Überqualifiziert, zu alt und keine Berufserfahrung

Wie geht es weiter nach Absagen? Was kann daraus gelernt werden? Lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben. Berichte über gute und schlechte Erfahrungen bei der Stellensuche.
schallundrauch
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Beitrag von schallundrauch »

hm, ich seh das mit deiner Überqualifikation leider immer noch nicht. Bei deiner Freundin kann ich es noch verstehen, sie hat ein abgeschlossenes Studium und bewirbt sich auf ein BA-Studium, was von der Quali eher unter dem reinen Studium steht.

Du hast eine Ausbildung und bewirbst dich auf einen Job, anhand dieser einfach formulierten Tatsache lässt sich so erstmal keine Überquali für mich feststellen.

Aus verschiedenen Unternehmen weiß ich, dass dort "Bundis" nicht gern genommen werden, gerade wenn diese Unternehmen sich eher durch flache Hierachien, Flexbilität usw. auszeichnen. Da wird dann eher vermutet, dass die Bewerber mit dieser dynamischen Arbeitsweise nicht klarkommen, wenn sie lang in einem eher starren Umfeld gearbeitet haben.
Nicht meine Meinung, aber mit der Zeit knüpft man ja seine Kontakte und erfährt so einiges.
Bei Banken werden Bundis wohl eher gern gesehen.
Harli
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Beitrag von Harli »

ich kenne es aus der freien Wirtschaft auch, dass Ex-Bundeswehrler nicht gerne genommen werden.
Allerdings habe ich auch eine Freundin die im öffentlichen Dienst als Ingenieurin arbeitet. Die sagt selbst: Ich könnte nie mehr in der freien Wirtschaft arbeiten, denn da wäre ich total überfordert. Den langsamen Rhytmus beim Staat möchte ich nicht mehr missen.

Daher würde ja eigentlich das Vorurteil Bundeswehr mit dem öffentlichen Verwaltungsdienst gut zusammenpassen. *gg*
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bossfan21
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Beitrag von bossfan21 »

Ich seh schon, ich geh besser studieren... 8)
jami
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Überqualifiziert - aber nur auf dem CV/wenig Berufserfahrung

Beitrag von jami »



Hallo,

ich brauche dringend Hilfe.
Ich habe in den letzten 20 Jahren (seit dem Abi) nur ein paar Jahre (niemals laenger als 6 Monate im gleichen Unternehmen, durch Umzug usw) in den Bereichen Call Center/Kundendienst/Empfang/Rezeption gearbeitet.
Habe niemals in einem Job gearbeitet wo ein Uni-Abschluss erforderlich gewesen waere.
Habe dann vor einigen Jahren einen (nutzlosen, brotlosen) Uni-Abschluss gemacht, ihn aber niemals gebraucht, auch interessiert mich das Fach gar nicht, abegesehen davon, dass es in dem Bereich KEINE Jobs gibt.
An keiner Stelle in meinem Lebenslauf ist irgendeine hoehere Taetigkeit zu sehen, oder etwas hochqualifiziertes, ausser die oben genannten Bereiche.
ICh habe mich mehrmals in den gleichen Bereichen beworben, aber da leider dieser Abschluss im Lebenslauf steht und ich ihn nicht einfach wegradieren und verschweigen und luegen kann, bekomme ich NUR Absagen mit der Begruendung "Sie sind ueberqualifiziert, Sie haben einen Uni-Abschluss, Sie duerften sich unterfordert fuehlen"
Das ist allerdings in meinem Fall LAECHERLICH, denn wenn ich mich auf eine Stelle im Empfang bewerbe, und IMMER NUR im Empfang gearbeitet habe, wieso bitte schoen sollte ich mich langweilen und mich " unterfordert" fuehlen, wenn ich nichts anderes kenne??

Bin voellig verzweifelt, weiss nicht mehr weiter, ich bin ja NICHT der typische Fall von "ueberquallifiziert" denn ich habe noch niemals in einer hoeheren Position gearbeitet, daher kann ich mich gar nicht langweilen/unterfordert/unterbezahlt fuehlen!

Kann jemand mir helfen, wie soll ich mich bewerben? Was soll ich evtl im Anschreiben erwaehnen, damit ich ueberhaupt ein Vorstellungsgespraech bekommen?
Waere fuer ein paar Ti
ps dankbar!!! :( :?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Wer zwingt dich denn, deine akademische Karriere im Lebenslauf unterzubringen?
jami
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Beitrag von jami »

TheGuide hat geschrieben:Wer zwingt dich denn, deine akademische Karriere im Lebenslauf unterzubringen?

was soll ich sonst schreiben? " von x bis y auf der Couch gehockt?
ich mein, im Ernst, man kann nicht ein ganzes Jahr lang neu erfinden!
was bitte schoen macht man mit solch einer langen Luecke/Luege?
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Lücke im Gesamtkontext ein Problem wäre. Für Empfangsbewerbungen würde ich tatsächlich einfach nur die verschiedenen Empfangsstellen in den Lebenslauf schreiben... und dazwischen halt die Lücken lassen. So sieht der Plan zumindest von der Grundrichtung her folgerichtig aus...

Interessant wäre allerdings möglicherweise ein Empfangsjob in einer studienfachsnahen Einrichtung. Wenn es so etwas gibt, wäre es ggf. schon ein Argument, den richtigen "Stallgeruch" für die Leute vom Fach zu haben bzw. deren Sprache zu sprechen. Das können normale Rezeptionistinnen vermutlich nicht in dieser Selbstverständlichkeit und Tiefe...
jami
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Beitrag von jami »

FRAGEN hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Lücke im Gesamtkontext ein Problem wäre. Für Empfangsbewerbungen würde ich tatsächlich einfach nur die verschiedenen Empfangsstellen in den Lebenslauf schreiben... und dazwischen halt die Lücken lassen. So sieht der Plan zumindest von der Grundrichtung her folgerichtig aus...

Interessant wäre allerdings möglicherweise ein Empfangsjob in einer studienfachsnahen Einrichtung. Wenn es so etwas gibt, wäre es ggf. schon ein Argument, den richtigen "Stallgeruch" für die Leute vom Fach zu haben bzw. deren Sprache zu sprechen. Das können normale Rezeptionistinnen vermutlich nicht in dieser Selbstverständlichkeit und Tiefe...


ich verstehe, aber heutzutage fragen Personaler sogar nach "was haben Sie von september bis November gemacht" ----- daher kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es ok ist ein ganzes Jahr lang nix gemacht zu haben bzw eine solch lange Luecke im Lebenslauf zu haben.
Einen Empfangsjob im studienfachsnahen Bereich gibt es nicht wirklich. s ist schon schwer genug diese wenigen zu finden, fuer die ich alle Anforderungen erfuelle (ausser der Uni-Abschluss, den ich nicht einfach wegradieren kann)
Daher weiss ich nicht wie ich das im Anschreiben irgendwie erwaehnen kann. Zb dass ich zum Spass /aus Interesse studiert habe, aber keine Beschaeftigung in dem Bereich anstrebe weil es nur aus Interesse war....geht sowas? oder wie klingt das?
thommy83
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Beitrag von thommy83 »

jami hat geschrieben: Daher weiss ich nicht wie ich das im Anschreiben irgendwie erwaehnen kann. Zb dass ich zum Spass /aus Interesse studiert habe, aber keine Beschaeftigung in dem Bereich anstrebe weil es nur aus Interesse war....geht sowas? oder wie klingt das?
Hi jami,

das halte ich wohl für die beste Lösung. Ich würde auch lieber so etwas schreiben, als dass ich eine so große Lücke im Lebenslauf hätte, die schnell nach "arbeitslos" aussieht.
jami
Beiträge: 58
Registriert: 14.10.2010, 03:52

Beitrag von jami »

vielen Dank. und wie formuliert man das am besten. Koennte man einfach anfangen, zB: " Ich verfuege zwar ueber den Abschluss X, aber strebe keine Beschaeftigung in dem Bereich an da ich die Kurse lediglich aus Spass und Interesse besucht habe und diese Taetigkeit fuer mich nur ein Hobby ist".
Klingt doch nach Luege, oder? (obwohl das fuer mich absolut der Wahrheit entspricht!)--- koennte mir jemand bei der Formulierung helfen? :?: :roll:
Rincewind
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Registriert: 11.02.2014, 19:02

Beitrag von Rincewind »

Nur so als Idee, vielleicht könntest du die Uni unter die Rubrik "Hobbies" schreiben statt unter Ausbildung?

Allerdings kenne ich es durchaus von einigen Freunden dass ein Unibesuch in manchen Jobs nicht gerne gesehen wird.
schattenmann
~
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Registriert: 02.06.2008, 17:15

Beitrag von schattenmann »

@Fragen

Ja so siehts leider aus heute... EINE Lücke und du kannst alles vergessen, egal wie gut Anschreiben und Rest sind...

Übrigens - ich weis nicht wie das in D ist, aber hier in der Schweiz kriegst du nen Empfangsjob nur noch, wenn du nen Jüngling der Kunst der Betriebsführung hast.. Mit ner simplen kaufm. Ausbildung brauchst du's nicht mehr versuchen...?!

@jami

Ich würde auf keinen Fall den Uni-Abschluss wegstreichen; mit Uni magst du überqualifiziert sein, aber mit Lücke bist du "unterqualifiziert", "zu lange Arbeitslos", oder wenn das Studium 3 Jahre länger gedauert hat, kanns auch schon vorkommen das man dir eine Gefängnisstrafe unterstellt...

Ich hab eine Weile versucht einen Studienabbruch nicht zu erwähnen. 1,5 Jahre Lücke. So oder so wurde es negativ ausgelegt...

Mein Tip für deine Situation wäre:
- schreib die Uni (was für ein Abschluss ist das denn?) in den CV.
- aber schreib bei Anschreiben rein, dass du doch lieber am Empfang arbeiten würdest, weil sich dein Studienbereich als "schönes Hobby" entpuppte, du dir aber nicht vorstellen kannst in jenem Bereich etwas zu machen... (natürlich entsprechend kürzer damit's kein Mammuttext wird)
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