Jobwechsel aus Familienunternehmen in Bewerbung begründen

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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123cam
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Registriert: 20.09.2007, 16:45

Jobwechsel aus Familienunternehmen in Bewerbung begründen

Beitrag von 123cam »

Hallo zusammen,

ich bin direkt nach dem Studium (BWL) ins Unternehmen meiner Eltern im Bereich Vertrieb eingestiegen.

Grund war, dass mein Vater zu der Zeit schwer krank war und ich bis zu seiner Wiedergenesung für Ihn eingesprungen bin (ca. 12 Monate)

Nun ist er wieder gesund und ich möchte mich meiner beruflichen Karriere widmen.

Ich hab nun etwas Angst, dass mir das negativ ausgelegt werden könnte. Darum suche ich nach einer geeigneten Formulierung im Anschreiben.

Oder sollte ich gar nicht darauf eingehen? Ich denke die Frage, warum ich ausgerechnet das Unternehmen der Eltern verlassen will, wird mit Sicherheit gestellt werden.

Wie soll ich mit dem Thema umgehen und was denkt ihr?

Vielen Dank!
Nevermind85
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Nevermind85 »

Nach meinem BWL-Studium wechselte ich in das Unternehmen meiner Eltern, wo ich für ein Jahr aufgrund einer familiären Krankheitssituation die Leitung übernommen habe. Da diese sich nun gebessert hat, möchte ich mich wieder meinem ursprünglich geplanten Karriereweg widmen.

Vielleicht so? Schreib noch rein was du für Erfahrungen sammeln konntest.
TanjaS
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Registriert: 13.09.2007, 21:44

Beitrag von TanjaS »

Nevermind85 hat geschrieben:Nach meinem BWL-Studium wechselte ich in das Unternehmen meiner Eltern, wo ich für ein Jahr aufgrund einer familiären Krankheitssituation die Leitung übernommen habe. Da diese sich nun gebessert hat, möchte ich mich wieder meinem ursprünglich geplanten Karriereweg widmen.

Vielleicht so? Schreib noch rein was du für Erfahrungen sammeln konntest.
Den Ansatz finde ich sehr gut. Ich würde es geringfügig ändern, da "gebessert hat" auch bedeuten kann, daß der Familienangehörige noch nich ganz gesund ist und wieder rückfällig wird.

Wie wäre es mit
"Nach meinem Betriebswirtschaftsstudium wechselte ich in das Unternehmen meiner Eltern, wo ich für ein Jahr aufgrund einer familiären Krankheitssituation die Leitung übernommen habe. Da diese Situation mittlerweile vollständig behoben wurde, möchte ich mich wieder meiner ursprünglich geplanten Karriere widmen."

Während ich das schreibe, frage ich mich, was man dann sagen kann, wenn der Personaler fragt "Heißt das, Sie müßten wieder bei den Eltern einspringen, wenn jemand krank wird?"

Bin etwas unsicher in dem Punkt.

Eine Alternative wäre "Nachdem ich im Unternehmen meiner Eltern erste Berufserfahrungen sammeln konnte, möchte ich gerne auch andere Branchen kennen lernen, um meinen Horizont zu erweitern."
123cam
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Beitrag von 123cam »

vielen dank schon mal für die hilfestellung.

für die frage, ob ich bei krankheit wieder einspringen müsste:

ich habe noch einen jüngeren bruder, der zu dieser zeit gerade sein studium beendet hat. er war schon immer im betrieb tätig und wollte auch nach dem studium weiter dort arbeiten. somit kann ich diese frage gut begründen...

würdet ihr direkt auf die tatsache der krankheit und dem einspringen eingehen?

ich hätte einleitend zunächst folgende formulierung verfasst:

"Derzeit bin ich im Unternehmen meiner Eltern als ... tätig.
Dort bin ich verantwortlich für ..."

Somit hätte ich eigentlich gar nichts von der kranheitssituation erwähnt...

Oder lieber gleich ganz ehrlich argumentieren?
dasto
Bewerbungshelfer
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Registriert: 20.02.2007, 16:05

Beitrag von dasto »

Ist denn aus den Namen des UN (Eltern) erkennbar, dass ihr verwandt seit? Ansonsten ist der
Eine Alternative wäre "Nachdem ich im Unternehmen meiner Eltern erste Berufserfahrungen sammeln konnte, möchte ich gerne auch andere Branchen kennen lernen, um meinen Horizont zu erweitern."
top bzw. als Grundlage top. Hast Erfahrung bei Eltern in der Richtung und willst die erweitern
123cam
Beiträge: 5
Registriert: 20.09.2007, 16:45

Beitrag von 123cam »

ja, dass unternehmen trägt den familiennamen...

ich habe in meiner tätigkeit genau die arbeiten gemacht, die ich auch gerne weiterhin machen will und wo ich meinen künftigen berufsschwerpunkt sehe.

natürlich bin ich in der ausformulierung meiner tätigkeiten relativ frei...
TanjaS
Beiträge: 56
Registriert: 13.09.2007, 21:44

Beitrag von TanjaS »

Das ist ja prima, dass dein Bruder sich im Familienunternehmen engagieren will.

Wie wäre es, wenn du folgendermaßen schreibst:

"Nach meinem Betriebswirtschaftsstudium wechselte ich in das Unternehmen meiner Eltern, wo ich für ein Jahr aufgrund einer familiären Krankheitssituation die Leitung übernommen habe. Im Rahmen dieser Tätigkeit konnte ich feststellen, daß .................(Nennung der Interessenschwerpunkte) mir besonders liegt.

Da mein zwei Jahre jüngerer Bruder sehr an einem Einstieg im Familienunternehmen interessiert ist, und da ich in meiner Karriereplanung ohnehin einen Weg außerhalb des Familienunternehmens vorgesehen hatte, suche ich nun einen neuen Wirkungskreis, um meine Interessenschwerpunkte zu vertiefen."

...Danach könntest du dann den Bezug dazu aufbauen, warum das in diesem Unternehmen möglich ist.

Was hälst du davon???

Übrigens: bitte "Betriebswirtschaft" nicht abkürzen!!! Du schreibst ja keine Email an deinen Kumpel :wink: . Gerade in diesem Bereich (BWL) wird sehr viel Wert auf Etikette gelegt.
derWolf
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1455
Registriert: 05.04.2007, 13:52

Beitrag von derWolf »

Hallo 123cam (auch ein schöner Name;)),

...wie bereits in einem anderen Zusammenhang erwähnt hast du die Möglichkeit den Namen deines derzeitigen Arbeitgebers in Anschreiben und CV auszusparen... einen Nachteil sehe ich darin nicht. In einem (hoffentlich) anschließenden VG wird es dir sicherlich leichter fallen die richtigen Worte zu finden um die Situation zu (er)klären.


Wolf
123cam
Beiträge: 5
Registriert: 20.09.2007, 16:45

Beitrag von 123cam »

hi,

super formulierungen, vielen dank.

muss aber auch schauen, dass ich im anschreiben nicht zu viel zu diesem thema schreiben, sondern mich natürlich auch auf mein eigenes profil konzentrieren.

verschweigen möchte ich den einsatz im familienunternehmen nicht, denke das kommt beim vg blöd rüber...
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