ᐅ REFA Techniker, Maschinentechniker und Metallbauermeister

Wenn ihr Berufsanfänger oder Berufspraktiker seid, dann könnt ihr eure Bewerbungsbeispiele in dieser Rubrik zur Diskussion stellen und die Musterbewerbungen anderer Bewerber bewerten. Auch für Bewerbungen um eine Neben- oder Teilzeitbeschäftigung.
Antworten
Arbeit suchender
Beiträge: 7
Registriert: 12.08.2013, 21:18

ᐅ REFA Techniker, Maschinentechniker und Metallbauermeister

Beitrag von Arbeit suchender »

Hallo, ich bin neu hier und ich freue mich sehr über dieses Forum. Endlich kann ich mal neutrale und hoffentlich ehrliche Meinungen über mein Anschreiben erfahren.
Seit Monaten bekomme ich auf meine Bewerbungen hin nur Absagen... liegt das evtl an meinem Anschreiben...?
Bitte seit streng... Danke!

___
Bewerbung: REFA Techniker

Sehr geehrte XXX,

diese ausgeschriebene Stelle habe ich mit besonderem Interesse wahrgenommen, weil sie genau auf mein Profil und besonders auf meine Interessen und Erfahrungen passt.
Ich war als Bereichsleiter in einem produzierenden Betrieb der Edelstahlverarbeitung mit und ohne Serienfertigung, als Zulieferer für die Bauindustrie, tätig. Hier oblag mir die erfolgreiche Verantwortung für die reibungslose, termin- und anforderungsgerechte Fertigung, inkl. Rationalisierung. Auch die Planung und Steuerung der Arbeitsabläufe hinsichtlich Qualität und Kosten in meiner Abteilung (Sonderfertigung mit 15 Mitarbeitern), die Verteilung der Aufträge an die Mitarbeiter, die Überwachung und Optimierung der Fertigungszeiten sowie die Eingabe dieser Zeiten in ein von mir entwickeltes Erfassungssystem mittels Excel VBA waren neben der Qualitätskontrolle mein Aufgabengebiet.
Hier konnte ich besonders meinen kooperativen Führungsstil und meine fachliche Kompetenz einbringen.
Die termingerechte Auftragsabwicklung während der Fertigungsprozesse inkl. der mir später übertragenen Verantwortung für die Wasserstrahlanlage, lag in meinem Kompetenzbereich, den ich mit diversen Verbesserungsmaßnahmen entscheidend mitgeprägt habe. So konnte ich z.B., durch Anwendung von REFA Methoden den regelmäßigen Terminverzug von bis zu zwei Wochen bereits während meiner Einarbeitungszeit auf 0 reduzieren. Des Weiteren war ich für Investitionsanstöße bzgl. Reparaturen und Neuanschaffungen von Maschinen, Werkzeugen und Verschleißartikeln sowie Verbesserungen innerhalb meiner Abteilung zuständig.

Vor Aufnahme dieser Aufgabe wurde ich innerhalb des Unternehmens in der AV eingesetzt, um die Produktion der einzelnen Projekte mittels ERP System anzustoßen. Dazu gehörte die Erstellung der Einzelteilzeichnungen aus den Gesamtzeichnungen, die Erstellung und Pflege von Arbeitsplänen, die Planung und Steuerung der einzelnen Arbeitsabläufe sowie die Erstellung der Arbeitskarten für verschiedene Arbeitsplätze, Überwachung und Minimierung der Durchlaufzeiten. Weiterhin wurde ich in die Programmierung des Laserprogramms eingeführt.
In meinem Praktikum bei Mercedes Benz habe ich unter Anderem Zeitaufnahmen durchgeführt und diese ausgewertet.

Als Mann mit ausgeglichener und integrierender Persönlichkeit, aber auch mit angemessener Durchsetzungskraft war es mir sehr schnell möglich, die Anforderungen an mich bzgl. der Terminvorgaben, gemeinsam mit den Mitarbeitern umzusetzen. Die anlehnende Haltung an das Toyota Produktionssystem ist stets Vorbild für mich, um somit jedwede Art von Verschwendung (Überproduktionen, alles Überflüssige, Nacharbeit, Unterschätzung/Nichtnutzung von Potenzialen etc.) zu vermeiden (TPM). Dazu gehört ebenso, die Synchronisierung und Standardisierung von Prozessen, wie auch das Anstreben der Nullfehlerquote im Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KAIZEN).

Als Fachwirt für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation, REFA Techniker, staatl. gepr. Maschinentechniker und Metallbauermeister bin ich mit allen technischen und administrativen Kenntnissen ausgestattet, die der Beruf eines REFA Technikers verlangt.
Analyse- und Problemlösefähigkeit, intrinsische Motivation sowie Leistungsbereitschaft, Selbständiges Arbeiten, Führungsfähigkeit und Zuverlässigkeit kann ich nachweisen. Diese persönlichen Eigenschaften sind aus meiner Sicht für diese Stelle obligatorisch.

Diesen Nachweis möchte ich gerne in einem persönlichen Gespräch führen.

Möglicher Arbeitsbeginn: sofort
Reisebereitschaft: ja
Mit freundlichen Grüßen
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Re: REFA Techniker, Maschinentechniker und Metallbauermeiste

Beitrag von FRAGEN »

Arbeit suchender hat geschrieben:liegt das evtl an meinem Anschreiben...?
Eine schwierige Frage... die ich so aus dem Stand weder bejahen noch verneinen kann. Es gibt keine expliziten "Fehler", die einen anspringen würden... und ich vermute, dass sich ein Großteil der Adressaten beim Lesen genau so zwiespältig fühlt wie ich: Man liest die vielen guten Dinge und fragt sich selbst, wie es sein kann, dass der Funke einfach ums Verrecken nicht überspringen will...

Zunächst einmal ist die Bewerbung sehr lang. Zum zweiten lässt sie keine wirklich "Geschichte" oder zumindest Schwerpunktbildung erkennen. Du zählst eine Riesenlatte von (für sich genommen positiven!) Kenntnissen und Erfahrungen auf, alle mehr oder minder gleich wichtig oder unwichtig. Das wirkt auf Dauer sehr ermüdend. Noch ermüdender wirkt m. E. die Tatsache, dass man an keiner Stelle das Gefühl hat, dass Du MIT einem gedachten GEGENÜBER redest. Es ist ein reiner Monolog über Dich und Deine VERGANGENHEIT. Was Deinen Leser interessiert ist allerdings in erster Linie die möglicherweise kommende ZUSAMMENARBEIT mit Dir in der ZUKUNFT!

Die scheint für Dich nicht zu existieren. Man könnte noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob Du an irgendeiner Stelle auf das Inserat eingegangen bist. Unter uns gefragt: Bist Du?
Sonnenschein1990
Bewerbungshelfer
Beiträge: 205
Registriert: 02.08.2012, 21:31

Beitrag von Sonnenschein1990 »

Bin keine Personalerin, aber mir gefällt folgendes nicht:

- dein Einleitungssatz (fange doch gleich mit dem zweiten Satz an -> als Bereichsleiter ...)

- unter anderem

-
In meinem Praktikum bei Mercedes Benz habe ich unter Anderem Zeitaufnahmen durchgeführt und diese ausgewertet.
Ich denke, dass es nicht so relevant ist, dass du es extra aufführen musst. Das reicht, wenn es im Lebenslauf steht.

- Als Mann mit ausgeglichener und integrierender Persönlichkeit (vlt. ist es Geschmackssache)

-
Analyse- und Problemlösefähigkeit, intrinsische Motivation sowie Leistungsbereitschaft, selbständiges Arbeiten, Führungsfähigkeit und Zuverlässigkeit kann ich nachweisen. Diese persönlichen Eigenschaften sind aus meiner Sicht für diese Stelle obligatorisch.
Sind mir persönlich wieder zu viele Adjektive. Würde mich auf drei begrenzen.
Diesen Nachweis möchte ich gerne in einem persönlichen Gespräch führen.
Du willst natürlich überzeugen, aber ich würde eher einfach schreiben, dass du dich auf ein persönliches Kennenlernen freust.

Ansonsten hat Fragen Recht. Du hast wirklich viele Qualifikationen, die bestimmt passen. Aber irgendwie spüre ich auch nicht diesen Funken nicht ..
AcHi22
Beiträge: 12
Registriert: 11.07.2013, 17:51

Beitrag von AcHi22 »

Also - Ich finde, es ist einfach ZU VIEL! :?
Aber bin noch nicht so erfahren

Habe die Vorposts nicht gelesen: Aber es ist zuviel Vergangenheit - > Es muss knallen, in relativ kurzen, bündigen sätzen.
Arbeit suchender
Beiträge: 7
Registriert: 12.08.2013, 21:18

Beitrag von Arbeit suchender »

Danke an Euch ALLEN für die vielen wertvollen Anmerkungen!

Ja, so ist es tatsächlich, ich bin nicht spezialisiert. Ich kenne mich in vielen Branchen aus und ich habe viele Ausbildungen gemacht. Genau das war der Grund, weshalb ich mich für die Weiterbildung zum REFA Techniker entschieden habe.
Aber, wie gesagt, ich bin in keinem Fach Spezialist.
Eigentlich aber, ist genau das die beste Voraussetzung für einen REFA Mann. Ich gehe nicht voreingenommen, oder betriebsblind an eine neue Aufgabe heran. Für einen Fachmann selbstverständlich erscheinende Dinge, oder besser Vorgehensweisen kann ich neutral überdenken und verstehen, weil ich das Grundwissen habe, aber eben nicht zu Tief im Thema stecke. So kann ich eingeschlichene Fehler ggfls beseitigen.
Allerdings denkt der Entscheider am anderen Ende da scheinbar etwas anders, wie mir hier deutlich wird.
Ich denk da nochmal drüber nach.

Die Länge des Textes ist nach und nach entstanden. Für jede Stellenanzeige habe ich mein Anschreiben verbessert und erweitert. Dabei habe ich nicht bemerkt, dass der Text irgendwann zu lang wurde. Hier wurde ich wohl betriebsblind. Das werde ich ändern...

Auf das Inserat bin ich eingegangen. Allerdings habe ich ein Gerüst eines Anschreibens das ich verwende und baue die gewünschten Anforderungen ein. Vielleicht mache ich das jedoch zu sehr statisch, so das es zu aufgesetzt wirkt...

Besten Dank
Euer Arbeit suchender
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Arbeit suchender hat geschrieben:Die Länge des Textes ist nach und nach entstanden. Für jede Stellenanzeige habe ich mein Anschreiben verbessert und erweitert.
Soll ich Dir was sagen? Genau das habe ich vermutet! Das Ganze Ding ist eine riesige Sammlung von allem Möglichen... und was Du brauchst, ist so etwas wie ein Ordnungssystem! Grosse Überschriften vor Deinem geistigen Auge - in Verbindung mit einem Satz sinnvoller Querverbindungen. Es liegt an Dir, ob der Schatz Deines Wissens den Eindruck einer wohlsortierten Bibliothek macht, aus der man zielstrebig das jeweils richtige Buch herausgreifen kann... oder den Eindruck einer Messie-Wohnung, die aus undurchdringlichen Bergen von wahllos zusammengeschaufeltem Abfall besteht, mit dem niemand etwas anfangen kann. Für mich stehst Du in dieser Hinsicht gerade exakt am Scheideweg... ;-)
Arbeit suchender hat geschrieben:Ja, so ist es tatsächlich, ich bin nicht spezialisiert. Ich kenne mich in vielen Branchen aus und ich habe viele Ausbildungen gemacht. Genau das war der Grund, weshalb ich mich für die Weiterbildung zum REFA Techniker entschieden habe. Eigentlich aber, ist genau das die beste Voraussetzung für einen REFA Mann. Ich gehe nicht voreingenommen, oder betriebsblind an eine neue Aufgabe heran. Für einen Fachmann selbstverständlich erscheinende Dinge, oder besser Vorgehensweisen kann ich neutral überdenken und verstehen, weil ich das Grundwissen habe, aber eben nicht zu Tief im Thema stecke. So kann ich eingeschlichene Fehler ggfls beseitigen.
Dieser kleine, eben schnell runtergeschriebene Text hat genau das, was Deiner "eigentlichen" Bewerbung fehlt: Die grosse Geschichte, the big picture - einfach zu verstehen und von vorne bis hinten unmittelbar einleuchtend! Das hat die Kraft, alles zu ordnen, was danach kommt! Ich würde HIERVON ausgehen - diesen Kern noch etwas feilen und verdichten... und dann darauf basierend jeweils einen stellenspezifischen Fach-Schwerpunkt setzen!
Arbeit suchender
Beiträge: 7
Registriert: 12.08.2013, 21:18

Beitrag von Arbeit suchender »

Hallo
Fragen ich danke Dir. Ich glaube den Kern des Pudels gefunden zu haben.
So in der Art finde ich es eigentlich sehr gelungen.

___

Bewerbung: REFA Techniker


Sehr geehrte XXX,

wie Sie meiner Vita entnehmen, kenne ich mich in vielen Branchen gut aus. Genau das war der Grund, weshalb ich mich für die Weiterbildung zum REFA Techniker entschieden habe. Hier kann ich all mein fachübergreifendes Wissen zu einem Ganzen zusammenfügen. Ich habe das perfekte, aber neutrale Auge, welches nötig ist, um Prozesse nüchtern beurteilen zu können. Genau das ist die beste Voraussetzung für einen REFA Mann. Ich gehe nicht voreingenommen an eine neue Aufgabe heran. Die für einen Spezialisten selbstverständlich erscheinenden Vorgehensweisen kann ich neutral überdenken und verstehen, weil ich das Grundwissen habe, ich aber eben nicht zu Tief im Thema stecke. So kann ich eingeschlichene Fehler erkennen und beseitigen oder sogar neue Wege gehen.

Als Bereichsleiter war ich z.B. in einem produzierenden Betrieb der Edelstahlverarbeitung mit und ohne Serienfertigung tätig. Hier oblag mir die Planung und Steuerung der Arbeitsabläufe hinsichtlich Qualität und Kosten in meiner Abteilung (Sonderfertigung mit 15 Mitarbeitern).
Durch meinen kooperativen Führungsstil und mein „neutrales Auge“ mit etwas Fachwissen, war die termin- und anforderungsgerechte Auftragsabwicklung während der Fertigungsprozesse garantiert. So konnte ich z.B. unter Einhaltung der Qualitätsmaßstäbe, den regelmäßigen Terminverzug von bis zu zwei Wochen auf 0 reduzieren.

Mit dem Allgemeinwissen, das ich in meinem fundierten Arbeitsleben erlernt habe, kann ich jedwede Art von Verschwendung (z.B. Unterschätzung/Nichtnutzung von Potenzialen) vermeiden. Dazu gehört ebenso, die Synchronisierung und Standardisierung von Prozessen, wie auch das Anstreben der Nullfehlerquote in Ihrem Betrieb.
Genau da möchte ich in Zukunft ansetzen und Ihnen all meinen Erfahrungs- und Kenntnisschatz sowie vor Allem mein „neutrales Auge“ und meine Methodenkompetenz gewinnbringend zur Verfügung stellen um so als REFA Techniker ein wertvolles Glied Ihrer Wertschöpfungskette zu sein.

Selbständiges Arbeiten, Führungsfähigkeit und Zuverlässigkeit kann ich nachweisen.
Diesen Nachweis möchte ich gerne in einem persönlichen Gespräch führen.

Möglicher Arbeitsbeginn: sofort
Reisebereitschaft: ja
Mit freundlichen Grüßen
Sonnenschein1990
Bewerbungshelfer
Beiträge: 205
Registriert: 02.08.2012, 21:31

Beitrag von Sonnenschein1990 »

Genau das war der Grund, weshalb ich mich für die Weiterbildung zum REFA Techniker entschieden habe.
da ich mich in .. auskenne, habe ich mich für .. entschieden. Dort habe ich die Möglichkeit, all mein fachübergreifendes Wissen zu einem Ganzen zusammenfügen.

perfekte, aber neutrale Auge
perfekte Auge - naja, ich weiß nicht, ob das schon zu übertrieben ist ..

Irgendwie finde ich, dass du zu viel schreibst, was du vermeiden kannst, statt das was du kannst.
mit etwas Fachwissen
Wenn man vergleicht, was du vorher - besonders im ersten Absatz - erwähnt hast, ist das etwas widersprüchlich.
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Zunächst einmal finde ich den Fortschritt im Ganzen gewaltig. Solche Qualitätssprünge von einer Version zur nächsten sind hier sehr, sehr selten... was nichts daran ändert, dass sich noch einiges verbessern lässt.

Darf man mal ganz unbedarft fragen, was genau so ein REFA-Techniker eigentlich soll und tut? Ist das "Vermeiden", dessen Häufigkeit Sonnenschein auffällt, vielleicht tatsächlich eine Kernaufgabe? Oder hat das mit Deiner persönlichen Art, den Job zu interpretieren, zu tun?

Was mir vor allem auffällt, ist die enge inhaltliche Verwandtschaft von erstem und drittem Absatz - der in Teilen schon fast wie eine Dopplung wirkt. Ich würde versuchen, alles zum Thema "REFA" nur einmal zu sagen... und all diese einmal gesagten Dinge in einem Absatz zusammen zu fassen. Das wird zur Folge haben, dass der Aufbau im Ganzen noch spannender und zwingender wird... und ganz nebenbei auch noch Platz für weitere Individualisierungen in Bezug auf die einzelne Stelle schaffen...

Völlig seltsam finde ich das:
Arbeit suchender hat geschrieben: Möglicher Arbeitsbeginn: sofort
Reisebereitschaft: ja
Willst Du das tatsächlich so schreiben?
Arbeit suchender
Beiträge: 7
Registriert: 12.08.2013, 21:18

Beitrag von Arbeit suchender »

Hallo,

@ Fragen:
REFA-Techniker planen Arbeitsvorgänge in der Fertigung und in anderen Bereichen, mit dem Ziel diese möglichst effizient zu gestalten.
Ergonomie spielt da u.A. eine wesentliche Rolle, aber auch Fehler.
Fehler kosten Geld. Durch ein gutes Fehlermanagement werden die Kosten reduziert mit dem Ziel der Nullfehlerquote z.B.
Allerdings ist es sicher sinnvoll, dass ich mich in der Bewerbung nicht so sehr auf "Fehler" berufe.

Hier nun nochmal ein Versuch einer Modifikation meines Anschreibens.
Hoffentlich werdet Ihr nicht langsam des Lesens überdrüssig.
Danke schön...!
___
Bewerbung: REFA Techniker

Sehr geehrte XXX,

wie Sie meiner Vita entnehmen, kenne ich mich in vielen Branchen sehr gut aus. Genau das war der Grund, weshalb ich mich für die Weiterbildung zum REFA Techniker entschieden habe. Hier kann ich all mein fachübergreifendes Wissen zu einem Ganzen zusammenfügen, weil ich Prozesse aus verschiedenen Blickwinkeln betrachte, um so unvoreingenommen neue Aufgaben effektiv zu lösen. Genau das ist die beste Voraussetzung für einen REFA Mann.
Mit den vielschichtigen Kenntnissen, die ich in meinem fundierten Arbeitsleben erlernt habe, kann ich jedwede Art von Potentialen aktivieren und diese wieder am Prozessleben teilhaben lassen. Dazu gehört ebenso, die Synchronisierung und Standardisierung von Prozessen, wie auch das Anstreben der Nullfehlerquote in Ihrem Unternehmen.

Als Bereichsleiter war ich z.B. in einem produzierenden Betrieb der Edelstahlverarbeitung mit und ohne Serienfertigung tätig. Hier oblag mir die Verantwortung zur Planung und Steuerung der Arbeitsabläufe hinsichtlich Qualität und Kosten in meiner Abteilung (Sonderfertigung mit 15 Mitarbeitern).
Durch meinen kooperativen Führungsstil und meine fachliche Kompetenz, war die termin- und anforderungsgerechte Auftragsabwicklung während der Fertigungsprozesse garantiert. So konnte ich unter Einhaltung der Qualitätsmaßstäbe, den regelmäßigen Terminverzug von bis zu 2 Wochen auf 0 reduzieren.

Genau da möchte ich in Zukunft ansetzen und Ihnen all meinen Erfahrungs- und Kenntnisschatz gewinnbringend zur Verfügung stellen, um so als fleißiger Teamworker ein wertvolles Glied Ihrer Wertschöpfungskette zu sein.

Die Informationen, die Sie im Internet sowie in Ihrer Stellenanzeige über sich bereitstellen, haben mich sehr positiv beeindruckt. Daher möchte ich für Sie tätig werden und Ihnen ab dem gewünschten Termin, sowie unter Ihren gewünschten Reisemodalitäten sehr gerne zur Verfügung stehen.

Selbständiges Arbeiten, Führungsfähigkeit und Zuverlässigkeit kann ich nachweisen.
Diesen Nachweis möchte ich gerne in einem persönlichen Gespräch führen.

Mit freundlichen Grüßen
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Nochmal besser... aber immer noch nicht am Ende... ;-)
Arbeit suchender hat geschrieben:Ergonomie spielt da u.A. eine wesentliche Rolle
Das wäre ja ein Punkt, der bislang noch komplett fehlt?!?
Arbeit suchender hat geschrieben:Mit den vielschichtigen Kenntnissen, die ich in meinem fundierten Arbeitsleben erlernt habe, kann ich jedwede Art von Potentialen aktivieren und diese wieder am Prozessleben teilhaben lassen.
Sprachlich ein äusserst eigenwilliger Satz... auch wenn man sich so ungefähr denken kann, was Du vermutlich meinst. Du erwähnst jetzt zum zweiten Mal Deine Vielseitig-/schichtigkeit. Ich fände es gut, zumindest deren Richtungen grob zu benennen. Das "fundierte Arbeitsleben" könntest Du dann heraus lassen. Mit "jedweder Art" von Potentialen lehnst Du Dich gleichzeitig ganz schön weit aus dem Fenster. Ich würde auch hier die groben Richtungen aussprechen... und das "wieder am Prozessleben teilhaben lassen" klingt völlig strange... irgendwie nach Resozialierung oder Rehabilitation... und gleichzeitig nach halber Leistungsstärke. Nicht gerade Erfolgsassoziationen... ;-)

M. E. sollte dieser Satz viel klarer und konketer werden: "Mit meinen Kenntnissen in A, B und C kann ich die Potentiale von X, Y und Z stets erkennen und aktivieren..."... oder so...
Arbeit suchender hat geschrieben:Genau da möchte ich in Zukunft ansetzen und Ihnen all meinen Erfahrungs- und Kenntnisschatz gewinnbringend zur Verfügung stellen, um so als fleißiger Teamworker ein wertvolles Glied Ihrer Wertschöpfungskette zu sein.
Die "fleissigen Teamworker" sind aber eigentlich die Mitarbeiter, die Du koordinieren würdest, oder? Bei Deinem angestrebten Job würde ich meinen Wert in besagter Kette nicht ausgerechnet explizit über Eigenschaften definieren, die auch jedem anderen offen stehen...
Arbeit suchender hat geschrieben:Die Informationen, die Sie im Internet sowie in Ihrer Stellenanzeige über sich bereitstellen, haben mich sehr positiv beeindruckt.
Die da wären?
Arbeit suchender hat geschrieben:Selbständiges Arbeiten, Führungsfähigkeit und Zuverlässigkeit kann ich nachweisen.
Das wären wohl Voraussetzungen für all das, was Du schon geschrieben hast. Das noch einmal so nachzuschieben wirkt auf mich seltsam.
Arbeit suchender
Beiträge: 7
Registriert: 12.08.2013, 21:18

Beitrag von Arbeit suchender »

Hallo, ich finde es klasse, wie viel Zeit, Hirnschmalz und Verständnis Ihr für mich entwickelt. Dafür ein echtes Danke schön! :D

Ich habe mein Anschreiben nochmal geändert, habe aber das Gefühl, als wäre es nun wieder zu lang.

Anmerkung zu Absatz 2: Es gibt noch viele weitere Kernkompetenzen eines REFA Technikers. Diesen Absatz würde ich an die Stellenanzeige, durch Herausarbeiten jeweils gewünschter Kompetenzen anpassen!
Die Form als Auflistung der Kompetenzen ist doch OK, oder? Am Ende biete ich ja eine Lösung an, worauf die aufgelisteten Kompetenzen abzielen. Wie seht Ihr das...? Wenn ich jede Begründe, wirds noch länger - wie zu Anfang.

Anmerkung letzter Absatz: Diesen Satz, speziell die Reisemodalitäten, würde ich an die Stellenanzeige anpassen!

Anmerkung allgem: Der REFA Techniker ist meistens oder häufig ein Bindeglied zwischen den Abteilungen.
__
Bewerbung: REFA Techniker

Sehr geehrte XXX,

wie Sie meiner Vita entnehmen, kenne ich mich in vielen Branchen sehr gut aus. Genau das war der Grund, weshalb ich mich für die Weiterbildung zum REFA-Techniker entschieden habe. Hier kann ich all mein fachübergreifendes Wissen zu einem Ganzen zusammenfügen, weil ich Prozesse aus verschiedenen Blickwinkeln betrachte, um so unvoreingenommen neue Aufgaben effektiv zu lösen. Genau das ist die beste Voraussetzung für einen REFA Mann.

Nach der anerkannten REFA-Methodenlehre, kann ich durch verschiedene Anwendungen, verschiedene Arten von Potentialen stets aktivieren, wie beispielsweise: Die Multimomentstudie (um z.B. den Beschäftigungsgrad und damit ggfls. verfügbare Arbeitszeit zu ermitteln), die Durchlaufzeitermittlung (um die Zeitspanne vom Beginn, bis zur Fertigstellung eines Erzeugnisses zu ermitteln und damit z.B. Kalkulationsgrundlagen zu schaffen) oder das Qualitätsmanagement (um die Durchführung anforderungsgerechter Arbeit zu regeln, im Sinne von: so viel Einsatz wie nötig, und so gute Arbeitsergebnisse wie möglich). Dazu gehören ebenso weitere Kernkompetenzen wie u.A.: Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsvorbereitung, Zeitstudien etc, die zur Standardisierung von Prozessen, wie auch für das Anstreben der Nullfehlerquote in Ihrem Unternehmen Verwendung finden können.

Als Bereichsleiter war ich z.B. in einem produzierenden Betrieb der Edelstahlverarbeitung mit und ohne Serienfertigung tätig. Hier oblag mir die Planung und Steuerung der Arbeitsabläufe hinsichtlich Qualität und Kosten in meiner Abteilung (Sonderfertigung mit 15 Mitarbeitern).
Durch meinen kooperativen Führungsstil und meine fachliche Befähigung, war die termin- und anforderungsgerechte Auftragsabwicklung während der Fertigungsprozesse garantiert. So konnte ich z.B. unter Einhaltung der Qualitätsmaßstäbe, den regelmäßigen Terminverzug von bis zu zwei Wochen auf 0 reduzieren.

Genau da möchte ich in Zukunft ansetzen und Ihnen all meinen Erfahrungs- und Kenntnisschatz gewinnbringend zur Verfügung stellen, um so als verantwortungsvoller Mann ein wertvolles Verbindungsglied Ihrer Wertschöpfungskette zu sein.

Daher möchte ich für Sie tätig werden und Ihnen ab dem gewünschten Termin, sowie unter Ihren gewünschten Reisemodalitäten sehr gerne zur Verfügung stehen.

In freudiger Erwartung auf ein Vorstellungsgespräch verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Arbeit suchender hat geschrieben:Die Form als Auflistung der Kompetenzen ist doch OK, oder?
Hmmmm... "OK" möglicherweise schon in diesem Zusammenhang... aber so richtig schön zu lesen finde ich dieses Monster von Satz ehrlich gesagt nicht. Für mich wäre es deutlich angenehmer (und auch nicht viel mehr Arbeit) aus jedem dieser Kompetenzpunkte einen eigenen Satz zu machen. Der würde für mich auch nicht viel mehr "Begründung" brauchen - sondern einfach nur die Textmenge in etwas fassbarere Portionen gliedern.

Was die Textlänge angeht, hast Du m. E. im Abgang noch Möglichkeiten:
Arbeit suchender hat geschrieben:Genau da möchte ich in Zukunft ansetzen und Ihnen all meinen Erfahrungs- und Kenntnisschatz gewinnbringend zur Verfügung stellen. Ab dem gewünschten Termin, sowie unter Ihren gewünschten Reisemodalitäten kann ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung stehen.
Für mich würde dabei nichts fehlen... ;-)

Im Absatz darüber würde ich die beiden Sätze übrigens ohne Zeilenwechsel hintereinander weg schreiben.

Unternehmensbezug wäre immer noch schön... ;-)
Arbeit suchender
Beiträge: 7
Registriert: 12.08.2013, 21:18

Beitrag von Arbeit suchender »

Hallo,
hier nochmal eine geänderte Fassung meines Anschreibens.
@ Fragen:
Sollte ich evtl. den letzten Absatz weglassen? Oder wie meintest Du dass?
Ich finde, dass der zum Schluss nochmal schön knallt und vielleicht sogar hängen bleibt. Oder?
Ich vertraue Dir, wenn Du meinst, dass der überflüssig ist, dann schmeiße ich ihn raus, ich würde ihn aber gerne lassen!

___
Bewerbung: REFA Techniker

Sehr geehrte XXX,

wie Sie meiner Vita entnehmen, kenne ich mich in vielen Branchen sehr gut aus. Genau das war der Grund, weshalb ich mich für die Weiterbildung zum REFA-Techniker entschieden habe. Hier kann ich all mein fachübergreifendes Wissen zu einem Ganzen zusammenfügen, weil ich Prozesse aus verschiedenen Blickwinkeln betrachte, um so unvoreingenommen neue Aufgaben effektiv zu lösen. Genau das ist die beste Voraussetzung für einen REFA Mann.

Nach der anerkannten REFA-Methodenlehre kann ich in Ihrem Unternehmen, durch verschiedene Anwendungen, verschiedene Arten von Potentialen stets aktivieren. Wie beispielsweise: Die Multimomentstudie, um z.B. den Beschäftigungsgrad und damit ggfls. verfügbare Arbeitszeit zu ermitteln. Die Durchlaufzeitermittlung, um die Zeitspanne vom Beginn, bis zur Fertigstellung eines Erzeugnisses zu ermitteln und damit z.B. Kalkulationsgrundlagen zu schaffen. Das Qualitätsmanagement, um die Durchführung anforderungsgerechter Arbeit zu regeln, im Sinne von: so viel Einsatz wie nötig, und so gute Arbeitsergebnisse wie möglich. Dazu gehören ebenso weitere Kernkompetenzen wie u.A.: Die Arbeitsplatzgestaltung, nicht nur aus ergonomischer und somit Kraft sparender Sicht, sondern ebenso aus zeittaktischen Gründen notwendig. Die Zeitstudie, um weitere Einsparpotentiale zu generieren, in dem z.B. zeitliche Abläufe geplant werden können etc. Gemeinsam eignen sich diese und Andere Werkzeuge zur Standardisierung Ihrer Prozesse, wie auch zum Anstreben der Nullfehlerquote in Ihrem Unternehmen.

Als Bereichsleiter war ich in einem produzierenden Betrieb der Edelstahlverarbeitung mit und ohne Serienfertigung tätig. Hier oblag mir die Planung und Steuerung der Arbeitsabläufe hinsichtlich Qualität und Kosten in meiner Abteilung (Sonderfertigung mit 15 Mitarbeitern). Durch meinen kooperativen Führungsstil und meine fachliche Befähigung, war die termin- und anforderungsgerechte Auftragsabwicklung während der Fertigungsprozesse garantiert. So konnte ich unter Einhaltung der Qualitätsmaßstäbe, den regelmäßigen Terminverzug von bis zu zwei Wochen auf 0 reduzieren.

Genau da möchte ich in Zukunft ansetzen und Ihnen all meinen Kenntnisschatz gewinnbringend zur Verfügung stellen, um so als verantwortungsvoller Mann ein wertvolles Verbindungsglied Ihrer Wertschöpfungskette zu sein. Dabei stehe ich Ihnen unter Ihren gewünschten Reisemodalitäten ab sofort zur Verfügung.

In freudiger Erwartung auf ein Vorstellungsgespräch verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Du jetzt genau das sagst, was Du zu sagen hat... und das jetzt so, dass man es gut lesen kann. Was den speziellen Satz angeht, solltest Du Dich m. E. auf Dein eigenes Gefühl verlassen. Im Endeffekt bist Du ja die Person, die sich da vorstellt... und nicht ich oder sonstwer...

In meiner Wahrnehmung knallt besagter Satz überhaupt nicht... bzw. nur seine erste Hälfte: Bis "zur Verfügung stellen" hat jedes Wort Schwung und Sinn. Das ist es, was ich "knallen" nennen würde. Danach fängt die Aussage für mich an zu eiern. Du packst einfach alles mögliche Zeug ("Verantwortung, Verbindung, Wertschöpfung") dazu... und mit jedem weiteren Wort wird unklarer, wo der Satz im Ganzen hin will. Als dann als gefühlte Erlösung der Punkt kommt, ist man einfach froh, dass man durch ist... aber hängen bleibt da m. E. nichts - weil all diese ganzen Wörter einfach so nebeneinander stehen und niemand so richtig weiss, welches davon wie wichtig ist und wie die überhaupt zusammen gehören...

"Knallen" heisst für mich Effizienz - der größtmögliche Effekt mit dem geringstmöglichen Einsatz. REFA-Sprache, sozusagen... ;-);-);-)
Arbeit suchender
Beiträge: 7
Registriert: 12.08.2013, 21:18

Beitrag von Arbeit suchender »

Hallo Fragen,

also ich denke, dieser Kompromiss lässt einen guten Abschluss zu.
Ich habe den "verantwortungsvollen Mann" weggelassen. Das könnte evtl. zu viel des Guten sein. Dazu neige ich...
Die "Wertschöpfungskette" hingegen möchte ich lassen, weil dieser Begriff heutzutage alles beinhaltet, was ein Erzeugnis benötigt bis es beim Endverbraucher ankommt. Das weiß ein Personaler (hoffentlich) auch. Früher ging es hier nur um die Produktion. Das allein hätte mir auch schon als Argumentation gereicht. Nach meinem Verständnis hat dieser Begriff in diesem Zusammenhang auch was mit Teambildung und Teamfähigkeit zu tun. Wie siehst Du das...?


___

[...]Genau da möchte ich in Zukunft ansetzen und Ihnen all meinen Kenntnisschatz gewinnbringend zur Verfügung stellen, um so ein wertvolles Verbindungsglied Ihrer Wertschöpfungskette zu sein. Dabei stehe ich Ihnen unter Ihren gewünschten Reisemodalitäten ab sofort zur Verfügung.[...]
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Arbeit suchender hat geschrieben:Nach meinem Verständnis hat dieser Begriff in diesem Zusammenhang auch was mit Teambildung und Teamfähigkeit zu tun.
DAS wäre ja noch einmal ein völlig neuer Aspekt... den ich persönlich aus dem einen Wort "Wertschöpfungskette" allerdings noch nicht herausahnen würde. Ich könnte mir aber tatsächlich eine Aussage in dieser Richtung als guten Abschluss vorstellen. Der hätte dann nur überhaupt nichts mit dem bisherigen Satz zu tun. Aber irgendetwas in der Richtung, dass Du Deinen Beitrag in einer Ausbreitung Deiner REFA-Erkenntnisse in der Mannschaft sehen könntest, fände ich schon sehr interessant. Darin könnte dann auch ein echter "Knallsatz" stecken... ;-)
Antworten