Vom Einzelhandelskaufmann zum Filialleiter

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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christiank92
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Vom Einzelhandelskaufmann zum Filialleiter

Beitrag von christiank92 »

Hallo, ich bin gelernter Einzelhandelskaufmann und möchte gerne Filialleiter oder stellvertretender Filialleiter werden.

Jedoch habe ich nicht dafür wirklich Berufserfahrung.
Arbeite aktuell in einem Lager als Warenverräumer aber ich bezeichne das im Lebenslauf als "Mitarbeiter im Wareneingang" weil das viel besser klingt.

Ich wurde nach zwei Monaten dort gefragt ob ich "Teamleiter bzw. Warenbereichverantwortlicher" sein möchte, hatte das dann zwei Wochen gemacht aber dann die Beförderung nachträglich doch abgelehnt weil als ich das ausgerechnet hatte hätte ich nur gerade 100 € mehr verdient und das habe ich nicht eingesehen.

Ich bin ein richtiges Arbeitstier also ich mache nicht nur meine Arbeit sondern ich sehe auch wo Arbeit ist und gebe stets Verbesserungsmöglichkeiten bzw ergreife selber die Iniative und optimiere bestimmte Prozesse.

Wie kann ich das alles am besten in eine Bewerbung packen, ich bin gelernter Kaufmann im Einzelhandel möchte aber eine Stelle minimum als Stellvertretender Marktleiter haben.

Vielen Dank!
Romanum
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Beitrag von Romanum »

christiank92 hat geschrieben:weil als ich das ausgerechnet hatte hätte ich nur gerade 100 € mehr verdient und das habe ich nicht eingesehen.

Ich bin ein richtiges Arbeitstier also ich mache nicht nur meine Arbeit sondern ich sehe auch wo Arbeit ist

Die Argumente widersprechen sich allerdings ein wenig, auch wenn nachvollziehbar ist, dass du ausreichend Geld verdienen möchtest. Aber wenn der Aufstieg gelingt ja nur Schritt für Schritt. Und aus einer Teamleiter-Position bewirbt es sich natürlich besser für eine Filialleiter-Position.

Diese kurzzeitige Beförderung solltest du nicht im Anschreiben erwähnen, weil sie mehr Fragen aufwirft als beantwortet.


Zuletzt geändert von Romanum am 06.03.2017, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Sehe ich genauso wie Romanum: aus AG-Sicht wirkt Deine Entscheidung gegen die Beförderung verantwortungsscheu und stark finanzorientiert. Das ist nun nicht gerade das, wonach ein AG sucht ... :)
cre
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Beitrag von cre »

Ich bin jetzt mal schonungslos ehrlich und hoffe du kannst mit Kritik umgehen.
Wenn jemand diese Informationen von dir hat und dich in eine Führungspositon einstellt würde ich ihn fragen ob er sich am Schnapsschrank bedient hat.
Ich kenne mich im Einzelhandelsgeschäft jetzt nicht sooo super aus, aber ich wage mal zu behaupten das Warenverräumer sicherlich nicht der Posten ist den man inne hat wenn man kurz davor ist den Laden zu übernehmen.
Du bringst weder Berufserfahrung noch besondere Qualifikationen mit und sollst dann erfahrene Mitarbeiter führen?
Dann schlägst du eine Beförderung aus, weil es sich finanziell nicht lohnt? Das zeigt dem Personaler nur, dass du nicht weiter als von jetzt bis 12 Uhr Mittags denkst, weil du dir damit die Chance verbaust Führungserfahrung zu sammeln.

Ich würde diese Beförderung auf keinen Fall irgendwo erwähnen, wenn ich ich woanders bewerbe.
Prinzipiell würde ich mir das ganze mit dem Marktleiter lieber nochmal überlegen und bei deinem jetztigen Arbeitgeber nachfragen ob die Position als Teamleiter noch zu haben ist und sie dann annehmen, auch wenn es nur 100€ mehr sind.

Erstens macht sich das besser in deinem Lebenslauf und zweitens lernst du dann ob du überhaupt das Zeug dazu hast. Das ist nämlich kein Spaß und evtl. merkst du ziemlich schnell das du dies gar nicht willst und nutzt die Zeit in der du noch jung bist um andere Wege zu finden Karriere zu machen.
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