Straftat im Lebenslauf angeben? Brauche dringend Hilfe
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 15.05.2010, 16:54
Straftat im Lebenslauf angeben? Brauche dringend Hilfe
Hallo,
mein bisheriges Leben in Kurzform, dann wird das Problem am deutlichsten sichtbar:
1992 erste allgemeine Verwaltungsprüfung abgelegt (Ausbildung bei der Stadt Bremen)
1992-2005 beschäftigt bei der Stadt Bremen, zuletzt als Verwaltungsobersekretärin (Beamtin auf Lebenszeit)
2005 vom Dienst suspendiert worden aufgrund zweier angeblicher Straftaten
2005 verurteilt worden deswegen zu 4,5 Jahren Freiheitsstrafe
2006 kraft Gesetzes aus dem Dienst und Beamtenverhältnis ausgeschieden
NIE EIN KÜNDIGUNGSSCHREIBEN ERHALTEN!!!
2009 aus der Haft entlassen.
ab Ende 2009 Bewerbungen für Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft geschrieben. Lücke im Lebenslauf gedeckt, eben weil nie ein Kündigungsschreiben erhalten.
Oder sollte ich alles angeben: Wann, wielange, wo, weswegen, Urteil, usw.
Wie mache ich es richtig und wie ist die Gesetzteslage dazu?
Wie gesagt brauche dringend Hilfe. Vielen Dank im Voraus.
Bianca
mein bisheriges Leben in Kurzform, dann wird das Problem am deutlichsten sichtbar:
1992 erste allgemeine Verwaltungsprüfung abgelegt (Ausbildung bei der Stadt Bremen)
1992-2005 beschäftigt bei der Stadt Bremen, zuletzt als Verwaltungsobersekretärin (Beamtin auf Lebenszeit)
2005 vom Dienst suspendiert worden aufgrund zweier angeblicher Straftaten
2005 verurteilt worden deswegen zu 4,5 Jahren Freiheitsstrafe
2006 kraft Gesetzes aus dem Dienst und Beamtenverhältnis ausgeschieden
NIE EIN KÜNDIGUNGSSCHREIBEN ERHALTEN!!!
2009 aus der Haft entlassen.
ab Ende 2009 Bewerbungen für Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft geschrieben. Lücke im Lebenslauf gedeckt, eben weil nie ein Kündigungsschreiben erhalten.
Oder sollte ich alles angeben: Wann, wielange, wo, weswegen, Urteil, usw.
Wie mache ich es richtig und wie ist die Gesetzteslage dazu?
Wie gesagt brauche dringend Hilfe. Vielen Dank im Voraus.
Bianca
-
- Beiträge: 86
- Registriert: 29.07.2009, 20:11
Hallo,
eine Rechtsberatung wird hier keiner geben können. Grundsätzlich kannst Du in Deine Lebenslauf schreiben was Du willst; nur Lügen ist nicht erlaubt.
Sprich: Du must die Vorstrafe nicht erwähnen, aber kannst eigentlich auch nicht den Eindruck erwecken, Du hättest bis 2009 in Deinem alten Job gearbeitet. Kündigungsschreiben hin oder her.
Du kannst natürlich versuchen, eine Möglichkeit zu finden die Lücke irgendwie zu umschreiben.
Ein Rat ist da nicht einfach: Bist Du ehrlich, wird es schwieriger. Versuchst Du die Vorstrafe zu verschleiern, hast Du ein eventuell ein dickes Problem wenn es irgendwann doch 'rauskommt - egal ob das (Verschleiern) jetzt erlaubt war oder nicht.
Auch wenn Du offen vorgehen willst, würde ich mich nicht hauptsächlich darauf konzentrieren. Wichtig ist, das rüberkommt warum Du (trotzdem) vertrauenswürdig und kompetent bist.
eine Rechtsberatung wird hier keiner geben können. Grundsätzlich kannst Du in Deine Lebenslauf schreiben was Du willst; nur Lügen ist nicht erlaubt.
Sprich: Du must die Vorstrafe nicht erwähnen, aber kannst eigentlich auch nicht den Eindruck erwecken, Du hättest bis 2009 in Deinem alten Job gearbeitet. Kündigungsschreiben hin oder her.
Du kannst natürlich versuchen, eine Möglichkeit zu finden die Lücke irgendwie zu umschreiben.
Ein Rat ist da nicht einfach: Bist Du ehrlich, wird es schwieriger. Versuchst Du die Vorstrafe zu verschleiern, hast Du ein eventuell ein dickes Problem wenn es irgendwann doch 'rauskommt - egal ob das (Verschleiern) jetzt erlaubt war oder nicht.
Auch wenn Du offen vorgehen willst, würde ich mich nicht hauptsächlich darauf konzentrieren. Wichtig ist, das rüberkommt warum Du (trotzdem) vertrauenswürdig und kompetent bist.
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 15.05.2010, 16:54
-
- Beiträge: 86
- Registriert: 29.07.2009, 20:11
Hallo nochmal,
Weiss der Chef Bescheid, ist die Sache klar. Wenn er/sie es erst später erfährt, ist das Vertrauen weg (und damit über kurz oder lang auch der Job) - immer mit dieser Möglichkeit zu leben wäre nicht mein Ding. Falls möglich würde ich es noch stärker als sonst über Beziehungen und Referenzen versuchen. Und versuchen Leute (aus der Branche) zu finden, die sich für mich verbürgen.
Meine persönliche Meinung, wie gesagt. Wenn alles nichts hilft würde ich vermutlich auch irgendwann daran denken das Ganze unter den Tisch fallen zu lassen.
Ich hoffe das hilft, vielleicht kommen ja hier auch noch andere Meinungen.
Auf jeden Fall viel Erfolg,
D.
Ist natürlich schwierig zu sagen ohne in der Situation zu sein. Ich persönlich würde erst mal schauen ob es "offen" klappt. Einfach aus dem Grund, dass ich sonst ständig mit der Angst zur Arbeit gehen würde, dass ich "auffliegen" könnte. Details würde ich aber nur nennen, wenn sie für die Bewerbung eher positiv sind, und später auch nicht gleich die Kollegen einweihen.Bianca061970 hat geschrieben:Hallo,
eine Rechtsberatung erwarte ich auch nicht. Dafür gibt es Rechtsanwälte. Ich wollte nur mal ein paar Meinungen hören. Wie der eine oder andere damit umgehen würde.
Weiss der Chef Bescheid, ist die Sache klar. Wenn er/sie es erst später erfährt, ist das Vertrauen weg (und damit über kurz oder lang auch der Job) - immer mit dieser Möglichkeit zu leben wäre nicht mein Ding. Falls möglich würde ich es noch stärker als sonst über Beziehungen und Referenzen versuchen. Und versuchen Leute (aus der Branche) zu finden, die sich für mich verbürgen.
Meine persönliche Meinung, wie gesagt. Wenn alles nichts hilft würde ich vermutlich auch irgendwann daran denken das Ganze unter den Tisch fallen zu lassen.
Ich hoffe das hilft, vielleicht kommen ja hier auch noch andere Meinungen.
Auf jeden Fall viel Erfolg,
D.
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 15.05.2010, 16:54
Hallo,
die Sache unter den Tisch fallen zu lassen ist wohl das beste.
Ich habe allerdings deswegen sogar schon erheblichen Ärger bekommen. Ausgerechnet mit meinem ehemaligen Arbeitgeber Der unterstellt mir deswegen sogar schon Betrug. Ich hatte ein Stellengesuch auf meiner HP. Darauf hat jemand von denen herumgestöbert, als ich ein Arbeitszeugnis für meine Zeit dort, angefordert hatte.Das Stellengesuch ist bis auf weiteres erst einmal raus. Eine Anzeige kann ich derzeit nicht gebrauchen!
Bianca
die Sache unter den Tisch fallen zu lassen ist wohl das beste.
Ich habe allerdings deswegen sogar schon erheblichen Ärger bekommen. Ausgerechnet mit meinem ehemaligen Arbeitgeber Der unterstellt mir deswegen sogar schon Betrug. Ich hatte ein Stellengesuch auf meiner HP. Darauf hat jemand von denen herumgestöbert, als ich ein Arbeitszeugnis für meine Zeit dort, angefordert hatte.Das Stellengesuch ist bis auf weiteres erst einmal raus. Eine Anzeige kann ich derzeit nicht gebrauchen!
Bianca
-
- Beiträge: 86
- Registriert: 02.03.2010, 19:23
wieso bekommst du Ärger, weil du dich um einen neuen Job bemühst?
Oder geht es nur um das Arbeitszeugnis? Natürlich will dein alter Arbeitsgeber dir kein Zeugnis für eine Zeit ausstellen, in der du nicht bei ihm gearbeitet hast.
Ein explizites Kündigungsschreiben ist doch eigentlich auch überlfüssig, wenn du "kraft Gesetzes" aus dem Dienst ausgeschieden bist, oder? Sieh doch nochmal deinen Arbeitsvertrag durch, da steht bestimmt sowas drin wie "das Arbeitsverhältnis wird automatisch beendet, wenn..."
Oder geht es nur um das Arbeitszeugnis? Natürlich will dein alter Arbeitsgeber dir kein Zeugnis für eine Zeit ausstellen, in der du nicht bei ihm gearbeitet hast.
Ein explizites Kündigungsschreiben ist doch eigentlich auch überlfüssig, wenn du "kraft Gesetzes" aus dem Dienst ausgeschieden bist, oder? Sieh doch nochmal deinen Arbeitsvertrag durch, da steht bestimmt sowas drin wie "das Arbeitsverhältnis wird automatisch beendet, wenn..."
Nicht einfach diesbezügliche einen Rat zu geben. Gibt es da nicht so was wie eine Wiedereingliederungshilfe Seitens der JVA, oder irgendeine andere Anlaufstelle die dir da helfen könnten? Ich denke ganz ohne Hilfestellung wird es schwer werden den Gesellschaftlichen Wiedereinstieg zu schaffen, dafür sind die Vorurteile der meisten AG wohl zu groß.
Oder eben wie bereits gesagt, die Sache unter den Tisch fallen lassen, schlecht ist halt nur wenn die Sache dann doch irgendwie ans Tageslicht kommt oder nach einem Polizeilichen Führungszeugnis verlangt wird!
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und viel Erfolg!
Oder eben wie bereits gesagt, die Sache unter den Tisch fallen lassen, schlecht ist halt nur wenn die Sache dann doch irgendwie ans Tageslicht kommt oder nach einem Polizeilichen Führungszeugnis verlangt wird!
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und viel Erfolg!
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 15.05.2010, 16:54
Hallo,
im öffentlichen Dienst gibt es keine Arbeitsverträge! Zumindest nicht bei Beamten und ich war Beamtin auf Lebenszeit.
Mein Ex-Arbeitgeber soll mir auch nur ein Zeugnis für die Zeit als ich dort gearbeitet habe, ausstellen!
Hilfe bekommen - zwecklos. Ich bin derzeit in Bremen, Job soll in Nordrhein-Westfalen erfolgen. Ich saß in NRW ein, gemeldet war und bin ich aber in Bremen. Deswegen keine Hilfe. Meine Führungsaufsicht - naja, viel passiert auch nicht. Auch besser so. Hilfe von BA habe ich zumindest aus Bremen abgelehnt, allenfalls aus NRW, aber eine Bremerin in NRW betreuen - auch unmöglich.
Beziehungen usw. kann ich vergessen weil ich in NRW noch keine habe. Ich habe zwar ein paar Bekannten bescheid gesagt, aber Stellen gibt es nicht wie Sand am Meer.
Heute habe ich mal sieben Bewerbungen mit allem drin losgeschickt. Bin auf die Reaktionen gespannt.
Bianca
im öffentlichen Dienst gibt es keine Arbeitsverträge! Zumindest nicht bei Beamten und ich war Beamtin auf Lebenszeit.
Mein Ex-Arbeitgeber soll mir auch nur ein Zeugnis für die Zeit als ich dort gearbeitet habe, ausstellen!
Hilfe bekommen - zwecklos. Ich bin derzeit in Bremen, Job soll in Nordrhein-Westfalen erfolgen. Ich saß in NRW ein, gemeldet war und bin ich aber in Bremen. Deswegen keine Hilfe. Meine Führungsaufsicht - naja, viel passiert auch nicht. Auch besser so. Hilfe von BA habe ich zumindest aus Bremen abgelehnt, allenfalls aus NRW, aber eine Bremerin in NRW betreuen - auch unmöglich.
Beziehungen usw. kann ich vergessen weil ich in NRW noch keine habe. Ich habe zwar ein paar Bekannten bescheid gesagt, aber Stellen gibt es nicht wie Sand am Meer.
Heute habe ich mal sieben Bewerbungen mit allem drin losgeschickt. Bin auf die Reaktionen gespannt.
Bianca