Katastrophenslebenslauf - Chance auf Ausbildung?
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Katastrophenslebenslauf - Chance auf Ausbildung?
Vielleicht kann mir ja jemand helfen, mein Lebenslauf ist keine Katastrophe..
Ich hatte eine schwere Kindheit (Alkoholkonsum der Eltern, viel Gewalt, Vernachlässigung). Das prägt mich mein ganzes Leben und zieht sich durch meinen Lebenslauf. Habe ich überhaupt eine Chance auf eine Ausbildung?
Mein Lebenslauf im Schnelldurchlauf
Fachabi 2010 (3,6 mit einer fünf in Mathe) - ich war im Frauen, zog in meine eigene Wohnung mit 18 und ging neben der Schule in einem Burgerrestaurant arbeiten.
2010-2013 Wirtschaftsrecht studiert- ohne Abschluss, mit wenigen Noten (hatte Depressionen, Prüfungsangst und 2012 starb mein Bruder)
2013-2017 Wollte einen kompletten Neuanfang - Studienfach gewechselt (Immobilienmanagement, wieder kaum teilgenommen. Habe während des Studiums viel in der Produktion gearbeitet, kaum Kraft zum Studieren. Mutter wurde krebskrank, der Tod meines Bruders beschäftigte mich immernoch.
2015 einen Sohn bekommen und war danach nur noch in Elternzeit und bis 2017 eingeschrieben.
Heute geht es mir sehr gut, ich lese viel, bin motivert und versuche mich weiterzubilden. Ich bin verheiratet und es klappt alles sehr gut.
Habe ich überhaupt eine Chance auf den Markt? Ich würde so gerne in die Verwaltung oder was kaufmännisches machen.
Ich hatte eine schwere Kindheit (Alkoholkonsum der Eltern, viel Gewalt, Vernachlässigung). Das prägt mich mein ganzes Leben und zieht sich durch meinen Lebenslauf. Habe ich überhaupt eine Chance auf eine Ausbildung?
Mein Lebenslauf im Schnelldurchlauf
Fachabi 2010 (3,6 mit einer fünf in Mathe) - ich war im Frauen, zog in meine eigene Wohnung mit 18 und ging neben der Schule in einem Burgerrestaurant arbeiten.
2010-2013 Wirtschaftsrecht studiert- ohne Abschluss, mit wenigen Noten (hatte Depressionen, Prüfungsangst und 2012 starb mein Bruder)
2013-2017 Wollte einen kompletten Neuanfang - Studienfach gewechselt (Immobilienmanagement, wieder kaum teilgenommen. Habe während des Studiums viel in der Produktion gearbeitet, kaum Kraft zum Studieren. Mutter wurde krebskrank, der Tod meines Bruders beschäftigte mich immernoch.
2015 einen Sohn bekommen und war danach nur noch in Elternzeit und bis 2017 eingeschrieben.
Heute geht es mir sehr gut, ich lese viel, bin motivert und versuche mich weiterzubilden. Ich bin verheiratet und es klappt alles sehr gut.
Habe ich überhaupt eine Chance auf den Markt? Ich würde so gerne in die Verwaltung oder was kaufmännisches machen.
Mir tut es sehr Leid das zu lesen, umso mehr freue ich mich aber, dass es dir heute sehr gut geht.
Zu deiner Frage (ich bin selber noch Masterstudent):
Meiner Meinung nach hat jeder, der sich bemüht und Wille zeigt, noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Da du keinerlei Ausbildung hast, musst dir nur klar sein, dass du keine fachspezifischen Tätigkeiten ausführen kannst. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass du dennoch einen Job finden kannst - du solltest aber deine Erwartungen etwas runterschrauben. Versuche es mal Supermärkten oder ähnliches. Dort benötigt man nicht für jede Arbeit eine Ausbildung.
Alternative: Du suchst dir noch eine Ausbildung. Ich würde dir da kein Studium mehr empfehlen, da auch wenn du einen Abschluss schaffst, dein zukünftiger Arbeitgeber sehr skeptisch sein wird. Lieber eine praktische Ausbildung - dort kannst du zeigen was du drauf hast und keinem interessiert es, ob du jemals etwas abgebrochen hast oder nicht.
Wünsche dir viel Erfolg!
Zu deiner Frage (ich bin selber noch Masterstudent):
Meiner Meinung nach hat jeder, der sich bemüht und Wille zeigt, noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Da du keinerlei Ausbildung hast, musst dir nur klar sein, dass du keine fachspezifischen Tätigkeiten ausführen kannst. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass du dennoch einen Job finden kannst - du solltest aber deine Erwartungen etwas runterschrauben. Versuche es mal Supermärkten oder ähnliches. Dort benötigt man nicht für jede Arbeit eine Ausbildung.
Alternative: Du suchst dir noch eine Ausbildung. Ich würde dir da kein Studium mehr empfehlen, da auch wenn du einen Abschluss schaffst, dein zukünftiger Arbeitgeber sehr skeptisch sein wird. Lieber eine praktische Ausbildung - dort kannst du zeigen was du drauf hast und keinem interessiert es, ob du jemals etwas abgebrochen hast oder nicht.
Wünsche dir viel Erfolg!
Zuletzt geändert von Maks am 04.07.2018, 11:02, insgesamt 2-mal geändert.
Ob du eine Chance auf dem Arbeitsmarkt hast, kann ich dir nicht sagen. Mich würde bei deinen zwei abgebrochen Studien interessieren, warum du sie abgebrochen hast. Lag das wirklich an Prüfungsangst/Depression oder evtl. auch daran, dass dich das Studium selbst eigentlich gar nicht interessiert hat? Und wenn dem so war: Was machst du gerne, was interessiert dich?
Und vergiss nicht, ein wenig stolz auf dich zu sein: Trotz mieser Startbedingungen hast du dein Fachabi und das, obwohl du nebenbei arbeiten musstest. Du hast für dein Fachabi also mehr geleistet, als das Lehrerkind, welches zuhause die notwendige Förderung erhalten hat und nicht nebenbei arbeiten musste.
Und vergiss nicht, ein wenig stolz auf dich zu sein: Trotz mieser Startbedingungen hast du dein Fachabi und das, obwohl du nebenbei arbeiten musstest. Du hast für dein Fachabi also mehr geleistet, als das Lehrerkind, welches zuhause die notwendige Förderung erhalten hat und nicht nebenbei arbeiten musste.
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Ich habe es vielleicht ein wenig falsch formuliert, ich bin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Mir ging es wirklich nicht gut, ich habe mich in meinem Zimmer verkrochen und mich nicht unter Menschen getraut. Ich war 4 Jahre in Therapie und dort haben wir rausgefunden, dass viele Dinge aus der Kindheit kommen.
z.B. Prüfungsangst, Angst vor Versagen (bei schlechten Noten gab es früherviel Schläge - nicht nur eine Ohrfeige, sondern manchmal auch ein gebrochener Finger oder die Hälfte der Haare fehlten)
Mir ging es wirklich nicht gut, ich habe mich in meinem Zimmer verkrochen und mich nicht unter Menschen getraut. Ich war 4 Jahre in Therapie und dort haben wir rausgefunden, dass viele Dinge aus der Kindheit kommen.
z.B. Prüfungsangst, Angst vor Versagen (bei schlechten Noten gab es früherviel Schläge - nicht nur eine Ohrfeige, sondern manchmal auch ein gebrochener Finger oder die Hälfte der Haare fehlten)
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Doch, mich haben beide Studiengänge sehr interessiert und deshalb macht es mich auch so traurig, dass es doch nicht irgendwie weiterging.
Ich organisiere sehr gerne, interessiere mich sehr für das wirtschaftliche Geschehen und ansonsten reise ich viel, engagiere mich hier für Flüchtlinge in der Nachbarschaft (Nachhilfe, Behördengänge), mag kulturelle Sachen wie Theater und auch Kunst.
Ich organisiere sehr gerne, interessiere mich sehr für das wirtschaftliche Geschehen und ansonsten reise ich viel, engagiere mich hier für Flüchtlinge in der Nachbarschaft (Nachhilfe, Behördengänge), mag kulturelle Sachen wie Theater und auch Kunst.
Bei den Handwerkskammmern gibt es ein Programm für Studienabbrecher (www.studienabbrecher.com). Schau dir das mal an.
Schon mal an eine kaufmännische Ausbidung bei Hilfsorganisationen nachgedacht? Johanniter, Malteser, Rotes Kreuz, AWO etc.? (Achtung, bei Johannitern oder Maltesern müsstest du Mitglied in einer anerkannten Kirche sein.)
Schon mal an eine kaufmännische Ausbidung bei Hilfsorganisationen nachgedacht? Johanniter, Malteser, Rotes Kreuz, AWO etc.? (Achtung, bei Johannitern oder Maltesern müsstest du Mitglied in einer anerkannten Kirche sein.)
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