Hallo liebes Forum,
mein Studium der BWL ist nun zu Ende und ich möchte mir einen Job im Bereich der Wirtschaftsinformatik suchen.
Nun ist es so, dass ich keine spezielle Vorstellung davon habe, was ich machen möchte. Andere wissen z.B. genau, dass sie in die SAP-Beratung möchten. Ist zwar für mich auch eine Option, aber ich bin da extrem offen, da ich neues Entdecken möchte. Entsprechend sind die bisher versendeten Bewerbungen auf Stellen auch sehr variabel. Vom IT-Controller bis zum Junior Projekt Manager ist da alles dabei.
Nun frage ich mich aber, wie man so etwas in eine Initiativbewerbung unterbringen kann. Was ich bisher gefunden habe bezieht sich vornehmlich auf Konkrete Vorstellungen.
Wie seht ihr das? Wunschdenken oder realisierbar?
Variable Grüße
Henri
Initiativbewerbung ohne konkrete Job-Vorstellung
-
- Beiträge: 3
- Registriert: 04.09.2012, 14:57
IT-Stellen sind ja schon anspruchsvoll, erfordern spezielle Voraussetzungen und werden nicht einfach so vergeben, daher halte ich andere Bewerbungsstrategien für zielführender.
Lies dir diesen Artikel zur initiativen Bewerbung durch.
Lies dir diesen Artikel zur initiativen Bewerbung durch.
-
- Beiträge: 3
- Registriert: 04.09.2012, 14:57
OK. Und wie sehen diese aus? Konkret zu jedem Unternehmen eine Richtung aussuchen und mich darauf bewerben?
Ich dachte daran etwas zu formulieren als
"Meine Zukunft sehe ich im Bereich des IT-Consultings sowie des IT-nahen Projektmanagements"
Vll. als zusätzlicher Hinweis: Hier geht's nur um die Initiativbewerbungen - daneben bewerbe ich mich natürlich auch auf konkrete Stellen.
Ich dachte daran etwas zu formulieren als
"Meine Zukunft sehe ich im Bereich des IT-Consultings sowie des IT-nahen Projektmanagements"
Vll. als zusätzlicher Hinweis: Hier geht's nur um die Initiativbewerbungen - daneben bewerbe ich mich natürlich auch auf konkrete Stellen.
Re: Initiativbewerbung ohne konkrete Job-Vorstellung
Das ist DEINE Perspektive. Die der Unternehmen sieht anders aus: Die denken in konkreten Stellen - und suchen für jede einzelne den jeweils Besten, den der Markt hergibt.HenriMaddox hat geschrieben:ich bin da extrem offen, da ich neues Entdecken möchte.
Von diesem Grundgedanken würde ich mal ausgehen - und mir überlegen, mit welchen Spezifizierungen "meiner" Wunschrichtung ich am ehesten den glaubhaften Eindruck erwecken könnte, zu diesen Besten zu gehören. Einfach mal anfangen: Was wäre die stärkstmögliche Fokussierung? Was die weitestgehende Verallgemeinerung? Wofür gäbe es (aus der jeweiligen Arbeitgebersicht!) die besten Argumente?
Der Thread ist zwar schon etwas älter, da ich vor dem selben Problem stehe grabe ich ihn wieder aus.
Studiert habe ich BWL, anfangs mit Spezialisierung auf Bankwesen - das nützt mir recht wenig, weil ich schon in der Mitte des Studiums festgestellt habe dass mich die Materie eigentlich nicht interessiert (die Bankenkrise hat mir dann auch Recht gegeben). Das Studium habe ich, soweit möglich, mit allgemeinen BWL- und VWL-Seminaren beendet. Damit weiß ich von allem ein Bisschen was, bin aber auf keinem Gebiet Expertin. Nebenher habe ich auch gearbeitet (Callcenter), was zwar Geld aber keine brauchbare Erfahrung brachte. Nachträglich betrachtet war das alles ein Fehler, daran kann ich nun leider nichts mehr ändern.
Was den zukünftigen Job angeht bin ich recht flexibel. Marketing, Personal, Controlling - wenn es interessant ist lerne ich schnell. Ich beobachte die Jobsituation in meiner Umgebung schon länger, mehr als 2 halbwegs interessante Stellenangebote konnte ich bisher nicht entdecken. Natürlich suche ich weiter, irgendwann wird sich schon was finden. Um die Sache abzukürzen würde ich gerne Initiativbewerbungen schreiben, nur wie?
In meiner Umgebung gibt es nur KMUs mit wenigen Angestellten. Je konkreter ich bei der Initiativbewerbung werde, desto geringer ist die Chance dass ausgerechnet solch eine Stelle frei ist. Ein allgemeines "Hallo, das bin ich, habt ihr irgendwas Interessantes im Angebot?" schadet wohl mehr als es nützt. Da es generell nur wenige potenzielle Arbeitgeber im Landkreis gibt, möchte ich mir durch eine schlechte Initiativbewerbung auch keine Türen für später verschließen.
Also, wie gehe ich am besten vor? Über Tipps würde ich mich echt freuen.
Martina
Studiert habe ich BWL, anfangs mit Spezialisierung auf Bankwesen - das nützt mir recht wenig, weil ich schon in der Mitte des Studiums festgestellt habe dass mich die Materie eigentlich nicht interessiert (die Bankenkrise hat mir dann auch Recht gegeben). Das Studium habe ich, soweit möglich, mit allgemeinen BWL- und VWL-Seminaren beendet. Damit weiß ich von allem ein Bisschen was, bin aber auf keinem Gebiet Expertin. Nebenher habe ich auch gearbeitet (Callcenter), was zwar Geld aber keine brauchbare Erfahrung brachte. Nachträglich betrachtet war das alles ein Fehler, daran kann ich nun leider nichts mehr ändern.
Was den zukünftigen Job angeht bin ich recht flexibel. Marketing, Personal, Controlling - wenn es interessant ist lerne ich schnell. Ich beobachte die Jobsituation in meiner Umgebung schon länger, mehr als 2 halbwegs interessante Stellenangebote konnte ich bisher nicht entdecken. Natürlich suche ich weiter, irgendwann wird sich schon was finden. Um die Sache abzukürzen würde ich gerne Initiativbewerbungen schreiben, nur wie?
In meiner Umgebung gibt es nur KMUs mit wenigen Angestellten. Je konkreter ich bei der Initiativbewerbung werde, desto geringer ist die Chance dass ausgerechnet solch eine Stelle frei ist. Ein allgemeines "Hallo, das bin ich, habt ihr irgendwas Interessantes im Angebot?" schadet wohl mehr als es nützt. Da es generell nur wenige potenzielle Arbeitgeber im Landkreis gibt, möchte ich mir durch eine schlechte Initiativbewerbung auch keine Türen für später verschließen.
Also, wie gehe ich am besten vor? Über Tipps würde ich mich echt freuen.
Martina
Da sieht man mal wieder, was es ausmacht, wenn jemand konkretere Informationen liefert - zu seiner eigenen Situation und zu der "seines" Arbeitsmarktes. In Deinem (> Martinas) Fall wirkt das auf mich alles viel klarer und vernünftiger... in dem Sinne, dass Angebot und Nachfrage (von "allgemein" zu "allgemein") doch wieder zusammen passen:
Wenn Du Dich - zumindest in der zweiten (="bewussteren") Studienhälfte - auf quasi allgemeinbildende Grundlagenfächer konzentriert hast und nun Firmen gegenüber stehst, die sich die teuren Spezialisten weder leisten können noch wollen... dann ist doch alles wunderbar, oder? Dann bist Du genau die "Allgemeinwirtin", die die gerne hätten. Passt für Dich, weil sich Dein Studienansatz (= bis auf weiteres eher zur Generalistin als zur Spezialistin) so gewissermassen nahtlos in den praktischen Bereich erweitern lässt.
Ich persönlich könnte mir sogar vorstellen, dass Dein Kurswechsel während des Studiums (aus Sicht eines "Realwirtschaftvertreters" vom Saulus zum Paulus) durchaus gewisse Sympathien weckt...
Wenn Du Dich - zumindest in der zweiten (="bewussteren") Studienhälfte - auf quasi allgemeinbildende Grundlagenfächer konzentriert hast und nun Firmen gegenüber stehst, die sich die teuren Spezialisten weder leisten können noch wollen... dann ist doch alles wunderbar, oder? Dann bist Du genau die "Allgemeinwirtin", die die gerne hätten. Passt für Dich, weil sich Dein Studienansatz (= bis auf weiteres eher zur Generalistin als zur Spezialistin) so gewissermassen nahtlos in den praktischen Bereich erweitern lässt.
Ich persönlich könnte mir sogar vorstellen, dass Dein Kurswechsel während des Studiums (aus Sicht eines "Realwirtschaftvertreters" vom Saulus zum Paulus) durchaus gewisse Sympathien weckt...
Hallo, und danke für die aufmunternden Worte. Scheinbar ist die Lage doch nicht ganz so aussichtslos.
Ja, vom Saulus zum Paulus. Je mehr man sich mit dem Finanzsystem und den Derivaten befasst, desto klarer wird dass das System langfristig nicht funktionieren kann. Seltsam nur, dass es sonst keinen zu stören scheint. Abgesehen davon möchte ich späteren Kunden die Produkte verkaufen die sie brauchen, oder zumindest glauben zu brauchen. Ich habe keine Lust dem Herrn Mayer ein sinnloses Finanzprodukt anzudrehen, nur damit ich meine Quote erfülle.
In das Anschreiben gehört das vermutlich nicht. Mir fehlt eigentlich nur die Formulierung, wie ich am besten danach frage ob irgendwo irgendwas für mich frei ist. Ich mag nicht planlos und unentschlossen wirken, sondern vielmehr Flexibilität vermitteln. Die Sache ist besonders verzwickt, da ich mit einer schlechten Initiativbewerbung nicht nur eine Absage bekomme, sondern riskiere einen bleibenden schlechten Eindruck zu hinterlassen. Sollte im Unternehmen später mal eine Stelle ausgeschrieben werden, möchte ich nicht automatisch auf dem Stapel der Absagen landen weil die Initiativbewerbung planlos war.
Hättest du (bzw. ein anderer User) vielleicht einen Vorschlag?
Ja, vom Saulus zum Paulus. Je mehr man sich mit dem Finanzsystem und den Derivaten befasst, desto klarer wird dass das System langfristig nicht funktionieren kann. Seltsam nur, dass es sonst keinen zu stören scheint. Abgesehen davon möchte ich späteren Kunden die Produkte verkaufen die sie brauchen, oder zumindest glauben zu brauchen. Ich habe keine Lust dem Herrn Mayer ein sinnloses Finanzprodukt anzudrehen, nur damit ich meine Quote erfülle.
In das Anschreiben gehört das vermutlich nicht. Mir fehlt eigentlich nur die Formulierung, wie ich am besten danach frage ob irgendwo irgendwas für mich frei ist. Ich mag nicht planlos und unentschlossen wirken, sondern vielmehr Flexibilität vermitteln. Die Sache ist besonders verzwickt, da ich mit einer schlechten Initiativbewerbung nicht nur eine Absage bekomme, sondern riskiere einen bleibenden schlechten Eindruck zu hinterlassen. Sollte im Unternehmen später mal eine Stelle ausgeschrieben werden, möchte ich nicht automatisch auf dem Stapel der Absagen landen weil die Initiativbewerbung planlos war.
Hättest du (bzw. ein anderer User) vielleicht einen Vorschlag?
Das ist jetzt ein Scherz, oder?Martina85 hat geschrieben:Mir fehlt eigentlich nur die Formulierung, wie ich am besten danach frage ob irgendwo irgendwas für mich frei ist.
Wie sieht denn der Rest der Bewerbung aus? Und bevor HenriMaddox sich in seinem eigenen Thread nicht mehr zurecht findet: Besser einen Neuen aufmachen und den noch einmal mit der Ausgangslage beginnen...