▷ Typische Fehler im Vorstellungsgespräch von Bewerbern
▷ Typische Fehler im Vorstellungsgespräch von Bewerbern
Wenn alle Bewerber/innen die zahlreichen und guten Tipps dieses Forums beherzigen würden, müsste ích mich nicht so häufig über folgende Schwächen ärgern:
1. Bewerber/in wissen praktisch nichts über das Unternehmen, bei dem sie anfangen wollen, kennen nicht einmal dessen website.
2. B. haben kein Schreibzeug im VG dabei für wichtige Notizen.
3. B. stellen nicht haltbare Behauptungen auf hinsichtlich ihrer bisherigen Bezüge, um ein besseres Entgelt zu verhandeln.
4. B. pokern hoch, indem völlig unrealistische Gehaltsvorstellungen geäußert werden.
5. Lebensläufe beinhalten Fehler (fehlende Satzzeichen, falsche Jahresangaben, keine Rückrufnummer, auch nicht im Anschreiben etc.)
6. B. bringen nicht überzeugt herüber, dass sie exakt diese Stelle anzutreten wünschen (keine Begeisterung zu spüren)
1. Bewerber/in wissen praktisch nichts über das Unternehmen, bei dem sie anfangen wollen, kennen nicht einmal dessen website.
2. B. haben kein Schreibzeug im VG dabei für wichtige Notizen.
3. B. stellen nicht haltbare Behauptungen auf hinsichtlich ihrer bisherigen Bezüge, um ein besseres Entgelt zu verhandeln.
4. B. pokern hoch, indem völlig unrealistische Gehaltsvorstellungen geäußert werden.
5. Lebensläufe beinhalten Fehler (fehlende Satzzeichen, falsche Jahresangaben, keine Rückrufnummer, auch nicht im Anschreiben etc.)
6. B. bringen nicht überzeugt herüber, dass sie exakt diese Stelle anzutreten wünschen (keine Begeisterung zu spüren)
Bist du Personaler? Ich kann eigentlich alle Punkte nachvollziehen, bis auf den zweiten. Ist Schreibzeug wirklich so wichtig? An anderer Stelle habe ich auch schon gelesen, dass davon abgeraten wurde, da man schließlich ein offenes Gespräch führen soll statt verkrampft im Notizbüchlein herum zu kritzeln
Re: Typische Fehler bzgl. Vorstellungsgespräch
Allerdings sind Fragen nach dem aktuellen Gehalt ist laut Bayrischem LSG unzulässig.f8274 hat geschrieben:3. B. stellen nicht haltbare Behauptungen auf hinsichtlich ihrer bisherigen Bezüge, um ein besseres Entgelt zu verhandeln.
Dann stellt sich die Frage warum der Bewerber dennoch zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden ist.5. Lebensläufe beinhalten Fehler (fehlende Satzzeichen, falsche Jahresangaben, keine Rückrufnummer, auch nicht im Anschreiben etc.)
Ein Blatt Papier und einen Stift kann man als Bewerber sicherheitshalber schon mal mitnehmen. Natürlich ist das nicht gedacht um dabei mitzuschreiben, aber eventl. gibt es ja doch mal etwas zu notieren. Und falls nicht, lieber einmal zuviel mitgenommen, als ohne da stehen.rokko hat geschrieben:Ist Schreibzeug wirklich so wichtig? An anderer Stelle habe ich auch schon gelesen, dass davon abgeraten wurde, da man schließlich ein offenes Gespräch führen soll statt verkrampft im Notizbüchlein herum zu kritzeln
Ich selbst hatte mal die Situation, daß mich interessierte wie meine Position in das Unternehmen eingeliedert ist. Da hat mich mein Gesprächspartner gefragt ob ich ein Blatt Papier und einen Stift dabei habe, dann würde er mir kurz ein Diagramm aufzeichnen.
Da f8274 (nehme ich jetzt mal an) mitenscheidet ob man eine Stelle bekommt oder nicht, ist es auch nicht verkehrt soetwas dabei zu haben. Immerhin vermeidet man damit wiederum einen Punktabzug in der B-Note.
Rufe den Ansprechpartner in der Ausschreibung an, stelle Dich mit Namen vor und teile ihm mit daß Du Dich auf die Auschreibung die wo auch immer gelesen hast bewerben möchtest und Du vorab noch Fragen hast. Nachfragen ob es gerade passt oder ob Du zu einem späteren Zeitpunkt nochmal anrufen.Kevin2111 hat geschrieben:ja anrufen und dann nach fragen wieviele leute da arbeiten oder wie könnt ihr mir bitte nähere auskunft geben.
Bei mir beispielsweise ist immer von Montag bis Mittwoch zwischen 10 und 16 Uhr am meisten los, so daß ich für solche Dinge gar keine Zeit habe. Du solltest also entweder früh morgens ober ab dem späten Nachmittag anrufen und auch damit rechnen, daß Du den Gesprächspartner aus irgendeiner anderen Sache rausgerissen hast.
Du kannst fragen ob eine Homepage vorhanden ist und falls nicht eigentlich alle Dinge, die Dich interessieren, so lange sie nicht aus der Stellenausschreibung selbst hervorgehen. Vorgehensweise wäre hier sich einen Informationen zukommen zu lassen oder sich Quellen geben zu lassen, die über das Unternehmenauskunft geben.
Das können Sachen sein, ob eine eMail-Bewerbung bevorzugt oder beispielsweise, wenn eine bestimmte Qualifikation gefordert wird, ob Du diese nochmals in der Bewerbung besonders heraustellen solltest.
Auf jeden Fall solltest Du Dich auf das Gespräch vorbereiten, da sich, falls Dein Gesprächspartner Zeit hat und Interesse an Dir bekommt auch schnell ein Interview daraus entwickeln.
ja also bei mir ist es so :
1. ich habe mich schon beworben
2. und ich wurde dort auch schon zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
und jetzt brauche ich informationen vom betrieb da kann ich doch nicht einfach anrufen und sagen das ich informationen brauche weil ich ein vorstellungsgespräch habe.
danke schonmal vielleicht könnt ihr mir ja damit weiter helfen.
1. ich habe mich schon beworben
2. und ich wurde dort auch schon zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
und jetzt brauche ich informationen vom betrieb da kann ich doch nicht einfach anrufen und sagen das ich informationen brauche weil ich ein vorstellungsgespräch habe.
danke schonmal vielleicht könnt ihr mir ja damit weiter helfen.
Es gibt so ein Verzeichnis, ein Art schriftlicher Katalog, wo man die Eckdaten von Unternehmen nachlesen kann. Sorry, weiß aber nicht mehr, wo man diesen Katalog/Verzeichnis einsehen kann...und jetzt brauche ich informationen vom betrieb da kann ich doch nicht einfach anrufen und sagen das ich informationen brauche weil ich ein vorstellungsgespräch habe.
> 50 T EUR
Liebes 'f8274':
Zu deinem Kritikpunkt "völlig unrealistische Gehaltsforderungen" kann ich nur sagen, dass es zum "fair play" ebenso gehören sollte, dann die überzogenen Gehaltsforderungen seitens des AGs deutlich und direkt zu artikulieren. Selbst wenn die Außenwahrnehmung bzw. das Image des Unternehmens kurzfristig darunter leiden sollte.
Meiner Erfahrung nach findet eine Bewerbung - "mit Bedauern keine Berücksichtigung" mehr oder der Bewerber "ist zu überqualifiziert" (= zu teuer u.a.). Das sind Nullaussagen und helfen weder AN noch AG im Arbeitsmarkt weiter.
T.
Zu deinem Kritikpunkt "völlig unrealistische Gehaltsforderungen" kann ich nur sagen, dass es zum "fair play" ebenso gehören sollte, dann die überzogenen Gehaltsforderungen seitens des AGs deutlich und direkt zu artikulieren. Selbst wenn die Außenwahrnehmung bzw. das Image des Unternehmens kurzfristig darunter leiden sollte.
Meiner Erfahrung nach findet eine Bewerbung - "mit Bedauern keine Berücksichtigung" mehr oder der Bewerber "ist zu überqualifiziert" (= zu teuer u.a.). Das sind Nullaussagen und helfen weder AN noch AG im Arbeitsmarkt weiter.
T.
Es ist insoweit schon eine Forderung, da man dem potentiellen Arbeitgeber diese Hürde auferlegt.
Und überlicherweise sollten bei einem Stellenwechsel da schon 15 % mehr drin sein. Ich würde es selbst sonst einfach nicht machen - schließlich will man sich weiterentwickeln und keinen Rückschritt machen.
Und überlicherweise sollten bei einem Stellenwechsel da schon 15 % mehr drin sein. Ich würde es selbst sonst einfach nicht machen - schließlich will man sich weiterentwickeln und keinen Rückschritt machen.
Also meiner bescheidenen Erfahrung nach ist eine Verbesserung um 15% bei einem Jobwechsel mit Umzug gut drin...
Bei einem Jobwechsel ala 20km in die andere Richtung, am besten noch mit hierarchischem Aufstieg eher nicht.
Ein fatales Missverstehen vieler Bewerber. Am Ende meist der Bewerber, die karrieretechnisch komplett stecken bleiben. Das sieht insgesamt dann grob so aus:
A ist z.B. Projektingenieur bei der XX AG und verdient aktuell 55.000,- brutto ohne Bonus oder dergleichen.
Nun möchte A Karriere machen. Also bewirbt er sich als leitender Ingenieur bzw. Projektleiter im Engineering.
Seine Gehaltsvorstellung für die Bewerbungen ermittelt er wie folgt: Er sieht sich diverse Gehaltsspiegel an und/oder schätzt grob, was diese Verantwortung denn wert sein müsste.
A kommt auf diesem Wege auf ein Gehalt von 65-70.000,- brutto. (das ist eine Verbesserung von knapp unter 20%)
Umziehen möchte A übrigens nicht, es gefällt ihm ganz gut in der Gegend.
A wird auch zu einigen Gesprächen eingeladen.
Eine Frage stellen ihm alle Gesprächspartner: Was verdienen Sie im Moment?
Auf 80% der Gespräche erfolg später eine schriftliche Absage.
Lediglich ein Unternehmen bittet zum Zweitgespräch. A wird noch einmal aufgefordert, sein aktuelles Gehalt UND seinen Gehaltswunsch zu bestätigen.
Eine Woche später erhält A einen Arbeitsvertrag per Post mit einem Angebot über 60.000,- brutto plus 5.000,- Bonus - nicht garantiert.
A lehnt empört ab.
Das Ergebnis mittelfristig: Sämtliche Kollegen ziehen karrieretechnisch an A vorbei, was langfristig dazu führt, dass A in 15 Jahren mit 70.000,- brutto bei der XX AG die Position ausfüllt, auf die er sich damals beworben hat.
Bei einem Jobwechsel ala 20km in die andere Richtung, am besten noch mit hierarchischem Aufstieg eher nicht.
Ein fatales Missverstehen vieler Bewerber. Am Ende meist der Bewerber, die karrieretechnisch komplett stecken bleiben. Das sieht insgesamt dann grob so aus:
A ist z.B. Projektingenieur bei der XX AG und verdient aktuell 55.000,- brutto ohne Bonus oder dergleichen.
Nun möchte A Karriere machen. Also bewirbt er sich als leitender Ingenieur bzw. Projektleiter im Engineering.
Seine Gehaltsvorstellung für die Bewerbungen ermittelt er wie folgt: Er sieht sich diverse Gehaltsspiegel an und/oder schätzt grob, was diese Verantwortung denn wert sein müsste.
A kommt auf diesem Wege auf ein Gehalt von 65-70.000,- brutto. (das ist eine Verbesserung von knapp unter 20%)
Umziehen möchte A übrigens nicht, es gefällt ihm ganz gut in der Gegend.
A wird auch zu einigen Gesprächen eingeladen.
Eine Frage stellen ihm alle Gesprächspartner: Was verdienen Sie im Moment?
Auf 80% der Gespräche erfolg später eine schriftliche Absage.
Lediglich ein Unternehmen bittet zum Zweitgespräch. A wird noch einmal aufgefordert, sein aktuelles Gehalt UND seinen Gehaltswunsch zu bestätigen.
Eine Woche später erhält A einen Arbeitsvertrag per Post mit einem Angebot über 60.000,- brutto plus 5.000,- Bonus - nicht garantiert.
A lehnt empört ab.
Das Ergebnis mittelfristig: Sämtliche Kollegen ziehen karrieretechnisch an A vorbei, was langfristig dazu führt, dass A in 15 Jahren mit 70.000,- brutto bei der XX AG die Position ausfüllt, auf die er sich damals beworben hat.
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Hi Eauvive,
finde ich ganz interessant. Die Argumentation ist auch schlüssig, ich habe nur noch 1-2 Probleme mit dem Umkehrschluss.
Wenn mir jemand sagt 1+3=4 finde ich das interessant, versuche aber zu checken ob dann auch 3+1=4 oder im Idealfall 4-3=1 ist.
Ich frage mich was ein Unternehmen denn zahlt und versuche mal eins bis zwei Punkte etwas zu überspitzen.
Das Argument des "Aufstiegs" ist logisch und meiner Meinung nach auch weit bekannt; aber stimmt das mit dem Umzug wirklich?
Umzug
Würde das dann nicht bedeuten, dass Person A und Person B (beide exakt gleiche Qualifikation ; Stelle ist aber an Ort von Person A) unterschiedlich bezahlt werden? Ist das überhaupt sinnvoll?
Geht es nicht eher so, dass beide vermutlich das gleiche wert sind und Person B für sich entscheiden muss die zusätzliche Belastung (Umzug) ggf. einfach selbst zu tragen? Kommt daher nicht immer die berühmte Frage, ob jemand mobil ist?
Wenn nicht; wie weit treiben wir dann das Spiel? Bekommt Person C dann noch mehr als Person B, weil er nicht nur alleine umzieht, sondern auch seine 2 Hunde mitnimmt und daher eine Wohnung mit Garten benötigt?
Ist es nicht so, dass du hier eher von Relocation etc. bei ganz bestimmter Qualifikation und Potential sprichst?
Ermittlung des Gehalts; aktuelles Gehalt
Ich finde es auch grundsätzlich noch nicht 100% schlüssig wie bei dem Beispiel das Gehalt ermittelt wird.
Ich würde mich an der Stelle erst einmal fragen, wo die 65-70K her kommen. Ist das ein Mittelwert? Beachtet dieser Wert bereits die Tatsache, dass hiermit sowohl alte Hasen berücksichtigt sind, wie auch die Newcomer?
ist es nicht durchaus möglich, dass die meisten gleichqualifizierten Leute tatsächlich 67K fest-Gehalt bekommen? Ist dann nicht eher das Problem, dass der alte Job zu schlecht bezahlt war?
finde ich ganz interessant. Die Argumentation ist auch schlüssig, ich habe nur noch 1-2 Probleme mit dem Umkehrschluss.
Wenn mir jemand sagt 1+3=4 finde ich das interessant, versuche aber zu checken ob dann auch 3+1=4 oder im Idealfall 4-3=1 ist.
Ich frage mich was ein Unternehmen denn zahlt und versuche mal eins bis zwei Punkte etwas zu überspitzen.
Das Argument des "Aufstiegs" ist logisch und meiner Meinung nach auch weit bekannt; aber stimmt das mit dem Umzug wirklich?
Umzug
Würde das dann nicht bedeuten, dass Person A und Person B (beide exakt gleiche Qualifikation ; Stelle ist aber an Ort von Person A) unterschiedlich bezahlt werden? Ist das überhaupt sinnvoll?
Geht es nicht eher so, dass beide vermutlich das gleiche wert sind und Person B für sich entscheiden muss die zusätzliche Belastung (Umzug) ggf. einfach selbst zu tragen? Kommt daher nicht immer die berühmte Frage, ob jemand mobil ist?
Wenn nicht; wie weit treiben wir dann das Spiel? Bekommt Person C dann noch mehr als Person B, weil er nicht nur alleine umzieht, sondern auch seine 2 Hunde mitnimmt und daher eine Wohnung mit Garten benötigt?
Ist es nicht so, dass du hier eher von Relocation etc. bei ganz bestimmter Qualifikation und Potential sprichst?
Ermittlung des Gehalts; aktuelles Gehalt
Ich finde es auch grundsätzlich noch nicht 100% schlüssig wie bei dem Beispiel das Gehalt ermittelt wird.
Ich würde mich an der Stelle erst einmal fragen, wo die 65-70K her kommen. Ist das ein Mittelwert? Beachtet dieser Wert bereits die Tatsache, dass hiermit sowohl alte Hasen berücksichtigt sind, wie auch die Newcomer?
ist es nicht durchaus möglich, dass die meisten gleichqualifizierten Leute tatsächlich 67K fest-Gehalt bekommen? Ist dann nicht eher das Problem, dass der alte Job zu schlecht bezahlt war?
Zuletzt geändert von ice_and_fire am 10.11.2008, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
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- Bewerbungshelfer
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Hallo Feuerchen,
@Umzug
Natürlich spreche ich hier von Menschen mit Qualifikationen, die eine Situation der allseitigen Motivation zur Zusammenarbeit schaffen, die sich seitens des Unternehmens direkt auf eben diesen Mitarbeiter bezieht. Natürlich wird auf Ebene von Facharbeitern, ungelernten Hilfskräften etc. im Zweifelsfall einfach der Bewerber eingestellt, der am wenigsten fordert. Die Grenzen zwischen der "dann nehmen wir eben den günstigeren" und "wir wollen aber genau SIE"-Ebene ist allerdings fließend. Da spielen im Härtefall weder Studienabschluss noch tatsächliche Qualifikation eine Rolle. Wenn X 10 Jahre Berufserfahrung in Y hat und Y boomt, dann kann X eine ganze Menge verlangen.
Und natürlich verdienen jenseits von Tarifverträgen und Mindestlöhnen kaum einer exakt dasselbe wie sein Kollege in der gleichen Position. Die Verschwiegenheitsklauseln in Arbeitsverträgen bezüglich des Gehalts sind da ja nicht zufällig.
@Gehaltsbildung / bzw. halbe Fortsetzung des o.g.
Es kommt nuneinmal nicht, aber auch GAR nicht darauf an, ob die Mehrheit aller Papiertütenfalter 67K verdient, wenn Papiertütenfalter Müller sich zehn Jahre lang mit 45K hat abspeisen lassen von seinem Arbeitgeber. Er wird das jetzt beim Wechsel nicht kompensieren können. Keine Chance. Es sei denn, er ist der letzte von zwei Papiertütenfaltern auf dem Planeten nach einem nuklearen Zwischenfall auf der IKDP - Internationale Konferenz der Papiertütenfalter - in Oslo, den nur er und ein andrer in China überlebt haben.
Und natürlich ist das Problem dann, dass der alte Job zu schlecht bezahlt war - das ist aber nicht das Problem des neuen Arbeitgebers. Der Fehler lag auf Seiten des Arbeitnehmers, der es einfach hat geschehen lassen. Das ist eine regelrechte Prinzipienfrage.
Und ich würde eher sagen, die Person tut den Schritt deutlich zu spät. Ein wechsel in ein anderes Unternehmen bringt im Schnitt 15% Gehaltssteigerung. Vergleiche den Gehaltsanstieg eines Menschen, der ~ alle 3-4 Jahre wechselt mit einem, der 10 Jahre beim selben Unternehmen bleibt.. es gibt einige wenige Unternehmen, die sehr fitt sind in Sachen Mitarbeiterbindung - auch gehaltlich. Die haben einwandfreie Personalentwicklungsprogramme etc. Aber sie sind selten. Die Mehrheit lässt einfach für das Geld arbeiten, so lange man das eben brav tut. Wieso mehr zahlen? Was soll passiern? Im schlimmsten Fall kündigt der Arbeitnehmer irgendwann doch - dann muss ich einen andren für den Marktwert einstellen, hab aber über Jahre hinweg bares Geld gespart. Da verschmerze ich, dass der Neue erst reinkommen muss.
Beispiel:
Stell dir vor, Evian hebt kommenden Montag den Preis pro Liter um 50% an und gibt die Erklärung ab, man habe eben erst gemerkt, dass man soviel durchaus verlangen könne, die Nachfrage rechtfertige das. Was wird geschehen?
@Umzug
Natürlich spreche ich hier von Menschen mit Qualifikationen, die eine Situation der allseitigen Motivation zur Zusammenarbeit schaffen, die sich seitens des Unternehmens direkt auf eben diesen Mitarbeiter bezieht. Natürlich wird auf Ebene von Facharbeitern, ungelernten Hilfskräften etc. im Zweifelsfall einfach der Bewerber eingestellt, der am wenigsten fordert. Die Grenzen zwischen der "dann nehmen wir eben den günstigeren" und "wir wollen aber genau SIE"-Ebene ist allerdings fließend. Da spielen im Härtefall weder Studienabschluss noch tatsächliche Qualifikation eine Rolle. Wenn X 10 Jahre Berufserfahrung in Y hat und Y boomt, dann kann X eine ganze Menge verlangen.
Und natürlich verdienen jenseits von Tarifverträgen und Mindestlöhnen kaum einer exakt dasselbe wie sein Kollege in der gleichen Position. Die Verschwiegenheitsklauseln in Arbeitsverträgen bezüglich des Gehalts sind da ja nicht zufällig.
@Gehaltsbildung / bzw. halbe Fortsetzung des o.g.
Es kommt nuneinmal nicht, aber auch GAR nicht darauf an, ob die Mehrheit aller Papiertütenfalter 67K verdient, wenn Papiertütenfalter Müller sich zehn Jahre lang mit 45K hat abspeisen lassen von seinem Arbeitgeber. Er wird das jetzt beim Wechsel nicht kompensieren können. Keine Chance. Es sei denn, er ist der letzte von zwei Papiertütenfaltern auf dem Planeten nach einem nuklearen Zwischenfall auf der IKDP - Internationale Konferenz der Papiertütenfalter - in Oslo, den nur er und ein andrer in China überlebt haben.
Und natürlich ist das Problem dann, dass der alte Job zu schlecht bezahlt war - das ist aber nicht das Problem des neuen Arbeitgebers. Der Fehler lag auf Seiten des Arbeitnehmers, der es einfach hat geschehen lassen. Das ist eine regelrechte Prinzipienfrage.
Und ich würde eher sagen, die Person tut den Schritt deutlich zu spät. Ein wechsel in ein anderes Unternehmen bringt im Schnitt 15% Gehaltssteigerung. Vergleiche den Gehaltsanstieg eines Menschen, der ~ alle 3-4 Jahre wechselt mit einem, der 10 Jahre beim selben Unternehmen bleibt.. es gibt einige wenige Unternehmen, die sehr fitt sind in Sachen Mitarbeiterbindung - auch gehaltlich. Die haben einwandfreie Personalentwicklungsprogramme etc. Aber sie sind selten. Die Mehrheit lässt einfach für das Geld arbeiten, so lange man das eben brav tut. Wieso mehr zahlen? Was soll passiern? Im schlimmsten Fall kündigt der Arbeitnehmer irgendwann doch - dann muss ich einen andren für den Marktwert einstellen, hab aber über Jahre hinweg bares Geld gespart. Da verschmerze ich, dass der Neue erst reinkommen muss.
Beispiel:
Stell dir vor, Evian hebt kommenden Montag den Preis pro Liter um 50% an und gibt die Erklärung ab, man habe eben erst gemerkt, dass man soviel durchaus verlangen könne, die Nachfrage rechtfertige das. Was wird geschehen?
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- Bewerbungshelfer
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oh weia, ich sehe schon. Ich muss lernen mich deutlich auszudrücken
@Umzug
Ich denke darauf, dass die Grenzen fließend sind können wir uns einigen. Kam mir in dem Beispiel nur nicht klar heraus.
Und selbst dann ist -und das will ich unterstreichen- nur die Qualifikation entscheidend. Wobei ich Qualifikation absichtlich undefiniert lasse
Die erste Frage ist nämlich, ob das unternehmen Person X (unbedingt) will.
Und diese Frage wird z.B. mit "Ja" beantwortet, wenn er lange Erfahrung in einem gefragten Gebiet hat.
Aber er bekommt eben nur mehr, weil seine Position in den Verhandlungen schlicht besser ist und er außerdem mit dem Umzug dann auch noch einen greifbaren Grund nennen kann ... das A und O ist aber trotzdem keineswegs der Umzug.
... oder würdest du mir hier widersprechen?
@Gehaltsbildung
Das habe ich ja gemeint. Der Fehler ist -im wahrscheinlichsten Fall- vorher geschehen. Denn der Person sollte eigentlich auffallen, dass der Gehaltssprung auf den Median schon sehr "gesund" ist. Jetzt bleibt noch der Grund hierfür ... aber faul ist es auf jeden Fall
@Beispiel
Mir ist nicht ganz klar was du sagen willst ... auch wenn mir die Antwort wie auch die Parallele natürlich bekannt ist.
Aber ist das ein glücklicher Vergleich? Denn dafür müssten die Konkurrenten einen ähnlichen Preis verlangen.
Das unschöne an dem beispiel -meiner Meinung nach- ist, dass es sonst bedeuten würde, dass Evian aufgrund der Preis-Politik dafür höhere Absätze haben müsste und damit (wenn der Preis nicht viel zu billig ist) unterm Strich sogar mit dem geringeren Preis besser bedient sein könnte.
Es stimmt; das auch bei Gehaltsverhandlungen das Angebot-Nachfrage-Spiel greift. Aber die Beweggründe einen
Preis für ein Produkt (Wasser oder arbeitskraft) anzusetzen sind ganz andere und das auch aus gutem Grunde
@Umzug
Ich denke darauf, dass die Grenzen fließend sind können wir uns einigen. Kam mir in dem Beispiel nur nicht klar heraus.
Und selbst dann ist -und das will ich unterstreichen- nur die Qualifikation entscheidend. Wobei ich Qualifikation absichtlich undefiniert lasse
Die erste Frage ist nämlich, ob das unternehmen Person X (unbedingt) will.
Und diese Frage wird z.B. mit "Ja" beantwortet, wenn er lange Erfahrung in einem gefragten Gebiet hat.
Aber er bekommt eben nur mehr, weil seine Position in den Verhandlungen schlicht besser ist und er außerdem mit dem Umzug dann auch noch einen greifbaren Grund nennen kann ... das A und O ist aber trotzdem keineswegs der Umzug.
... oder würdest du mir hier widersprechen?
@Gehaltsbildung
Das habe ich ja gemeint. Der Fehler ist -im wahrscheinlichsten Fall- vorher geschehen. Denn der Person sollte eigentlich auffallen, dass der Gehaltssprung auf den Median schon sehr "gesund" ist. Jetzt bleibt noch der Grund hierfür ... aber faul ist es auf jeden Fall
@Beispiel
Mir ist nicht ganz klar was du sagen willst ... auch wenn mir die Antwort wie auch die Parallele natürlich bekannt ist.
Aber ist das ein glücklicher Vergleich? Denn dafür müssten die Konkurrenten einen ähnlichen Preis verlangen.
Das unschöne an dem beispiel -meiner Meinung nach- ist, dass es sonst bedeuten würde, dass Evian aufgrund der Preis-Politik dafür höhere Absätze haben müsste und damit (wenn der Preis nicht viel zu billig ist) unterm Strich sogar mit dem geringeren Preis besser bedient sein könnte.
Es stimmt; das auch bei Gehaltsverhandlungen das Angebot-Nachfrage-Spiel greift. Aber die Beweggründe einen
Preis für ein Produkt (Wasser oder arbeitskraft) anzusetzen sind ganz andere und das auch aus gutem Grunde
Ah, da haben wir beim Umzug etwas aneinander vorbei geredet.
Natürlich ist nicht der Umzug automatisch Geld wert. Ganz klar, da bin ich bei dir.
Bezüglich der Gehaltsbildung scheinen wir uns jetzt auch getroffen zu haben.
@Beispiel
Ich will sagen: Die Arbeitskraft eines jeden einzelnen Arbeitnehmers hat durch die Variabilität der Umstände ihren eigenen kleinen Markt im Markt. Natürlich ist Papiertütenfalter Müller auch vom generellen Papiertütenmarkt abhängig. Wenn der brummt, hat er gute Karten. Wenn nicht, hat er weniger gute Karten. Aber es existiert auch ein Markt Papiertütenfalte Müller vs. Papiertütenindustrie. Denn der Papiertütenfalter Müller hat mit seinen zehn Jahren Erfahrung, den Weiterbildungen in Origami für Anfänger und Fortgeschrittene, den fließenden Janapischkenntnissen und weltweiter Flexibilität einen gänzlich anderen Marktwert als Papiertütenfalter Schmidt mit 11 Jahren Erfahrung, ohne die Weiterbildungen, ohne Fremdsprachenkenntnisse, der im Kreis Niederrohrbach bleiben möchte...
Es gibt zwar immer einen groben Marktwert nach Qualifikation bzw. Funktion aber unterm Strich sind das Welten. Ich habe zum Beispiel - ein dir gut bekanntes Gebiet - Projektingenieure im Automotive erlebt mit einem Bruttogehalt von 45.000 Euronen. Und das waren keine Berufseinsteiger. Dagegen Menschen in derselben Position mit vergleichbarer Aufgabe im Unternehmen bei einem andren Zulieferer im selben Produktsegment: 65.000
Von der Differenz lässt sich ne Hilfskraft finanzieren....
Natürlich ist nicht der Umzug automatisch Geld wert. Ganz klar, da bin ich bei dir.
Bezüglich der Gehaltsbildung scheinen wir uns jetzt auch getroffen zu haben.
@Beispiel
Ich will sagen: Die Arbeitskraft eines jeden einzelnen Arbeitnehmers hat durch die Variabilität der Umstände ihren eigenen kleinen Markt im Markt. Natürlich ist Papiertütenfalter Müller auch vom generellen Papiertütenmarkt abhängig. Wenn der brummt, hat er gute Karten. Wenn nicht, hat er weniger gute Karten. Aber es existiert auch ein Markt Papiertütenfalte Müller vs. Papiertütenindustrie. Denn der Papiertütenfalter Müller hat mit seinen zehn Jahren Erfahrung, den Weiterbildungen in Origami für Anfänger und Fortgeschrittene, den fließenden Janapischkenntnissen und weltweiter Flexibilität einen gänzlich anderen Marktwert als Papiertütenfalter Schmidt mit 11 Jahren Erfahrung, ohne die Weiterbildungen, ohne Fremdsprachenkenntnisse, der im Kreis Niederrohrbach bleiben möchte...
Es gibt zwar immer einen groben Marktwert nach Qualifikation bzw. Funktion aber unterm Strich sind das Welten. Ich habe zum Beispiel - ein dir gut bekanntes Gebiet - Projektingenieure im Automotive erlebt mit einem Bruttogehalt von 45.000 Euronen. Und das waren keine Berufseinsteiger. Dagegen Menschen in derselben Position mit vergleichbarer Aufgabe im Unternehmen bei einem andren Zulieferer im selben Produktsegment: 65.000
Von der Differenz lässt sich ne Hilfskraft finanzieren....
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freut michEauvive hat geschrieben:Ah, da haben wir beim Umzug etwas aneinander vorbei geredet.
Natürlich ist nicht der Umzug automatisch Geld wert. Ganz klar, da bin ich bei dir.
freut michEauvive hat geschrieben: Bezüglich der Gehaltsbildung scheinen wir uns jetzt auch getroffen zu haben.
genau das ist der springende Punkt. Müller hat durch entsprechende Qualifikationen eine gute Ausgangsposition auf dem Markt Müller vs. Parpiertütenfalterindustrie.Eauvive hat geschrieben: @Beispiel
Aber es existiert auch ein Markt Papiertütenfalte Müller vs. Papiertütenindustrie. Denn der Papiertütenfalter Müller hat mit seinen zehn Jahren Erfahrung, den Weiterbildungen in Origami für Anfänger und Fortgeschrittene, den fließenden Janapischkenntnissen und weltweiter Flexibilität einen gänzlich anderen Marktwert als Papiertütenfalter Schmidt mit 11 Jahren Erfahrung, ohne die Weiterbildungen, ohne Fremdsprachenkenntnisse, der im Kreis Niederrohrbach bleiben möchte...
... ob er sich jetzt dafür den Umzug zahlen lässt, oder den nächsten Weiterbildungskurs ist ja unerheblich.
Und auch daher war ich mit dem Bsp nicht 100% zufrieden. Evions Stellenwert bzw. v.a. deren Ziele beim Markt Evion vs. Wassertrinker ist nämlich anders zu ermitteln ... aber es ist schon klar worauf du hinaus wolltest.
... ein einfacher Geist hätte dir geantwortet. "DAS KÖNNEN DIE DOCH NICHT MACHEN. WIE KÖNNEN DIE ES NUR WAGEN"
genau; zwischen den zuvor beschriebenen PTF lagen aber auch welten in den QualifikationenEauvive hat geschrieben: Es gibt zwar immer einen groben Marktwert nach Qualifikation bzw. Funktion aber unterm Strich sind das Welten.
schwer für mich hierzu was zu sagen, ohne mehr ins Detail zu gehen. Kommt halt auf viele Dinge an. Aber ich stimme dir zu, dass PI A nicht automatisch genausoviel verdient wie PI B, bzw dass PI C nicht automatisch soviel verlangen kann, nur weil sie alle Projektingenieure sind ... gleiches gilt natürlich auch für die PTFEauvive hat geschrieben: Ich habe zum Beispiel - ein dir gut bekanntes Gebiet - Projektingenieure im Automotive erlebt mit einem Bruttogehalt von 45.000 Euronen. Und das waren keine Berufseinsteiger. Dagegen Menschen in derselben Position mit vergleichbarer Aufgabe im Unternehmen bei einem andren Zulieferer im selben Produktsegment: 65.000