Vorsicht bei Stellenanzeigen von Personalserviceagenturen
Vorsicht bei Stellenanzeigen von Personalserviceagenturen
Hallo,
ich habe wieder aus einem Personal Qualitätszirkel einige interessante Dinge zum Thema "Bewerbung bei Personalserviceagenturen" mitgebracht.
Im Gespräch mit mehreren hier ungenannten Agenturen kam heraus, dass gerade mit jungen Hochschulabsolventen fast nur Schindluder getrieben wird. Mag es in den eher handwerklichen Berufen eine gute Wahl sein, sich direkt über eine Personalserviceagentur zu bewerben, so sieht es bei jungen Hochschulabsolventen ganz anders aus. Da werden munter Anzeigen für besonders beliebte Stellen wie "Personalreferent", "Junior Marketing Manager" oder "Assistent der Geschäftsleitung" geschaltet, die real gar nicht exsistieren, nur mit dem Zweck wieder einen potentiellen Bewerber in ihrem Pool zu haben und damit ihre Statistik zu schönen. Des Weiteren hofft man so, in 5-6 Jahren mit diesem Bewerbern, falls sie aufgestiegen sind, lukrative Vermittlungsprämien zu kassieren. Headhunter bekommen oft genau von solchen Daten ihre Kandidaten.
Diese Masche nimmt immer mehr über Hand und führt langsam zu einem miesen Image dieser Agenturen bei den Hochschulabsolventen und viel Frust über eine unnötige Absage.
Aber wie erkannt man ob eine Anzeige echt oder fake ist?
Zunächst einmal fangen wie Anzeigen mit Sätzen wie" Für ein international tätiges Unternehmen in der XY Region suchen wir etc..." Wichtig ist hier, dass nicht konkret genannt wird um welches es sich handelt, zudem wird oft eine spannende Branche genannte z.B. "Medienhaus".
Oder:
"Wir haben für Sie eine Stelle als Junoir Produkt Manager.."
Die Anforderungen sind wohlklingend fair: "Berufserfahrung wäre zwar wünschenswert aber nicht zwingend" Allein der Satz sollte aufhorchen lassen, weil jede Firma das eigentlich reinschreibt (auch wenn es dann nicht zwingend ist). Die restlichen Dinge sind so allgemein gehalten, dass sie jeder erfüllen kann "gute Englisch- und Office Kenntnisse, verbindliches Auftreten etc.."
Was läuft mit meiner Bewerbung ab?
Variante 1:
Die Unternehmen bekommen die Unterlagen. Wenn man nicht ganz ungeeignet ist kommt man einfach in den Bewerberpool (von dem sich nachträglich selber austragen lassen muss, was die wenigsten tun, das wissen die Agenturen). Dann wird 2 Wochen gewartet (2 Wochen deshalb, weil es sonst zu offensichtlich wäre, dass die Anzeige ein Fake ist und man das eigene Unternehmen als "schnell" darstellen will) und schickt dann die Absage mit der üblichen Floskel das "mittlerweile" die Stelle schon besetzt ist.
Variante 2 ist fieser:
Die Stelle gibt es schon nur nicht so wie gedacht. Man ist wirklich Junior Produkt Manager nur eben bei einer Leiharbeitsfirma mit Befristung (meist Projektzeit von 6-10 Monaten) um dann weiter gereicht zu werden. Die Leiharbeit kommt nämlich seit 2 Jahren auch bei den Hochschulabsolventen an und führt dazu, dass man dem Studium wieder weitergereicht wird wie ein Stück Vieh. Ein fester Job kommt, wenn man einen Blick auf die internen Zahlen erhascht kaum raus. Bei einer Agentur sind über 60% aller jungen Hochschulabsolventen nach 2 Jahren immer noch nicht auf einer festen Stelle, aber schon 3x umgezogen und arbeiten im Schnitt für 1200 € im Monat. Also hier Vorsicht!
Was machen dann diese Serviceagenturen dann?
Die Serviceagenturen haben sich nur auf 2 "Kunden" spezialisiert. Zum einem auf Jobs mit niedriger Qualifikation wie z.B Dreher, wo die Unternehmen wirklich diese Agenturen beauftragen um sich Kosten der Suche zu sparen. Zum anderen auf die großen Fische, die in der Vermittlung wirklich Geld bringen.
Für junge Hochschulabsolventen gilt beides nicht. Ihre Vermittlung bringt kaum Geld, weil alle Unternehmen diese Stellen selber ausschreiben um in diesen Positionen das Heft in der Hand zu behalten. Zudem bringt die Vermittlung kaum Geld, weil hier der Aufwand zu den Kosten einfach zu hoch sind.
Gibt es nur schwarze Schafe?
Nein. Aber nur ganz wenige Stellen sind echt. Im Seminar fiel unter der Hand die Zahl, dass von 10 Stellen für Hochschulabsolvenen 1 wirklich vorhanden ist. Der Markt ist eben hier sehr eng und jede Agentur versuchen mit allen Tricks ihren Pool zu füllen in der Hoffnung doch mal einen lukrativen Alleinvermittlungsauftrag zu bekommen. Seriös sind solche Anzeigen dann wenn die Job Agentur die Firma beim Namen nennt und man diese Stelle auch der HP der Firma findet mit dem Verweis auf den Personaldienstleister. Meist steht hier: "Die Firma XY hat die Firma X mit der Vorauswahl beauftragt. Bitte senden Sie ihre Unterlagen dahin."
Lohnen sich Bewerbungen auf solche Stellen?
In 95% der Fälle nein, weil es die Stellen nicht gibt. Diese Zeit lieber sinnvoller investieren.
Hoffe es hat geholfen.
ich habe wieder aus einem Personal Qualitätszirkel einige interessante Dinge zum Thema "Bewerbung bei Personalserviceagenturen" mitgebracht.
Im Gespräch mit mehreren hier ungenannten Agenturen kam heraus, dass gerade mit jungen Hochschulabsolventen fast nur Schindluder getrieben wird. Mag es in den eher handwerklichen Berufen eine gute Wahl sein, sich direkt über eine Personalserviceagentur zu bewerben, so sieht es bei jungen Hochschulabsolventen ganz anders aus. Da werden munter Anzeigen für besonders beliebte Stellen wie "Personalreferent", "Junior Marketing Manager" oder "Assistent der Geschäftsleitung" geschaltet, die real gar nicht exsistieren, nur mit dem Zweck wieder einen potentiellen Bewerber in ihrem Pool zu haben und damit ihre Statistik zu schönen. Des Weiteren hofft man so, in 5-6 Jahren mit diesem Bewerbern, falls sie aufgestiegen sind, lukrative Vermittlungsprämien zu kassieren. Headhunter bekommen oft genau von solchen Daten ihre Kandidaten.
Diese Masche nimmt immer mehr über Hand und führt langsam zu einem miesen Image dieser Agenturen bei den Hochschulabsolventen und viel Frust über eine unnötige Absage.
Aber wie erkannt man ob eine Anzeige echt oder fake ist?
Zunächst einmal fangen wie Anzeigen mit Sätzen wie" Für ein international tätiges Unternehmen in der XY Region suchen wir etc..." Wichtig ist hier, dass nicht konkret genannt wird um welches es sich handelt, zudem wird oft eine spannende Branche genannte z.B. "Medienhaus".
Oder:
"Wir haben für Sie eine Stelle als Junoir Produkt Manager.."
Die Anforderungen sind wohlklingend fair: "Berufserfahrung wäre zwar wünschenswert aber nicht zwingend" Allein der Satz sollte aufhorchen lassen, weil jede Firma das eigentlich reinschreibt (auch wenn es dann nicht zwingend ist). Die restlichen Dinge sind so allgemein gehalten, dass sie jeder erfüllen kann "gute Englisch- und Office Kenntnisse, verbindliches Auftreten etc.."
Was läuft mit meiner Bewerbung ab?
Variante 1:
Die Unternehmen bekommen die Unterlagen. Wenn man nicht ganz ungeeignet ist kommt man einfach in den Bewerberpool (von dem sich nachträglich selber austragen lassen muss, was die wenigsten tun, das wissen die Agenturen). Dann wird 2 Wochen gewartet (2 Wochen deshalb, weil es sonst zu offensichtlich wäre, dass die Anzeige ein Fake ist und man das eigene Unternehmen als "schnell" darstellen will) und schickt dann die Absage mit der üblichen Floskel das "mittlerweile" die Stelle schon besetzt ist.
Variante 2 ist fieser:
Die Stelle gibt es schon nur nicht so wie gedacht. Man ist wirklich Junior Produkt Manager nur eben bei einer Leiharbeitsfirma mit Befristung (meist Projektzeit von 6-10 Monaten) um dann weiter gereicht zu werden. Die Leiharbeit kommt nämlich seit 2 Jahren auch bei den Hochschulabsolventen an und führt dazu, dass man dem Studium wieder weitergereicht wird wie ein Stück Vieh. Ein fester Job kommt, wenn man einen Blick auf die internen Zahlen erhascht kaum raus. Bei einer Agentur sind über 60% aller jungen Hochschulabsolventen nach 2 Jahren immer noch nicht auf einer festen Stelle, aber schon 3x umgezogen und arbeiten im Schnitt für 1200 € im Monat. Also hier Vorsicht!
Was machen dann diese Serviceagenturen dann?
Die Serviceagenturen haben sich nur auf 2 "Kunden" spezialisiert. Zum einem auf Jobs mit niedriger Qualifikation wie z.B Dreher, wo die Unternehmen wirklich diese Agenturen beauftragen um sich Kosten der Suche zu sparen. Zum anderen auf die großen Fische, die in der Vermittlung wirklich Geld bringen.
Für junge Hochschulabsolventen gilt beides nicht. Ihre Vermittlung bringt kaum Geld, weil alle Unternehmen diese Stellen selber ausschreiben um in diesen Positionen das Heft in der Hand zu behalten. Zudem bringt die Vermittlung kaum Geld, weil hier der Aufwand zu den Kosten einfach zu hoch sind.
Gibt es nur schwarze Schafe?
Nein. Aber nur ganz wenige Stellen sind echt. Im Seminar fiel unter der Hand die Zahl, dass von 10 Stellen für Hochschulabsolvenen 1 wirklich vorhanden ist. Der Markt ist eben hier sehr eng und jede Agentur versuchen mit allen Tricks ihren Pool zu füllen in der Hoffnung doch mal einen lukrativen Alleinvermittlungsauftrag zu bekommen. Seriös sind solche Anzeigen dann wenn die Job Agentur die Firma beim Namen nennt und man diese Stelle auch der HP der Firma findet mit dem Verweis auf den Personaldienstleister. Meist steht hier: "Die Firma XY hat die Firma X mit der Vorauswahl beauftragt. Bitte senden Sie ihre Unterlagen dahin."
Lohnen sich Bewerbungen auf solche Stellen?
In 95% der Fälle nein, weil es die Stellen nicht gibt. Diese Zeit lieber sinnvoller investieren.
Hoffe es hat geholfen.
Hm... so eine Firma kenne ich auch. Nennt sich Spirit21 und hat seit genau 1 Jahre immer die gleichen 30-40 Gesuche auf deren website, da veränderte sich NIE was??
So heißt das jetzt etwa ich kann alle Firmen auf monster.de z.B.
Vesterling, Amadeus Fire AG, Computer Futures, Huxley Associates
vergessen und mich nicht bewerben oder schätzt du diese Firmen als seriös... ein?
So heißt das jetzt etwa ich kann alle Firmen auf monster.de z.B.
Vesterling, Amadeus Fire AG, Computer Futures, Huxley Associates
vergessen und mich nicht bewerben oder schätzt du diese Firmen als seriös... ein?
@Natalie: Sorry, dass ich erst spät antworte.
Also Manpower und Amadeus haben einen guten Ruf und bei denen stimmen die meisten Angebote. Im Zweifel aber immer mit Skepsis rangehen.
Bewerben sollte man sich auf jeden Fall bei den größeren Agenturen. Mehr wie absagen können die auch nicht. Nur eben schon vorher ein wenig die Augen auf machen um grob abschätzen zu können wie seriös die Anzeige wirklich ist.
Also Manpower und Amadeus haben einen guten Ruf und bei denen stimmen die meisten Angebote. Im Zweifel aber immer mit Skepsis rangehen.
Bewerben sollte man sich auf jeden Fall bei den größeren Agenturen. Mehr wie absagen können die auch nicht. Nur eben schon vorher ein wenig die Augen auf machen um grob abschätzen zu können wie seriös die Anzeige wirklich ist.
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- Beiträge: 3
- Registriert: 05.11.2009, 16:54
Also ich hatte mich auch auf solche Stellenausschreibungen beworben und habe jetzt nächste Woche DIenstag ein Vorstellungsgespräch bei Amadeus Fire. Meint ihr das es dann auch ein Fake ist?
Ich werde mal schauen, wenn nicht hab ich halt ein Vorstellungsgespräch mehr zum üben gehabt und kann mir da auch sicherer werden.
Aber dann weiß ich jetzt Bescheid fürs nächste mal und werde ein bisschen aufpassen und gucken das ich Bewerbungen direkt an die Firmen schicke....
Ich werde mal schauen, wenn nicht hab ich halt ein Vorstellungsgespräch mehr zum üben gehabt und kann mir da auch sicherer werden.
Aber dann weiß ich jetzt Bescheid fürs nächste mal und werde ein bisschen aufpassen und gucken das ich Bewerbungen direkt an die Firmen schicke....
Hallo!
zu diesem Thema möchte ich doch einmal etwas von der anderen Seite schreiben. Wenn ein Personaldienstleister eine Anzeige schaltet und sich hinter dieser Anzeige kein direkter Kundenauftrag verbirgt, liegt dies in aller Regel nicht daran das irgendwelche Statistiken verbessert werden sollen (welche sollten das auch sein und warum?), sondern das hier tatsächlich Bewerber für den "Pool" gesucht werden. Auf diese Bewerber wird dann bei entsprechender Kundenanfrage als erstes zugegriffen. Dieses als Fake zu bzeichen geht m. E. am Thema vorbei. Es macht schon Sinn sich dort zu bewerben- immer vorausgesetzt, man möchte auch tatsächlich für diesen Dienstleister arbeiten. Verwerflich wird es meiner Meingung nach, wenn reine Lockangebote, die es so auch in Zukunft nicht geben wird, inseriert werden und dann versucht wird dem Bewerber ein wesentlich schlechteres Angebot im Gespräch aufzudrängen.
Wenn ich allerdings weiß, ich brauche jeden Monat 5 Bilanzbuchhalter, ist es allerdings durchaus sinnvoll hier schon einmal im Vorwege eine Anzeige zu schalten- und nicht erst wenn mir die Kundenanfrage vorliegt.
zu diesem Thema möchte ich doch einmal etwas von der anderen Seite schreiben. Wenn ein Personaldienstleister eine Anzeige schaltet und sich hinter dieser Anzeige kein direkter Kundenauftrag verbirgt, liegt dies in aller Regel nicht daran das irgendwelche Statistiken verbessert werden sollen (welche sollten das auch sein und warum?), sondern das hier tatsächlich Bewerber für den "Pool" gesucht werden. Auf diese Bewerber wird dann bei entsprechender Kundenanfrage als erstes zugegriffen. Dieses als Fake zu bzeichen geht m. E. am Thema vorbei. Es macht schon Sinn sich dort zu bewerben- immer vorausgesetzt, man möchte auch tatsächlich für diesen Dienstleister arbeiten. Verwerflich wird es meiner Meingung nach, wenn reine Lockangebote, die es so auch in Zukunft nicht geben wird, inseriert werden und dann versucht wird dem Bewerber ein wesentlich schlechteres Angebot im Gespräch aufzudrängen.
Wenn ich allerdings weiß, ich brauche jeden Monat 5 Bilanzbuchhalter, ist es allerdings durchaus sinnvoll hier schon einmal im Vorwege eine Anzeige zu schalten- und nicht erst wenn mir die Kundenanfrage vorliegt.
Hallo seanhh!
Darin sehe ich soweit auch nichts Böses. Aber was spricht denn dagegen, da ehrlich zu agieren - und genau das zu sagen, was Du im Folgenden ausgeführt hast? Sinngemäss so etwas wie "Wir vermitteln regelmässig und zur allseitigen Zufriedenheit Bilanzbuchhalter an unsere Kunden - und sind daher ständig auf der Suche nach Kandidaten, die diese und jene Voraussetzungen erfüllen..."...seanhh hat geschrieben:sondern das hier tatsächlich Bewerber für den "Pool" gesucht werden. Auf diese Bewerber wird dann bei entsprechender Kundenanfrage als erstes zugegriffen.
Das ist die Variante, die man (zumindest hier im Forum) ständig hört: Es hat sich jemand auf eine a) eindeutig als individuelle Stelle deklarierte und b) als seriös und qualifiziert beschriebene Tätigkeit beworben... und soll dann im (angeblichen) VG auf diese Stelle plötzlich windige "Finanzprodukte" an der Tür verkaufen... womöglich noch nach selbst zu bezahlenden Pflichtseminaren zu horrenden Preisen...seanhh hat geschrieben:Verwerflich wird es meiner Meingung nach, wenn reine Lockangebote, die es so auch in Zukunft nicht geben wird, inseriert werden und dann versucht wird dem Bewerber ein wesentlich schlechteres Angebot im Gespräch aufzudrängen.
Also ich gehe jetzt natürlich von seriösen Dienstleistern mit seriösen Kunden aus. Halbseidene Strukturvertriebe, die sich noch halbeseidenerer Personaldienstleister bedienen, sind per se indiskutabel.
Aber zum Thema Ehrlichkeit in der Anzeige- so eine Anzeige ist letztendlich Werbung, bei der man versucht sein Anliegen so zu formulieren, dass sich möglichst viele daraufhin bewerben. Und wenn ich tatsächlich plane den Bewerber genau so einzusetzen, wie in der Anzeige beschrieben, kann ich darin nichts verwerfliches sehen. Das machen große Industieunternehmen genau so. Weil sie - genau wie die Personaldienstleister - sagen: gute Bewerber brauchen wir immer und wir werden dann auch eine Einsatzmöglichkeit für sie finden.[/quote]
Aber zum Thema Ehrlichkeit in der Anzeige- so eine Anzeige ist letztendlich Werbung, bei der man versucht sein Anliegen so zu formulieren, dass sich möglichst viele daraufhin bewerben. Und wenn ich tatsächlich plane den Bewerber genau so einzusetzen, wie in der Anzeige beschrieben, kann ich darin nichts verwerfliches sehen. Das machen große Industieunternehmen genau so. Weil sie - genau wie die Personaldienstleister - sagen: gute Bewerber brauchen wir immer und wir werden dann auch eine Einsatzmöglichkeit für sie finden.[/quote]
Diese Auffassung finde ich - ehrlich gesagt - bedenklich. Mit exakt demselben Aussageverständnis würden Bewerber den Besitz von Schul- und Berufsabschlüsse, Fortbildungen, Zertifikate etc. behaupten, die zu erlangen sie sich bisher gerade einmal vorgenommen haben... ggf. mit dem Argument, dass sie ähnliche Anforderungen schon einmal erfüllt haben. Dass Du im Erstkontakt im Gegensatz zu den Bewerbern nicht gezwungen bist, Beweise für die inserierten Behauptungen auf den Tisch zu legen, ändert m. E. nichts am Prinzip...seanhh hat geschrieben:Aber zum Thema Ehrlichkeit in der Anzeige- so eine Anzeige ist letztendlich Werbung, bei der man versucht sein Anliegen so zu formulieren, dass sich möglichst viele daraufhin bewerben.
Hallo,
ich habe mich früher bei ca. 50 Zeitarbeitsfirmen beworben (bewerben müssen). Viele haben einfach meine Adresse weiterverkauft (bekam dann auch Werbung (Umfragen einige Wochen später). Bei einigen sollte ich Fragen beantworten die niemanden was angehen. Z.B. Das Kennzeichen meines Privat Fahrzeuges und welche Versicherung, Kontoinformationen. Natürlich kann man noch größeres Potential rausholen um so mehr angaben man zur Person hat, ich will garnicht wissen, wie viele Mitbewerber diese Angaben gemacht haben. Ich hab es nicht gemacht und komischer weise hat auch niemand was dazu gesagt. Man kann nicht sagen, das alle Firmen so sind, aber hier ist immer Vorsicht geboten.
ich habe mich früher bei ca. 50 Zeitarbeitsfirmen beworben (bewerben müssen). Viele haben einfach meine Adresse weiterverkauft (bekam dann auch Werbung (Umfragen einige Wochen später). Bei einigen sollte ich Fragen beantworten die niemanden was angehen. Z.B. Das Kennzeichen meines Privat Fahrzeuges und welche Versicherung, Kontoinformationen. Natürlich kann man noch größeres Potential rausholen um so mehr angaben man zur Person hat, ich will garnicht wissen, wie viele Mitbewerber diese Angaben gemacht haben. Ich hab es nicht gemacht und komischer weise hat auch niemand was dazu gesagt. Man kann nicht sagen, das alle Firmen so sind, aber hier ist immer Vorsicht geboten.
Ich würde nicht alle in einen Topf werfen und nur weil eine Zeitarbeitsagentur nicht den Namen des Unternehmens öffentlich nennt, heißt das noch lange nicht, dass sie nur für ihren Pool suchen.
Bin derzeit selbst auf Stellensuche und bewerbe ich auch direkt auf solche Ausschreibungen von Zeitarbeitsagenturen. Das Unternehmen, für das gesucht wird, sollte spätestens im Gespräch genannt werden und das taten sie bislang immer. Suchten sie für ihren Pool, dann teilte man mir dies auch entsprechend mit, das sie derzeit kein Angebot für mich haben, aber wenn, dann.
Ansonsten denke ich kann es trotz allem nicht falsch sein, sich bei solchen Agenturen zu bewerben, da man von ihnen auch vieles erfahren kann, was man sonst nur schwer in Erfahrung bringt. Ebenso haben sie u. a. meine Zeugnisse bewertet, die auch nicht immer leicht zu entschlüsseln sind oder haben mir aufgezeigt, wie man diverse graue Punkte im eigenen Lebenslauf entsprechend darstellen kann, um sie positiv aussehen zu lassen. Kurz, wenn man es geschickt anstellt, kann man ein solches Gespräch auch als Bewerbuntstraining ansehen.
Letzendlich muss jeder selbst wissen, was er tut oder auch nicht und wie er die Chancen/Möglichkeiten (aus-)nutzt, die sich einem bieten.
Wachsamkeit war noch nie falsch, aber man sollte eben auch nicht alles gleich verteufeln und schlecht machen.
Gerade mit den großen in der Branche aber auch den alt eingesessenen kleineren Zeitarbeits/Personalagenturen habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Schwarze Schafe gibt es überall.
Bin derzeit selbst auf Stellensuche und bewerbe ich auch direkt auf solche Ausschreibungen von Zeitarbeitsagenturen. Das Unternehmen, für das gesucht wird, sollte spätestens im Gespräch genannt werden und das taten sie bislang immer. Suchten sie für ihren Pool, dann teilte man mir dies auch entsprechend mit, das sie derzeit kein Angebot für mich haben, aber wenn, dann.
Ansonsten denke ich kann es trotz allem nicht falsch sein, sich bei solchen Agenturen zu bewerben, da man von ihnen auch vieles erfahren kann, was man sonst nur schwer in Erfahrung bringt. Ebenso haben sie u. a. meine Zeugnisse bewertet, die auch nicht immer leicht zu entschlüsseln sind oder haben mir aufgezeigt, wie man diverse graue Punkte im eigenen Lebenslauf entsprechend darstellen kann, um sie positiv aussehen zu lassen. Kurz, wenn man es geschickt anstellt, kann man ein solches Gespräch auch als Bewerbuntstraining ansehen.
Letzendlich muss jeder selbst wissen, was er tut oder auch nicht und wie er die Chancen/Möglichkeiten (aus-)nutzt, die sich einem bieten.
Wachsamkeit war noch nie falsch, aber man sollte eben auch nicht alles gleich verteufeln und schlecht machen.
Gerade mit den großen in der Branche aber auch den alt eingesessenen kleineren Zeitarbeits/Personalagenturen habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Schwarze Schafe gibt es überall.
Diese Diskussion würde ich gern erneut aufwärmen.
Ich habe selbst in einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet, die in 3 Ländern tätig ist und über 20 Niederlassungen hatte. Ich habe viele krumme Dinger erlebt, aber dass Adressen weiterverkauft werden, das halte ich für großen Unsinn.
Bei uns war es so, dass etwa 50% der ausgeschriebenen Stellen tatsächlich vorhanden waren und 50% "gefakte" Aussschreibungen waren um Leute für den Bewerberpool zu casten. Dass die Stellen noch nicht existent sind, haben wir den Bewerbern natürlich nicht verraten. Für die ausgeschriebenen Stellen haben wir auch nicht verraten, um welches Unternehmen es sich handelt.
Da wäre man ja schön bescheuert, denn so ruiniert man sich selbst das Geschäft:
1. andere Zeitarbeitsfirmen klinken sich ebenfalls in die Bewerbersuche ein indem sie sich auch an die Firma wenden und ihre Dienste anbieten.
2. Bewerber umgehen die ZA Firma und bewerben sich direkt bei dem Unternehmen.
Ich bin absolut kein Freund von ZA Firmen, würde dort nie wieder arbeiten oder mich dort selbst zur Vermittlung gegen einen Hungerlohn bewerben - aber einiges was hier gesagt wurde ist ganz großer Schmarrn.
Ich habe selbst in einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet, die in 3 Ländern tätig ist und über 20 Niederlassungen hatte. Ich habe viele krumme Dinger erlebt, aber dass Adressen weiterverkauft werden, das halte ich für großen Unsinn.
Bei uns war es so, dass etwa 50% der ausgeschriebenen Stellen tatsächlich vorhanden waren und 50% "gefakte" Aussschreibungen waren um Leute für den Bewerberpool zu casten. Dass die Stellen noch nicht existent sind, haben wir den Bewerbern natürlich nicht verraten. Für die ausgeschriebenen Stellen haben wir auch nicht verraten, um welches Unternehmen es sich handelt.
Da wäre man ja schön bescheuert, denn so ruiniert man sich selbst das Geschäft:
1. andere Zeitarbeitsfirmen klinken sich ebenfalls in die Bewerbersuche ein indem sie sich auch an die Firma wenden und ihre Dienste anbieten.
2. Bewerber umgehen die ZA Firma und bewerben sich direkt bei dem Unternehmen.
Ich bin absolut kein Freund von ZA Firmen, würde dort nie wieder arbeiten oder mich dort selbst zur Vermittlung gegen einen Hungerlohn bewerben - aber einiges was hier gesagt wurde ist ganz großer Schmarrn.
Hi,
das passt vllt nicht 100% hierher aber ich hab da eine Frage zu Personalvermittlungen.
Ich habe mich bei einer Personalvermittlungen registriert (bin zur Zeit aber nicht über sie beschäftigt) und nach fast einem Jahr haben die tatsächlich eine passende Stelle für mich gefunden. Allerdings ist das Gehaltsangebot was mir die Personalvermittlung gemacht hat unter aller Sau und weit unter meinem jetzigen Einkommen.
Kann ich den Mittelmann umgehen (wie gesagt ich habe keinen Vertrag mit der Personalvermittlung), und den Kunden bei dem ich das Vorstellungsgespräch hatte direkt bezüglich der Stelle ansprechen? Ich möchte den Job, der Kunde möchte mich auch einstellen, aber die Personalvermittlung möchte ein zu großes Stück vom Kuchen. Oder habe ich bei der Registrierung automatisch zugestimmt dass ich das nicht darf? Ich habe leider keine Kopie der Unterlagen.
Bin für jede Hilfe dankbar!
das passt vllt nicht 100% hierher aber ich hab da eine Frage zu Personalvermittlungen.
Ich habe mich bei einer Personalvermittlungen registriert (bin zur Zeit aber nicht über sie beschäftigt) und nach fast einem Jahr haben die tatsächlich eine passende Stelle für mich gefunden. Allerdings ist das Gehaltsangebot was mir die Personalvermittlung gemacht hat unter aller Sau und weit unter meinem jetzigen Einkommen.
Kann ich den Mittelmann umgehen (wie gesagt ich habe keinen Vertrag mit der Personalvermittlung), und den Kunden bei dem ich das Vorstellungsgespräch hatte direkt bezüglich der Stelle ansprechen? Ich möchte den Job, der Kunde möchte mich auch einstellen, aber die Personalvermittlung möchte ein zu großes Stück vom Kuchen. Oder habe ich bei der Registrierung automatisch zugestimmt dass ich das nicht darf? Ich habe leider keine Kopie der Unterlagen.
Bin für jede Hilfe dankbar!
Antwort kommt einige Jahre zu spät
und dennoch aktueller denn je !
es hat sich sogar noch verschlimmert.
Diverse freunde und bekannte von mir haben nach dem Abschluss(uni oder Ausbildung ) lange einen job suchen müssen.
wieso? Weil die in den jobbörsen geschaut haben und dort wimmelt es nur noch von Dienstleistern und Personalberatern und Vermittlern.
Das ist äusserst bedenklich denn die Stellenangebote gibt es sehr oft gar nicht. Es sind stellenausschreibungen die dazu dienen um Wachstum zu suggerieren.
Man bewirbt sich und kriegt eine absage und sieht dann die selben Stellenangebote Wochen später wieder ausgeschrieben bloss wird nie einer eingestellt
das machen Konzerne, große firmen und alle mittlerweile
dieses perfide spiel wird Personalmarketing genannt. ich selber hatte ein Vorstellungsgespräch in einer Firma die 3 tage später dauerhaft geschlossen wurde.
viele große firmen schreiben stellen aus die nicht zu besetzen sind. Meine Frau arbeitet in einem großen Unternehmen und erst vor kurzem wurden leute massenhaft entlassen und einige sind in Rente gegangen. Meine Frau hätte beinahe ihren job verloren und dreistrweise schreibt das unternehmen ständig stellen aus die angeblich zu besetzen sind
meine Frau sagt, dass die über jobbörse der Agentur veröffentlichen KOSTENLOS wenig später wird es von meta jobbörsen übernommen und dann ist es auf indeed, monster gigajobs etc. zu finden
perfide !
früher hat es sowas nicht gegeben früher kostete eine Ausschreibung in einer Zeitung mehrere tausend euro.
Das perfide spiel ist teil der agenda 2010 denn die Agentur für Arbeit prüft die vakanz der jobs nicht und sie werden nicht misstrauisch warum eine stelle immer wieder bei ihnen landet
Begründung : Wir konnten keinen passenden bewerber finden ist ein Hohn wenn man bedenkt dass sich Ingenieure auf stellen bewerben und am ende wird keiner eingestellt
und dennoch aktueller denn je !
es hat sich sogar noch verschlimmert.
Diverse freunde und bekannte von mir haben nach dem Abschluss(uni oder Ausbildung ) lange einen job suchen müssen.
wieso? Weil die in den jobbörsen geschaut haben und dort wimmelt es nur noch von Dienstleistern und Personalberatern und Vermittlern.
Das ist äusserst bedenklich denn die Stellenangebote gibt es sehr oft gar nicht. Es sind stellenausschreibungen die dazu dienen um Wachstum zu suggerieren.
Man bewirbt sich und kriegt eine absage und sieht dann die selben Stellenangebote Wochen später wieder ausgeschrieben bloss wird nie einer eingestellt
das machen Konzerne, große firmen und alle mittlerweile
dieses perfide spiel wird Personalmarketing genannt. ich selber hatte ein Vorstellungsgespräch in einer Firma die 3 tage später dauerhaft geschlossen wurde.
viele große firmen schreiben stellen aus die nicht zu besetzen sind. Meine Frau arbeitet in einem großen Unternehmen und erst vor kurzem wurden leute massenhaft entlassen und einige sind in Rente gegangen. Meine Frau hätte beinahe ihren job verloren und dreistrweise schreibt das unternehmen ständig stellen aus die angeblich zu besetzen sind
meine Frau sagt, dass die über jobbörse der Agentur veröffentlichen KOSTENLOS wenig später wird es von meta jobbörsen übernommen und dann ist es auf indeed, monster gigajobs etc. zu finden
perfide !
früher hat es sowas nicht gegeben früher kostete eine Ausschreibung in einer Zeitung mehrere tausend euro.
Das perfide spiel ist teil der agenda 2010 denn die Agentur für Arbeit prüft die vakanz der jobs nicht und sie werden nicht misstrauisch warum eine stelle immer wieder bei ihnen landet
Begründung : Wir konnten keinen passenden bewerber finden ist ein Hohn wenn man bedenkt dass sich Ingenieure auf stellen bewerben und am ende wird keiner eingestellt
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- Registriert: 21.03.2018, 15:40
Gefate Anzeigen von Personaldiesntleistern
Ein Bekannter, der selber bei einem Personaldienstleister gearbeitet hat, sagte, dass diese gefakte Anzeigen schalten, um so Ihre Kartei mit Kandidaten zu füllen und interessierten Unternehmen somit eine bessere Auswahl von Bewerbern anbieten zu können.
Der ahnungslose Bewerber bewirbt sich also auf Anzeigen, die seinen Vorstellungen entsprechen, obwohl es dahinter gar kein Unternehmen gibt.
Damit werden Bewerber bzw. "Kunden" rekrutiert, gelockt, geködert.
Also am besten immer darauf hinweisen, dass nur an einer Direktvermittlung der ausgeschriebenen Stellenanzeige Interesse besteht.
Arbeitnehmerüberlassung ist ein gutes Geschäft für Personaldienstleister, aber sicherlich nicht für die Arbeitnehmer. Die ziehen dabei IMMER den Kürzeren.
Man kann zwar auch mal Glück haben und direkt vermittelt werden, aber leider ist dies mittlerweile eher die Ausnahme.
Der ahnungslose Bewerber bewirbt sich also auf Anzeigen, die seinen Vorstellungen entsprechen, obwohl es dahinter gar kein Unternehmen gibt.
Damit werden Bewerber bzw. "Kunden" rekrutiert, gelockt, geködert.
Also am besten immer darauf hinweisen, dass nur an einer Direktvermittlung der ausgeschriebenen Stellenanzeige Interesse besteht.
Arbeitnehmerüberlassung ist ein gutes Geschäft für Personaldienstleister, aber sicherlich nicht für die Arbeitnehmer. Die ziehen dabei IMMER den Kürzeren.
Man kann zwar auch mal Glück haben und direkt vermittelt werden, aber leider ist dies mittlerweile eher die Ausnahme.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 351
- Registriert: 14.01.2015, 13:40
Hallo, da sollte man schon etwas differenzieren.--
Wir hatten aktuell auch über Amadeus eine Stelle (Elternzeitvertretung) ausgeschrieben - einfach weil wir keine Zeit und Arbeitskraft hatte, das als Kleinsbetrieb alles selbst zu tun (Inserat, Bewerbungen sichten, selektieren etc.). Im Endeffekt gab es mit 3 Leuten Gespräche und die Stelle ist nun besetzt. Der Betrieb wurde in der Ausschreibung von Amadeus nicht namentlich genannt.
Viele Grüße,
Zerschmetterling
Wir hatten aktuell auch über Amadeus eine Stelle (Elternzeitvertretung) ausgeschrieben - einfach weil wir keine Zeit und Arbeitskraft hatte, das als Kleinsbetrieb alles selbst zu tun (Inserat, Bewerbungen sichten, selektieren etc.). Im Endeffekt gab es mit 3 Leuten Gespräche und die Stelle ist nun besetzt. Der Betrieb wurde in der Ausschreibung von Amadeus nicht namentlich genannt.
Viele Grüße,
Zerschmetterling