Hi,
zunächst zu meiner Situation. Mit meinem beruflichen Lebenslauf hat es leider nicht geklappt, wie es sollte. Heißt, ich habe sehr viele Jahre verloren ohne dass etwas Gescheites dabei herum gekommen ist. Außer dass ich jetzt dreifache Mutter bin (darunter Zwillinge) und noch immer keine berufliche Verwirklichung habe. Mein Ziel war es immer, einen akademischen Abschluss zu schaffen, doch zwei Studiengänge habe ich abbrechen (müssen). Einmal, weil mir einer dann gar ncht mehr gefiel und den zweiten aufgrund der Schwangerschaft. Aber es muss ja irgendwie weiter gehen. Daher steht aktuell eine Bewerbung an im Rahmen meines jetzigen Fernstudiums. Ich habe vor längerer Zeit jeweils in drei verschiedenen ambulanten Pflegediensten gearbeitet, aber immer nur recht kurz, jeweils ca. ein knappes Jahr . Einmal aufgrund eines Umzugs, ein weiteres mal aufgrund der Schwangerschaft und ein anderes mal bin ich schlicht "verheizt" worden und das konnte ich nicht mehr ertragen.
Nun will ich endlich "Gas" geben und etwas Festes erreichen bzw. wirklich an einer Sache dran bleiben, bin aber gleichzeitig etwas demotiviert aufgrund meines Lebenslaufs, weil es da nichts gibt, worauf ich beruflich "stolz" bin. Weil ich nie genau wusste, was ich eigentlich will, wohin die Reise gehen soll, habe ich erst Fachhochschulreife gemacht und nach dem Abbruch des einen Studiums nich das Vollabitur, das jedoch auch nur mittelprächtig Peinlich ist das alles.
Dieser berufliche Werdegang (der ja kaum als ein solcher bezeichnet werden kann) belastet mich enorm. Das einzige bisschen Positive, was vielleicht noch erkennbar ist, ist dass ich zumindest einer bestimmten Linie treu geblieben bin: ich habe mich immer am Thema Gesundheit und dem Menschen orientiert. (1 Jahr Praktikum in der Pflege, dann Ausbildung zur Krankenschwester, diese aber eher schlecht als recht aufgrund diverser persönlicher Dinge und Vorkommnisse- ich mochte die Arbeit zudem nie besonders gerne; Studiengang Soziales sowie Öcotrophologie, aktuell Psychologie). Ehrlich gesagt fürchte ich, dass ich für den Arbeitsmarkt womöglich nicht geeignet bin. Zwar bin ich mit den Patienten, Vorgesetzten und Kollegen immer gut klar gekommen, aber mein Lebenslauf zeigt einfach, dass es nicht sein soll. Ich meine...ich bin 42!! und dümpele immer noch herum
Meine familiäre Situation ist auch nicht optimal. Keine Unterstützung bei der Erziehung der Kinder, da mein Mann unterwegs ist beruflich. Ich war zwischenzeitlich nicht mehr in der Lage, etwas fürs Studium zu tun, vor allem in den Ferienzeiten. Ich hinke also hinterher und hatte auch schon ein Urlaubssemester beantragt, weil nichts mer voranging. Dann frage ich mich: wem will ich etwas beweisen?! Trotzdem ist diese Richtung genau das, was ich tun will, doch die Zweifel bleiben einfach (wie soll ich meinen Lebenslauf denn toll verkaufen?!?). Vor kurzem hatte eine Kommilitonin superschnell ihren Abschluss in der Tasche trotz dreier Kinder.
Ich habe nun versucht, mich möglichst positiv darzustellen in dem Anschreiben, meine Gefühle schwanken zwischen voller Vorfreude auf das, was noch kommen mag und Demotivation (Selbstzweifel).
Es gab hier keine konkrete Stellenanzeige. Es handelt sich um eine psychiatrische Einrichtung, lieber wäre mir eine Rehabilitationsklinik gewesen. Da werde ich mich aber auch noch bewerben. Das, was man mitbringen sollte (emotionale u. soziale Kompetenz, Belastbarkeit etc.), habe ich im Anschreiben mit aufgeführt und diese Attribute entsprechend mit meinen Erfahrungen verknüpft.
Sehr geehrte Frau x..,
im Rahmen meines Psychologiestudiums bin ich auf der Suche nach einem Praktikum in Teilzeit im klinischen Bereich. Beim Recherchieren auf Ihrer Homepage hatte ich sofort den spannenden Gedanken, die Bereiche Suchtrehabilitation und Psychosomatik kennenzulernen, damit meine emotionale und soziale Kompetenz hier unterstützend eingebracht werden kann. Daher bewerbe ich mich hiermit bei Ihnen um ein Praktikum. (dieser Satz "bewerbe mich hiermit..." ist langweilig, doch wie kann ich das alternativ schreiben?)
In der ambulanten Pflege habe ich Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen selbstständig begleitet und hinsichtlich ihrer individuellen Ressourcen unterstützt, insofern profitieren Sie von meinem Einsatz und meiner Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme. Verschiedenste physisch- und psychisch belastende Situationen sind mir als Krankenschwester vertraut.
Ich bin sehr gespannt auf die neue Erfahrung, theoretisches psychologisches Wissen von der praktischen Seite kennenzulernen. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Praktikumsplatz im Psychologiestudium Bewerbung
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Re: Praktikumsplatz im Psychologiestudium Bewerbung
Hallo nochmal, könnte vielleicht jemand mir einen guten Tipp geben, was man an dem Anschreiben noch verändern/ verbessern kann?
Das wäre super, vielen Dank.
Das wäre super, vielen Dank.
Re: Praktikumsplatz im Psychologiestudium Bewerbung
Hi Sonja,
zunächst einmal: du bewirbst dich um einen Praktikumsplatz. Da kannst du das mitbringen von Dir als verkorkst wahrgenommenen Lebenslauf tiefer hängen.
Was deine Kommilitonin anbelangt: musst du dich mit ihr vergleichen? Und wenn du dich schon mit ihr vergleichst: ist ihre Lebenssituation wirklich mit deiner vergleichbar, nur wegen der Geneinsamkeit 3 Kinder? Wie viel Carearbeit wird ihr abgenommen und wie viel dir?
Absatz 1: Warum bewirbst du dich? (Ohne das Wortfeld bewerben zu bemühen!) Keine Schleimerei, plausible Gründe. Es gibt ja einen Grund, warum du Psychologie studierst und einen Plan, was du danach machen willst. 8nwuefern fügt sich das Praktikum da ein? Was willst du in dem Praktikum lernen? (Letzteres hast du im Ansatz).
Also: Welche Kenntnisse und Fertigkeiten hast du? Wann/wo/wie erworben?
Interessanterweise nennst du hier nur deine Erfahrungen als Gesundheitspflegerin, aber Kenntnisse aus dem Studium kommen praktisch nicht vor. Warum nicht?
Welche Stärken/positiven Charaktereigenschaften bringst du in deine Arbeit ein? Wann/wo/wie belegt?
zunächst einmal: du bewirbst dich um einen Praktikumsplatz. Da kannst du das mitbringen von Dir als verkorkst wahrgenommenen Lebenslauf tiefer hängen.
Was deine Kommilitonin anbelangt: musst du dich mit ihr vergleichen? Und wenn du dich schon mit ihr vergleichst: ist ihre Lebenssituation wirklich mit deiner vergleichbar, nur wegen der Geneinsamkeit 3 Kinder? Wie viel Carearbeit wird ihr abgenommen und wie viel dir?
Den markierten Teil kannste streichen.SonnjaSonnenblume hat geschrieben: ↑28.04.2022, 00:07 im Rahmen meines Psychologiestudiums bin ich auf der Suche nach einem Praktikum in Teilzeit im klinischen Bereich.
Auch hier weiß ich nicht so recht, was du mitteilen möchtest.Beim Recherchieren auf Ihrer Homepage hatte ich sofort den spannenden Gedanken, die Bereiche Suchtrehabilitation und Psychosomatik kennenzulernen,
Gar nicht. Dass du dich bewirbst, steht im Betreff.Daher bewerbe ich mich hiermit bei Ihnen um ein Praktikum. (dieser Satz "bewerbe mich hiermit..." ist langweilig, doch wie kann ich das alternativ schreiben?)
Absatz 1: Warum bewirbst du dich? (Ohne das Wortfeld bewerben zu bemühen!) Keine Schleimerei, plausible Gründe. Es gibt ja einen Grund, warum du Psychologie studierst und einen Plan, was du danach machen willst. 8nwuefern fügt sich das Praktikum da ein? Was willst du in dem Praktikum lernen? (Letzteres hast du im Ansatz).
Inhaltlich schon ganz gut, aber in der Form noch verbesserungswürdig. Wie sähe der Absatz aus, wenn du mit Profitieren Sie von... startetest?In der ambulanten Pflege habe ich Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen selbstständig begleitet und hinsichtlich ihrer individuellen Ressourcen unterstützt, insofern profitieren Sie von meinem Einsatz und meiner Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme. Verschiedenste physisch- und psychisch belastende Situationen sind mir als Krankenschwester vertraut.
Dein Erfahrungsteil ist sehr dünn, Stärken nennst du gar nicht.Ich bin sehr gespannt auf die neue Erfahrung, theoretisches psychologisches Wissen von der praktischen Seite kennenzulernen. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Also: Welche Kenntnisse und Fertigkeiten hast du? Wann/wo/wie erworben?
Interessanterweise nennst du hier nur deine Erfahrungen als Gesundheitspflegerin, aber Kenntnisse aus dem Studium kommen praktisch nicht vor. Warum nicht?
Welche Stärken/positiven Charaktereigenschaften bringst du in deine Arbeit ein? Wann/wo/wie belegt?
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Re: Praktikumsplatz im Psychologiestudium Bewerbung
Kenntnisse und Fertigkeiten, die für das Praktikum von Bedeutung sind, hatte ich im Anschreiben ja aufgeführt (das sind jene, die ich zuvor bei der Homepage des erwünschten Praktikums ausfindig gemacht hatte). Diese "Fertigkeiten" habe ich vor allem in der Pflege gesammelt, da ich hier praktisch mit den Patienten in Kontakt gekommen war (betrifft Motivation und Kommunikation). Sonst kann ich nichts groß nachweisen, außer das, was ich theoretisch gelernt habe.Also: Welche Kenntnisse und Fertigkeiten hast du? Wann/wo/wie erworben?
Interessanterweise nennst du hier nur deine Erfahrungen als Gesundheitspflegerin, aber Kenntnisse aus dem Studium kommen praktisch nicht vor. Warum nicht?
Welche Stärken/positiven Charaktereigenschaften bringst du in deine Arbeit ein? Wann/wo/wie belegt?Also: Welche Kenntnisse und Fertigkeiten hast du? Wann/wo/wie erworben?
Interessanterweise nennst du hier nur deine Erfahrungen als Gesundheitspflegerin, aber Kenntnisse aus dem Studium kommen praktisch nicht vor. Warum nicht?
Welche Stärken/positiven Charaktereigenschaften bringst du in deine Arbeit ein? Wann/wo/wie belegt?
Re: Praktikumsplatz im Psychologiestudium Bewerbung
Warum außer? Gibt es einen Grund, warum du deine theoretischen so geringschätzt?SonnjaSonnenblume hat geschrieben: ↑16.05.2022, 11:33 Kenntnisse und Fertigkeiten, die für das Praktikum von Bedeutung sind, hatte ich im Anschreiben ja aufgeführt (das sind jene, die ich zuvor bei der Homepage des erwünschten Praktikums ausfindig gemacht hatte). Diese "Fertigkeiten" habe ich vor allem in der Pflege gesammelt, da ich hier praktisch mit den Patienten in Kontakt gekommen war (betrifft Motivation und Kommunikation). Sonst kann ich nichts groß nachweisen, außer das, was ich theoretisch gelernt habe.