Schwerbehinderung im Vorstellungsgespräch erwähnen?
Schwerbehinderung im Vorstellungsgespräch erwähnen?
Hallo zusammen,
gerade hatte ich ein Vorstellungsgespräch für einen Bürojob in einer kleinen Firma, das eigentlich ganz gut lief. Der Chef sagte mir, wahrscheinlich würde ich nächste Woche zu einem zweiten Gespräch eingeladen.
Da sehe ich einige Haken:
1. im ersten Gespräch hab ich nicht erwähnt, dass ich mein Studium während des Examens im Jahr 2001 abgebrochen hab. Auf die Frage, warum ich von der Uni ins Büro gegangen bin, hab ich nur gesagt, dass ich für mich im Verlagswesen, für das ich mich eigentlich mal interessiert hatte, keine Zukunft gesehen hatte.
Tatsächlicher Grund des Abbruchs war die Diagnose "Multiple Sklerose" (MS), nach der mich sämtlicher Biss, das Examen fertig zu machen, verlassen hatte.
2. Die MS ist jetzt sozusagen im Stillstand, da ich 2006 Leukämie bekam und die erfolgreiche Leukämiebehandlung gleichzeitig die MS zum Stillstand brachte. Na ja, "erfolgreich", da kann ich natürlich nie ganz sicher sein. Fakt ist, dass ich das 1. Jahr nach der Krankheit schon mal ohne Rückschlag überstanden hab und die Wahrscheinlichkeit eines Rückschlags im Laufe der Zeit abnimmt...
Durch die Leukämie hab ich einen Schwerbehindertenausweis mit 100%. Allerdings sieht man mir die Behinderung nicht an und einen Bürojob kann ich ohne weiteres ausüben.
Ich weiß, wenn ich nach einer Schwerbehinderung gefragt werde, muss ich wahrheitsgemäß antworten. Was ist aber, wenn ich NICHT gefragt werde? Soll ich dann damit rausrücken oder lieber nix sagen? Spätestens auf der Lohnsteuerkarte sieht man ja den eingetragenen Freibetrag...
Gibt es hier irgend jemanden, der mir Tips geben kann?
Vielen Dank im Voraus.
Lisa
gerade hatte ich ein Vorstellungsgespräch für einen Bürojob in einer kleinen Firma, das eigentlich ganz gut lief. Der Chef sagte mir, wahrscheinlich würde ich nächste Woche zu einem zweiten Gespräch eingeladen.
Da sehe ich einige Haken:
1. im ersten Gespräch hab ich nicht erwähnt, dass ich mein Studium während des Examens im Jahr 2001 abgebrochen hab. Auf die Frage, warum ich von der Uni ins Büro gegangen bin, hab ich nur gesagt, dass ich für mich im Verlagswesen, für das ich mich eigentlich mal interessiert hatte, keine Zukunft gesehen hatte.
Tatsächlicher Grund des Abbruchs war die Diagnose "Multiple Sklerose" (MS), nach der mich sämtlicher Biss, das Examen fertig zu machen, verlassen hatte.
2. Die MS ist jetzt sozusagen im Stillstand, da ich 2006 Leukämie bekam und die erfolgreiche Leukämiebehandlung gleichzeitig die MS zum Stillstand brachte. Na ja, "erfolgreich", da kann ich natürlich nie ganz sicher sein. Fakt ist, dass ich das 1. Jahr nach der Krankheit schon mal ohne Rückschlag überstanden hab und die Wahrscheinlichkeit eines Rückschlags im Laufe der Zeit abnimmt...
Durch die Leukämie hab ich einen Schwerbehindertenausweis mit 100%. Allerdings sieht man mir die Behinderung nicht an und einen Bürojob kann ich ohne weiteres ausüben.
Ich weiß, wenn ich nach einer Schwerbehinderung gefragt werde, muss ich wahrheitsgemäß antworten. Was ist aber, wenn ich NICHT gefragt werde? Soll ich dann damit rausrücken oder lieber nix sagen? Spätestens auf der Lohnsteuerkarte sieht man ja den eingetragenen Freibetrag...
Gibt es hier irgend jemanden, der mir Tips geben kann?
Vielen Dank im Voraus.
Lisa
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 22.10.2007, 14:45
hi!
Du solltest auf eine gezielte Frage nach Deiner Gesundheit ehrlich antworten. Du hast keinen Grund Dich zu schämen oder zu verstecken und bist ja nach eigener Aussage für diesen Job voll Leistungsfähig. Solltest Du Lügen, könnte diese früher oder später aufgedeckt werden und hätte schlechte Konsequenzen für Dich. Die MS und die Leukämie gehören zu Deiner Biographie, Du hast aber keine Schuld an ihnen. Anscheinend hast Du einen eisernen Willen an den Tag gelegt, um wieder ins Leben zu kommen aus dem Du gerissen wurdest. Das ist eine sehr positive Sache. Du kannst da bestimmt noch mehr zu sagen.
Er wird mit Sicherheit danach fragen, denn anhand Deines Lebenslaufes wird sich ihm daas Interesse daran aufdrängen. Vielleicht ist er ja ein schlauer Mann, der Leute nicht nach der Tiefe ihres Sturzes beurteilt, sondern daran, wie sie sich wieder hoch rappeln.
Ich wünsch Dir Glück!
und
Gruß!
Du solltest auf eine gezielte Frage nach Deiner Gesundheit ehrlich antworten. Du hast keinen Grund Dich zu schämen oder zu verstecken und bist ja nach eigener Aussage für diesen Job voll Leistungsfähig. Solltest Du Lügen, könnte diese früher oder später aufgedeckt werden und hätte schlechte Konsequenzen für Dich. Die MS und die Leukämie gehören zu Deiner Biographie, Du hast aber keine Schuld an ihnen. Anscheinend hast Du einen eisernen Willen an den Tag gelegt, um wieder ins Leben zu kommen aus dem Du gerissen wurdest. Das ist eine sehr positive Sache. Du kannst da bestimmt noch mehr zu sagen.
Er wird mit Sicherheit danach fragen, denn anhand Deines Lebenslaufes wird sich ihm daas Interesse daran aufdrängen. Vielleicht ist er ja ein schlauer Mann, der Leute nicht nach der Tiefe ihres Sturzes beurteilt, sondern daran, wie sie sich wieder hoch rappeln.
Ich wünsch Dir Glück!
und
Gruß!
Re: Schwerbehinderung im Vorstellungsgespräch erwähnen?
Guten Abend Lisa,
... die Rechtslage ist hier seit Einführung des AGG alles andere als eindeutig.
Lisa73 hat geschrieben:
Ich weiß, wenn ich nach einer Schwerbehinderung gefragt werde, muss ich wahrheitsgemäß antworten. Was ist aber, wenn ich NICHT gefragt werde? Soll ich dann damit rausrücken oder lieber nix sagen? Spätestens auf der Lohnsteuerkarte sieht man ja den eingetragenen Freibetrag...
... die Rechtslage ist hier seit Einführung des AGG alles andere als eindeutig.
Hallo Frau Kitkat, hallo Wolf,
danke für Eure Antworten. Ich hab schon viel im Netz recherchiert und auch schon festgestellt, dass die Rechtslage nicht eindeutig ist.
Momentan bin ich auf dem Standpunkt, die Karten auf den Tisch zu legen, falls ich zur zweiten Bewerbungsrunde eingeladen werde.
Ich bin von Natur aus ein ehrlicher Mensch und hab eigentlich schon Gewissensbisse, weil in meinem Lebenslauf nicht explizit steht, dass ich mein Studium wegen der MS abgebrochen hab.
Da steht nur: Februar 2000: Examen Anglistik (das hab ich ja auch noch gemacht), nur steht dann nirgends mehr "Examen Germanistik und Verleihung des Magister-Titels"... Und natürlich liegt nur das Anglistik-Zeugnis bei...
Muss mich da noch schlau machen, aber Arbeitgeber können doch auch irgendwelche Zuschüsse bekommen, wenn sie arbeitslose Schwerbehinderte einstellen, oder?
Na ja, jetzt hoffe ich erst mal, dass ich tatsächlich wieder eingeladen werde.
Vielen Dank nochmal und liebe Grüße
Lisa
danke für Eure Antworten. Ich hab schon viel im Netz recherchiert und auch schon festgestellt, dass die Rechtslage nicht eindeutig ist.
Momentan bin ich auf dem Standpunkt, die Karten auf den Tisch zu legen, falls ich zur zweiten Bewerbungsrunde eingeladen werde.
Ich bin von Natur aus ein ehrlicher Mensch und hab eigentlich schon Gewissensbisse, weil in meinem Lebenslauf nicht explizit steht, dass ich mein Studium wegen der MS abgebrochen hab.
Da steht nur: Februar 2000: Examen Anglistik (das hab ich ja auch noch gemacht), nur steht dann nirgends mehr "Examen Germanistik und Verleihung des Magister-Titels"... Und natürlich liegt nur das Anglistik-Zeugnis bei...
Muss mich da noch schlau machen, aber Arbeitgeber können doch auch irgendwelche Zuschüsse bekommen, wenn sie arbeitslose Schwerbehinderte einstellen, oder?
Na ja, jetzt hoffe ich erst mal, dass ich tatsächlich wieder eingeladen werde.
Vielen Dank nochmal und liebe Grüße
Lisa
Hallo zusammen,
inzwischen war ich beim 2. Vorstellungsgespräch, das ganz gut lief.
Auf die Frage nach dem Namen meiner Sachbearbeiterin bei der Arbeitsagentur nannte ich den Namen und ergriff die Gelegenheit beim Schopf, gleich die Schwerbehinderung zu erwähnen. "Meine Sachbearbeiterin heißt Frau X, sie ist zuständig für Reha und Schwerbehinderung und das ist der Punkt: ich bin schwerbehindert"
Daraufhin die Frage: warum haben Sie das nicht schon früher gesagt? Meine Antwort: weil es oft abschreckend wirkt...
Der Geschäftsführer dieser Firma ist jetzt aber wohl interessiert an dem möglichen Eingliederungszuschuss, den er bekommen könnte, wenn er mich einstellt.
Mein Gedanke ist jetzt schon: ich will, dass er mich einstellt, weil ich die Richtige für den Job bin und nicht, weil er für mich einen Zuschuss bekommt
Fakt ist aber: ich könnte mir gut vorstellen, für diese Firma zu arbeiten und wenn ich genommen werde ist es egal aus welchem Anlass...
Na ja, noch steht nichts fest, ich warte auf Antwort, ob ich in der kommenden Woche einen Tag zum Probearbeiten kommen darf.
Werde weiter berichten.
Viele Grüße
Lisa
inzwischen war ich beim 2. Vorstellungsgespräch, das ganz gut lief.
Auf die Frage nach dem Namen meiner Sachbearbeiterin bei der Arbeitsagentur nannte ich den Namen und ergriff die Gelegenheit beim Schopf, gleich die Schwerbehinderung zu erwähnen. "Meine Sachbearbeiterin heißt Frau X, sie ist zuständig für Reha und Schwerbehinderung und das ist der Punkt: ich bin schwerbehindert"
Daraufhin die Frage: warum haben Sie das nicht schon früher gesagt? Meine Antwort: weil es oft abschreckend wirkt...
Der Geschäftsführer dieser Firma ist jetzt aber wohl interessiert an dem möglichen Eingliederungszuschuss, den er bekommen könnte, wenn er mich einstellt.
Mein Gedanke ist jetzt schon: ich will, dass er mich einstellt, weil ich die Richtige für den Job bin und nicht, weil er für mich einen Zuschuss bekommt
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Fakt ist aber: ich könnte mir gut vorstellen, für diese Firma zu arbeiten und wenn ich genommen werde ist es egal aus welchem Anlass...
Na ja, noch steht nichts fest, ich warte auf Antwort, ob ich in der kommenden Woche einen Tag zum Probearbeiten kommen darf.
Werde weiter berichten.
Viele Grüße
Lisa
Hallo zusammen,
statt des Probearbeitens (von dem ich dachte, dass es sich um einen Tag handeln würde), wurde ich ab morgen zu einem vierwöchigen Praktikum eingeladen.
Bei "Praktikum" denke ich immer, dass man da schnell ausgenützt wird, als unbezahlte Arbeitskraft... Andererseits haben ja in vier Wochen beide Seiten die Möglichkeit festzustellen, ob's passt oder nicht.
Wie seht Ihr das?
Liebe Grüße
Lisa
statt des Probearbeitens (von dem ich dachte, dass es sich um einen Tag handeln würde), wurde ich ab morgen zu einem vierwöchigen Praktikum eingeladen.
Bei "Praktikum" denke ich immer, dass man da schnell ausgenützt wird, als unbezahlte Arbeitskraft... Andererseits haben ja in vier Wochen beide Seiten die Möglichkeit festzustellen, ob's passt oder nicht.
Wie seht Ihr das?
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
...auch wenn ich eigentlich auch ein eher gespaltenes Verhältnis zum Thema Praktikum habe ist diese Vorgehensweise fast schon üblich... gerade bezüglich einer Schwerbehinderung, und ich weiß wovon ich spreche, sind Arbeitgeber besonders vorsichtig.
Deswegen solltest du dieses Praktikum als Chance verstehen zu der ich dir im übrigen gratuliere... und was deine Bedenken wegen des ausgenutzt werdens angeht, ich denke dass du das doch selbst sehr schnell merkst, oder?
Ich drücke dir die Daumen und würde mich freuen wenn du weiter berichten würdest!
Wolf
...auch wenn ich eigentlich auch ein eher gespaltenes Verhältnis zum Thema Praktikum habe ist diese Vorgehensweise fast schon üblich... gerade bezüglich einer Schwerbehinderung, und ich weiß wovon ich spreche, sind Arbeitgeber besonders vorsichtig.
Deswegen solltest du dieses Praktikum als Chance verstehen zu der ich dir im übrigen gratuliere... und was deine Bedenken wegen des ausgenutzt werdens angeht, ich denke dass du das doch selbst sehr schnell merkst, oder?
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Ich drücke dir die Daumen und würde mich freuen wenn du weiter berichten würdest!
Wolf
-
- Beiträge: 7
- Registriert: 24.09.2007, 11:05
Hallo Lisa,
Dein Bericht bis jetzt hat mich sehr bewegt. Auch ich schlage mich (allerdings nicht für mich sondern für meinen Lebensgefährten) mit der gleichen Frage herum, wie du es tatest: raus mit der Wahrheit (=Schwerbehinderung) oder nicht?!
Bislang hat mein Lebensgefährte (leider) nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich glaube wenn man sagt, dass er über 350 Bewerbungen geschrieben hat, weiß man was ich meine, oder? Es ist scher zu beurteilen, ob die Absagen an ihm, seiner Ausbildung, seiner Berufserfahrung oder nicht vielleicht doch der Behinderung, welche offensichtlich ist, lagen.
Ihr Lieben, seid so gut und drückt ihm für übermorgen (Mittwoch) die Daumen. Er ist in der 2. Runde Vorstellungsgespräch für einen Job....
Dir Lisa drücke dir jedenfalls ganz feste die Daumen dass alles wunderbar klappt und du und dein Chef miteinander zufrieden seit!
Gruß
Susanne
Dein Bericht bis jetzt hat mich sehr bewegt. Auch ich schlage mich (allerdings nicht für mich sondern für meinen Lebensgefährten) mit der gleichen Frage herum, wie du es tatest: raus mit der Wahrheit (=Schwerbehinderung) oder nicht?!
Bislang hat mein Lebensgefährte (leider) nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich glaube wenn man sagt, dass er über 350 Bewerbungen geschrieben hat, weiß man was ich meine, oder? Es ist scher zu beurteilen, ob die Absagen an ihm, seiner Ausbildung, seiner Berufserfahrung oder nicht vielleicht doch der Behinderung, welche offensichtlich ist, lagen.
Ihr Lieben, seid so gut und drückt ihm für übermorgen (Mittwoch) die Daumen. Er ist in der 2. Runde Vorstellungsgespräch für einen Job....
Dir Lisa drücke dir jedenfalls ganz feste die Daumen dass alles wunderbar klappt und du und dein Chef miteinander zufrieden seit!
Gruß
Susanne
Hallo Susanne, hallo Wolf,
danke für Eure aufmunternden Worte.
Nach 5 Probearbeitstagen kann ich einen kleinen Zwischenbericht geben: Die Arbeit, die ich zu erfüllen habe, ist wirklich machbar, erfordert aber ein hohes Maß an Konzentration.
Der Chef ist nett, die Sekretärin ist auch sehr nett und mir wurde schon von Beginn an sehr viel Vertrauen entgegengebracht.
Gleich am ersten Tag gab mir der Chef seinen Schlüssel, damit ich das Büro abschließen könnte, wenn ich mit der Arbeit fertig wäre, er musste früher gehen...
Am dritten Tag hat er im Gespräch durchblicken lassen, dass ich den Job zu 98% hätte. Mit meinen Gehaltsvorstellungen hat er sich auch einverstanden gezeigt und außerdem meinte er auf meine Bemerkung, dass das Praktikum ja nicht vergütet werde, dass man da ja noch mal schauen könne
Also, wenn ich will, dann hab ich den Job wohl *g*
Das läuft alles so glatt, dass es mir schon wieder unheimlich ist. Drum hab ich mich gerade heute auch noch auf einen Job im Sekretariat der Uni beworben (Uni ist ja gut weil da immer steht, dass Schwerbehinderte bei gleicher Eignung bevorzugt werden...).
Ich schaue jetzt ganz entspannt, wie es weitergeht.
@Susanne: 350 Bewerbungen - das ist eine erschreckend hohe Zahl.
Ich hoffe, dass Dein Lebensgefährte bald einen Job in Deiner Nähe findet und drücke Euch die Daumen für das Gespräch!
Ich werde weiter berichten.
Liebe Grüße
Lisa
danke für Eure aufmunternden Worte.
Nach 5 Probearbeitstagen kann ich einen kleinen Zwischenbericht geben: Die Arbeit, die ich zu erfüllen habe, ist wirklich machbar, erfordert aber ein hohes Maß an Konzentration.
Der Chef ist nett, die Sekretärin ist auch sehr nett und mir wurde schon von Beginn an sehr viel Vertrauen entgegengebracht.
Gleich am ersten Tag gab mir der Chef seinen Schlüssel, damit ich das Büro abschließen könnte, wenn ich mit der Arbeit fertig wäre, er musste früher gehen...
Am dritten Tag hat er im Gespräch durchblicken lassen, dass ich den Job zu 98% hätte. Mit meinen Gehaltsvorstellungen hat er sich auch einverstanden gezeigt und außerdem meinte er auf meine Bemerkung, dass das Praktikum ja nicht vergütet werde, dass man da ja noch mal schauen könne
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Also, wenn ich will, dann hab ich den Job wohl *g*
Das läuft alles so glatt, dass es mir schon wieder unheimlich ist. Drum hab ich mich gerade heute auch noch auf einen Job im Sekretariat der Uni beworben (Uni ist ja gut weil da immer steht, dass Schwerbehinderte bei gleicher Eignung bevorzugt werden...).
Ich schaue jetzt ganz entspannt, wie es weitergeht.
@Susanne: 350 Bewerbungen - das ist eine erschreckend hohe Zahl.
Ich hoffe, dass Dein Lebensgefährte bald einen Job in Deiner Nähe findet und drücke Euch die Daumen für das Gespräch!
Ich werde weiter berichten.
Liebe Grüße
Lisa
-
- Beiträge: 7
- Registriert: 24.09.2007, 11:05
Hallo Lisa,
ja, zum Glück kann ich bzw. können wir seit gestern ruhiger schlafen:
er hat ab 01.12.2007 eine Stelle!!! Und alles scheint so, wie du es beschrieben hast: es läuft auf einmal so perfekt, dass man glaubt man würde träumen.
Die Gehaltsvorstellung die wir haben --> erfüllt
ein nettes Team --> erfüllt
interessante Aufgaben --> erfüllt
supernetter Chef --> erfüllt
und möglicherweise sogar schon jetzt einen unbefristeten Vertrag, obwohl sie ihn zunächst eigentlich nur erst mal für ein Jahr befristet einstellen wollten und dann weitersehen wollten.
Als er mir gestern sagte, dass er die Stelle hat, hab ich auch erst mal dran gedacht, dass sie ihn nur genommen haben, wegen des Zuschusses vom Arbeitsamt.
Als er mir dann allerdings heute erzählte, dass man ihm möglicherweise schon jetzt einen unbefristeten Vertrag geben will, war mir klar: die haben ihn genommen, weil sie IHN wollen.
Irgendwie finde ich es sehr, sehr schade, dass man als Schwerbehinderter anscheinend von den meisten Arbeitgebern gleich als Mensch 2. Wahl abgestempelt wird. Als ob solche Leute es nicht schon im Leben schwer genug hätten. Wovor haben die Angst? Wegen 5 Tagen mehr Urlaub im Jahr und dem besseren Kündigungsschutz? Das kann doch wohl nicht sein!
Dir, liebe Lisa, drücke ich für die Zukunft megafest die Daumen!!!!
Ich hoffe, dass dieses Forum auch anderen Schwerbehinderten Mut macht!
Liebe Grüße
Susanne
ja, zum Glück kann ich bzw. können wir seit gestern ruhiger schlafen:
er hat ab 01.12.2007 eine Stelle!!! Und alles scheint so, wie du es beschrieben hast: es läuft auf einmal so perfekt, dass man glaubt man würde träumen.
Die Gehaltsvorstellung die wir haben --> erfüllt
ein nettes Team --> erfüllt
interessante Aufgaben --> erfüllt
supernetter Chef --> erfüllt
und möglicherweise sogar schon jetzt einen unbefristeten Vertrag, obwohl sie ihn zunächst eigentlich nur erst mal für ein Jahr befristet einstellen wollten und dann weitersehen wollten.
Als er mir gestern sagte, dass er die Stelle hat, hab ich auch erst mal dran gedacht, dass sie ihn nur genommen haben, wegen des Zuschusses vom Arbeitsamt.
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Als er mir dann allerdings heute erzählte, dass man ihm möglicherweise schon jetzt einen unbefristeten Vertrag geben will, war mir klar: die haben ihn genommen, weil sie IHN wollen.
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Irgendwie finde ich es sehr, sehr schade, dass man als Schwerbehinderter anscheinend von den meisten Arbeitgebern gleich als Mensch 2. Wahl abgestempelt wird. Als ob solche Leute es nicht schon im Leben schwer genug hätten. Wovor haben die Angst? Wegen 5 Tagen mehr Urlaub im Jahr und dem besseren Kündigungsschutz? Das kann doch wohl nicht sein!
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Dir, liebe Lisa, drücke ich für die Zukunft megafest die Daumen!!!!
Ich hoffe, dass dieses Forum auch anderen Schwerbehinderten Mut macht!
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Susanne,
es freut mich riesig zu lesen, dass Eure/bzw. die Suche Deines Lebensgefährten endlich erfolgreich war. Und dass er gleich einen unbefristeten Vertrag bekommt ist wirklich super. Und selbst wenn das Unternehmen auf den Zuschuss scharf wäre - Hauptsache ist doch, dass es geklappt hat.
Mein Praktikum mache ich übrigens in einem start-up Unternehmen, das durch verschiedene Seminare Existenzgründern auf die Beine hilft. Da hab ich in den paar Tagen, seit ich dort angefangen habe, schon viele Fälle gesehen von langzeitarbeitslosen Nicht-Behinderten, teilweise mit Studienabschluss oder sogar promoviert, die jetzt den Weg in die Selbständigkeit wagen wollen, weil sie offensichtlich keinen Job finden.
Ich weiß nicht, ob man wirklich nur als Schwerbehinderter schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, es scheint auch andere Leute zu geben...
Dir, liebe Susanne und Deinem Lebensgefährten nochmals herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft.
Liebe Grüße
Elli
es freut mich riesig zu lesen, dass Eure/bzw. die Suche Deines Lebensgefährten endlich erfolgreich war. Und dass er gleich einen unbefristeten Vertrag bekommt ist wirklich super. Und selbst wenn das Unternehmen auf den Zuschuss scharf wäre - Hauptsache ist doch, dass es geklappt hat.
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Mein Praktikum mache ich übrigens in einem start-up Unternehmen, das durch verschiedene Seminare Existenzgründern auf die Beine hilft. Da hab ich in den paar Tagen, seit ich dort angefangen habe, schon viele Fälle gesehen von langzeitarbeitslosen Nicht-Behinderten, teilweise mit Studienabschluss oder sogar promoviert, die jetzt den Weg in die Selbständigkeit wagen wollen, weil sie offensichtlich keinen Job finden.
Ich weiß nicht, ob man wirklich nur als Schwerbehinderter schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, es scheint auch andere Leute zu geben...
Dir, liebe Susanne und Deinem Lebensgefährten nochmals herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft.
Liebe Grüße
Elli