Kündigung wegen Mobbing im Vorstellungsgespräch begründen
Kündigung wegen Mobbing im Vorstellungsgespräch begründen
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe, ihr könnt mir vll etwas weiter helfen.
Ich bin gelernte Arzthelferin und habe bis letztes Jahr mitte Mai in der Praxis gearbeitet, in der ich damals auch gelernt habe. Ich hatte dort einen Chef und eine Chefin sowie 3 Kolleginnen. Mit meinen Kolleginnen hatte ich ein super Verhältnis, auch mit dem Chef, nur die Chefin machte oftmals Probleme. Sie hatte jeden Tag eine andere Laune und jeder von uns musste ordentlich einstecken - je nachdem, wie sie eben grad aufgelegt war. Es ging hin bis zu persönlichen Beleidigungen, Androhung von Abmahnungen sowie Gehaltskürzungen.
An meinem letzten Tag im Mai war es dann so, dass ich einen Nervenzusammenbruch auf der Arbeit erlitt. Meine Kolleginnen schickten mich sofort zum Hausarzt, eine Etage höher, dieser hat mich direkt krank geschrieben und mich weiter zum Neurologen verwiesen. Das Ende vom Lied > Burn-Out > 6 Wochen krank geschrieben > Therapie beim Psychologen. Nach den ersten 3 Wochen kam dann die Kündigung (aus betrieblichen Gründen). Nun war es so, dass ich an dem Tag, an dem ich den zusammenbruch hatte zu meinem Chef bin, und ihm gesagt habe, dass ich es in der Praxis einfach nicht mehr schaffe, der psychische Druck ist zu groß etc. Er war sehr traurig darüber, denn wir haben uns sehr gut verstanden aber er wusste eben auch, wie die Chefin sein kann, war aber nicht Manns genug, mal auf den Tisch zu hauen.
Wie gesagt, Kündigung kam letztlich aber nicht von mir, sondern von der Praxis.
Wenn ich nun ein Bewerbungsgespräch habe, wie soll ich darauf antworten, falls gefragt wird warum mir gekündigt wurde oder wieso ich dort aufgehört habe? Soll ich ehrlich sein?`Aber da das Mobbing nicht von den Kolleginnen sondern von der Chefin selbst ausging siehts etwas schwierig aus - man soll ja nie schlecht über den ehemaligen Arbeitgeber sprechen...
Bin da echt etwas ratlos, wäre froh, wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet!
LG Kes
ich bin neu hier und hoffe, ihr könnt mir vll etwas weiter helfen.
Ich bin gelernte Arzthelferin und habe bis letztes Jahr mitte Mai in der Praxis gearbeitet, in der ich damals auch gelernt habe. Ich hatte dort einen Chef und eine Chefin sowie 3 Kolleginnen. Mit meinen Kolleginnen hatte ich ein super Verhältnis, auch mit dem Chef, nur die Chefin machte oftmals Probleme. Sie hatte jeden Tag eine andere Laune und jeder von uns musste ordentlich einstecken - je nachdem, wie sie eben grad aufgelegt war. Es ging hin bis zu persönlichen Beleidigungen, Androhung von Abmahnungen sowie Gehaltskürzungen.
An meinem letzten Tag im Mai war es dann so, dass ich einen Nervenzusammenbruch auf der Arbeit erlitt. Meine Kolleginnen schickten mich sofort zum Hausarzt, eine Etage höher, dieser hat mich direkt krank geschrieben und mich weiter zum Neurologen verwiesen. Das Ende vom Lied > Burn-Out > 6 Wochen krank geschrieben > Therapie beim Psychologen. Nach den ersten 3 Wochen kam dann die Kündigung (aus betrieblichen Gründen). Nun war es so, dass ich an dem Tag, an dem ich den zusammenbruch hatte zu meinem Chef bin, und ihm gesagt habe, dass ich es in der Praxis einfach nicht mehr schaffe, der psychische Druck ist zu groß etc. Er war sehr traurig darüber, denn wir haben uns sehr gut verstanden aber er wusste eben auch, wie die Chefin sein kann, war aber nicht Manns genug, mal auf den Tisch zu hauen.
Wie gesagt, Kündigung kam letztlich aber nicht von mir, sondern von der Praxis.
Wenn ich nun ein Bewerbungsgespräch habe, wie soll ich darauf antworten, falls gefragt wird warum mir gekündigt wurde oder wieso ich dort aufgehört habe? Soll ich ehrlich sein?`Aber da das Mobbing nicht von den Kolleginnen sondern von der Chefin selbst ausging siehts etwas schwierig aus - man soll ja nie schlecht über den ehemaligen Arbeitgeber sprechen...
Bin da echt etwas ratlos, wäre froh, wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet!
LG Kes
Nun, wenn du dieses Thema thematisierst, dann kann das zur Folge haben, dass dich einige Gesprächspartner nicht als stresserprobt genug und dann als nicht geeignet einschätzen. Es ist dann immer eine Frage, wie man damit umgeht und was man für Lehren daraus gezogen hat, obwohl du daran natürlich keine Schuld hast. Ob man es erzählt, hängt dann auch immer von der Gesprächssituation ab: manchmal läuft ein Gespräch schon schlecht oder man fühlt sich einfach nicht wohl, dann ist es nicht notwendig, noch etwas persönliches von sich preiszugeben.
In anderen Fällen kann eine Thematisierung aber sinnvoll sein. "Man soll über Arbeitgeber nicht schlecht reden" zählt dann nicht mehr. Am besten kombiniert man dann die Erzählung damit, wie ein Arbeitgeber sein sollte (also praktisch das Gegenteil deiner Chefin), damit du dich als Angestellte auch wohlfühlst und eben gute Leistungen im Arbeitsalltag abliefern kannst. Denn Mobbing von der Chefin ist für das Betriebsklima und die Leistungserbringung ja nicht gerade positiv.
In anderen Fällen kann eine Thematisierung aber sinnvoll sein. "Man soll über Arbeitgeber nicht schlecht reden" zählt dann nicht mehr. Am besten kombiniert man dann die Erzählung damit, wie ein Arbeitgeber sein sollte (also praktisch das Gegenteil deiner Chefin), damit du dich als Angestellte auch wohlfühlst und eben gute Leistungen im Arbeitsalltag abliefern kannst. Denn Mobbing von der Chefin ist für das Betriebsklima und die Leistungserbringung ja nicht gerade positiv.
Danke dir für deine Antwort.
Ja das ist eben das schwierige an der Sache. Also von mir aus möcht ich es eigentlich gar nicht erwähnen. Das hat auch beim letzten Vorstellungsgespräch so geklappt, die haben gar nicht nach dem warum, wieso, weshalb gefragt, hat aber leider trotzdem nicht geklappt mit dem Job..
Aber es gibt eben auch solche, die möchten eben ne Erklärung dafür, und daher frag ich hier, wie ihr euch verhalten würdet. Und was du dazu geschrieben hast, dein Vorschlag mit der Kombination wie AG sein sollte find ich schon gut.
Das stimmt wohl, das Betriebsklima hat sehr darunter gelitten, kurz nach mir ist die andere Kollegin die auch in Vollzeit dort arbeitete auch gegangen, hat es nicht mehr ausgehalten - wir haben bis heute noch Kontakt.
LG Kes
Ja das ist eben das schwierige an der Sache. Also von mir aus möcht ich es eigentlich gar nicht erwähnen. Das hat auch beim letzten Vorstellungsgespräch so geklappt, die haben gar nicht nach dem warum, wieso, weshalb gefragt, hat aber leider trotzdem nicht geklappt mit dem Job..
Aber es gibt eben auch solche, die möchten eben ne Erklärung dafür, und daher frag ich hier, wie ihr euch verhalten würdet. Und was du dazu geschrieben hast, dein Vorschlag mit der Kombination wie AG sein sollte find ich schon gut.
Das stimmt wohl, das Betriebsklima hat sehr darunter gelitten, kurz nach mir ist die andere Kollegin die auch in Vollzeit dort arbeitete auch gegangen, hat es nicht mehr ausgehalten - wir haben bis heute noch Kontakt.
LG Kes
Hallo Kestralia, sage nichts negatives über deine Chefin.
Denn der Personaler wird sich denken, so wie du über diese Chefin redest, wirst du später über ihn reden.
Erwähne auch nicht, dass du gekündigt wurdest. Rede lieber von Personaleinsparung, Umstrukturierung des Betriebes usw.
Erwähne nichts von Streit oder Meinungsverschiedenheiten. Die beste Antwort auf diese Frage lautet eigentlich: Betriebsbedingte Kündigung. Wenn der Personaler so frech ist und weiterfragt, sag dass du nicht mehr darüber sagen möchtest, weil du niemanden schlechtmachen möchtest. Damit beweist du charakterliche Stärke.
Denn der Personaler wird sich denken, so wie du über diese Chefin redest, wirst du später über ihn reden.
Erwähne auch nicht, dass du gekündigt wurdest. Rede lieber von Personaleinsparung, Umstrukturierung des Betriebes usw.
Erwähne nichts von Streit oder Meinungsverschiedenheiten. Die beste Antwort auf diese Frage lautet eigentlich: Betriebsbedingte Kündigung. Wenn der Personaler so frech ist und weiterfragt, sag dass du nicht mehr darüber sagen möchtest, weil du niemanden schlechtmachen möchtest. Damit beweist du charakterliche Stärke.
Vielen Dank, tokon für deine Antwort.
Die Sache ist nur, was mich als Arbeitgeber stutzig machen würde, wenn der Bewerber sagt er wurde betriebsbedingt gekündigt (bei einer Arztpraxis, die eh nur 3 Angestellte hat), warum wurde gerade ER, also der Bewerber gekündigt. Weißte was ich mein? Eine Arztpraxis ist in der Regel nunmal kein großer Betrieb, würde so ein potenziell neuer Arbeitgeber da nicht evtl stutzig werden?
Aber ich werde keinesfalls bei einem VG den ehem. Arbeitgeber schlecht machen. Nun, ist vll tatsächlich am besten, ich sage einfach es war betriebsbedingt und wenn dann noch weiter gefragt wird dann werd ich das wohl so formulieren müssen wie du sagst.
Die Sache ist nur, was mich als Arbeitgeber stutzig machen würde, wenn der Bewerber sagt er wurde betriebsbedingt gekündigt (bei einer Arztpraxis, die eh nur 3 Angestellte hat), warum wurde gerade ER, also der Bewerber gekündigt. Weißte was ich mein? Eine Arztpraxis ist in der Regel nunmal kein großer Betrieb, würde so ein potenziell neuer Arbeitgeber da nicht evtl stutzig werden?
Aber ich werde keinesfalls bei einem VG den ehem. Arbeitgeber schlecht machen. Nun, ist vll tatsächlich am besten, ich sage einfach es war betriebsbedingt und wenn dann noch weiter gefragt wird dann werd ich das wohl so formulieren müssen wie du sagst.
Da können viele Faktoren für sprechen. Zwar findet bei einer so kleinen Belegschaft das Kündigungsschutzgesetz keine Anwendung, aber man kann davon ausgehen, dass sich einige Arbeitgeber daran orientieren und dann kann man folgende Gründe angeben:Kestralia hat geschrieben:warum wurde gerade ER, also der Bewerber gekündigt.
- relativ kurze Betriebszugehörigkeit
- keine oder nur wenig Unterhaltsverpflichtungen
- junges Lebensalter [nun wissen wir ja nicht wie alt Du bist]
Zusätzlich könnten Deine Ex-Kolleginnen auch unübertragbare Sonderaufgaben inne gehabt haben.
Irgendwen muss es bei der betriebsbedingten Kündigung nun mal treffen und ich glaube nicht, dass sich jemand sich da wirklich so viele Gedanken machen würde. Da wäre eine personen- oder verhaltensbedingte Kündigung wesentlich fragwürdiger.
Hallo Kestralia ich finde dass die betriebsbedingte Kündigung in deinem Fall die sinnvollste Antwort ist! Ich denke mal zu 60 % wird der Personaler nicht weiter fragen was dieses Thema angeht! Wenn der Personaler doch weiter fragt, dann sagst du einfach, dass du nicht der Typ von Mensch bist der hinter dem Rücken schlecht über andere redet und darum zu diesem Punkt nichts mehr sagen möchtest! - Glaub mir, wenn das Gespräch sonst gut verläuft wird der Personaler eine solche Aussage schätzen! Abgesehen davon lügst du mit dieser Antwort nicht einmal! Es ist ganz einfach die Wahrheit, nur etwas umschrieben Lg Tobi