Kreative Bewerbung oder Musterbewerbung?
Kreative Bewerbung oder Musterbewerbung?
Template für ein etwas anderes Kreativ-Anschreiben:
Sehr geehrter XXXXX,
durch meine exzellenten Fähigkeiten und meine langjährige Berufserfahrung in verschiedensten Bereichen würde ich auf den ersten Blick in Ihr Anforderungsprofil passen. Natürlich arbeite ich zweisprachig (deutsch und englisch), kunden- als auch kollegenorientiert und meine Bereitschaft projektbezogene Geschäftsreisen zu unternehmen ist sehr hoch.
Meine ausgezeichneten Sozialkompetenzen sind selbstredend unerheblich für die angebotene Stelle, wurden sie doch nicht auf üblichem Schema F-Weg erworben. Arbeiten in vielen verschiedenen Bereichen impliziert eher eine latente Wankelmütigkeit, Unbeständigkeit und vielleicht sogar einen generell unsteten Charakter.
Dass ich exzellente Noten und Zeugnisse vorweisen kann, ist selbstverständlich ebenso nebensächlich bei meiner Vita. Sie suchen einen "Beruf einfügen" und natürlich werde ich als "ähnlichen Beruf einfügen" nie einem "Beruf einfügen" in technischen und anwendungsspezifischen Belangen ebenbürtig sein können. Schlimmer noch: Wie soll ich in ein Team passen, wenn ich fünf bis zehn Jahre über dem Altersdurchschnitt der Absolventen liege? Meine Entscheidung ein Studium abzubrechen und mich neu zu orientieren ist tatsächlich kein Zeichen einer positiven mentalen Entwicklung sondern ich habe schlicht und einfach Zeit verschwendet.
Natürlich hätte mir bewusst sein müssen, dass das Alter einer der wichtigsten Faktoren im Arbeitsmarkt überhaupt ist und dass es keine zweite Chance gibt.
Zu meinem Bedauern habe ich mich in eine Richtung entwickelt, die kaum besser beschrieben werden könnte als mit einer wundervollen Human-Resources-Worthülse: non-employable.
Ich wurde kognitiv, intelligent, berufserfahren, lebenserfahren und damit schwierig. Ich muss einsehen, dass ich mit dem heutzutage gesuchten Typus des sog. High-Potentials, der perfekt auf die Arbeitsmarkt-Anforderungen hin-spezialisiert wurde, nichts gemein habe.
Sie haben mein vollstes Verständnis für meine Nichtberücksichtigung.
Wenn Sie trotz aller Widrigkeiten einem persönlichen Kennenlernen nicht abgeneigt sind,
sollten Sie wissen, dass ich Ihrem Unternehmen für xx.xxx Euro brutto p. a. kurzfristig zur Verfügung stehen könnte.
Mit besten Grüßen
Sehr geehrter XXXXX,
durch meine exzellenten Fähigkeiten und meine langjährige Berufserfahrung in verschiedensten Bereichen würde ich auf den ersten Blick in Ihr Anforderungsprofil passen. Natürlich arbeite ich zweisprachig (deutsch und englisch), kunden- als auch kollegenorientiert und meine Bereitschaft projektbezogene Geschäftsreisen zu unternehmen ist sehr hoch.
Meine ausgezeichneten Sozialkompetenzen sind selbstredend unerheblich für die angebotene Stelle, wurden sie doch nicht auf üblichem Schema F-Weg erworben. Arbeiten in vielen verschiedenen Bereichen impliziert eher eine latente Wankelmütigkeit, Unbeständigkeit und vielleicht sogar einen generell unsteten Charakter.
Dass ich exzellente Noten und Zeugnisse vorweisen kann, ist selbstverständlich ebenso nebensächlich bei meiner Vita. Sie suchen einen "Beruf einfügen" und natürlich werde ich als "ähnlichen Beruf einfügen" nie einem "Beruf einfügen" in technischen und anwendungsspezifischen Belangen ebenbürtig sein können. Schlimmer noch: Wie soll ich in ein Team passen, wenn ich fünf bis zehn Jahre über dem Altersdurchschnitt der Absolventen liege? Meine Entscheidung ein Studium abzubrechen und mich neu zu orientieren ist tatsächlich kein Zeichen einer positiven mentalen Entwicklung sondern ich habe schlicht und einfach Zeit verschwendet.
Natürlich hätte mir bewusst sein müssen, dass das Alter einer der wichtigsten Faktoren im Arbeitsmarkt überhaupt ist und dass es keine zweite Chance gibt.
Zu meinem Bedauern habe ich mich in eine Richtung entwickelt, die kaum besser beschrieben werden könnte als mit einer wundervollen Human-Resources-Worthülse: non-employable.
Ich wurde kognitiv, intelligent, berufserfahren, lebenserfahren und damit schwierig. Ich muss einsehen, dass ich mit dem heutzutage gesuchten Typus des sog. High-Potentials, der perfekt auf die Arbeitsmarkt-Anforderungen hin-spezialisiert wurde, nichts gemein habe.
Sie haben mein vollstes Verständnis für meine Nichtberücksichtigung.
Wenn Sie trotz aller Widrigkeiten einem persönlichen Kennenlernen nicht abgeneigt sind,
sollten Sie wissen, dass ich Ihrem Unternehmen für xx.xxx Euro brutto p. a. kurzfristig zur Verfügung stehen könnte.
Mit besten Grüßen
Solltest du mit diesem "template" Erfolg haben, gib uns Bescheid, dann versuche ich es auch mal.
Ich habe mal eine Bewerbung geschrieben, bei der ich meine Kernkompetenz im Anschreiben verschwiegen habe, weil ich mit dieser für die Stelle als überqualifizert gegolten hätte. Dem Lebenslauf und den Zeugnissen konnte man sie natürlich wieder entnehmen. Hat nicht funktioniert.
Ich habe mal eine Bewerbung geschrieben, bei der ich meine Kernkompetenz im Anschreiben verschwiegen habe, weil ich mit dieser für die Stelle als überqualifizert gegolten hätte. Dem Lebenslauf und den Zeugnissen konnte man sie natürlich wieder entnehmen. Hat nicht funktioniert.
[quote="TheGuide"]Solltest du mit diesem "template" Erfolg haben, gib uns Bescheid, dann versuche ich es auch mal.
Dann hau mal rein, es hat immerhin schon für ein (zugegebenermaßen kurzes) Telefon-Interview gereicht.
Aber das kann natürlich auch Zufall gewesen sein oder der schlichte Impuls so einen Trottel mal am Hörer zu haben.
Bei den größeren Unternehmen halte ich die Chance, dass überhaupt irgendwas von mir gelesen wird, für ziemlich gering.
Durch die Web-Masken, die man als Bewerber ausfüllen muss, ist den Personalabteilungen eine fantastische Möglichkeit gegeben die vielen Bewerber automatisiert zu filtern. Zu der Ehre gelesen zu werden gelangen da nur Mainstream-Kandidaten.
Trotzdem werde ich mal fleißig weiter solche Anschreiben versenden. Auch der "Lorem ipsum"-Fülltext eignet sich übrigens sehr gut in Kombination mit einem "P.S.: Sie haben das wirklich gelesen? Wir sollten uns mal unterhalten, rufen Sie mich doch gleich unter ... an."
Ich suche immer noch nach einer guten Strategie mich an den Personalabteilungen vorbei zu bewerben. Leider sind die interessanten Leute in den Firmen oft nicht bekannt oder nur schwer fassbar. Ohne Vitamin B hat man da kaum eine Chance.
Dann hau mal rein, es hat immerhin schon für ein (zugegebenermaßen kurzes) Telefon-Interview gereicht.
Aber das kann natürlich auch Zufall gewesen sein oder der schlichte Impuls so einen Trottel mal am Hörer zu haben.
Bei den größeren Unternehmen halte ich die Chance, dass überhaupt irgendwas von mir gelesen wird, für ziemlich gering.
Durch die Web-Masken, die man als Bewerber ausfüllen muss, ist den Personalabteilungen eine fantastische Möglichkeit gegeben die vielen Bewerber automatisiert zu filtern. Zu der Ehre gelesen zu werden gelangen da nur Mainstream-Kandidaten.
Trotzdem werde ich mal fleißig weiter solche Anschreiben versenden. Auch der "Lorem ipsum"-Fülltext eignet sich übrigens sehr gut in Kombination mit einem "P.S.: Sie haben das wirklich gelesen? Wir sollten uns mal unterhalten, rufen Sie mich doch gleich unter ... an."
Ich suche immer noch nach einer guten Strategie mich an den Personalabteilungen vorbei zu bewerben. Leider sind die interessanten Leute in den Firmen oft nicht bekannt oder nur schwer fassbar. Ohne Vitamin B hat man da kaum eine Chance.
Das ist tatsächlich eine derart ärgerliche (weil in ihrer langfristigen Sinnlosigkeit so offensichtliche) Tendenz, dass ich persönlich mir ziemlich sicher bin, dass sie nicht das letzte Wort der Personalentwicklungs-Welt sein kann und wird. Ich sehe uns da gerade am Ende der "Sensations"- Phase, wo viele bequeme Menschen einfach von der Neuigkeit und vermeintlichen Einfachheit des Prinzips begeistert... und die Nebenwirkungen noch nicht so spürbar sind. Dass man auf diesem Wege niemals im Leben ein innovationsfreundliches und -fähiges Klima in einem Unternehmen schafft, kann doch niemand längere Zeit übersehen. Für mich ist klar, dass dieser Trend in nicht allzu langer Zeit als Fehlentwicklung erkannt und korrigiert werden wird... zuerst bei kleinen, schnellen Firmen... bei den administrationslastigen Dickschiffen dann etwas später...Rydberg hat geschrieben:Durch die Web-Masken, die man als Bewerber ausfüllen muss, ist den Personalabteilungen eine fantastische Möglichkeit gegeben die vielen Bewerber automatisiert zu filtern.
Sehr verständlich. Der einfachste Weg ist diesbezüglich die Bewerbung bei Firmen, die so klein sind, dass sie sich gar keine hauptamtliche Personalabteilung leisten können oder wollen. Einen etwas aufwendigeren bietet das Internet. Ich selbst bin kein Kenner von Berufsnetzwerken á la XING... aber grundsätzlich besteht deren Idee ja genau darin - den unmittelbaren fachlichen Kontakt zwischen INDIVIDUEN zu ermöglichen... ganz bewusst an den üblichen Dienstwegen vorbei. Wenn Du da nicht schon aktiv bist, solltest Du m. E. dringend darüber nachdenken. Eine andere Variante siehst Du ja hier: Foren. Die gibt es ja auch zu Fachthemen... wo sich ein "Harry45" und ein "Smartjeff-X" über irgendeine Detailfrage in die Haare bekommen können... bevor dann der "Harry" dem "Jeff" eine Job-PN schickt... ohne zu wissen, wen der da vor sich hat... wie alt der ist + wie lange er studiert hat...Rydberg hat geschrieben:Ich suche immer noch nach einer guten Strategie mich an den Personalabteilungen vorbei zu bewerben.
Es gibt auch den Weg (falls man inhaltlich etwas zu sagen hat), selbst einen Blog zu irgendwelchen studiumsrelevanten Themen ins Leben zu rufen. Ich habe schon öfter gehört, dass Aussenstehende Leser versuchen, den Ersteller dahinter für irgendwelche Zwecke zu casten...
Klassisch wäre natürlich der Weg, Firmenvertreter auf Messen, Vorträgen etc. auf direktem Wege anzusprechen.
Da kann ich gerade schwer einschätzen, wie weit bei Dir der Spass geht und wo der Ernst anfängt (oder umgekehrt). Rein sicherheitshalber: Du meinst nicht wirklich, dass Du irgendwen mit solchen Anschreiben von irgendetwas überzeugst, oder? Ich meine... gerade Deine potentiellen Ansprechpartner, d. h. die Leute, denen die SACHE so wichtig ist, dass sie auf alles scheissen, was hauptamtliche "Personaler" interessiert, wirst Du natürlich nicht mit fachlicher Substanzlosigkeit auf Deine Seite ziehen...Rydberg hat geschrieben:Trotzdem werde ich mal fleißig weiter solche Anschreiben versenden. Auch der "Lorem ipsum"-Fülltext eignet sich übrigens sehr gut in Kombination mit einem "P.S.: Sie haben das wirklich gelesen? Wir sollten uns mal unterhalten, rufen Sie mich doch gleich unter ... an."
Es wäre wünschenswert. Ich hoffe es für alle Bewerber. Für mich wird die Korrektur mit Sicherheit zu spät kommen.Für mich ist klar, dass dieser Trend in nicht allzu langer Zeit als Fehlentwicklung erkannt und korrigiert werden wird...
Ich bin bei XING. Meiner Meinung wird das deutlich überschätzt. Ich bekomme dort Anfragen, ob ich nicht Multi-Level-Network-Schneeballsystem-Marketing machen möchte.... Berufsnetzwerken á la XING... aber grundsätzlich besteht deren Idee ja genau darin - den unmittelbaren fachlichen Kontakt zwischen INDIVIDUEN zu ermöglichen... ganz bewusst an den üblichen Dienstwegen vorbei.
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass man mit Branchenerfahrung dort erweiterte Möglichkeiten und Kontakte nutzen könnte. Leider taugt XING gar nicht, um Branchenerfahrung aufzubauen. Ähnliches gilt für Foren.
Ich bin auf Jobmessen gewesen mit genau der Prämisse: Die Leute direkt ansprechen und mich positiv präsentieren, intelligente Fragen stellen, Smalltalk machen und dann unverbindlich einen Lebenslauf da lassen.Klassisch wäre natürlich der Weg, Firmenvertreter auf Messen, Vorträgen etc. auf direktem Wege anzusprechen.
Ich musste erkennen, dass die Firmenvertreter praktisch ausnahmslos aus den PR-Abteilungen kommen. Teilweise sind sie sogar von extern extra zur Messe-Betreuung angeworben. Die armen Leute wussten nicht mal, wovon ich rede.
Bei wissenschaftlichen Konferenzen sieht es etwas besser aus, weil da auch bei den Firmen Leute vom Fach sind.
Nein, natürlich nicht. Aber ich gönne mir den Spaß manchmal bei wirklich schwachsinnigen Stellenanzeigen. Es ist natürlich utopisch anzunehmen, dass das irgendwen überzeugt. Aber es schadet vielleicht auch nicht, den bornierten Damen und Herren der HR-Abteilungen mal ein wenig den Spiegel vorzuhalten - so sie es denn überhaupt lesen.Du meinst nicht wirklich, dass Du irgendwen mit solchen Anschreiben von irgendetwas überzeugst, oder?
Ich hoffe es für jeden. Nicht nur die Bewerber, sondern auch die Firmen... und letztlich das ganze Land. Mit einer Mannschaft aus "Durchschnitt" wird man definitiv in einem überschaubaren Zeitraum untergehen... weil es rein logisch gar nicht möglich ist, dass überzeugte Mitläufer sich an die Spitze irgendwelcher Entwicklungen setzen. Und all die interessanten deutschen Sonderwege (Stichwort "Sozialsystem", Stichwort "Bildungswesen", Stichwort "Energiewende") sind nur denkbar auf Basis einer globalen Spitzenposition. Niemand im Mittelfeld kann hoffen, sich all das längere Zeit leisten zu können. Das geht nur dann, wenn man auf inhaltlicher Ebene Dinge liefert, auf die man aus Mainstream-Denken heraus nicht kommt.Rydberg hat geschrieben:Ich hoffe es für alle Bewerber.
Wie gesagt, ich bin selbst kein "Berufsnetworker"... habe allerdings den unbestimmten Eindruck, dass Du da vielleicht den zweiten Schritt vor dem ersten suchst. Direkte Jobangebote wären m. E. nicht der Anfang, sondern das Ende einer dortigen Präsenz. Sie wären die Folge einer sog. "Web Reputation", die Du dir in diesen Umfeldern über Wochen, Monate, ggf. Jahre auf ganz anderen Wegen aufgebaut hast: Mit besonders originellen und/oder substanzhaltigen Beiträgen zu völlig anderen Themen... immer wieder. So lange, bis das irgendwem auffällt, der genau so einen sucht. Genauso, wie natürlich auch Du Leute ansprechen kannst, bei denen Du von ihrem Output auf eine gemeinsame Wellenlänge in fachlicher Richtung schliessen kannst. Erst einmal vollkommen unabhängig von typischen Einstellungskriterien wie "Branchenerfahrung". Das ist ja gerade der Witz.Rydberg hat geschrieben:Ich kann mir jedoch vorstellen, dass man mit Branchenerfahrung dort erweiterte Möglichkeiten und Kontakte nutzen könnte. Leider taugt XING gar nicht, um Branchenerfahrung aufzubauen. Ähnliches gilt für Foren.
OK, so hatte ich mir das auch ungefähr gedacht. Ich wollte mir nur sicher sein...Rydberg hat geschrieben:Aber es schadet vielleicht auch nicht, den bornierten Damen und Herren der HR-Abteilungen mal ein wenig den Spiegel vorzuhalten - so sie es denn überhaupt lesen.
Ich kann nicht beurteilen, ob es gleich ans Untergehen geht. Zweifellos ist Deutschland in vielen Bereichen maximal durchschnittlich.Mit einer Mannschaft aus "Durchschnitt" wird man definitiv in einem überschaubaren Zeitraum untergehen...
Das ist in der Gesellschaft bisher nur noch nicht angekommen; man sonnt sich weiter in vergangenen guten Zeiten und richtet den Focus auf kurzfristigen Gewinn. Über Nachhaltigkeit wird viel geredet, praktiziert wird das nicht.
vielleicht den zweiten Schritt vor dem ersten
"Web Reputation", die Du dir in diesen Umfeldern über Wochen, Monate, ggf. Jahre auf ganz anderen Wegen aufgebaut hast
Damit bin ich absolut d'accord. Nur hilft das im Moment nicht. Ein funktionierendes Netzwerk zu knüpfen dauert sicher zwei bis drei Jahre. Dabei spielt es auch keine Rolle, welchen Weg man dabei geht. Psychologie (nichts anderes steckt hinter Networking) lässt sich auch nicht durch moderne Medien aushebeln.vollkommen unabhängig von typischen Einstellungskriterien wie "Branchenerfahrung". Das ist ja gerade der Witz.
Ich habe einen großen Fehler gemacht, indem ich Networking vernachlässigt habe. Das hat auch auf der Universität einfach nie stattgefunden. Dabei wäre genau das der Ort gewesen, damit anzufangen. Schade drum, jetzt muss ich dafür bluten.
Wenn du solche Texte gut findest, dann kann ich dir nur Sprenzinger Sehr geehrter Herr Hornbach: Um ein Haar hätte ich mich bei Ihnen beworben... beworben empfehlen, das es sicher in gut sortierten Bibliotheken gibt. Sprenzinger dreht den Spieß um und analysiert Stellenausschreibungen auf Fehler, die von Personalabteilungen Bewerbern angekreidet würden.
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Ich habe vor kurzem ein Coaching gemacht und habe da auch abenteuerliche Dinge gehört, wie man sich bewerben kann. Ein Beispiel war eine Dame, die mit Nachnamen "Saftig" hieß. Diese hat ihre Bewerbungsmappe direkt bei den Unternehmen am Empfang abgegeben - zusammen mit einer Kiste Orangen. Die Empfangsmitarbeiter hat das sicher gefreut, als Personaler hätte ich aber eher das Gefühl, da will sich jemand einschleimen...
Ebenfalls habe ich den Tipp erhalten, mir für meine Bewerbungsunterlagen doch ein eigenes Design erstellen zu lassen, mit speziellen Farben und einem Logo. Mal davon abgesehen, dass ich für so was aktuell gar nicht die Mittel habe, machen einem die Online-Bewerbungsportale da eh meist einen Strich durch die Rechnung. So was kann aber sicherlich sinnvoll sein, wenn man selbstständig ist. Da ist es wahrscheinlich sogar ein Muss.
Habt Ihr auch schon gehört, dass man sich doppelt bewerben soll? Also wenn das Unternehmen schriftliche und E-Mail-/Online-Bewerbungen akzpetiert, man sich auf beiden Wegen dort bewerben solle. Ich persönlich finde das eher sinnlos, weil es doppelte Arbeit ist (für die Personaler und auch für mich) und ich mir vorstellen könnte, dass das zu Genervtheit führt. Womit man das Gegenteil erreicht hat von dem, was man wollte
Ebenfalls habe ich den Tipp erhalten, mir für meine Bewerbungsunterlagen doch ein eigenes Design erstellen zu lassen, mit speziellen Farben und einem Logo. Mal davon abgesehen, dass ich für so was aktuell gar nicht die Mittel habe, machen einem die Online-Bewerbungsportale da eh meist einen Strich durch die Rechnung. So was kann aber sicherlich sinnvoll sein, wenn man selbstständig ist. Da ist es wahrscheinlich sogar ein Muss.
Habt Ihr auch schon gehört, dass man sich doppelt bewerben soll? Also wenn das Unternehmen schriftliche und E-Mail-/Online-Bewerbungen akzpetiert, man sich auf beiden Wegen dort bewerben solle. Ich persönlich finde das eher sinnlos, weil es doppelte Arbeit ist (für die Personaler und auch für mich) und ich mir vorstellen könnte, dass das zu Genervtheit führt. Womit man das Gegenteil erreicht hat von dem, was man wollte
Wer behauptet denn so etwas?Zerschmetterling hat geschrieben:Habt Ihr auch schon gehört, dass man sich doppelt bewerben soll? Also wenn das Unternehmen schriftliche und E-Mail-/Online-Bewerbungen akzpetiert, man sich auf beiden Wegen dort bewerben solle.
@Frau Saftig: Stefan Raab soll sich damals, zu Beginn seiner Fernsehkarriere mit einem Pott Honig und einem Pinsel beworben haben, sowie der kurzen Notiz, man möge sich doch bei VIVA den Honig bitte selber ums Maul schmieren.
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Zerschmetterling hat geschrieben:Ich habe vor kurzem ein Coaching gemacht und habe da auch abenteuerliche Dinge gehört, wie man sich bewerben kann. Ein Beispiel war eine Dame, die mit Nachnamen "Saftig" hieß. Diese hat ihre Bewerbungsmappe direkt bei den Unternehmen am Empfang abgegeben - zusammen mit einer Kiste Orangen. Die Empfangsmitarbeiter hat das sicher gefreut, als Personaler hätte ich aber eher das Gefühl, da will sich jemand einschleimen...
Ebenfalls habe ich den Tipp erhalten, mir für meine Bewerbungsunterlagen doch ein eigenes Design erstellen zu lassen, mit speziellen Farben und einem Logo. Mal davon abgesehen, dass ich für so was aktuell gar nicht die Mittel habe, machen einem die Online-Bewerbungsportale da eh meist einen Strich durch die Rechnung. So was kann aber sicherlich sinnvoll sein, wenn man selbstständig ist. Da ist es wahrscheinlich sogar ein Muss.
Habt Ihr auch schon gehört, dass man sich doppelt bewerben soll? Also wenn das Unternehmen schriftliche und E-Mail-/Online-Bewerbungen akzpetiert, man sich auf beiden Wegen dort bewerben solle. Ich persönlich finde das eher sinnlos, weil es doppelte Arbeit ist (für die Personaler und auch für mich) und ich mir vorstellen könnte, dass das zu Genervtheit führt. Womit man das Gegenteil erreicht hat von dem, was man wollte
Hallo,
vielen Dank, dass Du uns an Deiner Erfahrung teilhaben lässt
Orangen...ein Saftladen Aufgrund des Namens der Frau natürlich schon eine nette Idee. Aber, wie Du angemerkt hast, es ist nicht einschätzbar, wie der Personaler auf diese Aktion reagiert. An Stelle von Frau Saft hätte ich dem Entscheider die Orangen eher zur Begrüßung beim Einstellungsgespräch übergeben.
Design und Co...wer es beruflich geschafft hat, durch Headhunter vermittelt zu werden, darf sich ruhig auch ein eigenes Design etc. kreieren lassen
Ansonsten nerven "Spielereien" jedoch meist ungemein. Gerade, wenn eine Stelle besetzt wird, auf die sich hunderte oder sogar tausende Bewerber melden. Der Zeitdruck ist hoch, die Unterlagen müssen gesichtet werden...da will man schnell einen Überblick haben. Zudem lenken Farben, Formen etc. schnell vom Inhalt ab. Außerdem lässt es sich für einen Laien kaum vorhersagen, welche Emotionen durch das Motiv/Farbe etc. beim Entscheider geweckt werden. Das kann also auch ein Schuss nach hinten werden.
Allgemein gebe ich auch zu bedenken, dass eine schriftliche Bewerbung lediglich ein erster Schritt ist. Der Eindruck, der durch diese beim Personaler entsteht, muss im Einstellungsgespräch wenigstens erfüllt und im idealen Fall übertroffen werden. Daher gilt es gut zu überlegen, wie viel Pulver bereits vorher verschossen werden soll.
Doppelte Zusendung der Unterlagen...zum einen empfiehlt es sich, seine Bewerbung vorher telefonisch anzukündigen...bspw., in dem man unverfänglich fragt, ob das Stellenangebot noch aktuell ist.
Damit kann dann auch im Anschreiben direkt Bezug auf das Telefonat und dem Zusendungswunsch (Unterlagen) genommen werden. Sollten im Telefongespräch zudem weitere Voraussetzungen genannt werden, so können diese im Anschreiben entsprechend aufgegriffen werden.
Die Personaler geben in der Regel einen gewünschten Bewerbungsweg vor. Diesen sollte man dann auch entsprechend einhalten. Mit der doppelten Zusendung von Unterlagen kann beim Entscheider der Eindruck geweckt werden, dass sich der Bewerber bei mehreren Unternehmen bewirbt und die Übersicht verloren hat etc..
Hartnäckigkeit bzw. reges Interesse kann bspw. durch einen Anruf und der Frage, ob die Bewerbung angekommen ist, gezeigt werden. Schließlich können E-Mails und Briefe verloren gehen. Die Nachfrage kann entsprechend kurz nach dem E-Mailversand erfolgen. Beim Briefversand empfiehlt es sich, mindestens drei Werktage zu warten.
Oexmann Consulting
Zerschmetterling hat geschrieben: Ein Beispiel war eine Dame, die mit Nachnamen "Saftig" hieß. Diese hat ihre Bewerbungsmappe direkt bei den Unternehmen am Empfang abgegeben - zusammen mit einer Kiste Orangen.
Und vielleicht hat sich der Coach dieses Beispiel auch nur ausgedacht, um sein Coaching zu füllen. Solche Coaching-Tipps sollten realitätsnah und für alle Bewerber anwendbar sein.