Vater im Lebenslauf: Stiefvater oder biologischer Erzeuger?

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
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neraxon
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Vater im Lebenslauf: Stiefvater oder biologischer Erzeuger?

Beitrag von neraxon »

Hallo zusammen!

Hin und wieder stoße ich bei meinen Bewerbungen auf Firmen (meist aus BY/BW :wink: ) die im (Online)Lebenslauf die Rubrik "Eltern" haben.
Hier steht dann z.B. "Vater: Name + Beruf; Mutter: Name + Beruf ...

Bei mama ist soweit alles klar, nur beim "Vater" komm ich ins Schleudern.
Frage: Schreib ich da jetzt meinen "biologischen Erzeuger" rein (= war nie nich mit mama verheiratet) oder den Ehemann meiner Mutter, ergo meinen Stiefvater ???
Freilassen kann ich's ja schlecht, wie sieht denn das aus :roll:

Und dann noch was zum "Beruf": Gehört der erlernte/studierte Beruf der Eltern hier rein z.B. Druckingenieur, Bankkaufmann, Lithographin etc. oder die derzeitige Tätigkeit, z.B. Geschäftsführer, Controller, Sachbearbeiterin ??

grüßle
neraxon
Ahanit
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Beitrag von Ahanit »

Theoretisch wenn überhaupt die Eltern die deine Erziehung maßgeblich geprägt haben, in deinem Falle also der Stiefvater, aber auch nur wenn der mit deiner Mutter wirklich verhairatet ist, wenn nämlich nciht, hat er mit dir rechtlich null zu tun und dann müßtest du doch den Biologischen Vater angeben.
klarabella
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Beitrag von klarabella »

Müssen musst du gar nichts, weder deine Familienverhältnisse aufdröseln, noch die Jobs in der Familie darlegen. Ob biologisch oder nichtbiologisch, die Eltern trägt man eigentlich nicht pro forma ein, wenn man etwas besseres hat, um den Lebenslauf zu füllen.

Es geht den Arbeitgeber wirklich so gar nichts an, wer rechtlich dein Vater ist oder nicht.

Bevor ich im Zweifelsfall da groß herummzimmere, ob ich den neuen Lebensgefährten meiner Mutter unter Vater firmieren lassen darf, lasse ich den ganz Kram weg.

Wenn du die Eltern angibst, dann mit ihrem aktuellen Beruf oder dem, den sie bisher meistens ausgeführt haben.
neraxon
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Beitrag von neraxon »

@ Ahanit: mam & stiefpa sind aber sowas von verheiratet :lol:
ich hab mal gegoogelt: formaljuristisch gesehen ist man mit einem Stiefelternteil "verschwägert" ...

@ klarabella: Du hast ja recht! Müssen tu ich gar nix... Auf den entsprech. Online-Bewerbungsformularen/LL steht sogar mit *, dass bestimmte Angaben "ganz freiwillig" sind ... nur, wenn man das "Kleingedruckte" liest : "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nur vollständig ausgefüllte Bewerbunsformulare berücksichtigen können ..." und ich sprech hier nicht von kleinen Firmen mit paar 100 Leuten ...

Also ich rekapitulier ma:

Mutter: mama
Beruf: was sie grad derzeit macht (nich was sie gelernt hat)

Vater: stiefpa
Beruf: was er grad derzeit macht, nicht was er gelernt/studiert hat

So richtig????

Grüßle
neraxon
klarabella
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Beitrag von klarabella »

neraxon hat geschrieben: @ klarabella: Du hast ja recht! Müssen tu ich gar nix... Auf den entsprech. Online-Bewerbungsformularen/LL steht sogar mit *, dass bestimmte Angaben "ganz freiwillig" sind ... nur, wenn man das "Kleingedruckte" liest : "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nur vollständig ausgefüllte Bewerbunsformulare berücksichtigen können ..." und ich sprech hier nicht von kleinen Firmen mit paar 100 Leuten ...
Ich glaube, du interpretierst den Text falsch. Es wäre ja auch paradox, würde man dir die Angabe freistellen, mit der Konsequenz damit deine Bewerbung einem der möglihen Fälle überflüssig zu machen.

Mit "vollständig ausgefüllt" sind sicherlich die Pflichtangaben gemeint. Auch wenn es je nach technischer Beschaffenheit des Formulars eventuell unmöglich ist, diese Felder leer zu lassen, besteht theoretisch ja die Möglichkeit, die Felder pro forma mit Angaben wie "kommt später" oder "wird nachgereicht" zu befüllen. Das würde in dem Fall dazu führen, dass die Bewerbung ausgesondert wird.

Also, Angabe absolut freiwillig - in jeder Hinsicht und ohne negative Konsequenzen.
Zuletzt geändert von klarabella am 19.09.2009, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
drusilla
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Beitrag von drusilla »

grundsätzlich glaube ich nicht, dass es da ein "richtig" gibt. ich würde da reinschreiben, was dir am ehesten nützt oder was du denkst, was die aus dieser angabe herauslesen wollen. wenn es jetzt so wäre, dass dein biologischer vater einen beruf im gewünschten bereich ausübt und der stiefvater was ganz anderes ist, würd ich mir da keine grossen gewissensbisse machen, einfach den beruf des "erzeugers" hinzuschreiben.
ice_and_fire
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Re: Vater im Lebenslauf: Stiefvater oder biologischer Erzeug

Beitrag von ice_and_fire »

Ich gönne mir hier mal eine ganz schlaue Antwort ;-)
neraxon hat geschrieben: Bei mama ist soweit alles klar, nur beim "Vater" komm ich ins Schleudern.
Frage: Schreib ich da jetzt meinen "biologischen Erzeuger" rein (= war nie nich mit mama verheiratet) oder den Ehemann meiner Mutter, ergo meinen Stiefvater ???
Der, welcher dir hier nützlicher und logischer erscheint. Ich würde sagen, im Normalfall dein Stiefpa und der "biologische Erzeuger" (Denke gerade an Cruel Intentions ;-) ) wenn es konkret Argumente für ihn gibt
neraxon hat geschrieben: Und dann noch was zum "Beruf": Gehört der erlernte/studierte Beruf der Eltern hier rein z.B. Druckingenieur, Bankkaufmann, Lithographin etc. oder die derzeitige Tätigkeit, z.B. Geschäftsführer, Controller, Sachbearbeiterin ??
Auch hier; was dir nützlicher erscheint. Die Eltern sollen ja zeigen, aus was für einem Elternhaus du kommst. Sinnvoller und logischer ist die derzeitige Tätigkeit v.a. wenn es CEO ist ;-)
Es kann aber auch Sinn machen das Studium zu erwähnen, z.B. weil er Dipl. Volkswirt ist und "nur" in einer alltäglichen Stelle arbeitet.

Weitere Ausführungen gerne bei vollständigem LL und noch detailreicherer Fragestellung ;-)
neraxon
Beiträge: 177
Registriert: 25.08.2009, 20:57

Beitrag von neraxon »

ice_and_fire:
Der, welcher dir hier nützlicher und logischer erscheint. Ich würde sagen, im Normalfall dein Stiefpa und der "biologische Erzeuger" (Denke gerade an Cruel Intentions :wink: ) wenn es konkret Argumente für ihn gibt
drusilla:
was dir am ehesten nützt oder was du denkst, was die aus dieser angabe herauslesen wollen.
DAS hätt ich mich sooo nicht getraut - aber wenn SIE & Du es so vorschlägt, will ich mal meine Skrupel beiseite wischen 8)
he, he ... da tun sich ja Abgründe auf :wink:
Danke, dass Ihr mein Gewissen erleichtert habt :D
Grüßle
neraxon

P.S: ähhhhm ICE > "Cruel Intentions" > is das nicht 'n Horrorfilm??? > was willst Du mir DAMIT sagen ... Bild
amber78
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Beitrag von amber78 »

ich würde die Eltern auch dann mit angeben, wenn ein Elternteil evtl. in der selben Firma oder zumindest in der Branche arbeitet, siehe https://www.bewerbung-forum.de/lebensla ... slauf.html

Man muss es zwar nicht mit angeben, aber es schadet ja auch keinem wirklich.

Und: wie oben bereits erwähnt würde ich auch das schreiben, was gerade von Nutzen ist: also erlernter Beruf ist von Nutzen, dann den. andernfalls eben das jetzt ausgeübter der Eltern/Stiefeltern.

Viel Erfolg!
ice_and_fire
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Beitrag von ice_and_fire »

neraxon hat geschrieben: P.S: ähhhhm ICE > "Cruel Intentions" > is das nicht 'n Horrorfilm??? > was willst Du mir DAMIT sagen ... Bild
Ein Horrorfilm? Musst du nen Maßstab haben ;-)
Habe mich daran erinnert gefühlt, weil man dort auch liebevoll von der "Erzeugerfraktion" spricht :-)
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