Meine Erfahrungen mit Vorstellungsgesprächen - soweit :)
Meine Erfahrungen mit Vorstellungsgesprächen - soweit :)
Hallo mal wieder,
vielleicht helfen ja dem ein oder anderen meine bisherigen Erfahrungen weiter.
Hatte nun im Zuge der aktuellen Bewerbungsphase 2 Vorstellungsgespräche die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Vorstellungsgespräch 1 war sehr unschön. Ich wurde ziemlich durch die Mangel gedreht. Inkl. kleinere Provokationen, z.B. bezüglich meines Hobbys - das sei doch was für alte Leute usw. um dann kurz darauf grinsend anzufügen, dass man dem Hobby ebenfalls nachgehe. Solche Späßchen eben. Dazu eine quasi Abfrage was ich denn über das Unternehmen wisse, natürlich hab ich mich informiert - aber alles halt eher so Pi-Mal-Daumen, genau Umsatzzahlen u.ä. hab ich mir nicht eingeprägt, wurden aber gefragt. Habe mich nicht wirklich wohl gefühlt aber Contenance bewahrt.
Gestern hatte ich dann noch ein weiteres Vorstellungsgespräch. Die Erfahrung des ersten Gesprächs war wahrscheinlich wirklich hilfreich. Ich hab es geschafft aus meinen Schwächen auch positives zu vermitteln. Z.B. war ich in der Uni nicht wirklich eine Leuchte, aber ich hab halt gesagt, dass ich auch ein kleiner Kämpfer bin und das was ich anfange auch durchziehe und dass ich trotz der mittelmäßigen Noten, dennoch stolz bin es zu Ende gemacht zu haben und einen als schwierig geltenden Studiengang mit einem Abschluß geschafft habe.
War auch klassisches Frage-und-Antwort-Spiel, lief aber mehr wie ein Dialog, es war wirklich eine gute Atmosphäre und ich hab mich wohl gefühlt und es hat mich auch nochmal bestätigt, dass ich diesen Job wirklich gerne hätte. Bereits heute kam der Anruf, dass ich sozusagen zu einem 2. Gespräch eingeladen werde, bei dem es auch etwas fachlicher wird - also die Personalerin sich eigentlich eher im Hintergrund hält (bzw. beim Gespräch selbst nicht dabei sein wird). Ich bin gespannt und jetzt schon wieder so aufgeregt, obwohl ich noch etwas Zeit habe.
Ich weiß, dass es sicherlich noch Konkurrenz gibt und ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte (mach ich auch nicht, da bin ich wahrlich nicht der Typ dafür). Aber das gleich heute eine positive Rückmeldung kam, freut mich dann doch sehr.
vielleicht helfen ja dem ein oder anderen meine bisherigen Erfahrungen weiter.
Hatte nun im Zuge der aktuellen Bewerbungsphase 2 Vorstellungsgespräche die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Vorstellungsgespräch 1 war sehr unschön. Ich wurde ziemlich durch die Mangel gedreht. Inkl. kleinere Provokationen, z.B. bezüglich meines Hobbys - das sei doch was für alte Leute usw. um dann kurz darauf grinsend anzufügen, dass man dem Hobby ebenfalls nachgehe. Solche Späßchen eben. Dazu eine quasi Abfrage was ich denn über das Unternehmen wisse, natürlich hab ich mich informiert - aber alles halt eher so Pi-Mal-Daumen, genau Umsatzzahlen u.ä. hab ich mir nicht eingeprägt, wurden aber gefragt. Habe mich nicht wirklich wohl gefühlt aber Contenance bewahrt.
Gestern hatte ich dann noch ein weiteres Vorstellungsgespräch. Die Erfahrung des ersten Gesprächs war wahrscheinlich wirklich hilfreich. Ich hab es geschafft aus meinen Schwächen auch positives zu vermitteln. Z.B. war ich in der Uni nicht wirklich eine Leuchte, aber ich hab halt gesagt, dass ich auch ein kleiner Kämpfer bin und das was ich anfange auch durchziehe und dass ich trotz der mittelmäßigen Noten, dennoch stolz bin es zu Ende gemacht zu haben und einen als schwierig geltenden Studiengang mit einem Abschluß geschafft habe.
War auch klassisches Frage-und-Antwort-Spiel, lief aber mehr wie ein Dialog, es war wirklich eine gute Atmosphäre und ich hab mich wohl gefühlt und es hat mich auch nochmal bestätigt, dass ich diesen Job wirklich gerne hätte. Bereits heute kam der Anruf, dass ich sozusagen zu einem 2. Gespräch eingeladen werde, bei dem es auch etwas fachlicher wird - also die Personalerin sich eigentlich eher im Hintergrund hält (bzw. beim Gespräch selbst nicht dabei sein wird). Ich bin gespannt und jetzt schon wieder so aufgeregt, obwohl ich noch etwas Zeit habe.
Ich weiß, dass es sicherlich noch Konkurrenz gibt und ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte (mach ich auch nicht, da bin ich wahrlich nicht der Typ dafür). Aber das gleich heute eine positive Rückmeldung kam, freut mich dann doch sehr.
Hallo Malajube,
das sind letztendlich ja gute Nachrichten und ich drücke dir die Daumen.
Hier findest du noch weitere Tipps und Regeln zum Verhalten im Vorstellungsgespräch.
das sind letztendlich ja gute Nachrichten und ich drücke dir die Daumen.
Hier findest du noch weitere Tipps und Regeln zum Verhalten im Vorstellungsgespräch.
Die Firma bei der ich das unangenehme Vorstellungsgespräch hatte, will mich tatsächlich auch nochmal sehen. Vielleicht so eine Art Stressinterview - also das erste Gespräch.
Am Freitag geh ich nochmal zu meiner Wunschfirma. Hab aber mit den anderen dennoch einen Termin (die Woche drauf) vereinbart - sehe es als Training, wenn sich bis dato nichts tut.
Wahrscheinlich werde ich Firma 2 dennoch absagen, falls sie mich wirklich wollen - denn ich will da glaub ich nicht hin und noch hab ich ja keine Arbeitsagentur im Rücken, die mich zwingen kann einen Job anzunehmen.
Am Freitag geh ich nochmal zu meiner Wunschfirma. Hab aber mit den anderen dennoch einen Termin (die Woche drauf) vereinbart - sehe es als Training, wenn sich bis dato nichts tut.
Wahrscheinlich werde ich Firma 2 dennoch absagen, falls sie mich wirklich wollen - denn ich will da glaub ich nicht hin und noch hab ich ja keine Arbeitsagentur im Rücken, die mich zwingen kann einen Job anzunehmen.
Ich hab da jetzt doch abgesagt. Noch darf ich mich ja auf mein Bauchgefühl verlassen und der vereinbarte Termin war eh nur auf Drängen so zustande gekommen und für mich kaum machbar.
Der Personaler schien aber ehrlich betrübt.
Jetzt hoffe ich auf meine Wunschfirma. Vorstellungsgespräch 2 lief aus meiner Sicht ganz okay, wobei ich in einem Moment denke, das war voll gut und dann wieder denke: "Ne das war total Mist und am Ende haben sie auch noch was weggelassen - schlechtes Zeichen."
Es war übrigens wirklich ein fachlicher Test. Kleinigkeiten mit Excel berechnen, da war ich so lala Aber Potential auf jedenfall erkennbar. Und ein paar fachliche Fragen beantworten, da fand ich mich eigentlich durchwegs gut bis sehr gut - auch wenn manchmal die Antwort so banal war, dass ich nicht drauf kam.
Z.B. Wie können Differenzen beim Hochrechnen entstehen? Hören wollten sie, dass man sich ja vertippen könnte. Da ich dafür aber absolut der Kandidat bin überprüfe ich sowas bei mir immer 3-4mal, damit mir das nicht passiert. Deswegen hab ich das nicht gesagt, weil ich da von meiner "Überprüfungswut" ausgegangen bin
Och ich hasse warten.
Der Personaler schien aber ehrlich betrübt.
Jetzt hoffe ich auf meine Wunschfirma. Vorstellungsgespräch 2 lief aus meiner Sicht ganz okay, wobei ich in einem Moment denke, das war voll gut und dann wieder denke: "Ne das war total Mist und am Ende haben sie auch noch was weggelassen - schlechtes Zeichen."
Es war übrigens wirklich ein fachlicher Test. Kleinigkeiten mit Excel berechnen, da war ich so lala Aber Potential auf jedenfall erkennbar. Und ein paar fachliche Fragen beantworten, da fand ich mich eigentlich durchwegs gut bis sehr gut - auch wenn manchmal die Antwort so banal war, dass ich nicht drauf kam.
Z.B. Wie können Differenzen beim Hochrechnen entstehen? Hören wollten sie, dass man sich ja vertippen könnte. Da ich dafür aber absolut der Kandidat bin überprüfe ich sowas bei mir immer 3-4mal, damit mir das nicht passiert. Deswegen hab ich das nicht gesagt, weil ich da von meiner "Überprüfungswut" ausgegangen bin
Och ich hasse warten.
Vorstellungsgespraech Bewertung
Ich hatte am Donnerstag ein Vorstellungsgespräch bei einem städtischen Betrieb. Es wäre eine Stelle bei der Müllabfuhr gewesen, also Öffentlicher Dienst. Die Einstellungskriterien sind eher niedrig gewesen: Schulabschluss oder mehrjährige Berufserfahrung.
Als ich beim Vorstellungsgespräch auftauchte, musste ich erst mal länger warten, jedenfalls begann es nicht pünktlich. Schließlich wurde ich in den Besprechungsraum gebeten. Ich kam mir vor wie beim Tribunal. Es waren 4 (vier!) Personalangestellte anwesend. Ein/e Azubi/ne, der(die nichts sagte und wohl nur zum Zuschauen und Lernen da war. Dann noch eine weitere Person, die ebenfalls nichts sagte und keine Fragen stellte, mich aber die ganze Zeit beobachtete, aber sich nichts aufschrieb. Dann eine Person, die mir Fragen stellte und die vierte Person, die was zum Betrieb erzählte, sich aber auch ständig Notizen machte. Die vierte Person wirkte sehr distanziert und unsympathisch auf mich. Er lächelte nicht, hatte dauernd einen ernsthaftes Gesicht aufgesetzt und strahlte einfach eine unnahbare Kälte aus. Das verunsicherte mich sehr.
Ich war freundlich, gab jedem die Hand, hielt ständig Blickkontakt und lächelte. Einen Fauxpas leistete ich mir aber gleich zu Beginn: Ich setzte mich auf einen Stuhl, der für einen der Personaler vorgesehen war, der aber kurz den Raum verließ. Der unfreundliche Personaler machte mich darauf aufmerksam "Bitte nehmen Sie den anderen Stuhl." Meint ihr, das hat mich schon die Stelle gekostet?
Die erste Frage war, warum ich mich denn für eine Stelle bei der Müllabfuhr bewerbe, da ich doch aus einer ganz anderen Ecke kommen würde (Gärtner). Ich meinte, ich würde halt gerne im Freien arbeiten und anpacken und Dinge ordentlich halten und mich neu orientieren.
Eine weitere Frage war, wie ich mich verhalten würde, wenn ein erboster Hausbesitzer auf mich zustürmen würde und sich darüber beschweren würde, weshalb der Müll letztens nicht geleert worden wäre.
Jedenfalls kam ich mir vor wie bei einem Tribunal und es war alles andere als eine lockere Stimmung. Ich dachte, bei der Müllabfuhr wären nicht so viele Personaler anwesend. Das schockierte mich doch sehr, weil ich nicht damit rechnete. Der Verdienst und die Arbeitszeiten wären attraktiv gewesen, dazu 13. Monatsgehalt. Ich bin echt traurig, weil ich mir echt Hoffnungen gemacht hatte.
Die Absage kam dann einen Tag später per Mail. Es war diese typische vorgefertigte Absage aus Textbausteinen "Wir wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren beruflichen Lebensweg bla bla bla...". Irgendwie hatte ich nach dem Gespräch kein gutes Gefühl, aber trotzdem traf mich die Absage sehr. Ich hatte mich sogar hinterher noch für das Vorstellungsgespräch bedankt und fügte noch Fragen ein, weil der Personaler meinte, ich könne ihm noch Fragen stellen, wenn mir später welche einfallen würden.
Mir wurden generell aber kaum Fragen gestellt. Die eine Dame fragte mich gar nichts, sondern schaute mich nur an (Analyse meiner Mimik und Gestik??) und der unfreundliche Personaler auch nicht. Schon das machte mich stutzig. Letztes Jahr lief es bei einem Vorstellungsgespräch für eine Stelle als Postbote ähnlich, auch da wurden mir keine Fragen gestellt und einen Tag später kam die Absage. ich weiß echt nicht, was ich falsch mache, weil ich immer freundlich war und interessiert wirkte.
Mich wurmt das ziemlich, weil es immerhin die 5 Bewerbung dort war in den letzten 10 Jahren. Meistens kam nicht mal eine Antwort. Einmal hieß es, man würde mich nehmen, aber dann wurde die Stellenanzeige doch noch zurückgezogen, warum auch immer. Jetzt endlich die erste Einladung zu einem Gespräch und nun das! Ich bin echt scher enttäuscht und traurig.
Es scheint echt schwer zu sein, eine Stelle beim Öffentlichen Dienst zu bekommen.
Als ich beim Vorstellungsgespräch auftauchte, musste ich erst mal länger warten, jedenfalls begann es nicht pünktlich. Schließlich wurde ich in den Besprechungsraum gebeten. Ich kam mir vor wie beim Tribunal. Es waren 4 (vier!) Personalangestellte anwesend. Ein/e Azubi/ne, der(die nichts sagte und wohl nur zum Zuschauen und Lernen da war. Dann noch eine weitere Person, die ebenfalls nichts sagte und keine Fragen stellte, mich aber die ganze Zeit beobachtete, aber sich nichts aufschrieb. Dann eine Person, die mir Fragen stellte und die vierte Person, die was zum Betrieb erzählte, sich aber auch ständig Notizen machte. Die vierte Person wirkte sehr distanziert und unsympathisch auf mich. Er lächelte nicht, hatte dauernd einen ernsthaftes Gesicht aufgesetzt und strahlte einfach eine unnahbare Kälte aus. Das verunsicherte mich sehr.
Ich war freundlich, gab jedem die Hand, hielt ständig Blickkontakt und lächelte. Einen Fauxpas leistete ich mir aber gleich zu Beginn: Ich setzte mich auf einen Stuhl, der für einen der Personaler vorgesehen war, der aber kurz den Raum verließ. Der unfreundliche Personaler machte mich darauf aufmerksam "Bitte nehmen Sie den anderen Stuhl." Meint ihr, das hat mich schon die Stelle gekostet?
Die erste Frage war, warum ich mich denn für eine Stelle bei der Müllabfuhr bewerbe, da ich doch aus einer ganz anderen Ecke kommen würde (Gärtner). Ich meinte, ich würde halt gerne im Freien arbeiten und anpacken und Dinge ordentlich halten und mich neu orientieren.
Eine weitere Frage war, wie ich mich verhalten würde, wenn ein erboster Hausbesitzer auf mich zustürmen würde und sich darüber beschweren würde, weshalb der Müll letztens nicht geleert worden wäre.
Jedenfalls kam ich mir vor wie bei einem Tribunal und es war alles andere als eine lockere Stimmung. Ich dachte, bei der Müllabfuhr wären nicht so viele Personaler anwesend. Das schockierte mich doch sehr, weil ich nicht damit rechnete. Der Verdienst und die Arbeitszeiten wären attraktiv gewesen, dazu 13. Monatsgehalt. Ich bin echt traurig, weil ich mir echt Hoffnungen gemacht hatte.
Die Absage kam dann einen Tag später per Mail. Es war diese typische vorgefertigte Absage aus Textbausteinen "Wir wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren beruflichen Lebensweg bla bla bla...". Irgendwie hatte ich nach dem Gespräch kein gutes Gefühl, aber trotzdem traf mich die Absage sehr. Ich hatte mich sogar hinterher noch für das Vorstellungsgespräch bedankt und fügte noch Fragen ein, weil der Personaler meinte, ich könne ihm noch Fragen stellen, wenn mir später welche einfallen würden.
Mir wurden generell aber kaum Fragen gestellt. Die eine Dame fragte mich gar nichts, sondern schaute mich nur an (Analyse meiner Mimik und Gestik??) und der unfreundliche Personaler auch nicht. Schon das machte mich stutzig. Letztes Jahr lief es bei einem Vorstellungsgespräch für eine Stelle als Postbote ähnlich, auch da wurden mir keine Fragen gestellt und einen Tag später kam die Absage. ich weiß echt nicht, was ich falsch mache, weil ich immer freundlich war und interessiert wirkte.
Mich wurmt das ziemlich, weil es immerhin die 5 Bewerbung dort war in den letzten 10 Jahren. Meistens kam nicht mal eine Antwort. Einmal hieß es, man würde mich nehmen, aber dann wurde die Stellenanzeige doch noch zurückgezogen, warum auch immer. Jetzt endlich die erste Einladung zu einem Gespräch und nun das! Ich bin echt scher enttäuscht und traurig.
Es scheint echt schwer zu sein, eine Stelle beim Öffentlichen Dienst zu bekommen.
Dass du den falschen Stuhl genommen hast, wird dich kaum die Stelle gekostet haben. Dass du nicht genommen wurdest, muss überhaupt nichts mit deiner Performance im VG zu tun gehabt haben. Schließlich wirst du nicht der einzige Kandidat gewesen sein.
Im Öffentlichen Dienst sind natürlich immer mehrere Leute da, vier ist eigentlich normal. Eigentlich sollten sie dir vorgestellt worden sein und eine der Personen sollte von der Mitarbeitervertretung sein und auch darauf achten, dass dir keine Fragen gestellt werden, die verboten sind, also in deinem Sinne. Diese Person sollte dir eigentlich auch vorgestellt worden sein. Es ist normal, dass vor allem die dir vorgesetzte(n) Person(en) dir Fragen stellen, wohingegen dritte (und auch der Mitarbeitervertreter) keine Fragen stellen.
Es kann natürlich auch sein, dass es schon an dir lag, weil du nicht überzeugen konntest, dass du dich wirklich mit der Stelle auseinandergesetzt hast.
Im Öffentlichen Dienst sind natürlich immer mehrere Leute da, vier ist eigentlich normal. Eigentlich sollten sie dir vorgestellt worden sein und eine der Personen sollte von der Mitarbeitervertretung sein und auch darauf achten, dass dir keine Fragen gestellt werden, die verboten sind, also in deinem Sinne. Diese Person sollte dir eigentlich auch vorgestellt worden sein. Es ist normal, dass vor allem die dir vorgesetzte(n) Person(en) dir Fragen stellen, wohingegen dritte (und auch der Mitarbeitervertreter) keine Fragen stellen.
Es kann natürlich auch sein, dass es schon an dir lag, weil du nicht überzeugen konntest, dass du dich wirklich mit der Stelle auseinandergesetzt hast.
Absage bekommen, frustriert
Hallo,
ich habe gerade mal wieder eine Absage bekommen und bin frustriert und außerdem etwas verärgert.
Ich habe ein abgeschlossenes Studium, eine Ausbildung und ein paar Jahre Berufserfahrung. Bin weiblich und 34. In meinem letzten Vorstellungsgespräch wurde ich mal wieder nach meinen Familienplänen gefragt. Ich weiß, diese Frage ist eigentlich verboten, wird aber leider trotzdem immer wieder gestellt (vor allem von Männern). Mein Gegenüber hat nach der Frage direkt hinterhergewofen, dass ich darauf nicht antworten müsse - ich finde, das bringt einen dann auch nichts, weil wenn man darauf eingeht, kann man die Stelle bestimmt eh knicken. Ich habe ehrlich geantwortet (bin schwanger) und eine Absage bekommen. Ich hatte den Eindruck, dass ich wirklich gut auf die Stelle passen würde und frage mich nun, ob es an der Schwangerschaft liegt.
Habe ein bisschen gegoogelt und erstaunlich viele Artikel und Forensbeiträge gefunden, in denen es darum geht, dass Frauen im gebärfähigen Alter häufig nicht eingestellt werden.
Ich überlege nun ernsthaft, ob ich gegen das Unternehmen irgendwie vorgehen will, weil mich das wirklich ärgert.
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Situationen gemacht oder kennt ihr euch mit der genauen rechtlichen Lage aus?
Danke und Liebe Grüße
liat
ich habe gerade mal wieder eine Absage bekommen und bin frustriert und außerdem etwas verärgert.
Ich habe ein abgeschlossenes Studium, eine Ausbildung und ein paar Jahre Berufserfahrung. Bin weiblich und 34. In meinem letzten Vorstellungsgespräch wurde ich mal wieder nach meinen Familienplänen gefragt. Ich weiß, diese Frage ist eigentlich verboten, wird aber leider trotzdem immer wieder gestellt (vor allem von Männern). Mein Gegenüber hat nach der Frage direkt hinterhergewofen, dass ich darauf nicht antworten müsse - ich finde, das bringt einen dann auch nichts, weil wenn man darauf eingeht, kann man die Stelle bestimmt eh knicken. Ich habe ehrlich geantwortet (bin schwanger) und eine Absage bekommen. Ich hatte den Eindruck, dass ich wirklich gut auf die Stelle passen würde und frage mich nun, ob es an der Schwangerschaft liegt.
Habe ein bisschen gegoogelt und erstaunlich viele Artikel und Forensbeiträge gefunden, in denen es darum geht, dass Frauen im gebärfähigen Alter häufig nicht eingestellt werden.
Ich überlege nun ernsthaft, ob ich gegen das Unternehmen irgendwie vorgehen will, weil mich das wirklich ärgert.
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Situationen gemacht oder kennt ihr euch mit der genauen rechtlichen Lage aus?
Danke und Liebe Grüße
liat
Re: Absage bekommen, frustriert
Hi,
die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass du deswegen nicht genommen wurdest, aber wie willst du das beweisen? Es hapert ja schon daran, dass du wahrscheinlich nicht einmal wirst beweisen können, dass dir die Frage nach der Schwangerschaft gestellt wurde. Du bist da einfach in der schwächeren Position. Eine Kamera wirst du ja nicht laufen gehabt haben.
Und mal angenommen, du bewirbst dich wieder bei dieser Firma, wenn du aus dem Mutterschutz raus bist: Wenn du die verklagst, kannst du es für immer knicken bei dieser Firma zu arbeiten. (Vorausgesetzt, du würdest das überhaupt noch in betracht ziehen.)
Klagen bringt eigentlich nur etwas, wenn du dich mit vielen anderen, die auch wegen Missachtung des Gleichstellungsgesetzes (Antisdiskriminierungsgesetzes) nicht genommen wurden und das am besten auch noch belegen können, zusammentust. Aber die musst du erst mal finden.
Das einzige was mir dazu noch einfällt, ist die Beratung bei der zuständigen Gewerkschaft, die können dir auch seriös sagen, ob eine Klage etwas bringt oder nicht.
Grundsätzlich zum Thema der Frage nach der Familienplanung: Sei immer darauf vorbereitet, strahle, wenn sie kommt, Sicherheit aus. In vielen Fällen, wollen die dich natürlich widerrechtlich aussortieren, weil du als potentielle Mutter aus Arbeitgebersicht unattraktiv bist. Es gibt aber auch die Fälle, die mit solchen Fragen einfach deine Ehrlichkeit abklopfen wollen. (Ob das, was dann in deine Reaktion hineininterpretiert wird, stimmt, ist dabei eine ganz andere Frage.) Die sortieren dich dann nicht aus, weil du Mutter wirst (oder werden könntest), sondern vielleicht, weil du bei der Antwort gezögert hast, oder die so wie aus der Pistole geschossen kam, dass man meint, du habest sie vorher auswendig gelernt.
die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass du deswegen nicht genommen wurdest, aber wie willst du das beweisen? Es hapert ja schon daran, dass du wahrscheinlich nicht einmal wirst beweisen können, dass dir die Frage nach der Schwangerschaft gestellt wurde. Du bist da einfach in der schwächeren Position. Eine Kamera wirst du ja nicht laufen gehabt haben.
Und mal angenommen, du bewirbst dich wieder bei dieser Firma, wenn du aus dem Mutterschutz raus bist: Wenn du die verklagst, kannst du es für immer knicken bei dieser Firma zu arbeiten. (Vorausgesetzt, du würdest das überhaupt noch in betracht ziehen.)
Klagen bringt eigentlich nur etwas, wenn du dich mit vielen anderen, die auch wegen Missachtung des Gleichstellungsgesetzes (Antisdiskriminierungsgesetzes) nicht genommen wurden und das am besten auch noch belegen können, zusammentust. Aber die musst du erst mal finden.
Das einzige was mir dazu noch einfällt, ist die Beratung bei der zuständigen Gewerkschaft, die können dir auch seriös sagen, ob eine Klage etwas bringt oder nicht.
Grundsätzlich zum Thema der Frage nach der Familienplanung: Sei immer darauf vorbereitet, strahle, wenn sie kommt, Sicherheit aus. In vielen Fällen, wollen die dich natürlich widerrechtlich aussortieren, weil du als potentielle Mutter aus Arbeitgebersicht unattraktiv bist. Es gibt aber auch die Fälle, die mit solchen Fragen einfach deine Ehrlichkeit abklopfen wollen. (Ob das, was dann in deine Reaktion hineininterpretiert wird, stimmt, ist dabei eine ganz andere Frage.) Die sortieren dich dann nicht aus, weil du Mutter wirst (oder werden könntest), sondern vielleicht, weil du bei der Antwort gezögert hast, oder die so wie aus der Pistole geschossen kam, dass man meint, du habest sie vorher auswendig gelernt.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 656
- Registriert: 12.06.2016, 13:37
Re: Absage bekommen, frustriert
Kann sein, kann aber auch nicht sein. Ich könnte es auch nachvollziehen. In der Regel möchte man, dass jemand die Stelle ausfüllt, wenn er nach ein paar Monaten eingearbeitet ist. Und dass du gut gepasst hast: schön. Vielleicht hat jemand anders genauso gut gepasst oder noch besser, das weiß man ja nun als Bewerber nicht.
Ja, das sagen Frauen gerne, wenn sie nicht den Zuschlag bekommen haben, obwohl sie in den meisten Fällen nicht mal wissen, ob nicht eine andere Frau eingestellt worden ist. Dabei liegt es auf der Hand: wäre es so, wären ja sehr viele Frauen zwischen U20 und Ü40 arbeitslos. Das ist ja nun nicht so.
Wegen was? Weil sie dich nicht genommen haben?
-
- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 351
- Registriert: 14.01.2015, 13:40
Re: Absage bekommen, frustriert
Hallo,
ich denke schon, dass es daran liegt, auch wenn Du es natürlich nicht beweisen kannst - außer, Du hast das schriftlich, wovon ich mal nicht ausgehe... Insofern würde ich das Ganze abhaken, auch wenn es blöd ist. Es ehrt Dich, dass Du die Wahrheit gesagt hast, aber in dem Fall hättest Du tatsächlich ohne Probleme lügen dürfen. Wenn eine Firma generell ein Problem mit Frauen im gebärfähigen Alter hat, wird man vermutlich schon aussortiert, bevor es überhaupt zum Gespräch kommt, außer die Stelle ist sehr speziell, so dass sich nur eine Handvoll Leute bewerben. Ein früherer Arbeitgeber von mir hat generell Bewerbungen von Müttern aussortiert. Natürlich wurde den Frauen nicht gesagt, dass dies der Grund ist. Ich bin selbst vor kurzem Mutter geworden und wenn ich als AG die Wahl hätte, würde ich auch keine Schwangere einstellen, die bald wieder weg ist - auch wenn sie noch so gut passt.
Ich habe mich aus der Elternzeit heraus beworben, aus ungekündigter Stellung. Es war nie ein Problem, dass wir ein Kind haben. Was ich mit Sicherheit aber sagen kann: mein alter AG hat alles daran gesetzt, meine Rückkehr aus der Elternzeit sehr unattraktiv für mich zu gestalten. Das könnte ich sogar beweisen, allerdings habe ich ja nun eine neue Stelle und es juckt mich nicht mehr... Also ja, ich glaube schon, dass es für (potentielle) Mütter schwerer ist. Aber auch nicht unmöglich.
Ich wünsche Dir alles Gute für die Schwangerschaft und viel Erfolg für die Jobsuche!
ich denke schon, dass es daran liegt, auch wenn Du es natürlich nicht beweisen kannst - außer, Du hast das schriftlich, wovon ich mal nicht ausgehe... Insofern würde ich das Ganze abhaken, auch wenn es blöd ist. Es ehrt Dich, dass Du die Wahrheit gesagt hast, aber in dem Fall hättest Du tatsächlich ohne Probleme lügen dürfen. Wenn eine Firma generell ein Problem mit Frauen im gebärfähigen Alter hat, wird man vermutlich schon aussortiert, bevor es überhaupt zum Gespräch kommt, außer die Stelle ist sehr speziell, so dass sich nur eine Handvoll Leute bewerben. Ein früherer Arbeitgeber von mir hat generell Bewerbungen von Müttern aussortiert. Natürlich wurde den Frauen nicht gesagt, dass dies der Grund ist. Ich bin selbst vor kurzem Mutter geworden und wenn ich als AG die Wahl hätte, würde ich auch keine Schwangere einstellen, die bald wieder weg ist - auch wenn sie noch so gut passt.
Ich habe mich aus der Elternzeit heraus beworben, aus ungekündigter Stellung. Es war nie ein Problem, dass wir ein Kind haben. Was ich mit Sicherheit aber sagen kann: mein alter AG hat alles daran gesetzt, meine Rückkehr aus der Elternzeit sehr unattraktiv für mich zu gestalten. Das könnte ich sogar beweisen, allerdings habe ich ja nun eine neue Stelle und es juckt mich nicht mehr... Also ja, ich glaube schon, dass es für (potentielle) Mütter schwerer ist. Aber auch nicht unmöglich.
Ich wünsche Dir alles Gute für die Schwangerschaft und viel Erfolg für die Jobsuche!
Re: Absage bekommen, frustriert
Das sagt sich immer so leicht.Zerschmetterling hat geschrieben: ↑22.04.2019, 11:56...aber in dem Fall hättest Du tatsächlich ohne Probleme lügen dürfen.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 351
- Registriert: 14.01.2015, 13:40
Re: Absage bekommen, frustriert
Ja, ich weiß Ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich es gut finde, nicht die Wahrheit zu sagen und ich weiß auch nicht, ob ich selbst knallhart die Unwahrheit sagen könnte. Da ich ein schlechter Lügner bin, vermutlich eher nicht Leider ist manche Frau dazu gezwungen es zu tun, was ich wiederum auch verstehen kann. Ebenso wie ich die AG verstehe, die keine Schwangere einstellen möchten. Ist halt eine Zwickmühle...