Lebenslauf Vorlage nach Studiumabbruch - bitte mal schauen

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
Bernadette08
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Lebenslauf - abgebrochenes Studium

Beitrag von Bernadette08 »

Hallo,

ich sitze gerade an meinem Lebenslauf für meine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.
Mein Problem ist, dass ich letztes Jahr mein Studium abgebrochen habe und nicht weiß wie ich es in den Lebenslauf mit einbringen soll, damit es nicht ungeschickt klingt.
Könnt ihr mir vielleicht bei der Formulierung helfen? Wie würdet ihr es in den Lebenslauf inbringen?
Bernadette08
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Beitrag von Bernadette08 »

also... ich hab dann gleich nochmal eine Frage :lol:

ich habe vor noch in diesem Jahr meinen Führerschein zu machen. Nächste Woche bin ich bei der Fahrschule angemeldet.
Würdet ihr das auch mit in den Lebenslauf schreiben, oder erst, wenn ich den Führerschien habe? Das Blöde ist nur, dass die Bewerbungsfristen vorbei sind, wenn ich ihn habe.

Vielen Dank im Voraus. :wink:
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Beim Studium kannst du ganz normal den Zeitraum des Studiums und das Studienfach usw. angeben.
Bernadette08
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Beitrag von Bernadette08 »

ich muss nicht dazu schreiben, dass ich es abgebrochen habe? Muss ich es dafür dann im Anschreiben erwähnen?
diecass
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Beitrag von diecass »

also ich habe auch 08 angefangen zu studieren und mich dieses jahr für eine ausbildung beworben.
im lebenslauf hab ich nur geschrieben
ab 09/2009 Stidum Wing FH.......

dann habe ich im anschreiben geschrieben, dass ich an der FH... angefangen habe Wing zu studieren ich im laufe des studiums aufgrund meiner nebenjobs gemerkt habe wie gut mir die arbeit eigentlich gefällt und das ich mich daher lieber sofort in den arbeitsalltag einbringen möchte statt mein studium weiterzuverfolgen.
je nahc unternehmen hab cih dann ncoh meine wirtschaftlichen oder auch technischen kenntnisse die ich im studium erlangt habe als anreiz für eine ausbildung in dem bereich genommen.
sprich mcih hat BWL so viel interessiert,dass ich jetzt sofort eine kaufmänn. ausbildung machen möchte...... so in der art!!!

Ich beginne jedenfalls Montag meine ausbildung!!!



also ich habe meinen führerschein erwähnt,aber ich habe ihn ja schon.
ist der führerschein denn wichtig für den beruf?? wenn ja würd eich reinschreiben,dass du dabei bist deinen führerschein zu machen.
wenn du als etas bewirbst,wo der führerschein eh nicht für gebraucht wird , würde ich es weglassen. Kannst du ja im gespräch erwähnen.wurde ich auch manchmal nach gefragt
YaZy
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Studium beendet, aber kein Abschluss

Beitrag von YaZy »

Hallo,

ich habe ein großes Problem im Lebenslauf. Ich habe von 1990 - 2007 an einer Universität Informatik studiert und alle Scheine bestanden, leider habe ich beide Versuche der Diplomarbeit in den Sand gesetzt, so dass ich keinen Uni-Abschluss habe. Habe mich all die Jahre um meinen Vater kümmern müssen.
Habe mich dann an der Fh eingeschrieben und nun meinen Bachelor erfolgreich abgeschlossen.
Nun zu meiner Frage: Wie formuliere ich den Uni-Werdegang im Lebenslauf? Dass der Abschluss nicht erreicht wurde ist klar, aber ich möchte auch rausstellen, dass ich alle Semester fertig studiert habe.
Sollte die Pflege des Vaters mit angegeben werden?
Bitte dringend um Hilfe.
Vielen Dank.
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Dann schreibe in den Lebenslauf: alle Prüfungen bestanden, und die sich daraus ergebende Durchschnittsnote.
Sollte die Pflege des Vaters mit angegeben werden?
Ja.
YaZy
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Pflege des Vaters

Beitrag von YaZy »

Danke für die Antwort.

In welcher Kategorie würdest du die Pflege des Vaters angeben und vorallem wie?

Ich wollte den Lebenslauf in Persönliches, Ausbildung, beruflicher Werdegang und besondere Kenntnisse unterteilen.
PalimPalim
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Lücke und abgebrochenes Studium im Lebenslauf angeben

Beitrag von PalimPalim »

Hallo,

habe vor kurzem meinen Abschluss (B.Sc.) in Informatik gemacht und bewerbe mich nunmehr. Im (groben) Lebenslauf selbst gibt es eine 7-monatige Lücke:

09/1999 - 07/2001: Fachhochschulreife an techn. Berufskolleg
08/2001 - 02/2002: Lücke
03/2002 - 07/2002: abgebrochenes Informatik-Studium
08/2002 - 08/2005: Berufsausbildung Bürokaufmann
09/2005 - 09/2009: Informatik-Studium
Seit 10/2009: Teilzeittätigkeit Softwareentwickler

Wie man sieht, sticht zum einen die Lücke hervor und zum anderen das abgebrochene Studium. Während der Lücke habe ich einen branchenfremden Nebenjob ausgeübt sowie privat im Bereich Webdesign & -Programmierung auseinandergesetzt. Das erste Studium habe ich abgebrochen, da ich in diesem Zeitraum meine Freundin (welche sehr weit weg wohnt) kennengelernt habe und zu ihr gezogen bin um dann eine Ausbildung zu machen. Wie man sehen kann, habe ich mein Ziel (Informatik zu studieren) in die Tat umgesetzt, dennoch habe ich Probleme dies im Lebenslauf ordentlich zu verpacken.

Sollte ich den branchenfremden Nebenjob sowie die private Weiterbildung anführen? Immerhin hat der Nebenjob nicht wirklich etwas mit der Bewerbung (als Softwareentwickler) zu tun und die private Weiterbildung kann ich nicht belegen. Oder sollte ich die Lücke so stehen lassen wie sie ist und in einem potentiellen Vorstellungsgespräch die Karten auf den Tisch legen, d.h. mitzuteilen, dass man sich privat weitergebildet bzw. in einem branchenfremden Nebenjob gearbeitet hat?

Ein weiteres Problem ist der Umzug wegen meiner Freundin und der Beginn der Ausbildung. Manch ein Personaler verdreht hierbei bestimmt die Augen. Wie verkaufe ich so etwas am besten, d.h. ohne sagen zu müssen, dass ich wegen einer Frau mein Studium abgebrochen habe und ans andere Ende von Deutschland gezogen bin?

Grüße

PP
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Wenn der 1. Studienversuch noch ein Semster länger dauern würde? Du würdest dir damit ja keinen (unrechtmäßigen) Vorteil verschaffen.

Die privaten Gründe sollte man zudem in einem Vorstellungsgespräch außen vor lassen. Es ist nun auch nicht so ungewöhnlich, dass man die Ausbildung nicht im Heimatort macht.

Hier gibt es Beispiele, wie du ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf angeben kannst: https://www.bewerbung-forum.de/abgebroc ... slauf.html
PalimPalim
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Beitrag von PalimPalim »

Naja, allerdings kann ich das nicht belegen, d.h. dass ich zwei Semester studiert hätte. :?

Zum zweiten Punkt ist nur zu sagen, dass es allerdings auffällt wenn ich meine Ausbildung knapp 700km vom Heimatort entfernt gemacht habe. Da wird doch automatisch gefragt, wieso ich diese soweit weg gemacht habe. Wie verkaufe ich dies am besten?
Knightley
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Knightley »

Ich verstehe nicht, warum du etwas "negatives" beweisen willst. Wenn man in die Bewerbung "geschieden" oder eine schwere Krankheit aufnimmt, dann legt man doch auch keine ausführlichen Dokumente zum Beweis bei. Ich kann schon verstehen, dass du lieber 100% ehrlich sein willst. Aber bei den tatsächlichen Aktivitäten der "Lücke" kannst du eventuell auch nichts mit Belegen nachweisen???

Außerdem solltest du deinen Lebenslauf anti-chronologisch ordnen, je aktueller ein Zeitraum, desto weiter oben steht dieser und desto ausführlicher wird dieser dargestellt. Dann fällt die "Lücke" gar nicht so auf, wenn du dort nur einen Teilzeitjob angibst.

Da die Beziehung immer noch hält, kann dir daraus doch niemand einen Strick drehen. Und selbst wenn jemand das machte, wollte man dort bestimmt nicht arbeiten.
dumdidum123
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Beitrag von dumdidum123 »

Na ja, Du hast eine gewisse Lücke zwischen Schulabschluss und Beginn des Studiums. Das finde ich jetzt erst mal nicht ungewöhnlich.

Ansonsten: Im Lebenslauf ist jede halbwegs sinnvolle Tätigkeit besser als "gar nichts". Ich würde sowohl den Nebenjob als auch die Fortbildung aufführen, damit zeigst Du zumindest dass Du nicht nur rumgelegen hast...

Das "abgebrochene" Studium muss natürlich 'rein. Ich würde sagen "Studium von... bis..." und basta. Keine Worte wie "abgebrochen" verwenden, und keine hochnotpeinlichen Entschuldigungsversuche.

Du willst in Deiner schriftlichen Bewerbung zeigen wie gut Du für den Job geeignet bist - darum sollte sich alles drehen, und nicht um die "Unzulänglichkeiten".

Wenn Du zu einem Gespräch eingeladen wirst, wird natürlich die Frage nach dem abgebrochenen Studium kommen; und an Deiner Stelle würde ich dann ehrlich antworten. Du hast eine (nachvollziebare) Entscheidung für Deine Leben getroffen. Unabhängig davon, wie Dein Gesprächspartner dazu steht kommt das an dieser Stelle immer besser rüber als irgend ein Märchen...

D.
Deserteagle83
Beiträge: 2
Registriert: 13.12.2009, 19:24

Lebenslauf nach Studienabbruch

Beitrag von Deserteagle83 »

Hab jetzt umgestellt von chronologisch auf anti-chronologisch, bin mir da aber noch recht unsicher :( Was meint ihr ?


Lebenslauf


Persönliche Daten
________________________________________

Name, Vorname: xxx

Anschrift: xx
Xxx

Geburtsdatum: x

Geburtsort: x

Familienstand: ledig, keine Kinder

Staatsangehörigkeit: deutsch



Beruflicher Werdegang
________________________________________

Seit 12/2009 Kinoservicekraft in der Firma x in x
(Übergangsphase bis Ausbildungsbeginn)

09/2009 – 11/2009 Kaufmännisches Praktikum in der
Buchhaltungsabteilung bei der Firma x
GmbH in x

06/2009 – 08/2009 Videothekservicekraft bei der Firma x in

2004 – 2008 Ferienhelfer als Bohrer/Dreher bei der
Firma x in x



Studium
________________________________________

04/2006 – 05/2009 Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd


Studiengang: Lehramt an Realschulen

Semester: 7

Studienfächer: Deutsch, Geschichte, Geografie, Philosophie

Abschluss: Grundstudium (Zwischenprüfung)



Grundwehrdienst
________________________________________

10/2004 – 06/2005 wehrpflichtiger Aufklärungs- und Fernmeldesoldat
in Pfullendorf



Schulische Ausbildung
________________________________________

09/1994 – 06/2004 x – Gymnasium in x
Neigungsfach: Deutsch
Abschluss: Allgemeine Hochschulreife (Abitur)


09/1990 – 07/1994 Grundschule x



Besondere Kenntnisse und Weiterqualifizierungen
________________________________________

Fremdsprachen: Englisch (Grundkenntnisse)

IT- Kenntnisse: Microsoft Office (Grundkenntnisse)

Ehrenamtliche Geografie - Tutor der PH Schwäbisch Gmünd
Tätigkeiten:

Führerschein: Klasse B

Interessen: Fitnesstraining, lateinamerikanische Tänze und
Musik, Reisen



Ort, xx.12.2009
Unterschrift
Calla
Beiträge: 136
Registriert: 23.03.2009, 12:22

Beitrag von Calla »

Hallo Deserteagle,

Das umgekehrt chronologische finde ich schon gut. Wofür bewirbst du dich denn?

Was mir auffällt. Ich würde nicht schreiben "Abschluss: Grundstudium (Zwischenprüfung). So leid es mir tut, weder das Grundstudium noch eine Zwischenprüfung sind ein Abschluss. Lieber würde ich schreiben "Zwischenprüfung bestanden mit Notendurchschnitt 2,1" oder so ähnlich - oder falls die Note echt schlecht ist, das Ganze einfach weglassen.

Beim Abitur fehlt mir auch die Note, die Grundschule würde ich weglassen - wen interessiert das schon?

Dann verwundern mich die Englisch Grundkenntnisse ein wenig - wenn du Abitur hast, hast du doch mit Sicherheit wenigstens drei Jahre Englisch gelernt. Für Grundkenntnisse reicht auch schon ein halbes Jahr Sprachkurs. Da würde ich wirklich lieber gute Kenntnisse schreiben und zur Not einen Auffrischungskurs an der VHS machen oder mir eine Sprach-DVD reinziehen.
SisterofMetal
Beiträge: 9
Registriert: 05.04.2008, 16:53

abgebrochenes Studium im Lebenslauf darstellen

Beitrag von SisterofMetal »

Nach meiner kaufmännischen Ausbildung (HAK) habe ich 5 Jahre Psychologie studiert, habe es dann aber abgebrochen. (es kamen damals sehr viele probleme auf einmal zusammen).

Nun ja, nach dem Studienabbruch war ich ca. 2 Jahre arbeitslos und gleichzeitig aber auch in Kursen um mich wenigstens fortzubilden.

Ich fand dann zwar irgendeinen Job (Datatypistin), da ich aber total unterfordert bin und mich dort sehr unwohl fühle, möchte ich nun wechseln.

Doch das Problem sind eben die 5 vergeudeten Studienjahre, die eben auch im Lebenslauf stehen.

Ein Freund meinte, dass das abgebrochene Studium und die dazu benötigten 5 Jahre Jahre der Grund sein können, dass ich keinen ERfolg mit den Bewerbungen habe und ich es kaschieren sollte.
Z.B. nur 2 Jahre Studium angeben und die restlichen 3 Jahre durch diverse Nebenjobs.

Ich habe neben dem Studium auch diverse Nebenjobs (waren aber eher einfache Studentenjobs wie Promotions) gemacht, das stimmt zwar, aber nicht die ganze Zeit.

Wie kann ich nun den Lebenslauf bezüglich dessen optimieren?
Soll ich nun das Studium auf 2 Jahre abkürzen und die restlichen 3 Jahre als "kleine Nebenjobs" angeben?

Wie soll ich die 5 Jahre im Lebenslauf nun angeben? :roll:
Schlumpf666
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Registriert: 09.12.2009, 12:37

Beitrag von Schlumpf666 »

Bloß nichts kaschieren, würde ich nicht machen. Kurz zu mir. Ich habe mein Studium nach 4 Wochen abgebrochen. War im Juli mit meiner Ausbildung fertig und habe dann im Sep mit Studium angefangen und Ende Okt abgebrochen und im Januar hatte ich einen neuen Job. Hatte nun bei meinen neuen Bewerbungen das Studium weggelassen (wurde mir auch von einigen Bekannten empfohlen).

Im VG wurde ich dann mit Sachen konfrontiert wie: Sie haben nach der Ausbildung aber lange gebraucht, bis Sie Anschluss gefunden haben, wie kommt das? (war demnach ja ein halbes Jahr).

Die Frage fand ich persönlich vieeeel schlimmer als die Sache mit dem Studium und habe das dann erzählt, worauf natürlich die Frage kam, wieso ich das denn nicht angegeben habe.

Gut, bei mir waren es nur 4 Wochen Studium und keine 5 Jahre, ABER: kannst du es gut und schlüssig erläutern, wieso du abgebrochen hast und auch die wahren Gründe nennen und erklären??? Dann würde ich es angeben. Du kommst sonst nur ins straucheln. Drei Jahre kaschieren finde ich persönlich auch schon ziemlich doll....Ist in meinen Augen richtige Lügerei und ich bin mir auch nicht sicher, über die rechtlichen Konsequenzen, falls das rauskommt.

Und drei Jahre nur Nebenjobs und Weiterbildungen und das nach einer kaufmännsischen Ausbildung???, ich glaube nicht, dass das besser ankommt (siehe meine eigenen Erfahrungen mit der Frage zum halben Jahr).

Ich würds nicht machen, aber das ist meine Meinung, würde mich auch interessieren, was andere darüber denken.

Gruß, Schlumpf
tamara_kulsen
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Studiumabbruch im Lebenslauf angeben oder verheimlichen?

Beitrag von tamara_kulsen »

Hallo,

ich habe mein Erststudium damals nach 3 Jahre abgebrochen. Hatte mein Augenmerk primär auf das Arbeiten gerichtet. War freiberuflich tätig und kam auf den Geschmack des Geldes 8). Habe auch für diesen Zeitraum ein Arbeitszeugnis erhalten. Also nicht als Werkstudentin oder so, sondern ganz normal die Berufsbezeichnung. Keine Aussage über Freiberufl. oder Studentisch o.ä.
Jetzt möchte ich mich auf eine höchstinteressante Stelle bewerben. Inzwischen habe ich ein anderes Studium absolviert. Ich möchte das Erststudium, welches ich abgebrochen habe nicht erwähnen, da ich diesen job wirklich, unbedingt haben will. Obwohl ich jetzt in einer Festanstellung bin, befürchte ich, auf Grund meines Lebenslaufs (rel. schneller Arbeitgeberwechsel), dass zustätzlich zu meinem "kannDenRotenFadenNichtFinden" Lebenslauf, mein Erststudiumabbruch erst Recht zu einem k.o.Kriterium wird.
Kann ich es nicht einfach weglassen? Ich war zwar immatrikuliert, aber hab eher gearbeitet, statt studiert.
Übrigens wüsste ich gerne, wie lange die Uni Daten am Rechner sofort abrufbar bereithält. Denn das Erststudium ist 10Jahre her.
Die interessante Stelle ist nämlich an der Uni selbst :shock:

Viele Grüße
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Wenn Du die ganze Zeit in erster Linie gearbeitet hast, musst die m. E. nicht zwingend angeben, dass Du Teile dieser Zeit auch studiert hast. Umgekehrt gilt das ja auch nicht: Du musst ja auch nicht jeden Deiner Kellner-Jobs während des Studiums im Lebenslauf erwähnen... ;-)

Was geschickter ist, hängt sicher von der angestrebten Stelle ab: Wenn es sichum ein wissenschaftliches Thema in Deinem zweiten (abgeschlossenen) Fach sein sollte, ist es vielleicht wirklich besser, den Eindruck einer gewissen Fokussierung in dieser Richtung anzupeilen. Würdest Du Dich allerdings bei einer Studienberatung (oder sonst einer eher organisatorisch geprägten Stelle) bewerben, könnte ich mir vorstellen, dass gerade die persönliche Erfahrung der kompletten "Palette" des Studentinnendaseins (incl. Abbruch und Wechsel) ein besonderer Pluspunkt wäre.
tamara_kulsen
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Beitrag von tamara_kulsen »

Guten Morgen FRAGEN,

es ist tatsächlich eine Stelle in der Beratung. Allerdings Beratung über den weiteren Karriereweg. Ich kann mein Erststudium (Feinwerk- und Mikrotechnik) wirklich nicht rechtfertigen. Ich habe den Staat einfach nur Geld gekostet. Der Erwartungsdruck meiner Familie war damals imens hoch, so dass ich immatrikuliert blieb. Später habe ich es aber selbst gewollt, und mein Wirtschaftsinformatikstudium absolviert.
Da ich die Uni als einen eher konservativen Ort kennengelernt habe, könnte das Erststudium m.E. eher ein K-O.-Kriterium sein.
Ich bewerbe mich seit Juni 2010 erfolglos! Mit Studiumabbruch drin. Habe mein Anschreiben optimiert und auch mein Lebenslauf legal aufgehübscht. Vielleicht sind viele Personaler noch nicht bereit für ruckelige Lebensläufe.
Und die Uni vielleicht erst Recht nicht?!

Viele Grüße
Tamara
dasto
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Beitrag von dasto »

Ich denke nicht, dass die Uni auf den roten Faden wert legt, weil die Studenten ja doch mehr oder weniger Querdenker sind. Aber auch für die Karriereberatung kann der Hintergrund: "Ich habe meine Richtung mal gewechselt und dann erfolgreich gestaltet" förderlich sein. Was war denn das 2. Studium?
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Würde mich in diesem Falle dasto anschliessen. Soweit ich das mitbekomme, sind die Hochschulen doch überhaupt nicht glücklich mit ihrer derzeitigen Entwicklung zu "Human Ressources"-Liferanten für die Industrie. Die Humboldt'schen Ideale gehen vor die Hunde... hört man doch überall... Stichwort "Bildung statt Ausbildung!"
tamara_kulsen hat geschrieben:Da ich die Uni als einen eher konservativen Ort kennengelernt habe, könnte das Erststudium m.E. eher ein K-O.-Kriterium sein.
Ich würde das pragmatischer sehen - d. h . nicht in "konservativ" und "progressiv" unterteilen (wo noch die Frage wäre, was jetzt heute in der Bildung das eine oder andere wäre)... sondern ganz nüchtern nach dem Vorwissen, was die Kandidatin für einen Job mitbringt. M. E. ist Dein zweites Studium 10 x wertvoller für diese Tätigkeit als irgendein nicht-unimversitärer (und unter uns: auch nicht wirklich karriereorientierter) Nebenjob!

Sieh's doch mal so: Zunächst einmal kennst Du nicht nur einen, sondern schon zwei Studiengänge. Zum zweiten kennst Du das Abbruch- und Wechselprozedere... und last but not least auch die Schwierigkeiten, die durch unüberlegte (nicht persönlich gemeint) Entscheidungen mittel- und langfristig entstehen! Das, was Du Meici in seinem Thread gerade gesagt hast, war doch schon fast genau so eine Beratung, wie Du sie auch im wahren Leben jemandem geben könntest... mit einem ganz anderen Gewicht als jemand, bei dem alles locker durchgelaufen ist. Ganz ehrlich: Ich empfinde zumindest dieses andere Studium als einen sehr klaren Pluspunkt bei Dir!
tamara_kulsen hat geschrieben:Ich bewerbe mich seit Juni 2010 erfolglos!
Du sagst das so, als seien diese zwei Monate jetzt wahnsinnig lange... ;-)
tamara_kulsen
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Beitrag von tamara_kulsen »

Danke euch beiden,

ich werde das Erststudium nun doch drinlassen. Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, kann ich das immernoch erklären. Werde das ohne Kommentar reinschreiben, das Arbeitszeugnis von meiner parallelen Tätigkeit trotzdem reinlegen. Vielleicht wird es ja gewürdigt :-).

@Fragen: Danke für die detaillierte Antwort. Ach und 2 Monate, in denen ich viele Bewerbungen, an dene ich tagelang saß, verschickt habe und nicht ein einziges Mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, erschienen mir doch eine lange Zeit zu sein :(.
Studium, motiviert, Berufserfahrun. ich dachte, die nehmen mich mit Kusshand 8)

LG

Tamara
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Beitrag von FRAGEN »

tamara_kulsen hat geschrieben:ich werde das Erststudium nun doch drinlassen. Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, kann ich das immernoch erklären. Werde das ohne Kommentar reinschreiben, das Arbeitszeugnis von meiner parallelen Tätigkeit trotzdem reinlegen. Vielleicht wird es ja gewürdigt :-).
Das finde ich in diesem Fall schon EXTREM defensiv, Tamara! Warum willst Du denn mit dem "Erklären" bis zum Gespräch warten - anstatt diesen überdurchschnittlichen Erfahrungsschatz in Sachen "Studiumsverlauf" als offensives Argument (womöglich sogar Alleinstellungsmerkmal?!?) zu nutzen?
tamara_kulsen hat geschrieben:Ach und 2 Monate, in denen ich viele Bewerbungen, an dene ich tagelang saß, verschickt habe und nicht ein einziges Mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, erschienen mir doch eine lange Zeit zu sein :(.
Studium, motiviert, Berufserfahrun. ich dachte, die nehmen mich mit Kusshand 8)
Es kann tatsächlich ein bisschen dauern, bis man wirklich verinnerlicht hat, dass es beim Bewerben nicht um absolute Qualifikation, sondern zunächst ganz allgemein um Angebot und Nachfrage... und dann im Speziellen um den berühmten "Schlüssel im Schloss" geht. Nicht die Tollste überhaupt... sondern einfach die richtige Frau am richtigen Ort. Möglicherweise wärst Du das ja in diesem Fall?!? Vielleicht gerade aufgrund Deines "Makels" mit dem Erststudium?!?
tamara_kulsen
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Beitrag von tamara_kulsen »

Hallo FRAGEN,

mich würde wirklich interessieren, wie du das Erststudium als Chance siehst?
Ich denke das Problem an der Sache ist, dass ich nicht zu diesem Erststudium stehe. Wie gesagt, der wahre Grund war, dass ich quasi von meinen Eltern gezwungen wurde zu studieren. Die haben das erwartet.

Wie könnte ich das im Lebenslauf verkaufen?.Könnte das so aussehen?
10/2000-07/2003 Feinwerk- Mikrotechnik Studim
"Studium abgebrochen | Tätigkeit in XY Firma als freiberufliche XY ermöglichte mir einen interessanten Einstieg in die Arbeitswelt."
Oder : "Focus lag auf die Arbeit. Entscheidung zu dem Zeitpunkt gegen das Studium. Wichtiger Einschnitt, der mir zu einer anderen Sichtweise verhalf."

Oder sogar im Anschreiben erklären?

Viele Grüße

Tamara
Gesperrt