Lücken im Lebenslauf wie am besten darstellen?

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
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Mircotion
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Bewerbung mit lücken im Lebenslauf

Beitrag von Mircotion »

Hey, ich kenn mich nicht wirklich mit foren aus und weiß daher nicht ob das hier richtig ist oder nicht. (Vorab ich bin zufaul auf rechtschreibung zu achten, wenns nicht wirklich muss ist, also entschuldigt meine schreibfehler.) Das Problem ist dass ich bisher depressionen hatte und dementsprechend mehrmals schule abgebrochen und für mehrere jahre meine zeit zuhause verschwendet hab. Jetz da das nicht mehr n problem ist mit depressionen und ich arbeiten will weiß ich nicht was ich in den bewerbungen schreiben soll. Im Lebenslauf wird ja dann ne lücke von 2013-2015 und von 2017-Heute sein. Da ich eben in der zeit nix gemacht hab, nun weiß ich nicht was ich in eine bewerbung reinschreiben soll da ich auch nix richtiges vorzuweisen hätte und auch nicht weiß wie ich diese lücken ausfüllen soll ohne da groß anzugeben das ich depressionen hatte da das ja kein guten eindruck hinterlässt.
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TheGuide
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Re: Bewerbung mit lücken im Lebenslauf

Beitrag von TheGuide »

Mircotion hat geschrieben: 19.06.2019, 16:28(Vorab ich bin zufaul auf rechtschreibung zu achten, wenns nicht wirklich muss ist, also entschuldigt meine schreibfehler.)
Nein, Rechtschreibfehler aus mangelndem Bemühen werden nicht entschuldigt. Du erwartest, dass andere sich die Mühe machen, dir zu helfen, dann können wir auch erwarten, dass du dir die Mühe machst, ein lesbares Schriftstück zu gestalten.
Romanum
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Re: Bewerbung mit lücken im Lebenslauf

Beitrag von Romanum »

Mircotion hat geschrieben: 19.06.2019, 16:28Da ich eben in der zeit nix gemacht hab, nun weiß ich nicht was ich in eine bewerbung reinschreiben soll da ich auch nix richtiges vorzuweisen hätte und auch nicht weiß wie ich diese lücken ausfüllen soll ohne da groß anzugeben das ich depressionen hatte da das ja kein guten eindruck hinterlässt.

Bewerbungen schreiben ist der falsche Ansatz in deiner Situation. Du kannst die Lücken nicht sinnvoll füllen. Wichtiger wäre es für dich erst mal, durch Nebenjobs oder Praktika nachzuweisen, dass du arbeitsfähig und leistungsbereit bist. Wenn du über eine gewisse Zeit "gearbeitet" hast, dann kann du mit dieser Erfahrungen später auch in Bewerbungen punkten.

Es hängt natürlich auch immer davon ab, wie deine persönliche/finanzielle Situation aussieht.

BlackHornet
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Lücken im Lebenslauf wie am besten darstellen?

Beitrag von BlackHornet »

Hallo zusammen,

bei mir im Lebenslauf befinden sich zwei große Lücken und ich weiß nicht, wie ich sie am besten im Lebenslauf beschreiben soll.

Lücke 1: Zeit nach der Schule 08.2013 - 10.2014
Ich habe mein Abitur 07.2013 gemacht und wollte darauf eine Ausbildung machen. Leider habe ich es nach vielen Absagen aufgegeben und ein FSJ gestartet. Dieses habe ich in einem kleinen Tierheim vollbracht, aber nach 1,5 Monaten abgebrochen, da ich eine Tierhaarallergie entwickelt habe. Darauf habe ich mich wieder auf Ausbildungsstellensuche gemacht und nach einigen weiteren Absagen habe ich mich entschlossen zu studieren.
In der Zeit bis zum Studienbeginn habe ich meine Zeit eher mit Videospielen und Treffen mit Freunden usw. verbracht. Ansonsten habe ich viel daheim geholfen auf dem Grundstück und bei Hausrenovierungen. Auf Reisen war ich auch, zwei Monate in Italien(bei deutschen Bekannten) und fast zwei Monate in England(Rundreise). Leider habe ich den Großteil meines wenigen Italienisch wieder verlernt, da ich das jetzt seit über 6 Jahren nicht mehr gebraucht habe.
Zusätzlich habe ich noch zwei Monate in die Vorbereitung meines Studiums (Mathe, Physik usw.) investiert.

Lücke 2: Zeit nach dem Ingenieur-Studium 10.2018 - 06.2019
Während meinem Studium habe ich zwei Jahre nebenher bei einem Unternehmen gearbeitet, 1 Jahr als Werkstudent, 0,5 als Praktikant und 0,5 als Bachelorand. Leider wurde ich nicht übernommen. Danach habe ich mich auf Jobsuche gemacht, aber auch wieder ewig nichts bekommen. Während dieser Zeit war ich allerdings bis zum jetzige Berufsstart ehrenamtlich tätig und habe mich in Englisch (Selbststudium) weitergebildet.

Nun habe ich zwar einen Job als kleiner Sachbearbeiter(an sich Ausbildungsstelle), da ich sonst nichts bekommen habe. Allerdings möchte ich mich nebenher weiter bewerben.

Ich hoffe ich habe meine Zukunft mit meinen Lücken nicht komplett verbaut...

Könnt ihr mir bitte helfen, wie ich meine Lücken im Lebenslauf am besten beschreiben/benennen kann? Ich will nicht lügen oder versuchen etwas sehr stark zu kaschieren, da das wahrscheinlich eh auffällt. Mir ist klar, dass ich eher jung, dumm und faul war und meine Zeit genossen habe, anstatt sie mit sinnvollen Sachen zu verbringen. Aber ich denke, dass ich das so wahrscheinlich nicht in den Lebenslauf schreiben kann...

Danke euch schon mal.
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TheGuide
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Re: Lücken im Lebenslauf wie am besten darstellen?

Beitrag von TheGuide »

Nach dem Abi und nach dem Studium sind Lücken nicht unmormal. Du kannst FJ, Abbruch wg. Tierhaarallergie angeben, dass du danach nicht sofort eine Stelle gefunden hast, ist doch klar.
BlackHornet
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Re: Lücken im Lebenslauf wie am besten darstellen?

Beitrag von BlackHornet »

Danke für die schnelle Antwort.

Da muss ich dir Recht geben, Lücken sind nicht mehr unnormal. Allerdings muss man diese ja immer sinnvoll genutzt haben. Zum Beispiel in der Zeit jobben und sich weiterbilden. Leider habe ich das ja nicht in dem gewünschten Maße gemacht. Mir geht es darum, was ich schreiben kann bzgl. der Zeit, in der ich die freie Zeit genossen habe? Man soll es ja immer gut umschreiben, z.B. "arbeitslos" --> "arbeitsuchend".
Kann man da nicht noch irgendwie etwas tricksen? Ich will ehrlich bleiben, aber eventuell könnte man es so gestalten, dass es nicht so negativ wirkt.

Da ich meinen Lebenslauf nach Arbeitserfahrung&Praktika(aktueller Beruf, Werkstudent und Praktikum) und Studium&Schule(Studium, Bachelorarbeit, und Gymnasium) antichronisch aufgeteilt habe, frage ich mich, ob das bei den Personalern gar zu verwirrend ankommt...?!

Berufserfahrung&Praktika:
06/2019 - heute: Sachbearbeiter ...
02/2017 - 02/2018: Werkstudent ...
07/2016 - 01/2017: Praktikum ...

Studium&Schule:

10/2014 - 09/2018: Studium ...
04/2018 - 09/2018: Bachelorarbeit ...
09/2004 - 07/2013: Gymnasium ...

Und dann kommen noch meine Sonstigen Tätigkeiten:

10/2018 - 06/2019: Arbeitsuchend
01/2019 - 06/2019: Weiterbildung Englisch
05/2018 - 06/2019: ehrenamtliche Tätigkeit ...
08/2014 - 09/2014: Vorbereitung auf Studium
06/2014 - 07/2014: Rundreise England
03/2014 - 05/2014: Besuch Bekannte in Italien
11/2013 - 02/2014: Unterstützung und Renovierung daheim
09/2013 - 10/2013: FSJ im Tierheim (Abbruch wegen entwickelter Tierhaarallergie)
08/2013 - 09/2013: Zeitüberbrückung bis zum FSJ im Tierheim

"..." bedeutet, danach kommen noch weitere Angaben, was ich genau gemacht habe usw. Dies dann per Aufzählungszeichen untereinander gelistet.

Die sonstigen Tätigkeiten nehmen mir schon fast eine drittel Seite weg. Und ich glaube, wenn ein Personaler das liest, dann legt er meine Bewerbung schon gleich weg. Leider weiß ich wie gesagt nicht, wie ich das besser darstellen kann.
Sollte ich hier das "arbeitssuchend" raus lassen oder so drin lassen? An sich sollte dem Personaler klar sein, dass ich arbeitssuchend war.
Und wie genau muss ich kleine Lücken nennen? Bspw. der Monat zur Zeitüberbrückung fürs FSJ.

Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen und danke euch schon mal im Voraus.
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TheGuide
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Re: Lücken im Lebenslauf wie am besten darstellen?

Beitrag von TheGuide »

Alos dieser Mythos vom lückenlosen Lebenslauf ist Bullshit. Die Rundreise in England und den Besuch bei Bekannten in Italien würde ich nicht aufführen, damit machst du dich lächerlich. Das ist Urlaub. Vorbereitung auf Studium liest sich, wie ein Lückenfüller. Ansonsten sind dein Lücken doch gar nicht so groß. Du hast eine Englischfortbildung gemacht, warst ehrenamtlich tätig...
BlackHornet
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Re: Lücken im Lebenslauf wie am besten darstellen?

Beitrag von BlackHornet »

Woran machst du das fest, dass es "Bullshit" ist? (Berufs-)Erfahrung oder deine Meinung? Kannst du bitte ein bisschen mehr dazu sagen, warum das so ist?


Sollte ich dann eine Lücke drin lassen?

10/2018 - 06/2019: Arbeitsuchend
01/2019 - 06/2019: Weiterbildung Englisch
05/2018 - 06/2019: ehrenamtliche Tätigkeit ...
08/2014 - 09/2014: Vorbereitung auf Studium
"unbeschriebene Lücke"
11/2013 - 02/2014: Unterstützung und Renovierung daheim
09/2013 - 10/2013: FSJ im Tierheim (Abbruch wegen entwickelter Tierhaarallergie)
08/2013 - 09/2013: Zeitüberbrückung bis zum FSJ im Tierheim

Oder sollte ich "Urlaub" rein schreiben? Diese Lücke wäre größer als 2 Monate, worauf man mich ansprechen wird, sollte ich deswegen nicht schon gleich abgelehnt worden sein.
Wie sollte ich das mit der Vorbereitung dann schreiben? Dies entspricht, ob als Lückenfüller verstanden oder nicht, der Wahrheit, die ich sogar zu Teilen nachweisen könnte, da ich an einem Kurs teilgenommen habe.
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TheGuide
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Re: Lücken im Lebenslauf wie am besten darstellen?

Beitrag von TheGuide »

BlackHornet hat geschrieben: 06.08.2019, 07:26 Woran machst du das fest, dass es "Bullshit" ist? (Berufs-)Erfahrung oder deine Meinung?
EIne Mischung aus beidem: Kaum ein Mensch hat einen lückenlosen Lebenslauf und das wissen auch Personaler. Gerade die Übergänge Schule-Studium/Beruf und Studium-Beruf sind häufig durch Lücken gekennzeichnet. Das ist weder unnormal noch schlimm.
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01/2019 - 06/2019: Weiterbildung Englisch
Ich würde arbeitssuchend rausnehmen. Du hast hier doch die Englisch-Weiterbildung.
Oder sollte ich "Urlaub" rein schreiben? Diese Lücke wäre größer als 2 Monate, worauf man mich ansprechen wird, sollte ich deswegen nicht schon gleich abgelehnt worden sein.
Ich bin niemals in einem VG auf Lücken im Lebenslauf angesprochen worden. Das mag passieren, aber die Personaler, mit denen ich zu tun hatte, hat das nie interessiert.
Wie sollte ich das mit der Vorbereitung dann schreiben? Dies entspricht, ob als Lückenfüller verstanden oder nicht, der Wahrheit, die ich sogar zu Teilen nachweisen könnte, da ich an einem Kurs teilgenommen habe.
Was für eine Kurs?
Xiaomi02
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Sehr lange Lücke im Lebenslauf (6 Jahre)

Beitrag von Xiaomi02 »

Hallo,

Undzwar, wie im Titel schon erwähnt geht es um eine große Lücke im Lebenslauf. Die sich auf mehrere Jahre beläuft, streng genommen 6 Jahre wenn man das Gewerbe, was ich gleich noch erwähnen werde, nicht mitzählt.

Ich habe 2013 meine Mittlere Reife (mit einem durchschnitt im 3er Bereich) gemacht und bin dann bis Dezember 2013 auf eine Berufsfachschule im Gebiet Feinwerkmechaniker gegangen.
Habe diese dann aber eigenständig Abgebrochen, da mit der Haut Probleme bekommen habe, die immer kamen, als ich mit dem Metall gearbeitet habe. Danach habe ich mich eine Zeit lang beworben, hatte ein paar Vorstellungsgespräche, und auch einen Probearbeitstag bzw Schnuppertag aber wurde im Endeffekt nicht angenommen.
Seitdem habe ich Beruflich nichts mehr gemacht, keine Jobs und auch keine Weiterbildungen. Das einzige was sich verbessert hat ist mein Englisch, jedoch ohne weiterbildung oder Auslandsreisen, selbst erlernt sozusagen.
2014 bis 2015 hatte ich ein Gewerbe angemeldet, und habe auch dementsprechend damit etwas Geld gemacht (Handel, virtuelle Währungen). Das hatte mir gereicht, da ich keine Miete etc. bezahlen musste, weil ich noch bei meinen Eltern wohne.
Jetzt aber möchte ich mein Leben endlich in den Griff bekommen, von 2015 bis heute kann ich nichts erklären, außer dass ich psyisch im schlechten Zustand war und alles ziemlich down war (Wille, Selbstwert, Selbstvertrauen, etc.). Hauptgrund dafür würde ich sagen war durch jahrelangem Mobbing und dann dass ich nichts gefunden habe nach der Schule. Habe aber nie einen Psychologen aufgesucht, ich denke einfach durch meinen nicht vorhandenen Selbstwert. Das war zu dem Zeitpunkt noch ziemlich stark aber hat sich jetzt mittlerweile gebessert, trotzdem habe ich in ein paar Tagen einen Termin beim einem Arzt für Psychologie, da ich immer noch in bestimmten Dingen Probleme habe.
Meinen Führerschein möchte ich auch machen, den Erste Hilfe Kurs habe ich bereits gemacht, angemeldet in den Fahrschule bin ich auch schon. Jedoch muss ich immer noch auf ein Gutachten vom Augenarzt warten da meine Sehstärke schlecht ist, also ist es noch nicht 100% sicher ob ich jemals den Führerschein machen kann. Laut jetzigem stand muss ich den normalen Sehtest beim Augenarzt nur noch einmal mit Brille machen und mir wird dann ein Gutachten ausgeschrieben.

Nun zurück zu meinem eigentlichen Problem. Ich weiß leider überhaupt nicht wie ich diese 4-5 Jahres lücke (6 wenn man Gewerbe nicht mit einbezieht) in den Lebenslauf packen soll? Ich bin bereit, auch wenn ich noch nie sehr selbständig war bisher, für eine Ausbildung um- bzw auszuziehen für mehr Chancen. Ich würde auch gerne wenn möglich die Fachholschulreife machen, damit ich viel bessere Chancen in meinem Wunschbereich (IT-Systemintegration) habe. Ich würde sagen ich habe jetzt schon gute Kenntnisse in diesem Bereich. Für die Bewerbung in einem 1 bzw 2 Jährigem Berufskolleg (für die Fachholschulreife und technischer Assistent) brauche ich jedoch auch einen Lückenlosen Lebenslauf und es ist kein KO Kriterium wurde mir am Telefon von der Schule mitgeteilt.
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TheGuide
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Re: Sehr lange Lücke im Lebenslauf (6 Jahre)

Beitrag von TheGuide »

Psychische und andere chronische Erkrankungen sind natürlich immer schlecht. Das hilft dir jetzt natürlich nichts. Wenn die Schule sagt, dass du trotzdem eine Chance hast, dann schreib deinen Lebenslauf. Und in der Schule muss du dich bemühen, du muss gewissermaßen mit Bestnoten abschließen, um den Lebenslaufnachteil auszugleichen. Nimm auch dein Gewerbe mit auf und deine Metallallergie:
etwa so: (Abbruch der Ausbildung wegen Metallallergie)
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Re: Sehr lange Lücke im Lebenslauf (6 Jahre)

Beitrag von Xiaomi02 »

TheGuide hat geschrieben: 08.12.2019, 20:19 Psychische und andere chronische Erkrankungen sind natürlich immer schlecht. Das hilft dir jetzt natürlich nichts. Wenn die Schule sagt, dass du trotzdem eine Chance hast, dann schreib deinen Lebenslauf. Und in der Schule muss du dich bemühen, du muss gewissermaßen mit Bestnoten abschließen, um den Lebenslaufnachteil auszugleichen. Nimm auch dein Gewerbe mit auf und deine Metallallergie:
etwa so: (Abbruch der Ausbildung wegen Metallallergie)
Hey,

Danke für deine Antwort.


Das Gewerbe werde ich dann aufjedenfall mit in den Lebenslauf mit reinpacken. Habe am kommenden Donnerstag einen Termin beim Arzt der auch psychologische Qualifaktionen hat. Die Metallallergie habe ich nie ärztlich "bestätigen" lassen, was vielleicht ein Fehler war. Ich hoffe da wird nicht nach einem ärztlichen Nachweis von damals gefragt?.

Aufjedenfall habe ich jetzt durch eine sehr gute Freundin und sehr viel Unterstützung durch sie den Willen gefunden alles zu ändern.

Die Schule meinte der Lebenslauf sollte lückenlos sein. Ich "verkrampfe" mich jetzt natürlich nicht auf diese eine Schule, aber würde mich riesig freuen wenn das klappt. Soll ich dann einfach die restlichen Jahre offen lassen, oder dort etwas besonderes reinschreiben? Also, dass mein Lebenslauf einfach 2015 "endet"?
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TheGuide
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Re: Sehr lange Lücke im Lebenslauf (6 Jahre)

Beitrag von TheGuide »

Ich denke nicht, dass du einen ärztlichen Nachweis über eine Metallallergie benötigst. Aber der sollte leicht zu beschaffen sein.

Das Lebenslaufproblem kläre bitte mit der Schule, das hier zu diskutieren hat keinen Zweck.
BerlinerKev
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Riesenlücke im Lebenslauf

Beitrag von BerlinerKev »

Hallo zusammen,

also, um es kurz zu erklären: Ich war in Ausbildung als Fachinformatiker und auf Wohnungssuche. Leider habe ich keine Wohnung gefunden und wurde dadurch Obdachlos. Dadurch habe ich die Ausbildung verloren und konnte nach zwei Jahren Obdachlosigkeit eine Wohnung finden.
Durch die Obdachlosigkeit bin ich psychisch sehr krank geworden und konnte meine Wohnung nicht verlassen und musste/bin in Therapie.

Insgesamt habe ich 6 Jahre nicht arbeiten können. 2 Jahre davon konnte ich verschönern, da ich in einem Cafe in einem Arbeitsprojekt gearbeitet habe.

Nun sind da 2 Jahre Obdachlosigkeit und 2 Jahre Therapie die ich erklären muss. Alle sagen mir, ich soll nicht erlich sein und die Obdachlosigkeit nicht erwähnen und/oder die Therapie.

Nun bin ich ratlos was ich machen soll. In der Corona Zeit hätte ich eben genau die Chance um einen Job zu finden in den ich von Zuhause machen kann.

Irgendeine Idee?
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Hallo,

ich gehe mal davon aus, dass du vor deiner Fachinformatiker-Ausbildung in der Schule gewesen bist. Aber hast du auch etwas nach den 6 Jahren gemacht? Und um welche Stellen willst du dich jetzt bewerben?

Wenn du nichts anderes als den Cafe-Job "vorweisen" kannst, dann solltest du auch keinen "normalen" chronologischen Lebenslauf erstellen. Du gehörst sicherlich nicht zu den Top-Bewerbern bei vielen Arbeitgebern. Deshalb bist du auf das Wohlwollen von bestimmten Arbeitgebern angewiesen, die solchen Bewerbern wie dir auch mal eine Chance geben. Aber dieses Wohlwollen erreicht man sicherlich nicht dadurch, dass man vier Jahr nicht erwähnt oder ausschmückt.

Es war eine existenzielle Lebenskrise, die du gemeistert hast. Du willst jetzt eben dein Berufsleben voranbringen. Also klar und sachlich den Sachverhalt der Wohnungsnot und Erkrankung nennen, aber darüber jetzt nichts ausführlich schreiben, sondern eben vor allem deine berufsrelevanten Fakten präsentieren.
BerlinerKev
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Re: Riesenlücke im Lebenslauf

Beitrag von BerlinerKev »

Hallo Romanum,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja ich besitze einen Schulabschluss. Ich möchte im Kundenservice arbeiten, im Homeoffice. Also 2 Jahre Obdachlosigkeit, dann die restlichen Jahre in Therapie. 2 Jahre in einem Arbeitsprojekt, also wären da nur 4 Jahre zu erklären.

Und du meinst, dass ich in einer Chronologischen Bewerbung komplett im vornherein ausgeschlossen werde und 0% Chance besteht?

Grüße
Romanum
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Re: Riesenlücke im Lebenslauf

Beitrag von Romanum »

Du hast ja in dem Sinne eigentlich nicht viele berufsrelevanten Fakten, die man chronologisch ordnen könnte.

Der Ansatz "4 Jahre erklären" ist schon falsch. Du bist eben lange krank gewesen und willst eben ein paar Jahre später in dein 50 Jahre dauerndes Berufsleben einsteigen.

Konzentriere dich darauf, was du für diesen Job an Fähigkeiten/Kenntnissen mitbringst und warum du deiner Meinung nach dafür geeignet bist.
alx269
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Große Lebenslauf-Lücke(n) - wie genau vertreten?

Beitrag von alx269 »

Hallo zusammen,

Ich möchte mich erstmal ganz herzlich für die Hilfe die ich hier im Forum vorher bekam bedanken, denn meine Bewerbung hat mir ein Vorstellungsgespräch für den Ausbildungsberuf Vermessungstechniker gesichert.

Jetzt ist es so, dass mein Lebenslauf einige Lücken hat. An sich zwei die mir etwas schwer erklärbar sind...

Nr. 1 war Oktober bis April 2018: Da war ich 6 Monate bei der Werkstattmaßnahme vom Jobcenter. Meine konkrete Frage ist, wie ich zB beantworten sollte warum ich in diesen 6 Monaten nur bei einer einzigen Maßnahme war anstatt Praktika zu machen o.Ä. Der Grund damals war meine Psyche, vor der Maßnahme war ich 1 1/2 Monate in der Tagesklinik. Scheißzeit gewesen halt.

Nr. 2 ist von April 2020 bis heute. Ich musste coronabedingt im April 2020 ein Praktikum für Informatik beenden. In dieser Zeit hatte ich massive Beziehungsprobleme und Ich und meine Freundin, mit der ich damals noch zusammen lebte, beschlossen auseinander zu ziehen.
In der Zeit von April bis August 2020 habe ich quasi nur den Umzug gemanaged und meine starken psychischen Probleme (PSychose seit 2019) irgendwie dabei ertragen. Seit September bin ich nun in einer neuen Wohnung, und die ersten zwei Monate (bis Dezember) waren dort enorm anstrengend da bis Mitte Januar mein unmittelbarer Nachbar von oben (extrem dünne Decken und Wände im Haus, lauter Junggeselle mit stetig ein und austretendem Freundeskreis) fast in den Wahnsinn trieb, und auch fast gröbere Konflikte entstanden.
War alles in Allem also ne ziemliche Nummer bis etwa Mitte Januar für mich. Ja nun, und seit Januar habe ich eine meiner periodisch wiederkehrenden akut psychotischen Phasen, enormer Stress und gewisse andere Phänomene die mir den Alltag massiv erschweren.

KURZ: Habe Seit April letztes Jahr nix auf die Kette bekommen ausser Bewerbungen zu schreiben und umzuziehen. Wie kann ich diese Phasen am besten erklären bzw dazu stehen?

Für Nr. 1 wollte ich eben soetwas sagen wie, dass mich handwerkliche Berufsfelder zu der Zeit sehr interessiert haben und ich die Beschäftigung dort einfach interessant fand. Aber naja, 6 Monate.... Schon etwas lang für "es hat mir halt Spaß gemacht"....?

Für Nr. 2 wollte ich erstmal auf den Umzug verweisen und auch dass mein Praktikum 2020 coronabedingt abgesagt wurde. Ich hatte hier daran gedacht, auch eventuell zu sagen dass Corona die Praktikumssuche seitdem erschwerte... Aber immerhin gehts ja schon um 10 Monate....

Der Rest vom LL ist soweit in Ordnung, und ich habe natürlich auch einige Vorteile dadrin (gutes Abi, Studienerfahrung, Praktika).



Wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir bei der Erklärung helfen könntet. Freundlichen Gruß, A.
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TheGuide
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Re: Große Lebenslauf-Lücke(n) - wie genau vertreten?

Beitrag von TheGuide »

Die Lücke April 2020 bis heute ist wohl noch einfach zu erklären: Covid-19-bedingte Arbeitssuche. Ein halbes Jahr Arbeitslosigkeit 2018 ist auch kein Problem (also natürlich ist das ein Problem, aber kein Hinderungsgrund, um eine Stelle zu bekommen. Es ist ein vergangenes Problem.)
Sieh zu, dass du gesund wirst!
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