Lebenslauf bei langer Selbstständigkeit

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
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Mathias.B
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Lebenslauf bei langer Selbstständigkeit

Beitrag von Mathias.B »

Hallo Leute,

ich überlege mir momentan meine Selbstständigkeit zu beenden um einen regulären Job aufzunehmen. Der Grund dafür ist ganz einfach. Ich habe vor nun insg. 12 Jahren mit dem Programmieren von Websites und dem reparieren von Computern angefangen - damals noch als Schüler in der 12 Klasse Gymnasium. Nach dem Abitur habe ich E-Technik bis zum Vordiplom studiert und anschließend Informatik zum Diplom. Insgesamt 7 Jahre. Vom zweiten Studienjahr habe ich neben meiner Selbstständigkeit noch als Hiwi an einem Institut gearbeitet, 5 Jahre 11 Monate (wurde im Februar angestellt, da irgendeine Sicherheitsüberprüfung noch nicht da war).

Und nach dem Studium war ich auch weiter selbstständig, bis jetzt. Nur haben sich meine Interessen seit dem verändert. Ich programmiere zwar immer noch Software, aber quasi nur um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Meine Stärken sehe ich aber eher im Security und IT-Security Bereich.

Als Selbstständiger komme ich allerdings nicht auf die Aufträge ran. Ich habe mich mal um vier Stellen beworben. Drei Firmen haben gleich eine Absage erteilt, eine hat mich zum Bewerbungsgespräch eingeladen aber später trotzdem abgesagt. Mich nerven aber die drei direkte Absagen.

Ich vermute, dass es z.T. mit meiner Selbstständigkeit zutun haben könnte. Deshalb frage ich mich, wie ich die Selbstständigkeit vernünftig angebe, damit der Personaler nicht denkt, ich hätte Lücken in meinem Lebenslauf und würde sie mit der Selbstständigkeit kaschieren wollen.
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FRAGEN
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Re: Lebenslauf bei langer Selbstständigkeit

Beitrag von FRAGEN »

Mathias.B hat geschrieben:Ich vermute, dass es z.T. mit meiner Selbstständigkeit zutun haben könnte.
Das wäre sehr gut möglich... wenngleich vermutlich anders, als Du denkst...
Mathias.B hat geschrieben:Deshalb frage ich mich, wie ich die Selbstständigkeit vernünftig angebe, damit der Personaler nicht denkt, ich hätte Lücken in meinem Lebenslauf und würde sie mit der Selbstständigkeit kaschieren wollen.
Das wäre auf Lebenslaufebene verhältnismässig einfach zu lösen, indem man konkrete Kunden, Zeiträume und Projektbeschreibungen angibt - im Idealfall abgerundet von Referenzschreiben der besagten Kunden. Das ernstere Problem wäre die Ablehnung WEIL man Dir glaubt: Dass man einfach bezweifelt, dass ein ehemaliger Selbständiger sich vom psychologisch-charakterlichen (nicht zuletzt auch finanziellen) Standpunkt lückenlos in ein bestehendes Team integrieren lässt.

Wie sehen den die Anschreiben zu den bisherigen Sofort-Absagen aus?
Mathias.B
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Re: Lebenslauf bei langer Selbstständigkeit

Beitrag von Mathias.B »

FRAGEN hat geschrieben: Das wäre auf Lebenslaufebene verhältnismässig einfach zu lösen, indem man konkrete Kunden, Zeiträume und Projektbeschreibungen angibt - im Idealfall abgerundet von Referenzschreiben der besagten Kunden. Das ernstere Problem wäre die Ablehnung WEIL man Dir glaubt: Dass man einfach bezweifelt, dass ein ehemaliger Selbständiger sich vom psychologisch-charakterlichen (nicht zuletzt auch finanziellen) Standpunkt lückenlos in ein bestehendes Team integrieren lässt.
Hmm... ein interessanter Aspekt. Ich sehe (zumindest persönlich) aber kein Problem darin. Denn die Stellen, auf die ich mich beworben hatte, waren entweder in leitender Position (renn ich einen großen Auftrag bekomme, hole ich mir auch extra Personal und bin quasi der Teamleiter) oder wo ich quasi der Buh-Mann bin und im Auftrag der GF den Abteilungsleitern auf die Finger haue, weil die Sicherheitsrichtlinien nicht umsetzen.
FRAGEN hat geschrieben: Wie sehen den die Anschreiben zu den bisherigen Sofort-Absagen aus?
Hier ist mal ein Anschreiben, auf das ich eine Sofort-Absage bekommen habe:
Sehr geehrte Damen und Herren,

vor einigen Tagen erhielt ich ein Firmenname-Paket, auf dessen Rückseite für Karriere-Chancen bei Ihnen geworben wurde. In der Übersicht der Stellenangebote für den Standort Stadt fiel mein Blick sofort auf das Jobangebot „Manager Security & Investigation“ und meine Augen be- gangen zu Funkeln. Die Aufgabenbeschreibung und die notwendige Qualifikationen bestätigten mein Gefühl: Das ist genau der Job, den ich machen will.

Seit 2002 bin ich selbstständiger IT- und Security Consultant und berate mittelständische Unter- nehmen auf dem Bereich der Security. Darunter fällt unter anderem die Prävention von Einbrü- chen und Diebstählen sowohl von Mitarbeitern als auch von Kundschaft. Dazu gehört auch das Führen von forensischen Interviews und die Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden, wenn ein Diebstahl nicht verhindert werden konnte. Das Wissen aus meiner NLP Ausbildung ist mir dabei eine sehr große Hilfe und ermöglicht mir eine hohe Kommunikationsfähigkeit die nur von meiner Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber übertroffen wird.

Im Folgenden übersende ich Ihnen einige Nachweise zu meiner Qualifikation. Was ich Ihnen auf dem Papier nicht nachweisen kann, ist meine gute Menschenkenntnis und die Fähigkeit, andere Menschen vorurteilsfrei wie ein Buch zu lesen. Diese würde ich Ihnen gerne persönlich unter Be- weis stellen und freue mich auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch.
Das ist nun etwa ein Jahr her, als ich das Anschreiben verfasst habe. Heute klingt es in meinen Ohren nicht mehr so "perfekt", wie es damals geklungen hat.

Ich habe noch eine andere Frage. Ich habe Informatik studiert. Außerdem habe ich noch eine NLP-Ausbildung. Ich habe mich mal während einer Zugfahrt mit einem Personaler unterhalten, der in meinem Abteil saß. Er meinte, dass es evtl. eine schlechte Idee sein kann, diese Ausbildung mit anzugeben. Das könnte bei einigen schon direkt zur Disqualifikation führen.

Ach ja, ich frage momentan, weil gerade bei zwei Unternehmen in meiner Umgebung wieder je eine Stelle in der Sicherheitsbranche offen ist.
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FRAGEN
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Re: Lebenslauf bei langer Selbstständigkeit

Beitrag von FRAGEN »

Mathias.B hat geschrieben:Denn die Stellen, auf die ich mich beworben hatte, waren entweder in leitender Position (renn ich einen großen Auftrag bekomme, hole ich mir auch extra Personal und bin quasi der Teamleiter) oder wo ich quasi der Buh-Mann bin und im Auftrag der GF den Abteilungsleitern auf die Finger haue, weil die Sicherheitsrichtlinien nicht umsetzen.
Das klingt für mich strategisch eigentlich perfekt. Bei Stellen dieser Art dürfte die Erfahrung der Selbständigkeit tatsächlich fast ausschliesslich positiv zu Buche schlagen. Trotzdem bleibt die Frage des Tonfalls. Auch ein Angestellter mit sehr weitreichenden Freiheiten bleibt noch immer ein Angestellter - und sollte sich dessen auch bewusst sein. Da scheint mir der Haken bei Dir zu liegen... insbesondere mit Blick auf Dein Anschreiben. Das wirkt auf mich genau so, wie ich es mir in etwa vorgestellt habe: Nach einem Typ, der zwar gut ist in dem was er tut - aber schwer bis gar nicht zu steuern... und dabei latent halbseiden. Wäre ich der Empfänger dieser Post, würde ich mir in etwa denken: "Wenn ich diese Ein-Mann-Armee einstelle, dauert es nur ein paar Monate, bis ich alle meine Kunden los bin... und noch ein paar mehr, bis die Hälfte meiner eigenen Belegschaft hinter Gittern ist..."... ;-)

Das Thema "NLP" passt genau dazu - auf extreme Effizienz hin angelegt... und dabei nicht allzu seriös. Für Menschen mit klassisch-guter Erziehung fallen diese "Neuro-Techniken" schlicht und einfach in die Kategorie "schmutzige Tricks". Ich selbst würde definitiv niemanden einstellen, der sich so viel auf seine manipulativen Fähigkeiten gegen Freund und Feind einzubilden scheint... zumal Du in Deinem Abschluss-Satz ja geradezu ankündigst, auch Deinen Chef von deren Einsatz nicht auszunehmen:
Mathias.B hat geschrieben:Was ich Ihnen auf dem Papier nicht nachweisen kann, ist meine gute Menschenkenntnis und die Fähigkeit, andere Menschen vorurteilsfrei wie ein Buch zu lesen. Diese würde ich Ihnen gerne persönlich unter Beweis stellen
Du sagst es Deinem eigenen Chef schon vor dem Kennenlernen quasi offen ins Gesicht: "Versuch gar nicht erst, Geheimnisse vor mir zu haben! Ich weiss Dinge von Dir, die Du selbst nicht wissen willst..."... ;-)

Unangenehm. Genauso wie die Unverblümtheit, mit der Du unternehmerische Sicherheitsrisiken beim Namen nennst:
Mathias.B hat geschrieben:Darunter fällt unter anderem die Prävention von Einbrüchen und Diebstählen sowohl von Mitarbeitern als auch von Kundschaft. Dazu gehört auch das Führen von forensischen Interviews und die Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden, wenn ein Diebstahl nicht verhindert werden konnte.
Jungejunge, starker Tobak. Das klingt so, als ständest Du zwar eigentlich auf Deinem Posten, um den Mitarbeitern die Zähne einzuschlagen, bevor sie mit der Portokasse aus dem Fenster sind... aber was, wenn Du gerade auf dem Pott sitzt, wenn der Kollege lange Finger macht? Dann bleibt Dir nur noch die eigenhändige Polizeiarbeit... ;-)

Damit wir uns nicht missverstehen: Ich nehme Dir (auch im fachlich Positiven!) jedes Wort ab... was bei sehr selbstbewusst klingenden Anschreiben hier im Forum relativ selten der Fall ist. Und auf eine Art wirkt es natürlich professionell, derart schnell und gnadenlos auf den Punkt zu kommen... aber m. E. machst Du Dir nicht klar, wie sensibel diese Angelegenheit aus Sicht von Unternehmensführern ist... mit wie grossem Unbehagen sie sich dem ganzen Thema nähern, wie gern sie das alles möglichst weich umschreiben würden... und wie geräuschlos sie einen solchen Fall gern abwickeln täten, wenn er denn einträte. So kommst Du nicht rüber.

Daneben finden sich Formulierungen, die den Eindruck bodenloser Übertreibung erwecken:
Mathias.B hat geschrieben:meine Augen begangen zu Funkeln. Die Aufgabenbeschreibung und die notwendige Qualifikationen bestätigten mein Gefühl: Das ist genau der Job, den ich machen will.
Oder auch
Mathias.B hat geschrieben:eine hohe Kommunikationsfähigkeit die nur von meiner Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber übertroffen wird.
Dann wieder unglaublich lapidar:
Mathias.B hat geschrieben:Im Folgenden übersende ich Ihnen einige Nachweise zu meiner Qualifikation.
"Hier hast Du ein paar Bröckchen, Chef! Mehr brauchst Du nicht zu wissen!"...

Zusammengenommen klingt das nach einem absoluten Ego-Shooter, der ohne jeden Kompromiss seinen eigenen Film fährt. Trotzdem, noch einmal: Die Richtung der Stellen stimmt m. E... und die Argumente dazu auch. Du müsstest all das nur etwas (sehr viel!) adressatengerechter formulieren...
Mathias.B
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Re: Lebenslauf bei langer Selbstständigkeit

Beitrag von Mathias.B »

Danke dir für dein Feedback. Für mich persönlich war die Wirkung der einzelnen Phrasen auf dich sehr interessant. Zu einer Anmerkung habe ich allerdings noch eine Frage:
FRAGEN hat geschrieben:
Mathias.B hat geschrieben:Im Folgenden übersende ich Ihnen einige Nachweise zu meiner Qualifikation.
"Hier hast Du ein paar Bröckchen, Chef! Mehr brauchst Du nicht zu wissen!"...
Interessante Interpretation. Aber soll ich dem Chef bzw. dem Personaler wirklich alle meine Aus- und Fortbildungen gleich mit dem ersten Schreiben "um die Ohren" hauen? Ich habe momentan unzählige (ja, ich weiß, bodenlose Übertreibung ;) ) Zertifikate über Aus- und Weiterbildungen. Wenn ich im Anschreiben darauf eingehe, dann wird das Anschreiben zu einem Roman. Und wenn ich einfach mal alles mitschicke dann wirkt es meiner Meinung nach etwas hingerotzt, wie: "Hier Chef, da hast du alles, was ich kann. Suche dir das passende raus".
FRAGEN hat geschrieben:...aber m. E. machst Du Dir nicht klar, wie sensibel diese Angelegenheit aus Sicht von Unternehmensführern ist... mit wie grossem Unbehagen sie sich dem ganzen Thema nähern, wie gern sie das alles möglichst weich umschreiben würden... und wie geräuschlos sie einen solchen Fall gern abwickeln täten, wenn er denn einträte. So kommst Du nicht rüber.

Zusammengenommen klingt das nach einem absoluten Ego-Shooter, der ohne jeden Kompromiss seinen eigenen Film fährt. Trotzdem, noch einmal: Die Richtung der Stellen stimmt m. E... und die Argumente dazu auch. Du müsstest all das nur etwas (sehr viel!) adressatengerechter formulieren...
Genau bei den Stellen, wo es um die Sicherheit geht, bin ich davon ausgegangen, dass Kompromisse eher fehl am Platz sind, sondern Regeln knallhart durchgesetzt werden. Deshalb habe ich das Anschreiben entsprechend direkt formuliert.

Ja, das Anschreiben adressatengerechter zu formulieren ist sicherlich eine gute Idee. Doch wenn ich die Stellenbeschreibung (des Jobs auf den ich mich bewerben möchte) lese, dann habe ich gewisse Schwierigkeiten zu verstehen, wen das Unternehmen genau sucht. Insbesondere weil ich relativ genau weiß wo in der Branche gerade der Schuh drückt und auch einige Schwächen des Unternehmens kenne (was ich als Außenstehender gar nicht dürfte).

Es geht um ein Unternehmen, das Banken betreut:
Technik, Prozesse, Menschen: Das sind für uns die drei Kernelemente, aus denen optimale IT-Sicherheit entsteht. Darum kümmern wir uns im Unternehmensbereich Zentrale Security (SEC). Wir definieren Sicherheitsanforderungen an neue Lösungen und erstellen die entsprechenden Konzepte zur Umsetzung. Wir bewerten Risiken und führen Sicherheitsabnahmen durch. Wir identifizieren Schwachstellen proaktiv und steuern rechtzeitig dagegen.
Wir suchen am Standort *** eine /-n
Sicherheitsreferenten /-in
Herausforderungen, Chancen, Perspektiven
> Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit gilt der Durchführung von Schwachstellen- und Risikoanalysen. Darüber hinaus betreuen
Sie Sicherheitsabnahmen.
> In Workshops, die Sie selbst planen und leiten, bringen Sie den Teilnehmern wichtige sicherheitsrelevante Themen näher,
zum Beispiel Public-Key-Infrastrukturen.
> Sie organisieren, moderieren und protokollieren Arbeitssitzungen der Gremien, die sich mit dem Sicherheitsmanagement
befassen.
> Ein weiterer Aufgabenbereich ist die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung des Informationssicherheits-
managements bei der ***.
Wenn ich mir die Stellenbeschreibung so durchlese, weiß ich leider trotzdem nicht, wen die suchen. Suchen die einen Softie, der quasi die ganze Zeit nur Ja, ja, ja sagt oder jemanden der knallhart die Karten auf den Tisch legt. Was meinst du?

Btw. ich würde mich gerne in den nächsten Tagen auf diese Stelle bewerben. Ich würde aber gerne hier im Forum meine Version des Anschreibens veröffentlichen. Ich frage mich aber, wie Personaler damit umgehen - sollten sie mal nach dem Text des Anschreibens suchen.
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FRAGEN
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Re: Lebenslauf bei langer Selbstständigkeit

Beitrag von FRAGEN »

Du bringst das Dilemma sehr schön auf den Punkt:
MathiasB hat geschrieben:Suchen die einen Softie, der quasi die ganze Zeit nur Ja, ja, ja sagt oder jemanden der knallhart die Karten auf den Tisch legt.
M. E. suchen sie beides... ;-)

Sie suchen einen soften Typ, der ihnen in kultivierten Worten zu verstehen gibt, dass alles bestens geregelt ist und alle Probleme schnell und leise aus der Welt geschafft werden. Tief im Hinterkopf wissen sie dabei natürlich, dass das Härte in der Durchführung erfordert (die im Bedarfsfall auch ruhig weit über NLP-Einsatz hinausgeht, wenn es die richtigen Leute trifft)... aber für sie persönlich sollte das Thema halt an einem wohlig-warmen Gefühl von "Sicherheit" enden... ;-)

Du trittst Deiner Kundschaft in einer für sie extrem sensiblen Situation gegenüber... vielleicht vergleichbar mit dem Bestatter im Umgang mit trauernden Angehörigen oder einem Scheidungsanwalt gegenüber einem/einer Verlassenen. Für so einen mittelständischen Unternehmer geht es hier halt um die Existenz... und gleichzeitig fühlt er sich schlecht, weil er hier im Begriff ist, mehr oder minder direkt misstrauisch mit Leuten umzugehen, denen er eigentlich vertrauen will. Er hätte da gerne einen Profi, der genau weiss, was zu tun ist... ihn möglichst nicht persönlich dort hineinzieht und - ganz wichtig - ihm dabei das klare Gefühl vermittelt, auch selbst nur das zu tun, was er muss. Es geht schlicht + einfach um Fingerspitzengefühl... ;-)
MathiasB hat geschrieben: Ich würde aber gerne hier im Forum meine Version des Anschreibens veröffentlichen. Ich frage mich aber, wie Personaler damit umgehen - sollten sie mal nach dem Text des Anschreibens suchen.
In Deinem Fall erscheint mir das harmlos. Fachlich kann ich Dir zu diesem hochspeziellen Thema ohnehin nichts sagen... und dass Du persönlich äusserst meinungsstark bist, ist ebenfalls nicht zu übersehen. Ich halte es für ausgeschlossen, dass hier etwas entsteht, was nicht zu 100% Dein Ding ist - weder im Weg, noch im Ergebnis. Du wirst Dir alles anhören, was mir so einfällt... und dann etwas völlig anderes daraus machen, als ich mir vorstelle. Und genau das wird gut sein... ;-)
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