Risikosport in Lebenslauf reinpacken?

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
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lightenergy
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Risikosport in Lebenslauf reinpacken?

Beitrag von lightenergy »

Moin allerseits,

ich will mich als Zerspanungsmechaniker bewerben und habe nun bei meinem Lebenslauf ein Problem. Ich fahre Motocross, was ja allgemein als Risikosport angesehen ist, allerdings habe ich dadurch auch eine Verbindung zum Tätigkeitsfeld, da ich mich um mein Motorrad selber kümmere und es selbstständig repariere.
Ich würde nun zu gerne wissen, ob und wie ich das in meinem Lebenslauf reinpacken soll.

Vielen Dank schonmal.

lg lightenergy
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo lightenergy,

grundsätzlich ist ja jede Freizeitgestaltung mit risiken verbunden. Und mir ist nicht bekannt, dass Motocross durch überdurchschnittliche hohe Unfallzahlen auffällt.

Letztlich bekommt man ja bereits über das Foto von Dir einen guten Eindruck, was für eine Art Mensch Du bist. Man dürfte dort sehen, dass Du kein Mensch bist, der den Nervenkitzel liebt, das Risiko.

In jedem Fall solltest Du als Hobby nicht nur Motocrossen angeben, sondern hervorgehoben Wartung und Reparatur der eigenen Maschine.

Viele Grüße aus Duisburg
lightenergy
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Beitrag von lightenergy »

Ok, vielen Dank Dir.
Aber was ich so erlebe, wie andere über den Sport denken, dann kommt es mir so vor als sei er einer ;) . Es ist schon so, dass man mal wegrutscht, aber bei 90% aller Stürze passiert bis auf ein paar Kratzer auch nichts. Das Problem sind da eben die Horrorstürze die einem da meist vorgehalten werden. Und ich will einfach diese Vorstellungen gleich mal verhindern.
http://www.youtube.com/watch?v=ZC4f9TCg4zw: Bis 0:28 denken die meisten wenn sie MX hören, aber die restliche Minute wird einfach nicht beachtet.

Gruß aus BaWü.
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo lightenergy,

ich finde, für die berufliche Zufriedenheit ist es ganz wichtig, auch einen Arbeitgeber zu finden, der einen so akzeptiert, wie man ist. Legt ein Personalverantwortlicher Deine Bewerbung weg, weil dort der Sport genannt wird, ist es ein Zeichen, dass er sich gar nicht mit Dir als Mensch beschäftigt, mit der Frage, ob du nun ein Draufgänger bist. Ich glaube, bei einem solchen Unternehmen willst Du nicht wirklich arbeiten.

Ein vernünftiger Personalverantwortlicher, den Du mit dem Anschreiben neugierig gemacht hast, wird Dich allemal zu einem Vorstellungsgespräch einladen, um dann dort herauszufinden, was für ein Mensch Du nun genau bist, wie groß also das konkrete Verletzungsrisiko.

Viele Grüße aus Duisburg
lightenergy
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Beitrag von lightenergy »

Natürlich will ich nicht in einem Unternehmen arbeiten, das meinen Sport nicht akzeptiert, da nicht es nicht nur das reine fahren ist, sondern auch Ausdauer- und Krafttraining,, der Club und die ganzen Freunde.

Nun noch etwas, dass eher offtopic ist: was empfiehlst Du mir zu sagen, wenn man mich nach meinen Verletzungen fragt? Soll ich da einfach so sagen: "Ich hab mir mal 3 Kniebänder gerissen und den 5. und 6. HWK gebrochen."? Dabei war der HWS Bruch nicht mal von mir verschuldet. Ich fahre nicht ohne zu Denken, und bin überhaupt kein Draufgänger, nur das glaubt man dann schlecht, nachdem man sowas hört.

Grüße aus BaWü.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Ist Motocross denn überhaupt ein Risikosport? Bei anderen Sportarten kann man sich auch schwer verletzen, vor allem auch beim Fußball. Aber ist Fußball deswegen gleich ein Risikosport?

Wie viele Verletzungen sind denn in wie vielen Jahren aufgetreten und wie lange bist du dadurch arbeitsmäßig ausgefallen? Du musst halt abwägen, ob die Vorteile die Nachteile durch die Nennung dieser Sportart übertreffen.
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo lightenergy,

die Frage ist, wie lange liegen die Verletzungen zurück? Je länger, um so eher kann man sie mit dem Hinweis erwähnen, dass es sich um Verletzungen aus der Anfangszeit handele, die jedem Anfänger unterlaufen. Zumal Bänderrisse auch in jeder "normalen Mannschaftssportart vorkommen können, beim Fussball, beim Basketball, . . . .

Viele Grüße aus Duisburg
lightenergy
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Beitrag von lightenergy »

Also beim Motocross ist es (vorallem in den USA bei den Besten) so, dass die meisten Meister deswegen Meister werden, da der Rest wegen Verletzungen im Krankenlager sind.
Mein HWS Bruch liegt grade mal 4 Monate zurück, und da ist ein anderer in mich reingefahren, aber davor hatte ich 2 Jahre lang keine große Verletzung.

Die Nachteile sind da eben das gewisse Risiko und der hohe Zeitaufwand, also an den meisten Wochenenden, kann ich kaum was anderes noch machen, und sonst gehe ich eben 3 mal in der Woche Joggen bzw. Rad fahren oder Schwimmen, und zusätzlich 2-3 mal ins Fitnessstudio. Dadurch habe ich aber wiederum ein stärkeres Immunsystem als die ganzen Couchpotatoes.

Viele Grüße aus BaWü.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Wie lange willst du das noch machen, ist ein Karriereende nicht bald in Sicht? Wenn du in Wettbewerben startest, dann wird dein Name sicherlich auch in Ergebnislisten im Internet auftauchen. Von daher könnte ein Verschweigen später auffliegen.

Nenne die anderen Sportarten doch auch und bei Motocross schreibst du noch etwas dahinter: Motocross (fahren, organisieren, reparieren)
lightenergy
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Beitrag von lightenergy »

Ich habe nicht vor mein Hobby zu verstecken, ich will nur nicht aufgrund von Unkenntnissen aussortiert werden. Eben wie Du schon bemerkt hast, fahre ich in einer Serie und bin somit auch zu finden.

Mein Anliegen ist es zu erfahren, wie ich das ganze gut Verpacken kann, da es eine Menge Vorurteile gibt.
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo lightenergy,

"am Besten verpacken" wirst du es durch deine Präsentation von Dir können. Denn so wie Du rüberkommst, wird man auf Deine Einstellung zum Sport schließen. Trittst du als "verantwortungsbewusster Mensch auf, wird man den sport auch nicht negativ bewerten.

Viele Grüße aus Duisburg
lightenergy
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Beitrag von lightenergy »

Ich wüsste jetzt nicht genau, ob ich nun verantwortungsbewusst fahre, oder einfach nur fair, da die Meisten mit denen ich fahre meine Kupels sind, auf die ich einfach achte, und somit nicht in die reinfahre. Das was mir dazu eher einfällt ist, dass ich bei unseren Rennen Streckenposten bin. Nur das fällt dann eben wieder unter die Mitgliedschaft im Verein, und somit nicht in die Kategorie "Verletzungen".

Viele Grüße aus BaWü
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo lightenergy,

ist das nicht auch schon "verantwortungsbewusst".

Im Übrigen sprache ich davon, wie du dich in der schriftlichen Bewerbung und einem Vorstellungsgespräch präsentierst. Schließlich verhält man sich ja als mensch nicht mal so, und mal entgegengesetzt.

Das Verantwortungsbewusstsein ist halt eine Kompetenz, die manche Menschen mehr haben, andere weniger.

Viele Grüße aus Duisburg
lightenergy
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Beitrag von lightenergy »

Ja, vielen Dank Dir; ich denke damit ist meine Frage beantwortet.
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