Ähhm ja, also ich dachte mir ich schreib mal wies gelaufen ist...
Vll. sollte ich erstmal sagen worum es bei dem Job überhaupt geht. Das Unternehmen ist in über 50 Ländern Aktiv und stellt u.a. Röntgenspektrometer her. Das kann man sich vorstellen wie StarTrek *GG* man steckt etwas unbekanntes (überweigend metallisches) hinein und das Gerät sagt einem wie Dick die einzelnen Schichten sind und woraus sie bestehen....
Ich habe mich als Mechatroniker beworben (Abschluss 2,9) die Geräte Bundesweit zu reparieren (mit Meßwagen) - elektronisch, also Fehlersuche auf den leiterplatten

....
sowie Schulungen der ausländischen Servicemitarbeiter (China, USA etc. je nachdem was billiger ist, hinfliegen oder herholen).
Soviel mal zu der Stelle. Ich war eigentlich recht entspannt. Dann ging die Tür auf und der Chef vom Servicebereich kam herein. Er sagte ich solle mal den Lebenslauf reflektieren. Ich hab dann bei meinen Hobbys und Interessen angefangen - und während ich erzähle kommt der Personalchef rein - dann Erzähle ich dass ich mein Hobby zum Beruf machen wollte und daher den Mechatroniker angefangen habe - theBigBoss, der Firmenchef kommt rein - u dann das Studium.
So, das waren aber auch schon alle Fragen aus dem Standardkatalog! Der Chef der Personalabteilung fragte dann nach meinen Tätigkeiten während der Ausbildung worauf hin ich dann einige elektronische Projekte vortrug auf die der Chef der Serviceabteilung dann auch gleich einstieg. Ich sollte dann an der Tafel mal Stichpunktartig festhalten welche Gedankengänge ich bei der Durchführung hatte....
Die "anderen beiden" also nicht der Personalchefs hatten ständig Zwischenfragen und da ich mich auskenne und es glaube ich auch gut erklärt habe war ab dem Zeitpunkt meine Aufregung eigentlich nahezu verflogen. Mir wurden dann (nachdem ich mich zum ersten mal an der Tafel präsentiert hatte) gleich die Schaltpläne der Geräte vorgelegt. "fangen sie mal hier an dem Joystick an" sagte der Chef der Serviceabteilung. Ich sollte dann die Schaltung erklären wobei dass ja voll auf meiner Wellenlänge liegt.
Nachdem wir dann zwei dieser Schaltungen durch hatten, hat der Firmenchef noch mal angefangen. "sie haben ja dann und dann ihr Fachabitur gemacht... Differentialrechnung können sie doch oder?" und mir wurde plötzlich so was von schlecht kann ich euch sagen.
Na ja war dann aber Gott sei Dank ne sehr einfache Aufgabe und der Personalchef meinte "na ja innere mal äußere das wollten wir bloß hören" *G*.
Man hat mir dann noch die Firma gezeigt, die Räumlichkeiten usw. die Geräte, Fertigung, wo die Einsätze sind, wie lange usw.
ich war über 2 stunden da drin. am nächsten tag kam dann schon der Anruf - wir haben ihnen den Arbeitsvertrag schon zugeschickt...
ich musste derart pressen das ich nicht in einen Jubelschrei ausbreche

das meine Stimmt wegblieb.
und die Moral von der Geschicht? hmm. egal was die mich gefragt haben ich hab immer ehrlich geantwortet. auf die frage hin "warum haben sie denn abgebrochen? was war es? Mathe?" habe ich auch geantwortet das es daran lag. und ich habe meinen Traumjob trotzdem bekommen.
ich Weiß ja nicht ob man dies nun auf alle stellen übertragen kann aber ich denke Ehrlich währt tatsächlich am längsten auch wenn die Wahrheit nicht so schön aussieht.
Jetzt hab ich ne woche zeit mir ne wohnung zu suchen und mich erstmal um das wichtigste zu kümmern.