hallo,
mein problem ist folgendes: in meinem lebenslauf befinden sich 2 lücken, beide bedingt durch depression:
-) die erste lücke fällt in die studienzeit, da habe ich im prinzip ein jahr nichts getan weil es mir so dreckig ging, habe dann mit einer psychotherapie begonnen und mich langsam soweit erholt dass ich das studium beenden konnte. nur habe ich halt 2 jahre länger fürs studium gebraucht als man eigentlich sollte.
-) die zweite lücke ist nun nach abschluss des studiums aufgetreten da ich einen rückfall hatte, und erstreckt sich über gute 7 monate. ich habe in der zeit im grunde auch nichts getan, ausser weiterer therapiestunden um die depression zu überwinden. ach ja, und ich habe mich am arbeitsamt als arbeitssuchend gemeldet und war dort bei zwei beratungsgesprächen, habe aber ansonsten keine eigeninitiative bei der arbeitssuche gezeigt.
der rückfall ist nun glücklicherweise überwunden, und ich fange im grunde jetzt erst ernsthaft mit der suche nach arbeit an.
wie mach ich das nun am besten? lücke #1 ist im lebenslauf nicht offensichtlich, da ich in der zeit ja offiziell studiert habe, aber was kann ich sagen, sollte ich zu einem vorstellungsgespräch geladen und auf die lange studiendauer angesprochen werden? wie schlimm ist es, wenn ich erzähle dass ich depressionen hatte und in therapie war?
was lücke #2 betrifft, die kann ich wohl nicht verstecken. wäre es am besten, da "arbeitssuchend" anzugeben (bin ja tatsächlich so gemeldet) oder sind die 7 monate zu lang? von den depressionen will ich hier erst recht nichts sagen, da ich dann ja zugebe dass ich rückfällig geworden bin und das risiko eines rückfalls somit auch in zukunft besteht.
Langes Studium durch Krankheit im Vorstellungsgespräch erklären
Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Überwindung des Rückfalls!
Also die letzten sieben Monate kannst du gut als arbeitssuchend kaschieren - "zum Glück" ist gerade Wirtschaftskrise, da dauert es bei vielen Leuten ein bisschen bis sie was finden. Ich denke nicht, dass das viele Fragen aufwirft. Und sonst kannst du ja sagen "Bei der momentanen Situation gab es nicht viele Stellen für Berufsanfänger" oder so - ich denke das wird schon akzeptiert.
Und zwei Jahre mehr Studium fällt schon irgendwie auf. Wenn du gefragt wirst, könntest du immer was sagen von "persönlichen Problemen" und dass das Studium da für eine Weile in den Hintergrund getreten ist, da wird dann eigentlich auch nicht weiter gebohrt und es klingt mehr nach "mein Vater ist gestorben/ mein/e Freund/in hat mich verlassen" etc. als nach Depressionen.
Alternativ könntest du sagen, dass du gesundheitliche Probleme hattest, die aber erfolgreich therapiert wurden. Das könnte auch eine komplizierte Rückengeschichte sein oder so was.
Wenn du mit offenen Karten spielst, würde ich darauf achten, dass du eine geschlossene Geschichte erzählen kannst. Also: "Ich hatte Depressionen, der Auslöser war damals xyz, mir ging es eine ganze Weile ziemlich schlecht, aber ich habe mich dann selbst (proaktiv!!) zu einer Therapie entschlossen, was sehr geholfen hat. Nach x Monaten ging es mir dann auch wieder besser und ich habe mein Studium wieder aufgenommen und abgeschlossen. Ich denke, dass ich durch diese Erfahrung gelernt habe nicht aufzugeben/ mit Widerständen umzugehen/ viel über mich selbst gelernt habe/...
Eben so, dass der Interviewer das Gefühl hat, das war eine Episode in deinem Leben, mit Anfang und Ende, an der du persönlich gewachsen bist und was mitgenommen hast.
P.S. Hast du dir mal überlegt (jetzt wo es dir besser geht) weiter eine Therapie zu machen und an Strategien zu arbeiten, die verhindern, dass du wieder in eine Depression fällst wenn das nächste mal irgendwas nicht ideal läuft?
Also die letzten sieben Monate kannst du gut als arbeitssuchend kaschieren - "zum Glück" ist gerade Wirtschaftskrise, da dauert es bei vielen Leuten ein bisschen bis sie was finden. Ich denke nicht, dass das viele Fragen aufwirft. Und sonst kannst du ja sagen "Bei der momentanen Situation gab es nicht viele Stellen für Berufsanfänger" oder so - ich denke das wird schon akzeptiert.
Und zwei Jahre mehr Studium fällt schon irgendwie auf. Wenn du gefragt wirst, könntest du immer was sagen von "persönlichen Problemen" und dass das Studium da für eine Weile in den Hintergrund getreten ist, da wird dann eigentlich auch nicht weiter gebohrt und es klingt mehr nach "mein Vater ist gestorben/ mein/e Freund/in hat mich verlassen" etc. als nach Depressionen.
Alternativ könntest du sagen, dass du gesundheitliche Probleme hattest, die aber erfolgreich therapiert wurden. Das könnte auch eine komplizierte Rückengeschichte sein oder so was.
Wenn du mit offenen Karten spielst, würde ich darauf achten, dass du eine geschlossene Geschichte erzählen kannst. Also: "Ich hatte Depressionen, der Auslöser war damals xyz, mir ging es eine ganze Weile ziemlich schlecht, aber ich habe mich dann selbst (proaktiv!!) zu einer Therapie entschlossen, was sehr geholfen hat. Nach x Monaten ging es mir dann auch wieder besser und ich habe mein Studium wieder aufgenommen und abgeschlossen. Ich denke, dass ich durch diese Erfahrung gelernt habe nicht aufzugeben/ mit Widerständen umzugehen/ viel über mich selbst gelernt habe/...
Eben so, dass der Interviewer das Gefühl hat, das war eine Episode in deinem Leben, mit Anfang und Ende, an der du persönlich gewachsen bist und was mitgenommen hast.
P.S. Hast du dir mal überlegt (jetzt wo es dir besser geht) weiter eine Therapie zu machen und an Strategien zu arbeiten, die verhindern, dass du wieder in eine Depression fällst wenn das nächste mal irgendwas nicht ideal läuft?
Nein, ich denke nicht, dass zwei Jahr mehr im Studium auffallen. Ich habe selbst sogar 2,5 Jahr länger studiert. Ok, davon war ich fast ein Jahr im Ausland. Die restliche "Überlänge" würde ich aber damit begründen, dass ich mir mein Studium größtenteils selbst finanzieren musste. Wie soll man in der Regelstudienzeit studieren, wenn man nebenher 20 Studen/Woche arbeitet?Und zwei Jahre mehr Studium fällt schon irgendwie auf.
Insofern: Arbeit kannst Du immer als Grund nennen, auch wenn Du keine Zeugnisse hast. Notfalls sagst Du halt, dass Du gekellnert, Marktforschung oder Promotion gemacht hast - darüber gibt es normalerweise eh nie Zeugnisse.
Die Depression würde ich auf keinen Fall erwähnen - da fürchtet jeder Arbeitgeber Rückfälle.
Längere Studienzeit aufgrund von Krankheit im Lebenslauf
Hallo,
hab leider etwas lange studiert... von 2003 - 2009 (Regelstudienzeit 8 Sem.)
Die Länge kam u.A. von einer schweren Knieverletzung an der ich (inkl. späterer Operation ca. 6 Monate Krankgeschrieben war und dadurch sogar noch mehr Zeit verloren habe...
Soll ich diese Zeit in meinem Lebenslauf erwähnen? Hat mich halt gute 2 Semester gekostet der ganze Spaß...
danke für die Hilfe!
Gruß
hab leider etwas lange studiert... von 2003 - 2009 (Regelstudienzeit 8 Sem.)
Die Länge kam u.A. von einer schweren Knieverletzung an der ich (inkl. späterer Operation ca. 6 Monate Krankgeschrieben war und dadurch sogar noch mehr Zeit verloren habe...
Soll ich diese Zeit in meinem Lebenslauf erwähnen? Hat mich halt gute 2 Semester gekostet der ganze Spaß...
danke für die Hilfe!
Gruß
Hey mjoelk!
Ich würde es reinschreiben, weil es reingehört. Immerhin zeigt ein Studium gewisse Kompetenzen auf, die für den Wunschberuf wichtig sein könnten. Zudem - je weniger Lücken im LL sind, desti besser. Du kannst ja in Klammern dahinter schreiben, dass du 2 Semester aussetzen musstest wegen der Knieverletzung. Aber ich glaube, so genau schaut da niemand auf die Zahlen. Es bewerben sich sehr viele Leute und der Arbeitgeber hat nicht die Zeit, jeden Zeitraum genau nachzurechnen. Ich denke, er wird lesen, dass du studiert hast und einen gewissen Zeitraum beschäftigt warst. Kaum einer wird nachprüfen, wie lange so ein Studium tatsächlich geht.
EDIT: Eine Studie hat belegt, dass sich Personaler nur durchschnittlich 2 Minuten Zeit für eine Bewerbung nehmen. Sie lesen sie dabei nicht richtig, sondern überfliegen sie nur.
Ich würde es reinschreiben, weil es reingehört. Immerhin zeigt ein Studium gewisse Kompetenzen auf, die für den Wunschberuf wichtig sein könnten. Zudem - je weniger Lücken im LL sind, desti besser. Du kannst ja in Klammern dahinter schreiben, dass du 2 Semester aussetzen musstest wegen der Knieverletzung. Aber ich glaube, so genau schaut da niemand auf die Zahlen. Es bewerben sich sehr viele Leute und der Arbeitgeber hat nicht die Zeit, jeden Zeitraum genau nachzurechnen. Ich denke, er wird lesen, dass du studiert hast und einen gewissen Zeitraum beschäftigt warst. Kaum einer wird nachprüfen, wie lange so ein Studium tatsächlich geht.
EDIT: Eine Studie hat belegt, dass sich Personaler nur durchschnittlich 2 Minuten Zeit für eine Bewerbung nehmen. Sie lesen sie dabei nicht richtig, sondern überfliegen sie nur.