Tipps wegen Alter und langer Betriebszugehörigkeit

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Pepinos
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Tipps wegen Alter und langer Betriebszugehörigkeit

Beitrag von Pepinos »

Hallo Zusammen,

habe in Eurem informativen Forum gestöbert, bin aber schlussendlich zu meinen Fragen nicht abschließend fündig geworden.

Eine behandelte Thematik war, der Einleitungssatz in der Bewerbung "..sehe ich als neue Herausforderung..". Ist klar, die meisten Menschen wollen keine Veränderungen und somit auch nicht unbedingt neue Herausforderungen. Wie lautet ein besseres Satz dann, "der sehe ich als Fortführung meines beruflichen Weges und gleichzeitig als neue Herausforderung" treffender sagt, bzw. anderst ausdrückt.

Ich habe auch über ein Mitglied gelesen, bei der Mann 20 Jahre im gleichen Job auf der Stelle tritt und er Mitte 40 ist. Ihr habt Recht, dass man nicht gleich verallgemeinern darf und schon sich für eine Absage was zurecht legt.
Tatsache ist, nachdem Angestellte Mitte/Ende 40 so gut wie keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben, da jeder jung, dynamisch, nicht älter wie Ende 20 Mitarbeiter will, die am besten aber 20 Jahre Berufserfahrung haben. Was kann man hier positiv rüberbringen, dass der eine oder andere Personaler doch einen Mitarbeiter Ende 40 wenigstens mal zu einem Vorstellungstermin einlädt?

Zum Schluss; wie kommuniziert man in einer Bewerbung, dass man nach 16 Jahren in der gleichen Firma was neues sucht, ggfs. in einer neuen Branche, weil kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, Überstunden im Gehalt von + 3 Std die Woche auf + 5 Std. die Woche und dann alle Stunden im Gehalt drin includiert sind und so das einstige Gehalt summa summarium auf -25% sich hochschaukelt und die Negativspirale noch unten noch nicht ganz ausgereizt ist? Wohlgemerkt macht die Firma Gewinne.

Danke für jede hilfreiche Antwort. :idea:
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
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Re: Tipps wegen Alter und langer Betriebszugehörigkeit

Beitrag von FRAGEN »

Stöbern ist immer gut, Pepinos. Mach damit ruhig noch ein bisschen weiter... ;-)
Pepinos hat geschrieben:Eine behandelte Thematik war, der Einleitungssatz in der Bewerbung "..sehe ich als neue Herausforderung..". Ist klar, die meisten Menschen wollen keine Veränderungen und somit auch nicht unbedingt neue Herausforderungen. Wie lautet ein besseres Satz dann, "der sehe ich als Fortführung meines beruflichen Weges und gleichzeitig als neue Herausforderung" treffender sagt, bzw. anderst ausdrückt.
Hmmmmm... es geht Dir doch eigentlich gar nicht darum, den genannten Sachverhalt "anders" oder "treffender" auszudrücken, oder? Wenn die "Herausforderung" nicht Dein Ansatz ist, dann solltest Du sie m. E. ruhig weglassen... zumal das ohnehin ein ziemlich komischer Einleitungssatz wäre... ;-)
Pepinos hat geschrieben:Tatsache ist, nachdem Angestellte Mitte/Ende 40 so gut wie keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben, da jeder jung, dynamisch, nicht älter wie Ende 20 Mitarbeiter will, die am besten aber 20 Jahre Berufserfahrung haben.
Es ist doch klar, dass es nur das Eine ODER das Andere gibt: Der eine hat die 20 Lebensjahre, der andere hat die 20 Jahre Berufserfahrung. Du gehörst halt zur zweiten Gruppe... und solltest das m. E. auch offensiv verkaufen. Warum willst Du denn nur mal "wenigstens zu einem Vorstellungsterim eingeladen werden"? Das ist doch keine Wohltätigkeit von Seiten des Arbeitgebers. Die suchen schlicht und einfach jemanden, der den Job gut macht... und mit Deiner Erfahrung müsstest Du da Einiges an Argumenten haben...

Ich würde mich zunächst einmal genau darauf konzentrieren: Meine positiven Argumente - und die jeweils in möglichst unmittelbarer Verbindung zu der ganz konkreten Zielstelle. Ein Branchenwechsel würde die natürlich abschwächen. Von daher würde ich mir den schon sehr gut überlegen... Weihnachtsgeld hin oder her...
Pepinos
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Beitrag von Pepinos »

Hmmmmm... es geht Dir doch eigentlich gar nicht darum, den genannten Sachverhalt "anders" oder "treffender" auszudrücken, oder? Wenn die "Herausforderung" nicht Dein Ansatz ist, dann solltest Du sie m. E. ruhig weglassen... zumal das ohnehin ein ziemlich komischer Einleitungssatz wäre...

...und wie würdest Du konkret den Einleitungssatz texten?
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Da gibt es kein Patentrezept. Sicher ist eigentlich nur, dass der Eingangssatz möglichst einzigartig sein sollte. Im Idealfall würde der eine möglichst unmittelbare und ganz individuelle Verbindung zwischen Dir und der ausgeschriebenen Stelle herstellen.

Eine Möglichkeit wäre, einen Aspekt an Unternehmen und/oder Stelle herauszugreifen, der Dir besonders gut gefällt. Eine andere Möglichkeit wäre eine besondere Stärke von Dir, von der sich annehmen lässt, dass sie bei gerade dieser Stelle besonders gut zum Tragen käme. Variante: Eine kurze Selbstcharakterisierung mit Blick auf die zu vergebende Position. Variante der Variante: Eine inhaltliche Aussage zur annoncierten Tätigkeit auf Basis vergleichbarer Erfahrungen von Dir. Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, mit irgendeinem eigenen Gedanken auf eine Frage oder ein Statement in der Anzeige zu antworten. Wenn man einmal anfängt nachzudenken, sind die Möglichkeiten beinahe unendlich... und ausgerechnet das nicht weiter fundierte Behaupten irgendeiner "Herausforderung" ist eine der wenigen definitiv schlechten Varianten... ;-)

NOCH schlechter ist eigentlich nur "hiermit bewerbe ich mich als..."... ;-)
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