Wie ich schon in einem anderen Thema berichtet habe, hab ich ja in kurzer Zeit einige Erfahrungen sammeln können und möchte euch gerne mal teilhaben.
Zweck dieses Threads ist es nicht euch zu demotivieren sondern evtl. euch darauf vorzubereiten was Personnaler oft veranstallten.
Meine ersten Bewerbungen schickte ich gleich nach meinem Uniabschluss los und bekam auch gleich darauf eine Einladung zum Gespräch.
Die Firma war ein führendes Consulting Unternehmen. Die Personalchefin war sehr kalt und führte ein Frage Antwort Spiel. Ich versuchte immer wieder daruas eine Diskussion estehen zu lassen. Am Ende sagte sie mir in deutlich freundlerichem Tonfall dass ich sehr gut auf die Stelle passen würde jedoch hätte sie noch 2 Bewerber und ich würde wohl in 3 Tagen von ihr hören zwecks eines 2 Gesprächs. Ich wartete also geduldig auf den Anruf der dann auch 1 Woche später kam: "Ich habe im Gespräch festgestellt dass ihr Profil gar nicht mit der Stelle zu vereinbaren ist, jedoch würden wir sie gerne einstellen um ein unbezahltes Praktikum für ein Jahr bei uns zu machen!" Ich war erst einmal perplex und sagte dann ich würds mir überlegen. Kurz danach traff ich auf eine Kollegin die sich auch dort beworben hatte und ihr wurde das gleiche angeboten. 2 atge darauf meldete sich die Dame nochmal und sagte dann dass sie mir die Papiere schon zugesandt hätte. Da ich mir jedoch nicht erlauben konnte ohne Gehalt zu arbeiten lehnte ich ab, fragte jedoch nach was der Kandidat der für die Stelle genommen mehr hatte als (erfahrung war nicht gefragt) doch sie konnte mir diese Auskunft nicht geben. " wochen später war die Stelle wieder auf der Seite
Nächstes Unternehmen war ein kleiner Betrieb mit 15 mitarbeitern, mein Studiengang war gefragt und es stand in der Ausschreibung entry-position.
NAch einem wirklich super Gespräch sagte man mir dann dass ich sehr gute chancen hätte sie jedoch noch mit ihrem Vorgesetzten reden müsste. 2 Wochen kein Anruf. Ich rief dann kurz an um nachzufragen und die Sekretärin meint Frau X sei in Urlaub, würde mich aber zurückruffen. Als ich dann nach 2 wochen wieder anrief, sagte Frau X mir dass ich wohl nicht ausgewählt wurde da jemand mit 2 jahren erfahrung! genommen wurde.(Im Gespräch wurde betont dass man jemand ohne ERfahrung vorziehen würde) Naja enttäuschend halt.
Bei den 2 nächsten gesprächen kam ich immer wieder in die 2 runde (einsch. Tests und Rollenspielen), jedesmal hatte ich ein gutes gefühl. In beiden Fällen bekam ich nie eine Rückmeldung. Als ich dies dann meiner Professorin, mit der ich mich sehr gut verstand und die mir auch bei der Vorbereitung geholfen hatte, erzählte rief sie bei einem der beiden Unternehmen an unter dem Vorwand eine Studentin zu haben die event. ein Interesse hätte. Sie gab kurz an um was es sich handelte und die Personnalchefin war aus dem Häuschen und meinte "wir haben gerade was frei das wäre optimal" Als sie dann meinen Namen nannte und sagte ich würde auf sie antwort warten sagte sie ja der Prozess wüRde sich hinziehen. Bekam Tags darauf den Anruf dass ich nicht genommen wurde (hatte ich erwartet nach dem Anruf der Professorin). Wollte halt nur zeigen dass ich mich informiert hätte.
Naja bei den nächsten Gesprächen kamm oftmals nur eine Mail mit Standardfloskeln.
Hab danach hier im Forum gelesen und mich entschieden dann immer Nachfass briefe zu schreiben. Bekam auch jedesmal eine prompte Antwort, manchmal netter manchmal standard, jedoch eine Zusage bekam ich nicht.
Ich hab mich jetzt gestern abend bemüht zu kucken auf wieviele Bewerbungen ich nicht mal ein Gespräch hatte und keine Antwort: meine Sammlung besteht aus 45!! Briefen und mails auf die ich soger nach 2 monaten keine Reaktion bekam (also nicht mal eine Absage).
Also zusammenfassend kann ich sagen dass nicht mal wenn das Gefühl super ist, kann man sagen dass es was wird.
Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht über die Haltung einzelner Firmen, habe mir jede menge Tipps geholt, bücher bestellt Tests gemacht mich ausführlich über das Unternehemen informiert und trotzdem klappts nicht.
Aber trotzdem gebe ich nicht auf, ich weis irgendwo steht ein Schreibtisch auf mich zu warten und ich werde bald eine Arbeit finden die mir gefällt. Also Kopf hoch an alle, das wird schon!
Meine Absagen nach Gesprächen
hey,
danke für deinen bericht. mir gehts im prinzip ähnlich und ich frage mich oft, wodran es letztendlich scheitert. leider kann man aus den standard-absagen kein feedback ziehen, so dass ich nie genau weiß ob es an mir liegt, oder ob andere bewerber einfach besser waren. es gab bisher nur ein feedback (beim stat. bundesamt) was wirklich sehr gut, fair und ehrlich war.
ansonsten kann man ausser weiter bewerbungen schreiben nicht viel machen.
ich drück dir die daumen!
danke für deinen bericht. mir gehts im prinzip ähnlich und ich frage mich oft, wodran es letztendlich scheitert. leider kann man aus den standard-absagen kein feedback ziehen, so dass ich nie genau weiß ob es an mir liegt, oder ob andere bewerber einfach besser waren. es gab bisher nur ein feedback (beim stat. bundesamt) was wirklich sehr gut, fair und ehrlich war.
ansonsten kann man ausser weiter bewerbungen schreiben nicht viel machen.
ich drück dir die daumen!
Euch geht es ja noch relativ gut. Ihr bekommt a) zumindest eine Handvoll Gespräche, oder b) schriftliche Absagen.
Mir geht es da eher wie bei deinen 45 Briefen ohne Rückmeldung. So viele sind es bei mir zwar noch nicht, aber die Tendenz ist steigend. Vor ein paar Wochen habe ich hier schon einmal einen Thread eröffnet, wo ich mich darüber ausgelassen habe, dass viele Unternehmen es nicht einmal schaffen zumindest per E-Mail eine Absage zu schicken. Da kann man einfach nur ungläubig den Kopf schütteln...
Mir geht es da eher wie bei deinen 45 Briefen ohne Rückmeldung. So viele sind es bei mir zwar noch nicht, aber die Tendenz ist steigend. Vor ein paar Wochen habe ich hier schon einmal einen Thread eröffnet, wo ich mich darüber ausgelassen habe, dass viele Unternehmen es nicht einmal schaffen zumindest per E-Mail eine Absage zu schicken. Da kann man einfach nur ungläubig den Kopf schütteln...
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Hab mich mal mit der Personalerin unterhalten....
Und sie hat mir erklärt, daß es mit dem neuen Gleichstellungsgesetz (ich hoffe, so heißt das richtig - ihr wißt was ich meine....) nicht mehr so einfach ist...
Absagen müssen neutral formuliert sein, da ansonsten der abgewiesene Bewerber mit dieser Absage vor Gericht gehen könnte (z.B. wir haben uns für einen jüngeren Bewerber entschieden) und Klage einreichen könnte!
Und sie hat mir erklärt, daß es mit dem neuen Gleichstellungsgesetz (ich hoffe, so heißt das richtig - ihr wißt was ich meine....) nicht mehr so einfach ist...
Absagen müssen neutral formuliert sein, da ansonsten der abgewiesene Bewerber mit dieser Absage vor Gericht gehen könnte (z.B. wir haben uns für einen jüngeren Bewerber entschieden) und Klage einreichen könnte!
Leute ich kann euch nur sagen, selbst wenn ihr anruft und man euch einen Grund für die Absage nach dem Vorstellungsgespräch nennt, heißt das noch lange nicht, dass es sich dabei um den wirklichen Grund handelt. Der ist oftmals sehr subjektiv und teilweise einfach zu bescheuert (kein Stallgeruch, falsche Anzugfarbe, Geschäftführer mochte einen nicht usw.), um ihn euch offen mitzuteilen. Oder die Stelle, für die ihr euch beworben habt, existiert gar nicht und man wollte sich als Arbeitgeber nur mal auf dem Markt umschauen. In den meisten Fällen wird man euch - falls ihr durchkommt - abspeisen, mit Standardsätzen wie "ein anderer Bewerber war noch besser qualifiziert als Sie".
Hatte vor kurzem ein Vorstellungsgespräch, dass absolut einwandfrei gelaufen ist. War mir sicher, dass ich die Stelle bekomme. Qualis haben auch genau gepasst. Danach wurde ich noch eine Weile warm gehalten, um dann auf Anfrage zu hören, dass "ich nicht zum Unternehmen passen würde". Die Stelle ist nach Wochen immer noch ausgeschrieben d.h. wahrscheinlich ein Scheinangebot.
Hatte vor kurzem ein Vorstellungsgespräch, dass absolut einwandfrei gelaufen ist. War mir sicher, dass ich die Stelle bekomme. Qualis haben auch genau gepasst. Danach wurde ich noch eine Weile warm gehalten, um dann auf Anfrage zu hören, dass "ich nicht zum Unternehmen passen würde". Die Stelle ist nach Wochen immer noch ausgeschrieben d.h. wahrscheinlich ein Scheinangebot.
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Man bekommt zu 98% niemals die Wahrheit gesagt warum man eine Absage erhält, mal ist es einfach nur das Bauchgefühl des neuen Chefs, mal ist man zu groß, mal nicht geeignet, häufig zu teuer (vielleicht findet ich ja noch was billigeres), mal bekommt man eine Absage weil man einen Gebärmutter hat und sie benutzen könnte, mal weil man braune Schuhe anhatte, zu alt ist, zu jung ist, die falsche Nationalität hat und manchmal war ein anderer Bewerber einfach tatsächlich besser geeignet (oder gleich geeignet dafür billiger.. ).. usw. usw…
Bei ehrlichen Antworten könnte fast jeder dagegen klagen.. deswegen wird man immer nur blabla zu hören bekommen (bei meiner alten Firma waren die Personaler auf so „Rückfragen“ trainiert damit sie nicht versehentlich echte Gründe sagen… )
Man muss ich einfach damit abfinden das man keine Antwort erhält und anfangen sich selber subjektiv zu analysieren und wenn man 20 Bewerbungen geschrieben hat und nur Absagen erhalten hat, sollte man seine Bewerbung überarbeiten… (vielleicht auch schon nach 10…)
Nach 3 gefühlten gut gelaufenen Gesprächen und nur Absagen sollte man seine Gespräche und sein Äußeres auch überarbeiten..
Es ist wie eine Produktstudie.. wenn der Kunde das Produkt nicht kauft dann macht man eine Produktanalyse und verbessert das Produkt oder präsentiert es einfach anders…
Bewerbungen sind ein Prozess… während der Bewerbungsphase lernt man mit seinen Bewerbungen und muss sie ständig anpassen und verbessern..
Ggf. mit Hilfe von Kompetenten, ehrlichen Freunden oder Professionelle Hilfe von außen..
Man sollte die Anzahl der Absagen nicht als Trophäe betrachten (dazu neigen nämlich machen mit dreistelligen Absagen… sich irgendwann aufzugeben und dann sogar – vielleicht gar nicht bewusst – professionelle Hilfe die die Wende bringen könnte, abzulehnen.. sich in ein Schneckenhaus zurückzuziehen..)
Wichtig ist, dass Bewerbungen ein beweglicher, kreativer Prozess bleiben und nicht starre Gewohnheit und stures Kopieren von Anschreibetexten werden!
Deshalb auch nicht zu lange über Absagen grübeln, sondern die kurz und ehrlich Analysieren, daraus lernen (sich weiterentwickeln) und abhaken…
keine Altlasten mit in neue Bewerbungen mitschleppen oder sogar in Bewerbungsgespräche mit einbringen..
Bei ehrlichen Antworten könnte fast jeder dagegen klagen.. deswegen wird man immer nur blabla zu hören bekommen (bei meiner alten Firma waren die Personaler auf so „Rückfragen“ trainiert damit sie nicht versehentlich echte Gründe sagen… )
Man muss ich einfach damit abfinden das man keine Antwort erhält und anfangen sich selber subjektiv zu analysieren und wenn man 20 Bewerbungen geschrieben hat und nur Absagen erhalten hat, sollte man seine Bewerbung überarbeiten… (vielleicht auch schon nach 10…)
Nach 3 gefühlten gut gelaufenen Gesprächen und nur Absagen sollte man seine Gespräche und sein Äußeres auch überarbeiten..
Es ist wie eine Produktstudie.. wenn der Kunde das Produkt nicht kauft dann macht man eine Produktanalyse und verbessert das Produkt oder präsentiert es einfach anders…
Bewerbungen sind ein Prozess… während der Bewerbungsphase lernt man mit seinen Bewerbungen und muss sie ständig anpassen und verbessern..
Ggf. mit Hilfe von Kompetenten, ehrlichen Freunden oder Professionelle Hilfe von außen..
Man sollte die Anzahl der Absagen nicht als Trophäe betrachten (dazu neigen nämlich machen mit dreistelligen Absagen… sich irgendwann aufzugeben und dann sogar – vielleicht gar nicht bewusst – professionelle Hilfe die die Wende bringen könnte, abzulehnen.. sich in ein Schneckenhaus zurückzuziehen..)
Wichtig ist, dass Bewerbungen ein beweglicher, kreativer Prozess bleiben und nicht starre Gewohnheit und stures Kopieren von Anschreibetexten werden!
Deshalb auch nicht zu lange über Absagen grübeln, sondern die kurz und ehrlich Analysieren, daraus lernen (sich weiterentwickeln) und abhaken…
keine Altlasten mit in neue Bewerbungen mitschleppen oder sogar in Bewerbungsgespräche mit einbringen..