Studienabbruch im Vorstellungsgespräch erklären ☑️

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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rabias
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Studienabbruch im Vorstellungsgespräch erklären ☑️

Beitrag von rabias »

hallo zusammen :)

hatte auch letzte woche ein vorstellungsgespräch würde eher sagen dass es normal lief ..najaa mal schaun

jedenfalls wurde ich fast ne stunde über mein lebenslauf ausgefragt wiso ich in diesen und diesen fächern so noten habe ,wiso ich jenes und dieses gemacht habe blabla..

und wiso ich bwl studiert habe, obwohl ja an meiner mathe note sieht dass ich net so der hellste bin in dem fach
erst musste ich kurz überlegen hab dann aber gesagt dass mich dieses fach schon immer interessiert hat, und ich gedacht habe dass ich diese lücken ausmerzen werde, und habe auch kurse besucht etc.

Sie dann...jaa und wiso jetzt wieder ein kaufmännischer beruf? sie sehen ja dass das nicht so zu ihnen passt,wie wärs denn mit was kreativem *weil ja meine kunst note jaa auch nicht soooo schlecht ist*

dann ich : jaa, in dem bereich hab ich mich auch beworben blablaa


jetzt meine frage* sorry dass das jetzt so lang geworden ist*:

was soll ich drauf antworten wenn wieder so ne frage kommt..wiso ich bwl studiert habe obwohl ich nicht sooo dass matheass bin *oder soll ich sagen dass mich die themen im studium, integral und differentialrechnung mich nicht angesprochen haben, sprich schwierig waren..
und wiso ich JETZT wieder mich für ein kaufmännischen beruf bewerbe???


schon jetzt danke für eure beiträge :)
*bitte antworten*ich grübele schon die ganze zeit :S
Marlenchen
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Beitrag von Marlenchen »

Ein Studienabbruch muss nicht zwangsläufig ein Makel sein. Die Gründe für einen Abbruch können vielfältig sein. Personalverantwortliche wissen das und du bist nicht der erste Bewerber mit einem Studienabbruch. Entscheidend ist, wie du diese Erfahrung präsentierst.

Beginne damit, den Abbruch in den Kontext deiner persönlichen Entwicklung zu setzen. Wenn es möglich ist, erkläre, welche Erkenntnisse du aus der Studienzeit gewonnen hast und wie sie dich in deinem jetzigen Wunsch geprägt haben. Betone, dass du aus dieser Erfahrung gelernt und deine Perspektive geschärft hast.

Es ist wichtig, die Gründe für den Abbruch klar, aber ohne negative Konnotationen zu kommunizieren. Vermeide Schuldzuweisungen oder negative Bewertungen gegenüber der Hochschule. Konzentriere dich darauf, wie du nach vorne schauen möchtest.

Stelle den Bezug zwischen deinem bisherigen Studium und dem angestrebten Beruf her. Erkläre, wie deine bisherige Ausbildung dich auf die Position vorbereitet hat, für die du dich bewirbst. Betone Fähigkeiten und Kenntnisse, die du durch dein Studium erworben hast und die relevant für die angestrebte Stelle sind.

Dass du gesagt hast, dass du dich auch im kreativen bereich beworben hast, kann auch negativ ausgelegt werden: du bist dir noch nicht schlüssig und hast wirklich nicht den Zugang zu kaufmännischen Sachen; sonst würdest du dich ja nur hier bewerben, weil dir dieser Bereich besonders liegt.
was soll ich drauf antworten wenn wieder so ne frage kommt..wiso ich bwl studiert habe obwohl ich nicht sooo dass matheass bin *oder soll ich
Kommt auch darauf an, wie lange du studiert hast. Dir hat eben der Praxisbezug gefehlt. Den gelernten Stoff eben nicht gleich umsetzen zu können, sondern immer nur für die BWL-Klausuren aufzubereiten, ist nicht dein Ding. Genauso mit Mathe: Du kannst sehr gut mit Zahlen umgehen, aber die rein theoretische Auseinandersetzung mit Mathe ist für dich schwierig.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo Rabias!

Grundsätzlich kann ich an einem "kaufmännischen Beruf" im Anschluss an ein BWL-Studium gar kein logisches Problem sehen; ganz im Gegenteil. Ist es vielleicht so, dass Du Dich nach abgebrochenem BWL-Studium (erneut) um eine kaufmännische Ausbildung bemühst? Dann finde ich die Frage eigentlich extrem naheliegend (und somit auch nicht bösartig, sondern - aus Sicht des Fragenden - schon beinahe notwendig)...

Ich kenne mich in dem Bereich ja gar nicht aus; würde aber davon ausgehen, dass es sowohl im akademischen, als auch im praktischen "Verkaufs"-Bereich eine ganze Reihe von Themen, Schwerpunkten, Spezialisierungen etc gibt, die - wenn überhaupt, dann - nur am Rande mit Mathematik im engeren Sinne zu tun haben. Mit Interesse und/oder Begabung für solche Themen könntest Du dann argumentieren.

Das "Kompliment" für Deine kreativen Fähigkeiten (als indirekter Motivationstest) war natürlich link... eine geschickte Antwort im Nachhinein wäre vielleicht gewesen, über diese Begabung ein besonderes Marketing-Interesse zu untermauern. Das könnte z. B. ein BWL-Zweig sein, wo Mathematik nicht soooo kriegsentscheidend ist... Interessierst Du Dich zufällig dafür? ;-) ;-) ;-)
madgyver1
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Studienabbruch, Meine Erklärung dazu, Frage: Schönreden ?

Beitrag von madgyver1 »

Hallo ihr lieben,

ich hab wie schon im Betreff zu lesen war mein Studium hingeschmissen. Jetzt habe ich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu einer Stelle die anders ist als alle anderen. Es ist - so denke ich - der Traumjob und ich will Ihn um jeden Preis :).

Ich bin eigentlich nicht sonderlich nervös und Fragen nach "warum in diesem Unternehmen" hoffe ich Ehrlich gestellt zu bekommen aber eine Sache bereitet mir Kopfzerbrechen.

Soll ich den Abbruch schönreden oder frei nach dem Motto "Ehrlich währt am längsten" die Wahrheit sagen? Ich dachte mir das so, dass ich euch jetzt "die Wahrheit" und das was der personaler weiß beschreibe, was ich Antworten würde - und Ihr legt mir eure ganz subjektive Meinung dazu dar.

Die Wahrheit sieht so aus, das ich mir nach Abschluss meiner Ausbildung die Frage gestellt habe wie es - aufgrund einer nicht erfolgenden Übernahme - weitergehen soll. Meine Interessen und Fahigkeiten waren zwar sehr klar definiert gewesen aber in welcher Art und weise ich mein Ziel - mein Hobby zum Beruf zu machen - erreichen würde war zu diesem Zeitpunkt noch vollkommen offen (nicht zuletzt aufgrund der unattraktiven Jobangebote bez. des Berufes Mechatroniker - hauptsächlich Schaltschränke verdrahten :? ). Meine Eltern verloren dann aufgrund meiner unentschlossenheit zum Ende der Ausbildung hin die Geduld und drängten auf die Aufnahme eines Studiums.

Die Entscheidung meinerseits stützte sich dann ausschließlich auf die Beschreibung der Fochschule zu dem entsprechenden Studienfach.

Ich bin aber ein Praktiker, ich möchte vor allem mit Kopf UND Händen Arbeiten. Das Studium war mit trotz "praxisnahmer Fachhochschule" viel zu weit von dem entfernt was ich mir für meine Zukunft vorgestellt habe.

Kann ich diese Begründung so vortragen?

Liebe Grüße,

Steven.
Marlenchen
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Beitrag von Marlenchen »

Ich finde das gut und plausibel. Und man kann die Antwort ja dann auch gemäß
oder frei nach dem Motto "Ehrlich währt am längsten" die Wahrheit sagen?
einleiten, wenn diese Studiumsfrage kommt.
madgyver1
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Beitrag von madgyver1 »

Ähhm ja, also ich dachte mir ich schreib mal wies gelaufen ist...

Vll. sollte ich erstmal sagen worum es bei dem Job überhaupt geht. Das Unternehmen ist in über 50 Ländern Aktiv und stellt u.a. Röntgenspektrometer her. Das kann man sich vorstellen wie StarTrek *GG* man steckt etwas unbekanntes (überweigend metallisches) hinein und das Gerät sagt einem wie Dick die einzelnen Schichten sind und woraus sie bestehen....

Ich habe mich als Mechatroniker beworben (Abschluss 2,9) die Geräte Bundesweit zu reparieren (mit Meßwagen) - elektronisch, also Fehlersuche auf den leiterplatten :wink:....
sowie Schulungen der ausländischen Servicemitarbeiter (China, USA etc. je nachdem was billiger ist, hinfliegen oder herholen).

Soviel mal zu der Stelle. Ich war eigentlich recht entspannt. Dann ging die Tür auf und der Chef vom Servicebereich kam herein. Er sagte ich solle mal den Lebenslauf reflektieren. Ich hab dann bei meinen Hobbys und Interessen angefangen - und während ich erzähle kommt der Personalchef rein - dann Erzähle ich dass ich mein Hobby zum Beruf machen wollte und daher den Mechatroniker angefangen habe - theBigBoss, der Firmenchef kommt rein - u dann das Studium.

So, das waren aber auch schon alle Fragen aus dem Standardkatalog! Der Chef der Personalabteilung fragte dann nach meinen Tätigkeiten während der Ausbildung worauf hin ich dann einige elektronische Projekte vortrug auf die der Chef der Serviceabteilung dann auch gleich einstieg. Ich sollte dann an der Tafel mal Stichpunktartig festhalten welche Gedankengänge ich bei der Durchführung hatte....

Die "anderen beiden" also nicht der Personalchefs hatten ständig Zwischenfragen und da ich mich auskenne und es glaube ich auch gut erklärt habe war ab dem Zeitpunkt meine Aufregung eigentlich nahezu verflogen. Mir wurden dann (nachdem ich mich zum ersten mal an der Tafel präsentiert hatte) gleich die Schaltpläne der Geräte vorgelegt. "fangen sie mal hier an dem Joystick an" sagte der Chef der Serviceabteilung. Ich sollte dann die Schaltung erklären wobei dass ja voll auf meiner Wellenlänge liegt.

Nachdem wir dann zwei dieser Schaltungen durch hatten, hat der Firmenchef noch mal angefangen. "sie haben ja dann und dann ihr Fachabitur gemacht... Differentialrechnung können sie doch oder?" und mir wurde plötzlich so was von schlecht kann ich euch sagen. :oops:

Na ja war dann aber Gott sei Dank ne sehr einfache Aufgabe und der Personalchef meinte "na ja innere mal äußere das wollten wir bloß hören" *G*.

Man hat mir dann noch die Firma gezeigt, die Räumlichkeiten usw. die Geräte, Fertigung, wo die Einsätze sind, wie lange usw.

ich war über 2 stunden da drin. am nächsten tag kam dann schon der Anruf - wir haben ihnen den Arbeitsvertrag schon zugeschickt... :shock:

ich musste derart pressen das ich nicht in einen Jubelschrei ausbreche :D das meine Stimmt wegblieb.

und die Moral von der Geschicht? hmm. egal was die mich gefragt haben ich hab immer ehrlich geantwortet. auf die frage hin "warum haben sie denn abgebrochen? was war es? Mathe?" habe ich auch geantwortet das es daran lag. und ich habe meinen Traumjob trotzdem bekommen.

ich Weiß ja nicht ob man dies nun auf alle stellen übertragen kann aber ich denke Ehrlich währt tatsächlich am längsten auch wenn die Wahrheit nicht so schön aussieht.

Jetzt hab ich ne woche zeit mir ne wohnung zu suchen und mich erstmal um das wichtigste zu kümmern.
Stella.2802
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psychische Probleme als Grund des Studienabbruchs nennen?

Beitrag von Stella.2802 »

Hallo!

Ich habe mein Studium abgebrochen und bewerbe mich nun für eine Ausbildung. Natürlich wird man mich im Vorstellungsgespräch fragen, weshalb ich das Studium abgebrochen habe.

Die Wahrheit wäre, dass ich während eines studienbezogenen Praktikums gemerkt habe, dass uralte psychische Wunden aufgrund der Klientel und deren Erlebnisse wieder hochkamen, die ich eigentlich verarbneitet hatte.
Das hat damals mein ganzes Leben durcheinandergeworfen, ich habe unter anderem eine Essstörung entwickelt (das sieht man jetzt noch) und ich habe erstmal zwei Urlaubssemester genommen, um eine Therapie machen zu können.

Ich hab es dank Psychotherapie und meinem Mann und Freunden geschafft, mein Leben wieder in Griff zu bekommen und kann heute wieder ein ganz normales Leben führen.

Ich hab nach den Urlaubssemestern, das war vor einem Jahr, mein Studium wieder aufgenommen, aber jetzt gemerkt, dass ich in diesem Beruf nicht arbeiten kann - zu tief sitzen die Wunden, sie können immer wieder aufbrechen wenn ich mich mit einer bestimmten Klientel (die man als Sozialpädagoge fast schon automatisch hat) und auf bestimmte Probleme einlasse.
Als Sozialpädagoge kann man sich nicht gegen diese Problematik abgrenzen - in meinem Wunschausbildungsberuf ist das Risiko, damit konfrontiert zu werden, von vornherein schwindend gering und ich könnte einen Kunden auch höflich, aber bestimmt, in seine Schranken weisen, denn das ist definitiv nichts was mit dem Beruf zu tun hat.

Meine Frage ist nun aber, ob mir das als negativ ausgelegt werden kann, dass ich psychische Probleme habe/hatte?
Ich meine, ich könnte aus dieser Problematik einige Stärken ableiten: ich bin eine Kämpfernatur, ich gebe nicht so schnell auf, ich stehe auch nach Rückschlägen wieder auf etc.

Nur wenn mir das negativ ausgelegt werden würde, dann gewinnne ich auch nichts.... falls Ihr denkt, dass das negativ ausgelegt werden kann, wie kann ich die Wahrheit besser verpacken - lügen will ich nicht.

Dankesehr!

Gruß
Stella.2802
Kathrin
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Beitrag von Kathrin »

Ich würde das mit den psychischen Problemen nicht nennen, denn das kommt sehr labil rüber. Welcher Arbeitgeber möchte eine labile Persönlichkeit einstellen? Da muss er ja fürchten, dass diese Person aus psychischen Gründen dauernd vom ARbeitsplatz weg bleiben wird. Sorry, ist hart, doch wird wohl leider so ausgelegt... :?
Für was für eine Ausbildung bewirbst Du Dich denn? Wenn diese auch hauptsächlich etwas mit Menschen zu tun hat (z.B. ERzieherin) würde ich die psychischen Gründe noch weniger nennen.
vanissi
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Beitrag von vanissi »

hab dein artikel gestern schon gelesen und hab es auch hin und her gewendet.

die welt ist anspruchsvoller und schneller geworden anforderungen steigen und ansich werden immer menschen mental nkrank nach einer best. zeit.
also müsste theor. die akzeptanz in dieser richtung offener werden, das diese menschen nach sinnvoller therapie wieder genauso belastbar sind wir früher und das sie nicht eine potenzielle gefahr darstellen.


leider ist diese akzeptanz bei den Ag nicht da,die wollen perfekte mensch aalglatte menschen denen nix etwas ausmacht.

ich versteh deine situation gut,aber nennen kannst du den grund nicht...du würdest dir nur selber schaden damit.
Stella.2802
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Beitrag von Stella.2802 »

Hallo!

Erstmal danke für Eure Antworten.
Hab mir schon gedacht, dass das nicht die beste Antwort sein könnte - Ehrlichkeit ist eben doch nicht immer Trumpf :?

Habt Ihr denn einen Vorschlag, wie ich die Frage beantworten könnte?
Weil ich hatte das Praktikum 2006 - die Frage, warum ich erst jetzt gemerkt habe, dass das Studium/ der Beruf überhaupt nicht zu mir passt und ich die Schlüsselqualifikationen nicht mitbringe ist also mehr als berechtigt.

Vielleicht ist es einfacher, etwas zu finden, wenn ich mal meinen Kurzlebenslauf seit 2006 nenne: erst das Praktkikum, was mich dermaßen aus der Bahn gehauen hat
dann ein Jahr Urlaubssemester,
Sommer 2007 nochmals Praktikum in einem anderen Bereich (da hab ich aber keinerlei Zeugnis, kann ich also schlecht angeben, oder?),
Herbst 2007 hatten wir vom Schwerpunkt aus einen Workshop organisiert wo ich meine Gruppenpartnerin nicht alleine lassen konnte,
da hab ich mich dann aber endgültig vom Studium verabschiedet mit massig Fehlzeiten,
im JUli 2008 hab ich noch eine Klausur geschrieben weil ich auf die monatelang gelernt hatte,
aber das war's jetzt mit dem Studium.

Wie soll ich denn das begründen?!?

Bin für jde Anregung dankbar!
Stella.2802
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Registriert: 11.08.2008, 14:08

Beitrag von Stella.2802 »

Hat keiner eine Meinung für mich? :cry:
Dafür
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Registriert: 30.07.2008, 09:50

Beitrag von Dafür »

Viel zu wenig Angaben! Um welche Ausbildung bewirbst Du Dich?
Wie weit ist die inhaltlich von Deinem Studium weg?
Stella.2802
Beiträge: 92
Registriert: 11.08.2008, 14:08

Beitrag von Stella.2802 »

Ich bewerbe mich zur Ausbildung als Reiseverkehrskauffrau,
das Studium ist Sozialpädagogik.

Schon recht weit von einander entfernt, es sind ganz andere Schlüsselqualifikationen gefragt und der Inhalt beider Ausbildungen ist gänzlich verschieden.

Die einzige echte Gemeinsamkeit, die ich sehe, ist, dass man mit Menschen arbeitet. Und dass ich über ein studienbezogenes Praktikum rausfinden konnte, dass mir insbesondere Verwaltungsarbeit liegt - die man als Reiseverkehrskauffrau als einen Tätigkeitsschwerpunkt hat, ist ja auch dem Bereich der Verwaltung zuzuordnen.

Dann kann ich mich aber auch abgrenzen - das geht in der Sozialpädagogik nicht. Einem Kunden kann ich sagen, dass das nicht mein Zuständigkeitsbereich ist, wenn er von mir Beratung zu einem persönlichen Problem, womöglich gar noch zu dem was mich belasten würde, sucht.
Dafür
Beiträge: 126
Registriert: 30.07.2008, 09:50

Beitrag von Dafür »

Sege ich als Vorteil, dass die Bereiche weit auseinander liegen.
Letztlich läufts dann zwar darauf, dass Du lange gebraucht hast, um den "falschen Weg" als falsch zu erkennen, aber zum einen ist Psychologie ein schwieriges Thema mit vielen Facetten, zum nächsten ist lange mal deutlich besser als "nie" ;-)) und zum dritten ist es ja auch deshalb so schwierig zu erkennen, weil Psychologie neben "falsch für Dich" auch durchaus "interessant" ist.

Doch, sowas kann man nach 2 Jahren merken, dazu stehen, sich umorientieren und auh begründen.
Und zwar, ohne Deine eigenen psychischen Probleme nach außen tragen zu müssen.

Grüße, Dafür
Shabazza
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Registriert: 21.06.2011, 20:05

1 Studien-Abbruch und 1 sehr später Wechsel - erklären?

Beitrag von Shabazza »

Hallo Zusammen!

Folgende Situation:
Ich hab erst ein Studium der Wirtschaftsinformatik angefangen.
Da man im Studium aber ja nicht mehr mitten im Semester mit dem Schreiben von Arbeiten auf Trab gehalten wird, hab ich es mir zu bequem gemacht und nach 2 Semestern war dann halt Ende der Fahnenstange.
Schlicht weil ich den Hintern nicht hochbekommen hab...

Danach hab ich ein Studium im Wirtschaftsingenieurwesen begonnen, und - geläutert wie ich nun war - bis ins 7. (und damit letzte) Semester durchgezogen.
Leider wurde mir aber dann ein sehr beliebtes Fach aus dem Grundstudium zur Stolperfalle. Mathematik.
Einmal versemmelt, dann geschoben bis zum gehtnichtmehr weil ich Angst davor hatte, und als ich dann im 7. die Prüfung das 2 mal schreiben MUSSTE, trotz besserer Vorbereitung wieder versemmelt.... AUS. :?

Tja, da ich nun aber absolut gefrustet war und es einfach nicht sein konnte dass ich 5 Jahre für nichts in den Sand gesetzt hab, hatte ich einen Fluchtplan ausgetüftelt.
Und zwar konnte ich vor der Exmatrikulation in den "Schwesterstudiengang" der reinen Elektro- und Informationstechnik quereinsteigen, weil dort der technische Teil zu ca. 40% mit den Inhalten in meinem alten Studiengang identisch war.

Somit konnte ich in ein höheres Semester einsteigen, die verhasste Matheklausur nach professioneller Nachhilfe packen und dann das Studium in 5 statt 7 Semestern erfolgreich mit einer guten Note abschließen.

Nun hab ich also

2 Semester WInf
7 Semester WIng und
5 Semester EI
auf dem Kerbholz und frage mich wie ich das am besten erklären soll.
Denn das springt jedem Personaler sofort ins Auge.

Den Fehlschuss nach 2 Semestern möchte ich als "Abbruch" tarnen, "weil ich gemerkt habe, dass die Studieninhalte sich überhaupt nicht mit meinen Interessen decken".

Und den sehr späten Wechsel von WIng zu EI, naja, da hatte ich vor bei der Wahrheit zu bleiben und zuzugeben dass ich ein Fach nicht bestanden habe und um dem ganzen trotzdem einen Sinn zu geben dann gewechselt bin um so über den Umweg meinen Abschuss einzusacken.

Würde mich über eure Einschätzung und Tipps freuen.

Gruß, Shabazza
Zuletzt geändert von Shabazza am 25.12.2011, 02:07, insgesamt 1-mal geändert.
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Shabazza hat geschrieben:Und den sehr späten Wechsel von WIng zu EI, naja, da hatte ich vor bei der Wahrheit zu bleiben und zuzugeben dass ich ein Fach nicht bestanden habe und um dem ganzen trotzdem einen Sinn zu geben dann gewechselt bin um so über den Umweg meinen Abschuss einzusacken.
So kannst du es machen. Manchmal hilft dir bei der Jobsuche ja auch der Wirtschaftsteil vom 2. Studium.

Die ersten 2 Semester eventuell ganz weglassen? :oops:
Shabazza
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Beitrag von Shabazza »

Erstmal danke.

Den Wirtschaftsteil hatte ich auch komplett bestanden und mir drum auch ne extra offizielle Bestätigung der bestandenen Fächer ausstellen lassen die ich zum Zeugnis immer beilege. ;)

Die 2 Semester weglassen?
Hm. Schwierig. Dann hätte ich 1 3/4 Jahre die einfach so fehlen.
Da is nämlich nach dem 1. Sudium noch n 3/4 jahr "Wartezeit" drin weil die Anmeldefrist schon rum war für WIng und nur im Wintersemester Aufnahme erfolgte.

Da hab ich im Moment n 3/4 Jahr drin wo ich meine Eltern unterstützt hab während der Zeit ohne Beschäftigung. (das entspricht auch der Wahrheit. Mein Vater is 100% Invalid und immer wieder auf Hilfe angewiesen)
Die restlichen 3 Monate waren Vorpraktikum fürs WIng Studium.
So wies jetzt is, kann ichs voll vertreten.

Aber ich wüsste jetzt nicht wie ich 1 3/4 Jahre nichtstun plausibel erklären sollte.
Die soziale Unterstützung der Eltern auf 1 3/4 Jahre aufblasen - ich glaub das nimmt mir keiner ab.

Kommt das so extrem negativ mit dem Abbruch aus Interessengründen nach nem Jahr? :?
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Shabazza hat geschrieben:Kommt das so extrem negativ mit dem Abbruch aus Interessengründen nach nem Jahr? :?
Eher unwahrscheinlich als "negativ". Im Grundsatz liegen Deine Studiengänge ja schon auf einer inhaltlichen Linie... die mir zwischen dem letzten und dem ersten sogar eher stärker als die zwischen dem letzten und dem mittlern erscheint?!? Je weiter Du Dich vom Inhalt des ersten Studiengangs distanzierst, desto eher würdest Du m. E. auch die Motivation für das letztlich durchgezogene Thema infrage stellen. Nicht, dass jemand denkt, dass Du am Ende nur irgendetwas irgendwie fertig kriegen wolltest. Für meine Begriffe wäre DAS der wahre worst case.

In diesem Fall bin ich mir gar nicht so sicher, ob nicht die Wahrheit doch alles in Allem die positivste Wirkung hat. So von der Grundgeschichte her: Du wusstest im Kern der Sache eigentlich immer, was Du wolltest... und musstest halt nur auf die harte Tour das Arbeiten lernen. Jetzt hast Du erstens den Abschluss, zweitens Dein Lehrgeld bzgl. Arbeitshaltung gezahlt... und wirst bestimmt nicht noch einmal Jahre für nichts vergeigen... ;-)
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