Restrukturierung evtl. bald Entlassung
Restrukturierung evtl. bald Entlassung
Hallo zusammen
Mein AG plant gerade Restrukturierungen und mein Team wird mit einem anderen zusammengelegt, soll aber inkl. der anderen ungefähr gleich gross bleiben. Das heisst, min. jemand wird über die Klippe springen müssen. Wie viele genau wird aber erst in einem Monat entschieden und wer es denn konkret sein wird, wohl noch später.
Normalerweise könnte man sagen: Bewirb dich doch einfach schon mal und schau, was dabei raus kommt. Vermutlich stimmt das sogar, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei. Ich hab erst letzten November dort angefangen in einem für mich neuen Fachgebiet als Projektleiterin. Die Stelle hab ich bekommen, weil ich mich in einem Teilgebiet gut auskenne, das aber nun verkauft wird. Meine Chancen, in einem anderen Unternehmen als Projektleiterin angestellt zu werden, sind dementsprechend klein, denn normalerweise würde man als Assistentin anfangen, nicht gleich als Projektleiterin und mit 9 Monaten Arbeitserfahrung ... naja.
Dazu kommt, dass ich meine Ex-Firma nach knapp 1.5 Jahren verlassen habe, die aktuelle würde ich dann nach knapp einen Jahr verlassen. Damit wäre ich doch quasi verpflichtet, bei einer neuen Stelle mehrere Jahre zu bleiben, auch wenn es mir dort nicht gefallen würde, oder seh ich das zu schwarz?
Wahrscheinlich hätte ich Chancen, wieder meinem alten Beruf nachzugehen, aber mir gefällt der aktuelle Beruf viel besser. Käme ich nicht arg in Erklärungsnot, wenn ich nach einer Weile wieder versuchen würde im aktuellen Beruf Fuss zu fassen?
Ich weiss gar nicht, was ihr mir überhaupt antworten könnt, wahrscheinlich musste ich einfach mal alles rauskotzen. Vermutlich ginge es mir sogar besser, wenn ich wüsste, dass tatsächlich ich entlassen werde, diese Ungewissheit nagt an mir.
Wenn du also den ganzen Text gelesen hast, vielen Dank dir!
Grüsse, Drusilla
Mein AG plant gerade Restrukturierungen und mein Team wird mit einem anderen zusammengelegt, soll aber inkl. der anderen ungefähr gleich gross bleiben. Das heisst, min. jemand wird über die Klippe springen müssen. Wie viele genau wird aber erst in einem Monat entschieden und wer es denn konkret sein wird, wohl noch später.
Normalerweise könnte man sagen: Bewirb dich doch einfach schon mal und schau, was dabei raus kommt. Vermutlich stimmt das sogar, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei. Ich hab erst letzten November dort angefangen in einem für mich neuen Fachgebiet als Projektleiterin. Die Stelle hab ich bekommen, weil ich mich in einem Teilgebiet gut auskenne, das aber nun verkauft wird. Meine Chancen, in einem anderen Unternehmen als Projektleiterin angestellt zu werden, sind dementsprechend klein, denn normalerweise würde man als Assistentin anfangen, nicht gleich als Projektleiterin und mit 9 Monaten Arbeitserfahrung ... naja.
Dazu kommt, dass ich meine Ex-Firma nach knapp 1.5 Jahren verlassen habe, die aktuelle würde ich dann nach knapp einen Jahr verlassen. Damit wäre ich doch quasi verpflichtet, bei einer neuen Stelle mehrere Jahre zu bleiben, auch wenn es mir dort nicht gefallen würde, oder seh ich das zu schwarz?
Wahrscheinlich hätte ich Chancen, wieder meinem alten Beruf nachzugehen, aber mir gefällt der aktuelle Beruf viel besser. Käme ich nicht arg in Erklärungsnot, wenn ich nach einer Weile wieder versuchen würde im aktuellen Beruf Fuss zu fassen?
Ich weiss gar nicht, was ihr mir überhaupt antworten könnt, wahrscheinlich musste ich einfach mal alles rauskotzen. Vermutlich ginge es mir sogar besser, wenn ich wüsste, dass tatsächlich ich entlassen werde, diese Ungewissheit nagt an mir.
Wenn du also den ganzen Text gelesen hast, vielen Dank dir!
Grüsse, Drusilla
N'abend, Drusilla!
Ich glaube nicht, dass ich an Deiner Stelle momentan irgendetwas machen würde... ausser meiner Arbeit (und die natürlich weiterhin so gut wie möglich). Sagt Dir das Wort "Spieltheorie" etwas? Mir selbst leider nur sehr oberflächlich... aber das ist eine Betrachtungsweise, für die es vor einigen Jahren den BWL-Nobelpreis gegeben hat. Da geht es wohl darum, geschäftliche Situationen quasi wie Gesellschaftsspiele zu betrachten und die (teils sicheren, teils unsicheren) Chancen und Risiken der verschiendenen möglichen "Spielzüge" nach einer bestimmten Systematik zu bewerten, um den insgesamt aussichtsreichsten zu bestimmen. Wenn Du gerade Zeit hast: Kauf Dir ein Buch darüber... und das meine ich trotz Smiley ernst...
Und als gerade spontan selbsternannter Spieltheoretiker würde ich sagen: Bei einem schnellen Wechsel JETZT sind Dir eigentlich nur die Nachteile sicher... während sich beim ruhigen Warten im Grunde gar nichts wirklich sicher sagen lässt.
Was Du weisst, wenn Du gehst: Das Muster "befördert worden und dann schnell ausgeschieden" lässt sich von einem Aussenstehenden eigentlich nur negativ interpretieren. Entweder warst Du den neuen Anforderungen nicht gewachsen... oder ungeduldig, launisch, opportunistisch... wobei keine dieser Eigenschaften die anderen a priori ausschlösse. Die Wahrheit (absichtlich gemein gesagt: "Buxe voll und prophylaktisch abgehauen") ist in Deinem Fall leider auch nicht das, was man von einer Führungskraft erwartet. Zweitens weisst Du, dass die Zeiträume in Deinem Lebenslauf für immer stehen bleiben... Dir also auch noch Jahre später negativ ausgelegt werden können.
Was ist, wenn Du bleibst? Zunächst einmal weisst Du ja gar nicht, ob es wirklich jemals zu der besagten Restrukturierung kommt. Es wird so unendlich viel geplant, projektiert, beschlossen etc... meiner persönlichen Erfahrung nach ein hohes Vielfaches dessen, was hinterher tatsächlich geschieht. Wenn es zu der Restrukturierung kommt, weisst Du noch nicht, ob Du betroffen bist... und wenn Du betroffen bist, weisst Du nicht, wann. M. E. hilft Dir momentan noch jeder Monat. Es mag bescheuert klingen... aber trotzdem hört es sich wesentlich besser an, einen bestimmten Job ein Jahr lang gemacht zu haben... als wenn es nur 9 Monate waren. Unabhängig vom Lebenslauf hilft Dir jeder Monat Erfahrung in der neuen Position, in absehbarer Zeit eine ähnliche zu finden.
Und unabhängig von all dem gibt es ja noch die anderen Akteure des Spiels: Alle Deine Kollegen stehen ja vor derselben Frage... und werden die jeweils für sich möglicherweise unterschiedlich beantworten. Vielleicht haben schon mehrere von denen ihre Bewerbungen draussen... sodass sich zum tatsächlichen Zeitpunkt X das Problem schon längst gelöst hat...
Ich glaube nicht, dass ich an Deiner Stelle momentan irgendetwas machen würde... ausser meiner Arbeit (und die natürlich weiterhin so gut wie möglich). Sagt Dir das Wort "Spieltheorie" etwas? Mir selbst leider nur sehr oberflächlich... aber das ist eine Betrachtungsweise, für die es vor einigen Jahren den BWL-Nobelpreis gegeben hat. Da geht es wohl darum, geschäftliche Situationen quasi wie Gesellschaftsspiele zu betrachten und die (teils sicheren, teils unsicheren) Chancen und Risiken der verschiendenen möglichen "Spielzüge" nach einer bestimmten Systematik zu bewerten, um den insgesamt aussichtsreichsten zu bestimmen. Wenn Du gerade Zeit hast: Kauf Dir ein Buch darüber... und das meine ich trotz Smiley ernst...
Und als gerade spontan selbsternannter Spieltheoretiker würde ich sagen: Bei einem schnellen Wechsel JETZT sind Dir eigentlich nur die Nachteile sicher... während sich beim ruhigen Warten im Grunde gar nichts wirklich sicher sagen lässt.
Was Du weisst, wenn Du gehst: Das Muster "befördert worden und dann schnell ausgeschieden" lässt sich von einem Aussenstehenden eigentlich nur negativ interpretieren. Entweder warst Du den neuen Anforderungen nicht gewachsen... oder ungeduldig, launisch, opportunistisch... wobei keine dieser Eigenschaften die anderen a priori ausschlösse. Die Wahrheit (absichtlich gemein gesagt: "Buxe voll und prophylaktisch abgehauen") ist in Deinem Fall leider auch nicht das, was man von einer Führungskraft erwartet. Zweitens weisst Du, dass die Zeiträume in Deinem Lebenslauf für immer stehen bleiben... Dir also auch noch Jahre später negativ ausgelegt werden können.
Was ist, wenn Du bleibst? Zunächst einmal weisst Du ja gar nicht, ob es wirklich jemals zu der besagten Restrukturierung kommt. Es wird so unendlich viel geplant, projektiert, beschlossen etc... meiner persönlichen Erfahrung nach ein hohes Vielfaches dessen, was hinterher tatsächlich geschieht. Wenn es zu der Restrukturierung kommt, weisst Du noch nicht, ob Du betroffen bist... und wenn Du betroffen bist, weisst Du nicht, wann. M. E. hilft Dir momentan noch jeder Monat. Es mag bescheuert klingen... aber trotzdem hört es sich wesentlich besser an, einen bestimmten Job ein Jahr lang gemacht zu haben... als wenn es nur 9 Monate waren. Unabhängig vom Lebenslauf hilft Dir jeder Monat Erfahrung in der neuen Position, in absehbarer Zeit eine ähnliche zu finden.
Und unabhängig von all dem gibt es ja noch die anderen Akteure des Spiels: Alle Deine Kollegen stehen ja vor derselben Frage... und werden die jeweils für sich möglicherweise unterschiedlich beantworten. Vielleicht haben schon mehrere von denen ihre Bewerbungen draussen... sodass sich zum tatsächlichen Zeitpunkt X das Problem schon längst gelöst hat...
Danke Fragen! Du bestätigst mein negatives Gefühl.
Was würde mir die Spieltheorie raten, nächste Woche meinem Chef (
der absolut nicht entscheiden kann, ob und wieviele entlassen werden, aber wahrscheinlich, wer entlassen wird) zu erzählen? Am Dienstag hab ich ein Gespräch mit ihm, wo "wir zusammen mal so vorsondieren, wie's so aussieht, wie's weitergehen könnte" etc.
Ich hatte eigentlich vor, ihm die Wahrheit zu sagen, dass ein Wechsel in meiner Situation nur massive Nachteile für meine gesamte Karriere bringt und ich deshalb bereit wäre, 20% zu reduzieren bzw. falls 1.2 Personen entlassen werden müssten, die 0.2 zu übernehmen (oder 0.3 oder was auch immer). Oder doch Pokerface?
So hab ichs noch gar nicht betrachtet. Eine Führungskraft bin ich zwar nicht, ich leite nur Projekte, keine Menschen, aber du hast schon recht: Ich könnte absolut keinen glaubhaften Wechselgrund nennen, ausser dass ich vermute, dass ich entlassen werde, was wiederum die Frage aufwirft, warum ich denke, dass ich entlassen werde...Die Wahrheit (absichtlich gemein gesagt: "Buxe voll und prophylaktisch abgehauen") ist in Deinem Fall leider auch nicht das, was man von einer Führungskraft erwartet.
Naja, die Chance ist leider nicht sehr gross, mein AG entlässt gerne Leute. Das wusst ich auch schon vorher, aber eben, ich sah nur die Chance und hab sie gepackt, im Nachhinein wars wohl ein Fehler. Ich kann wirklich nur hoffen, dass min. 1 Person von sich aus kündet.Zunächst einmal weisst Du ja gar nicht, ob es wirklich jemals zu der besagten Restrukturierung kommt. Es wird so unendlich viel geplant, projektiert, beschlossen etc... meiner persönlichen Erfahrung nach ein hohes Vielfaches dessen, was hinterher tatsächlich geschieht.
Was würde mir die Spieltheorie raten, nächste Woche meinem Chef (
der absolut nicht entscheiden kann, ob und wieviele entlassen werden, aber wahrscheinlich, wer entlassen wird) zu erzählen? Am Dienstag hab ich ein Gespräch mit ihm, wo "wir zusammen mal so vorsondieren, wie's so aussieht, wie's weitergehen könnte" etc.
Ich hatte eigentlich vor, ihm die Wahrheit zu sagen, dass ein Wechsel in meiner Situation nur massive Nachteile für meine gesamte Karriere bringt und ich deshalb bereit wäre, 20% zu reduzieren bzw. falls 1.2 Personen entlassen werden müssten, die 0.2 zu übernehmen (oder 0.3 oder was auch immer). Oder doch Pokerface?
Das weisst Du noch gar nicht, Drusilla. Die Karten werden doch gerade erst gemischt...drusilla hat geschrieben:im Nachhinein wars wohl ein Fehler
Wie gesagt: Ich kenne sie nicht im Detail. Im Grunde habe ich nur eine Zeitungsmeldung dazu im Kopf... und die ist auch noch Jahre alt...drusilla hat geschrieben:Was würde mir die Spieltheorie raten, nächste Woche meinem Chef zu erzählen?
Das klingt mir - ganz unabhägngig von irgendwelchen Theorien - NICHT so, als würdest Du entlassen werden sollen... eher im Gegenteil! Für mich klingt das definitiv so, als würde man weiterhin mit Dir planen... in welcher Form auch immer. Wenn der Wortlaut so stimmt, könnte ich mir fast vorstellen, dass man von Dir wissen will, auf welche ANDERE Person man im Weiteren am ehesten verzichten kann... was natürlich auch keine schöne Gesprächssituation wäre...drusilla hat geschrieben:Am Dienstag hab ich ein Gespräch mit ihm, wo "wir zusammen mal so vorsondieren, wie's so aussieht, wie's weitergehen könnte" etc.
Auf jeden Fall Pokerface, drusilla! Ruhig bleiben und kommen lassen! Auf keinen Fall von Dir aus irgendwelche Verzichtsangebote in die Welt setzen... zumal ja anzunehmen ist, dass Deine Arbeitsbelastung (wenn Du bleibst) nach Fusion der Abteilungen unter'm Strich eher steigt. Ohne Dir jetzt Dinge ins Ohr setzen zu wollen, die Deinem Wesen widersprechen: Ich bin mir absolut sicher, dass viele Projektleiter solch eine Konstellation als 1a-Gelegenheit für FORDERUNGEN betrachten würden... und dass kein Profi-Unternehmer ihnen das übel nehmen würde. Die wollen mehr Arbeit von weniger Leuten? Kein Problem... aber natürlich nicht umsonst...drusilla hat geschrieben:der doch Pokerface?
lieber FRAGEN
du bringst mich auf eine idee: evtl. sollte das ähnlich einem bewerbungsgespräch ablaufen, wo ich (nochmals) auf meine stärken hinweise, warum ich den job haben will, wo ich mich in 5 jahren sehe etc. klingt doch genau so, oder? also bereite ich mich einfach wie auf ein vorstellungsgespräch vor. das klingt jetzt blöd, ist aber eine grosse erleichterung für mich, denn das kann ich fassen, das kenne ich schon. danke, FRAGEN, du warst mir eine enorme hilfe!
nene, das gespräch findet mit allen aus dem team (einzeln) statt. der wortlaut bedeutet wohl eher, dass es mein chef furchtbar unangenehm findet, überhaupt jemanden entlassen zu müssen. kann aber schon sein, dass die frage auftaucht, wen ich entlassen würde an seiner stelle.könnte ich mir fast vorstellen, dass man von Dir wissen will, auf welche ANDERE Person man im Weiteren am ehesten verzichten kann...
auch wieder wahr, aber ich wollte ihm was anbieten, was ihn evtl. davon überzeugen könnte, nicht mich zu entlassen.Auf keinen Fall von Dir aus irgendwelche Verzichtsangebote in die Welt setzen...
du bringst mich auf eine idee: evtl. sollte das ähnlich einem bewerbungsgespräch ablaufen, wo ich (nochmals) auf meine stärken hinweise, warum ich den job haben will, wo ich mich in 5 jahren sehe etc. klingt doch genau so, oder? also bereite ich mich einfach wie auf ein vorstellungsgespräch vor. das klingt jetzt blöd, ist aber eine grosse erleichterung für mich, denn das kann ich fassen, das kenne ich schon. danke, FRAGEN, du warst mir eine enorme hilfe!
Jetzt, wo Du es sagst: "Vorstellungsgespräch" ist tatsächlich genau das richtige Stichwort... und wenn Du Dich in diesem Sinne vorbereitest, liegst Du rein inhaltlich sicher schon ziemlich richtig. Das zweite wichtige Wort in Deiner Äusserung gerade war "Überzeugen"... wobei ich dieses Wort in Gedanken weder mit dem Wort "Angebot", noch mit dem Wort "Entlassen" in Verbindung bringen würde. Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass man jemanden durch freiwilligen Verzicht von seinen Qualitäten überzeugen kann... im Gegenteil: M. E. kannst Du fest davon ausgehen, dass solch ein Schritt als Ausdruck reiner Verzweiflung gedeutet würde... als etwas, was überhaupt nur jemandem in den Sinn kommen kann, dem nicht einmal selbst sachliche Gründe für seinen Wert einfallen...
Aber selbst mit dem "Bewerben" um meinen jetzigen Job würde ich nicht einsteigen. Von mir aus würde ich schon den Gedanken an ein Ende meiner Tätigkeit quasi weiträumig umfahren... und das Gespräch genauso weit und offen angehen, wie Dein Chef das quasi vorexzerziert hat - einfach mal "vorsondieren, was man so machen kann". Lass diese Worte einmal auf Dich wirken. Sind die nicht unglaublich allgemein? Und schliessen sie nicht unendlich viele Optionen der verschiedensten Richtungen ein? Wer sagt, dass es hier überhaupt um Kündigungen für irgendwen gehen muss? Kennst Du eigentlich die genaueren Hintergründe der Situation? Spiel in Gedanken doch mal Chefin... und überleg ganz frisch und frei mal vor Dich hin, was man tatsächlich "so machen könnte" in dieser betrieblichen Situation. Welche der Rahmenbedingungen sind tatsächlich unveränderlich... und an welchen Stellen kann man mit völlig anderen Ideen ansetzen? Ich finde, Du bist viel zu klug und einfallsreich für so eine eindimensionale Basarnummer, drusilla! Ein reines Feilschen um Prozente wird Dir nicht gerecht!
Aber selbst mit dem "Bewerben" um meinen jetzigen Job würde ich nicht einsteigen. Von mir aus würde ich schon den Gedanken an ein Ende meiner Tätigkeit quasi weiträumig umfahren... und das Gespräch genauso weit und offen angehen, wie Dein Chef das quasi vorexzerziert hat - einfach mal "vorsondieren, was man so machen kann". Lass diese Worte einmal auf Dich wirken. Sind die nicht unglaublich allgemein? Und schliessen sie nicht unendlich viele Optionen der verschiedensten Richtungen ein? Wer sagt, dass es hier überhaupt um Kündigungen für irgendwen gehen muss? Kennst Du eigentlich die genaueren Hintergründe der Situation? Spiel in Gedanken doch mal Chefin... und überleg ganz frisch und frei mal vor Dich hin, was man tatsächlich "so machen könnte" in dieser betrieblichen Situation. Welche der Rahmenbedingungen sind tatsächlich unveränderlich... und an welchen Stellen kann man mit völlig anderen Ideen ansetzen? Ich finde, Du bist viel zu klug und einfallsreich für so eine eindimensionale Basarnummer, drusilla! Ein reines Feilschen um Prozente wird Dir nicht gerecht!
ja, vermutlich, wobei ich da noch erklären müsste, dass ich bis letzten monat noch 80% gearbeitet habe. und das angebot ginge mehr in richtung "wenn wir alle an einem strang ziehen, schaffen wir das schon".Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass man jemanden durch freiwilligen Verzicht von seinen Qualitäten überzeugen kann...
bei vorstellungsgesprächen reagiert man ja auch zum grössten teil nur. schon klar, dass ich da nicht ungefragt drei stärken und drei schwächen aufzähle mir gehts mehr um die vorbereitung auf ein vorstellungsgespräch. anschauen, wies der firma so geht, vielleicht mir tatsächlich überlegen, was ich an seiner stelle tun würde, aktiv vorschläge bringen, meine stärken einbringen, mir überlegen, was würde sich verändern, wenn wir eine person weniger wären, müssten wir dann nicht etwas auf die klare abtrennung unser spezialgebiete verzichten und in der lage sein, eine andere person zu vertreten? also müsste ich ihm anbieten, mich weiterzubilden, offen für neue aufgabengebiete zu sein. auch wenn man das natürlich nicht so offen ansprechen kann, es muss der eindruck rüber kommen, dass man mit mir so eine restrukturierung (die ja auch eine belastung für ihn ist) gut meistern kann. es muss der eindruck entstehen, dass ich ihm helfen kann, und nicht er mir helfen muss.Aber selbst mit dem "Bewerben" um meinen jetzigen Job würde ich nicht einsteigen.
hat leider nix gebracht, ich war einfach am wenigsten lang dabei und damit raus.
suche also einen neuen job und werd wieder etwas aktiver im forum. falls ich - wider erwarten - eine zusage vor dem 30.9. (dann würden sie mich auf ende jahr entlassen) haben sollte, sollte ich dann selbst kündigen (wäre dann nach exakt einem jahr)?
suche also einen neuen job und werd wieder etwas aktiver im forum. falls ich - wider erwarten - eine zusage vor dem 30.9. (dann würden sie mich auf ende jahr entlassen) haben sollte, sollte ich dann selbst kündigen (wäre dann nach exakt einem jahr)?
Was soll man da sagen, drusilla? Schön, Dich wieder öfter hier zu sehen... schade, dass es so ein blöder Grund sein muss. Es ist im Grunde ja kaum zu glauben, dass ein simples "Last in, first out!" tatsächlich das Ergebnis all dieser tollen "Sondierungen" gewesen sein soll. Kreative Problemlösung sieht m. E. grundlegend anders aus... wobei ich mir in diesem Fall noch nicht einmal sicher gewesen wäre, ob überhaupt jemals ein reales Problem bestanden hat. Ich wüsste ja wirklich gern, was das für Gespräche waren, die da mit Dir und den anderen geführt worden sind...
Was Deine Frage angeht: Im Grunde sind beide Austrittstermine schön sauber - im einen Fall ein volles Jahr Betriebszugehörigkeit (die man im Arbeitzeugnis dann vielleicht netterweise als von vornherein geplante Befristung umschreiben könnte?!?), im anderen halt ein volles Kalenderjahr. Dieser Aspekt könnte immerhin schon einmal nicht besser sein im Hinblick auf kommende Bewerbungen. Ich glaube allerdings nicht, dass ich hiervon mein Vorgehen bei der Stellensuche abhängig machen würde. Sofern es wirklich klar ist, dass Du spätestens zum Jahresende gehst (noch einmal zur Sicherheit: Ist es das?), solltest Du m. E. doch schnell beginnen... zumal man ja nie weiss, wie lange es dauert, bis einem das Glück lacht.
Ich weiss jetzt auswendig nicht mehr ganz genau, was Dein Job war... aber wenn es um eine im allerweitesten Sinne konjunkturabhängige Sache geht, wäre es sicher günstig, jetzt quasi noch auf den letzten Resten der Wirtschaftswunder-Euphorie mitzuschwimmen, bevor der momentane DAX-Stress wieder für längere Verunsicherung sorgt. Rede hier wie ein Wirtschaftsweiser... verstehe eigentlich gar nichts davon...
Was Deine Frage angeht: Im Grunde sind beide Austrittstermine schön sauber - im einen Fall ein volles Jahr Betriebszugehörigkeit (die man im Arbeitzeugnis dann vielleicht netterweise als von vornherein geplante Befristung umschreiben könnte?!?), im anderen halt ein volles Kalenderjahr. Dieser Aspekt könnte immerhin schon einmal nicht besser sein im Hinblick auf kommende Bewerbungen. Ich glaube allerdings nicht, dass ich hiervon mein Vorgehen bei der Stellensuche abhängig machen würde. Sofern es wirklich klar ist, dass Du spätestens zum Jahresende gehst (noch einmal zur Sicherheit: Ist es das?), solltest Du m. E. doch schnell beginnen... zumal man ja nie weiss, wie lange es dauert, bis einem das Glück lacht.
Ich weiss jetzt auswendig nicht mehr ganz genau, was Dein Job war... aber wenn es um eine im allerweitesten Sinne konjunkturabhängige Sache geht, wäre es sicher günstig, jetzt quasi noch auf den letzten Resten der Wirtschaftswunder-Euphorie mitzuschwimmen, bevor der momentane DAX-Stress wieder für längere Verunsicherung sorgt. Rede hier wie ein Wirtschaftsweiser... verstehe eigentlich gar nichts davon...
ja, es ist sicher. bzw. so sicher es sein kann, solange man noch nicht die kündigung in schwarz auf weiss vor sich hat.
ach nö, ein problem gab es nicht, da wurden einfach millionen in eine sogenannte consulting firma investiert und wenn man denen schon geld in den allerwertesten schiebt, dann entlässt man ja bitteschön auch ein paar. (sorry, da spricht grad die verbitterung aus mir)
ach weisst du, vielleicht gabs auch andere gründe, gerade mich zu entlassen, aber so wurde es mir kommuniziert und wieso sollte ichs genauer wissen wollen.
begonnen mit dem bewerben hab ich natürlich schon - hab morgen einen termin für ein vorstellungsgespräch. mal schauen, was dabei rausschaut.
ach nö, ein problem gab es nicht, da wurden einfach millionen in eine sogenannte consulting firma investiert und wenn man denen schon geld in den allerwertesten schiebt, dann entlässt man ja bitteschön auch ein paar. (sorry, da spricht grad die verbitterung aus mir)
ach weisst du, vielleicht gabs auch andere gründe, gerade mich zu entlassen, aber so wurde es mir kommuniziert und wieso sollte ichs genauer wissen wollen.
begonnen mit dem bewerben hab ich natürlich schon - hab morgen einen termin für ein vorstellungsgespräch. mal schauen, was dabei rausschaut.
haha, nein nein, so schnell komm ich bei 3 mte kündigungsfirst eh nicht weg, es wird 1. januar, bis mich jemand neues haben darf.
war ein seltsames gespräch. 1 std lang dacht ich "ja, das passt, für mich und für sie", dann mussten wir den sitzungsraum verlassen, ich hatte aber noch keine fragen gestellt und wir sind in die cafeteria. dort hab ich dann ein paar sachen gefragt, u.a. zur historie des jobs, und dann erzählt sie mir plötzlich, dass zum aufgabengebiet auch gehört, ihre stellvertretung zu sein. fand ich dann etwas schräg, hätt sie auch im inserat oder zumindest vor der lohnverhandlung sagen können... hab nicht ganz begriffen, ob das tatsächlich taktik war oder ob sie davon ausgegangen ist, dass ich das wisse und sie mich jetzt für nicht geeignet hält, weil wir im ganzen gespräch nie über sowas gesprochen hatten... naja, gesprächsanalysen bringen eh nie was, man kann ja doch nicht in den kopf von anderen schauen. nächste woche krieg ich rückmeldung.
war ein seltsames gespräch. 1 std lang dacht ich "ja, das passt, für mich und für sie", dann mussten wir den sitzungsraum verlassen, ich hatte aber noch keine fragen gestellt und wir sind in die cafeteria. dort hab ich dann ein paar sachen gefragt, u.a. zur historie des jobs, und dann erzählt sie mir plötzlich, dass zum aufgabengebiet auch gehört, ihre stellvertretung zu sein. fand ich dann etwas schräg, hätt sie auch im inserat oder zumindest vor der lohnverhandlung sagen können... hab nicht ganz begriffen, ob das tatsächlich taktik war oder ob sie davon ausgegangen ist, dass ich das wisse und sie mich jetzt für nicht geeignet hält, weil wir im ganzen gespräch nie über sowas gesprochen hatten... naja, gesprächsanalysen bringen eh nie was, man kann ja doch nicht in den kopf von anderen schauen. nächste woche krieg ich rückmeldung.
drusilla hat geschrieben:haha, nein nein, so schnell komm ich bei 3 mte kündigungsfirst eh nicht weg, es wird 1. januar, bis mich jemand neues haben darf.
Oh , da werden manche AG sich richtig freuen dich zu kriegen
Sei bitte nicht traurig...bis erster Januar findest du ganz bestimmt was besseres drusilla!
Das klappt todsicher... wobei ich mir gar nicht so sicher wäre, dass dieses Rennen hier schon gelaufen ist. So rein gefühlsmässig kommt es mir eher wie ein gutes Zeichen vor, dass dieses "schräge" Thema so spät und in diesem fast schon vertraulichen Rahmen angesprochen wurde. Meine persönliche Erklärung dafür wäre, dass Deine Gesprächspartnerin sich der "Schrägheit" der Situation (jemanden zu suchen, der für sie + in ihrem Sinne solche Sondierungsgespräche führt) vollauf bewusst war, möglicherweise sogar noch stärker als Du... und dass sie ABSOLUT keine Lust hatte, diese spezielle Situation mit JEDER Kandidatin durchzuspielen... möglicherweise sogar darauf spekulierte, alle Unterhaltungen (bis auf die "richtige") ganz bewusst vorher beenden zu können. In diesem Fall hättest Du m. E. eine ziemlich grosse Hürde genommen. Einen "Fehler" von Dir sehe ich in Deiner Erzählung definitiv nicht!
danke, kroschka!
ja, ich war tatsächlich etwas traurig, es ist irgendwie hart, so weggeschmissen zu werden wie ein alter schuh (oder eher wie ein neuer schuh). ohne jegliche gründe, ohne einen hauch von menschlichkeit. aber noch bin ich optimistisch, etwas neues zu finden vielleicht gar in einem unternehmen, dass seine mitarbeiter noch schätzt
ja, ich war tatsächlich etwas traurig, es ist irgendwie hart, so weggeschmissen zu werden wie ein alter schuh (oder eher wie ein neuer schuh). ohne jegliche gründe, ohne einen hauch von menschlichkeit. aber noch bin ich optimistisch, etwas neues zu finden vielleicht gar in einem unternehmen, dass seine mitarbeiter noch schätzt