Trotz (meiner Meinung) gutem Anschreiben viele Absagen :(

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Bewerberin0815
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Trotz (meiner Meinung) gutem Anschreiben viele Absagen :(

Beitrag von Bewerberin0815 »

Nabend,

brauche dringend Hilfe bei meinen Bewerbungsschreiben (für kaufmännische Berufe wie Bürokauffrau etc.). Im Folgenden sende ich daher meine letzten Varianten:

Sehr geehrter xyz,

arbeiten bedeutet für mich nicht nur, irgendeinen Job zu machen. Ich suche die Herausforderung neuer Aufgaben und eine zu meinen Kenntnissen passende Anstellung. Da sich meine Kenntnisse in den letzten Jahren speziell in Richtung der Warenwirtschaft und Kundenbetreuung erweitert haben, bewerbe ich mich bei Ihnen um die Stelle der Auftragssachbearbeiterin. Hierfür bin ich auch gerne bereit meinen Wohnsitz zu wechseln. Im Folgenden möchte ich mich Ihnen daher genauer vorstellen.

Zuletzt war ich bis Ende Mai 2010 in xxx als Kauffrau für Bürokommunikation bei xxx angestellt und erfüllte dort zuverlässig eine Vielzahl von Aufgaben. In meiner Verantwortung lag unter anderem die Betreuung des Shops und die Mithilfe beim Warenein- und -ausgang. Ich war erster Ansprechpartner für unsere Kunden, den Geschäftsführer und für meine Kollegen vor allem im technischen Bereich. Außerdem war ich zuständig für die allgemeine Geschäftskorrespondenz und die Gestaltung von diversen Werbematerialien wie Präsentationen, Flyer, Broschüren und ähnlichem.

Trotz der Vielzahl von Zuständigkeitsbereichen behielt ich auch in stressigen Situationen den Überblick und arbeitete sorgfältig. Weiterhin qualifiziert mich eine hohe Kundenorientierung, Aufgeschlossenheit und Eigeninitiative.
Zum Beispiel habe ich im letzten Unternehmen den Umsatz durch die Einrichtung eines modernen Internetshops steigern können, eignete mir HTML-Kenntnisse an um die Verwaltung der Webseiten zu übernehmen und machte mich speziell mit dem MS-Publisher und Adobe Photoshop vertraut um professionelle Werbemittel zu erstellen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den beigefügten Bewerbungsunterlagen.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen
Ich


Alles rote ist bei allen Anschreiben fast identisch (bis auf die Tätigkeitsfelder im letzen Unternehmen, die passe ich immer auf die entsprechende Stelle noch an)

Sollte das blaue eher in den Lebenslauf?



Andere Einleitsätze:

Also … sehr geehrte Damen und Herren,

Sie offerieren einer aufgeschlossenen und leistungsbereiten kaufmännischen Angestellten ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Als solche möchte ich Ihr Angebot gerne annehmen und übersende Ihnen hiermit meine Bewerbungsunterlagen.
---
nicht zuletzt wegen der Tätigkeit meines Vaters als xxx habe ich Affinität zur Informationstechnik im Blut. Allgemein fällt mir der Umgang mit den gängigen Programmen sehr leicht und ich arbeite mich schnell in neue Situationen ein. Seit Dezember 2008 bin ich außerdem selbstständig als Mediengestalterin tätig. Als gelernte Kauffrau für Bürokommunikation habe ich daher großes Interesse an der Tätigkeit als kaufmännische Mitarbeiterin in Berlin. Hierfür bin ich auch bereit meinen Wohnsitz zu wechseln. Im Folgenden möchte ich mich Ihnen genauer vorstellen.
---
da ich mir in meiner Ausbildung und der folgenden Vollzeitanstellung umfassende Kenntnisse in den Bereichen Büroorganisation, Korrespondenz und auch Eventplanung angeeignet und erfolgreich angewendet habe, ist der perspektivenreiche Arbeitsplatz der Kauffrau für Bürokommunikation eine interessante Motivation für mich. Es wäre mir möglich meine Fähigkeiten einzubringen und weiter auszubauen. Hierfür bin ich bereit meinen Wohnsitz zu wechseln. Im Folgenden möchte ich mich Ihnen daher genauer vorstellen.


Früher hatte ich folgenden Mittelteil nach dem Einleitungssatz (statt dem obigen roten Teil):

Bis Ende Mai bin ich in xxx als Kauffrau für Bürokommunikation bei xxx angestellt und erfülle dort zuverlässig eine Vielzahl von Aufgaben:

- Erledigung des Tagesgeschäftes: Bürotätigkeiten, Warenein- und -ausgang
- Allgemeine Geschäftskorrespondenz und Kursmanagement
- Beratung und Betreuung von Kunden und Geschäftspartnern
- Gestaltung von diversen Werbematerialien (Präsentationen, Flyer, Broschüren, u.ä.)
- Betreuung der Internetseiten und des Shops durch Verwendung eines CMS-Systems, einer Shopsoftware oder auch HTML-Code
- Organisation von Fort- und Ausbildungen sowie Events im Sportbereich
- Bearbeitung und Zustellung der Lehrmittel an Ausbildungsinstitute (europaweit)

Trotz der Vielzahl von Zuständigkeitsbereichen ... usw.


Bin dankbar für alle Tipps und Anregungen...
LG Bewerberin 0815
seven
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Registriert: 02.03.2009, 00:42

Re: Trotz (meiner Meinung) gutem Anschreiben viele Absagen :

Beitrag von seven »

Bewerberin0815 hat geschrieben:
Sehr geehrter xyz,

arbeiten bedeutet für mich nicht nur, irgendeinen Job zu machen. Ich suche die Herausforderung neuer Aufgaben und eine zu meinen Kenntnissen passende Anstellung.

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 Hier sehe ich schon den ersten Knackpunkt. Du kannst soviele Dinge, da hab ich (ohne den Beruf der Kauffrau für Bürokommunikation zukennen trotzdem) den Eindruck, dass dich das "normale" Aufgabengebiet dieses Berufes unterfordert. Und da du schreibst dass du nach Herausforderungen NEUER Aufgaben suchst, denkt sich der Personaler vllt "Kann ich Ihr nicht bieten. Ich habe sogar eher weniger anzubieten, als dass was sie aus Ihrer letzten Stelle gewohnt ist"
Da sich meine Kenntnisse in den letzten Jahren speziell in Richtung der Warenwirtschaft und Kundenbetreuung erweitert haben, bewerbe ich mich bei Ihnen um die Stelle der Auftragssachbearbeiterin. Hierfür bin ich auch gerne bereit meinen Wohnsitz zu wechseln. Im Folgenden möchte ich mich Ihnen daher genauer vorstellen.

Code: Alles auswählen

Ich würde die Einleitung(en) ausserdem etwas mehr durchsieben, nach Sätzen die deine Eignung belegen und Sätzen die zwar toll klingen ("arbeiten bedeutet für mich nicht nur, irgendeinen Job zu machen." "nicht zuletzt wegen der Tätigkeit meines Vaters als xxx habe ich Affinität zur Informationstechnik im Blut. etc." Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Einleitungen.

Zuletzt war ich bis Ende Mai 2010 in xxx als Kauffrau für Bürokommunikation bei xxx angestellt und erfüllte dort zuverlässig eine Vielzahl von Aufgaben. In meiner Verantwortung lag unter anderem die Betreuung des Shops und die Mithilfe beim Warenein- und -ausgang. Ich war erster Ansprechpartner für unsere Kunden, den Geschäftsführer und für meine Kollegen vor allem im technischen Bereich. Außerdem war ich zuständig für die allgemeine Geschäftskorrespondenz und die Gestaltung von diversen Werbematerialien wie Präsentationen, Flyer, Broschüren und ähnlichem.

Trotz der Vielzahl von Zuständigkeitsbereichen behielt ich auch in stressigen Situationen den Überblick und arbeitete sorgfältig. Weiterhin qualifiziert mich eine hohe Kundenorientierung, Aufgeschlossenheit und Eigeninitiative.

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Jemand sagte mir mal keine -heit -keit -ung Wörter zu nutzen.
[/color].Zum Beispiel habe ich im letzten Unternehmen den Umsatz durch die Einrichtung eines modernen Internetshops steigern können, eignete mir HTML-Kenntnisse an um die Verwaltung der Webseiten zu übernehmen und machte mich speziell mit dem MS-Publisher und Adobe Photoshop vertraut um professionelle Werbemittel zu erstellen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den beigefügten Bewerbungsunterlagen.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen
Ich
[/i]

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Das er sich die weiteren Informationen selbst suchen soll, solltest du auch weglassen.
Alles rote ist bei allen Anschreiben fast identisch (bis auf die Tätigkeitsfelder im letzen Unternehmen, die passe ich immer auf die entsprechende Stelle noch an)

Sollte das blaue eher in den Lebenslauf?

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Ich find das macht sich ganz Prima im Anschreiben.
Andere Einleitsätze:

Also … sehr geehrte Damen und Herren,

Sie offerieren einer aufgeschlossenen und leistungsbereiten kaufmännischen Angestellten ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Als solche möchte ich Ihr Angebot gerne annehmen und übersende Ihnen hiermit meine Bewerbungsunterlagen.
---
nicht zuletzt wegen der Tätigkeit meines Vaters als xxx habe ich Affinität zur Informationstechnik im Blut. Allgemein fällt mir der Umgang mit den gängigen Programmen sehr leicht und ich arbeite mich schnell in neue Situationen ein. Seit Dezember 2008 bin ich außerdem selbstständig als Mediengestalterin tätig. Als gelernte Kauffrau für Bürokommunikation habe ich daher großes Interesse an der Tätigkeit als kaufmännische Mitarbeiterin in Berlin. Hierfür bin ich auch bereit meinen Wohnsitz zu wechseln. Im Folgenden möchte ich mich Ihnen genauer vorstellen.
---
da ich mir in meiner Ausbildung und der folgenden Vollzeitanstellung umfassende Kenntnisse in den Bereichen Büroorganisation, Korrespondenz und auch Eventplanung angeeignet und erfolgreich angewendet habe, ist der perspektivenreiche Arbeitsplatz der Kauffrau für Bürokommunikation eine interessante Motivation für mich. Es wäre mir möglich meine Fähigkeiten einzubringen und weiter auszubauen. Hierfür bin ich bereit meinen Wohnsitz zu wechseln. Im Folgenden möchte ich mich Ihnen daher genauer vorstellen.


Früher hatte ich folgenden Mittelteil nach dem Einleitungssatz (statt dem obigen roten Teil):

Bis Ende Mai bin ich in xxx als Kauffrau für Bürokommunikation bei xxx angestellt und erfülle dort zuverlässig eine Vielzahl von Aufgaben:

- Erledigung des Tagesgeschäftes: Bürotätigkeiten, Warenein- und -ausgang
- Allgemeine Geschäftskorrespondenz und Kursmanagement
- Beratung und Betreuung von Kunden und Geschäftspartnern
- Gestaltung von diversen Werbematerialien (Präsentationen, Flyer, Broschüren, u.ä.)
- Betreuung der Internetseiten und des Shops durch Verwendung eines CMS-Systems, einer Shopsoftware oder auch HTML-Code
- Organisation von Fort- und Ausbildungen sowie Events im Sportbereich
- Bearbeitung und Zustellung der Lehrmittel an Ausbildungsinstitute (europaweit)

Trotz der Vielzahl von Zuständigkeitsbereichen ... usw.

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Diese Stichpunktliste finde ich deutlich unatraktiver.
Bin dankbar für alle Tipps und Anregungen...
LG Bewerberin 0815
Zuletzt geändert von seven am 09.06.2010, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
Bewerberin0815
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Beitrag von Bewerberin0815 »

Hallo seven,

schon mal vielen Dank für deine anregungen!

Das erste anschreiben gefällt mir ehrlich gesagt auch nicht. Es ist aber echt ziemlich schwer für mich sowas anständig zu formulieren. :( Vor allem, weil ich sehr viel kann und das auch erwähnen möchte, auch wenn ich es später in der neuen stelle nicht anwenden kann. Quasi um zu zeigen, dass ich mich auf neue Situationen einstellen kann und motiviert arbeite.

Sie offerieren einer aufgeschlossenen und leistungsbereiten kaufmännischen Angestellten ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Als solche möchte ich Ihr Angebot gerne annehmen und übersende Ihnen hiermit meine Bewerbungsunterlagen.

Sowas ist für mich zu sehr Standard... solche Sätze liest man in 4 von 5 Bewerbungsanschreiben.

Was meinst du denn mit "etwas mehr durchsieben, nach Sätzen die deine Eignung belegen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Einleitungen."? Dh die Tätigkeit meines Vaters soll ich nicht erwähnen sondern eher in meine Richtung schreiben wie: "dass ich von ihm x, y und z lernen konnte"?

Ok... das mit den -heit, -keit etc. muss ich dann wohl versuchen umzuformulieren :D

Danke!
LG B0815
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo Bewerberin0815!

Selten so einen unpassenden Nick gesehen... denn "0815" bist Du als Bürokauffrau ganz bestimmt nicht... ;-)

Und Seven hat m. E. vollkommen recht, wenn er genau darin auch den Kern des Problems sieht. Auch wenn ich ihn damit weitestgehend nur wiederhole... das Thema ist wichtig: Du kannst VIEL mehr, als man üblicherweise von einer Bürokauffrau erwartet... und das muss längst nicht in den Augen JEDES Arbeitgebers nur positiv sein. Die banalste Annahme wäre die, dass Du für diese Fähigkeiten mehr Geld haben wolltest, als man für den Teil der BENÖTIGTEN Fähigkeiten zu zahlen bereit bist. Desweiteren liegt es nahe, anzunehmen, dass Du Dich schnell langweilst oder ungefragt in Dinge einmischst, die nicht als die Deinen angesehen werden. Und unabhängig davon sind den meisten Arbeitgebern Leute lieber, die EIN Thema 100%ig beherrschen als 100 Themen ansatzweise...

Ich will Dich und Deine Vielseitigkeit damit in keiner Weise schlecht reden... Dir aber dringend raten, Dein Vorgehen zu überdenken! Wenn ich Du wäre, würde ich mich in grossen Unternehmen grundsätzlich nur auf ausgeschriebene Stellen bewerben - und meine Selbstdarstellung in jedem dieser Fälle ganz klar auf die dort jeweils gewünschten Aspekte konzentrieren. Je grösser der Betrieb, desto höher ist üblicherweise die Spezialisierung der Mitarbeiter. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bürokauffrau sich beispielsweise mit Öffentlichkeitsarbeit oder Werbung beschäftigt, dürfte in großen Firmen gegen "0" gehen...

Wenn allerdings gerade diese Vielfalt der Tätigkeiten Dein Leben ist (was ich so ein bisschen herauszuhören glaube)... würde ich mich vor allem initiativ in kleinen Unternehmen vorstellen - und dann auch ganz offensiv als "Tausendsassa". Ein Inhaber eines kleinen Geschäftes oder eines Handwerksbetriebs mit einer Handvoll Angestellter freut sich dagegen vermutlich, wenn seine Bürofee "das bisschen Werbung" noch miterledigen kann... und ist vermutlich auch eher bereit, Kompetenz auf solchen Gebieten bei einer Kauffrau für Bürokommunikation überhaupt für möglich zu halten... ;-)

Hoffe sehr, dass Du dies so konstruktiv betrachtest, wie es gemeint ist... und BTW: Schmeiss alle Sätze raus, die nicht von Dir selbst stammen... ;-)
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Beitrag von Bewerberin0815 »

Hallo Fragen,

wow... erst mal Danke für deine sehr hilfreiche Antwort! *meine bisherigen Anschreiben in den Papierkorb werf* Du hast mir da echt die Augen geöffnet. Wie schön, dass es dieses Forum gibt :)

Stimme dir absolut zu, dass es eher abschreckend wirken kann. Immer wieder höre ich in letzter Zeit, dass in der heutigen Zeit die Persönlichkeit mehr zählt als die perfekte Formulierung... werde das also mit deinen Tipps im Hinterkopf nochmal überarbeiten und vor allem MEINE ganz eigene Bewerbung schreiben (diese wäre dann zwar eigentlich eher witzig / ironisch a la "warum lange suchen, wenn man alles in einem haben kann", aber das ist in dem Arbeitsbereich glaub ich auch nicht der richtige Weg).

Schade nur irgendwie... diese Vielseitigkeit sah ich immer als mein Ass im Ärmel...

Aber nochmal Danke... ich hab viel Arbeit vor mir :D

LG B0815
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Bewerberin0815 hat geschrieben:Schade nur irgendwie... diese Vielseitigkeit sah ich immer als mein Ass im Ärmel...
Ist sie ja auch... die Frage ist nur, wer diese Vielseitigkeit von wem in welcher Form erwartet. Du musst einfach die richtige Person in der richtigen Firma in der richtigen Weise ansprechen. Um Dich mache ich mir keine Sorgen... Du findest bestimmt bald wieder einen Job, der zu Dir passt... ;-)
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Beitrag von Bewerberin0815 »

Um Dich mache ich mir keine Sorgen... Du findest bestimmt bald wieder einen Job, der zu Dir passt...
Wieso sagt das immer jeder zu mir? Bei dir bin ich mal so frech und frag dich direkt: Ist das wirklich ernst gemeint, oder ist das nur als Aufmunterung gedacht, weil ich so extrem verzweifelt wirke?! :D Mir reicht darauf auch ein kurzes "Ja" oder "Nein" als Antwort.

Werde heute mein neues Bewerbungsschreiben unter die ersten Personaler bringen... Hoffe das erzielt die gewünschte Wirkung *chaka* :D

LG B0815
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Willst Du wirklich ein "Ja" oder ein "Nein" auf eine "Oder"-Frage hören? Egal...

Ja, es ist ernst gemeint...
Nein, Du wirkst nicht verzweifelt... allerdings etwas ungeduldig... ;-)

Insofern brauchst Du m. E. keine "Aufmunterung", sondern eher eine "Bremse"... jemanden, dem Du kleines Energiepaket abnimmst, dass es sich manchmal lohnen kann, zweimal über ein Vorhaben nachzudenken, bevor man es umsetzt. Aber auch das ist kein Grund für Sorgen um Dich... ;-)
Bewerberin0815
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Beitrag von Bewerberin0815 »

Hallo nochmal,

neuer Versuch mit neuem Anschreiben... mit Bitte um Tipps / Kritik.


mein Name ist x y, ich bin 24 Jahre alt und bin gelernte Kauffrau für Bürokommunikation. In der Jobbörse der Agentur für Arbeit hat das Stellenangebot der xxx in x mein Interesse geweckt.

Zuletzt war ich in x beim xx als Kauffrau für Bürokommunikation angestellt. Da es sich um einen kleinen Betrieb handelte, war ich als einzige Vollzeitkraft mit vielen Arbeiten vertraut. Mein Aufgabenbereich umfasste den täglichen Schriftverkehr per E-Mail und Post, den Empfang von Geschäftspartnern und Kunden sowie den Versand von Kursunterlagen an die europaweit tätigen Partner inklusive der Rechnungsstellung. Ich war erster Ansprechpartner für Interessenten an unserem Kursangebot und organisierte Veranstaltungen vor Ort. Ich übernahm außerdem die professionelle Gestaltung von diversen Flyern, Präsentationen und weiteren Printmedien. Ich betreute die Internetseiten, richtete einen modernen Internetshop ein und half darüber hinaus im innerbetrieblichen Versandhandel mit.

Ich arbeite zuverlässig und eigenverantwortlich, habe aber auch Freude an der Arbeit im Team. Mein Umgang mit Menschen ist immer freundlich und zuvorkommend, da mir dies sehr wichtig ist. Meine kreative Ader lebe ich außerdem seit Dezember 2008 nebenberuflich als selbstständige Mediengestalterin aus.

Derzeit plane ich mit meinem Lebensgefährten einen Umzug nach x. Dieser wird im xx erfolgen.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
x x

Anlage
typisch...
Bennie
Bewerbungshelfer
Beiträge: 764
Registriert: 23.10.2009, 13:55

Beitrag von Bennie »

Hi Bewerberin 0815,

bitte die vielen Ich-Sätze umformulieren! Klingt sonst sehr egozentrisch. Z.B.:
Ich war erster Ansprechpartner für Interessenten an unserem Kursangebot und organisierte Veranstaltungen vor Ort.
einfach umformulieren in:
Für Interessenten an unserem Kursangebot war ich erster Ansprechpartner und organisierte Veranstaltungen vor Ort.
Mach das schon mal, dann kann FRAGEN wieder übernehmen. :wink:

Gruß Bennie
Bewerberin0815
Beiträge: 18
Registriert: 08.06.2010, 20:10

Beitrag von Bewerberin0815 »

@ bennie
alles klar, Danke schon mal für den Tipp. Ist mir gar nicht aufgefallen. Wollte den Teil nur möglichst flüßig formulieren. Vielleicht hab ich deshalb nicht auf die Wortwahl geachtet :)


Wie wichtig ist es eigentlich wirklich, dass man im Anschreiben auf das Unternehmen Bezug nimmt? Mir fällt das sehr schwer, wenn ich den Betrieb nicht kenne und eigentlich dennoch immer im Hinterkopf habe, dass ich mich um die Stelle weniger bewerbe, weil ich das Unternehmen ach so toll finde sondern viel mehr die Stelle haben will. Klingt komisch... hoffe aber ihr versteht was ich meine. Man kann ja auch schlecht bei einem kleinen Betrieb mit <5 Angestellten sagen, dass einen die Aufstiegschancen reizen oder, weil das Unternehmen so erfolgreich ist.

Ein Freund hat vor kurzem etwas gesagt, dass mich zu dem Thema ins Grübeln gebracht hat... habe im Internet nach "fiesen" Fragen (bzw solche auf die man sich vorbereiten sollte) fürs Vorstellungsgespräch gesucht. Eine davon war "Weshalb haben Sie sich gerade in unserem Unternehmen beworben?". Mir gingen da alle möglichen lobenden Floskeln durch den Kopf und er meinte nur "Weil Sie suchen...". Eigentlich hat er da ja Recht, aber ob das dann so gut ankommt? :)
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FRAGEN
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Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Bennie hat geschrieben:Mach das schon mal, dann kann FRAGEN wieder übernehmen. :wink:
... herrlich, dieses Kurzpass-Spiel... und da kommt FRAGEN wieder aus der Tiefe des Raums... ;-)
Bewerberin0815 hat geschrieben:Man kann ja auch schlecht bei einem kleinen Betrieb mit <5 Angestellten sagen, dass einen die Aufstiegschancen reizen oder, weil das Unternehmen so erfolgreich ist.
Das wäre wohl dumm... wobei es ja selbst Einzelpersonen gibt, die sehr erfolgreich sind... Ärzte, Anwälte, Berater aller Art... und die meisten davon brauchen auch jemanden für's Büro. Aber selbst dann, wenn Du Dich bei einem explizit NICHT erfolgreichen Betrieb mit <5 Angestellten auf eine Stelle OHNE jegliche Aufstiegschance bewirbst, kann sich das doch begründen lassen - und das kaum besser als von ausgerechnet DIR! Du hast es indirekt ja schon geschrieben:
Bewerberin0815 hat geschrieben:Da es sich um einen kleinen Betrieb handelte, war ich als einzige Vollzeitkraft mit vielen Arbeiten vertraut.
Wenn Du nun wüsstest, dass Dein Zielunternehmen ebenfalls klein ist, könntest Du das direkt als starkes Argument mit Unternehmensbezug formulieren. Und über etwas anderes hatten wir doch schon geredet?!? Du warst doch die Frau mit den vielen Talenten, die diese in einer grossen Firma wohl nie in dieser Form nebeneinander ausspielen könnte! Welcher DAX-Konzern würde sich denn seine Werbekampagnen von einer Bürokauffrau zusammenstricken lassen? Nicht böse gemeint... ich wollte nur sagen: Du könntest EXTREM gut für Deine Mitarbeit in einem kleinen, bislang nicht allzu erfolgreichen Unternehmen argumentieren. Vielleicht ändert Deine frische Mitarbeit ja etwas daran... ;-)

Du hast natürlich völlig recht, dass ins Blaue "lobende Floskeln" Dir nicht weiter helfen werden... aber die Antwort Deines Freundes stimmt ja auch nicht. Du bewirbst Dich ja NICHT nur, weil "jemand sucht". So viele Bewerbungen, wie irgendwer irgendwo irgendwen sucht, kannst Du gar nicht schreiben. Du wählst aus... und hast dafür Gründe. Und diese Gründe kannst Du schreiben... ;-)
Bewerberin0815
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Beitrag von Bewerberin0815 »

Hallo,

ja, das Thema mit den kleineren Betrieben, in denen ich besser aufgehoben wäre, hatten wir schon. Allerdings suche ich hauptsächlich in der Jobbörse der Agentur für Arbeit nach Stellen und dort sind zu 85% Ausschreibungen von Personalagenturen oder annonymen Arbeitgebern zu finden. Darin erfährt man dann nur wenig über das eigentliche Unternehmen, das dann meist einfach nur "renomiert" ist.
Für Klingelputzen fehlt mir leider die Motivation. Iwie zieht es mich ja auch mehr in einen normal großen Betrieb (>10 Angestellte). Die Arbeit im letzten eher privaten Unternehmen war zwar recht angenehm, aber das familiäre hat auch Nachteile.

Aber nun gut... harre der Dinge die da kommen... bin weiterhin dankbar für alle tipps zu meinem Anschreiben :)

Edit: Achja - der Grund, der mich meist zu einer Bewerbung veranlasst, ist der, dass die Aufgabenbeschreibung auf mich passt, bzw. dass ich mir vorstellen kann es als meinen Arbeitsalltag anzunehmen. Aber das ist doch auch bei jedem so?
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