigstens geglaubt (und nicht als Floskel abgetan) und mit einem Grinsen quittiert. Und im AC hat's mir auch nicht geschadet.
Mein Anspruch war eben, mich so zu verkaufen, wie ich bin - und dazu gehört auch mein Perfektionismus.