Hallo Milly!
Das könnte wirklich gut werden... auch wenn sich derzeit noch Einiges verbessern lässt. Den Betreff finde ich z. B. nicht so gelungen:
Milly hat geschrieben:Initiativbewerbung auf eine Stelle als Mitarbeiterin
Das Wort "Mitarbeiterin" ist eine absolute Notbezeichnung... in der Regel verwendet für jemanden, zu dem man tatsächlich nichts anderes sagen kann, als dass er/sie halt irgendwie "mitarbeitet". Man assoziiert damit eigentlich schon automatisch das Fehlen jeglicher ernsthaften Qualifikatioin und eine gewisse inhaltliche Beliebigkeit. Das Besondere an der Bewerbung ist ja Deine bereits 25-jährige Unternehmenszugehörigkeit... innerhalb derer Du ja gewissermassen nur den Wirkungsort wechseln möchtest. Ich würde nach einem Betreff suchen, der diese Besonderheit gleich auf den ersten Blick transportiert!
Milly hat geschrieben:Sehr geehrte Damen und Herren
Zumindest dann, wenn man in derselben Firma tätig ist, sollte es doch möglich sein, die tatsächlichen Ansprechpartner zu erfahren?!? Speziell in
DIESEM Fall dürfte es ansonsten wirklich einen seltsamen Eindruck machen...
Milly hat geschrieben:bedingt durch einen bevorstehenden Wohnsitzwechsel möchte ich mich bei ihnen bewerben. Die XXXX ist meine berufliche Heimat; sie gab mir in den Turbulenzen der Wendezeit die Möglichkeit einer Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten und ist nunmehr seit 25 Jahren mein Arbeitgeber. Das soll auch zukünftig so bleiben.
Sehe ich wie TheGuide: Die "berufliche Heimat" hat was. Für mich ist das ganz klar der Opener-Satz... anstelle der Null-Aussage der Bewerbung an sich. Wie fändest Du es, den Wohnsitzwechsel ans Ende des Absatzes zu verlegen?
Milly hat geschrieben:Das soll auch bei meinem bevorstehenden Wohnsitzwechsel so bleiben.
Seit 8 Jahren arbeite ich im Bereich Gesundheitsförderung als Beraterin. Zu meinen Aufgaben gehört die umfassende Beratung von Unternehmen aller Größen zum Thema Gesundheit, die Erstellung von Arbeitsunfähigkeitsanalysen, die Durchführung, Auswertung und Präsentation von Mitarbeiterbefragungen, die Konzeption und Durchführung von Analyseworkshops, die Organisation verhaltens- und verhältnispräventiver Maßnahmen sowie aller angrenzender Arbeiten (Berichterstellung, Dokumentation etc.).
Milly hat geschrieben:Gerne bringe ich meine Berufserfahrung und umfassende Kompetenz in Ihr Unternehmen ein.
Seltsame Kombi. Der erste Satz brettert all Deine Schokoladenseiten (von denen man jede einzelne schon als komplette Bewerbung zelebrieren könnte) in einem absolut lieblosen Telegramm-Stil hintereinander weg... und gleich danach nimmst Du Dir den Platz für eine absolut leere Phrase - die aber mit dem Luxus der eigenen Leerzeile davor und dahinter. Da stimmt die Verhältnismässigkeit für mich überhaupt nicht.
Dahinter stimmt sie für mein Gefühl auch nicht. Da nimmst Du Dir wieder den Platz für eine lange Betrachtung zum Gesundheitswesen... aber zu Deinen tatsächlichen Fähigkeiten hast Du ausser der "Themenliste" in dem o. g. Monstersatz immer noch nichts Wesentliches gesagt.
Dafür ist die "adressatengerechte Kommunikation" ein tolles Thema für die Beraterin (bezeichne Dich ruhig offensiv so... zumindest solange Du keine klare bessere Perspektive vor Augen hast)! Dasselbe gilt für die "Win-Win-Lösungen"! Darin stecken sehr gute Ansätze, mit denen man die greatest Hits der "Themenliste" hervorragend anreichern könnte! Niemals vergessen: Es geht um
DICH in dieser Bewerbung!
Milly hat geschrieben:Mit mir erhalten Sie eine Mitarbeiterin, die eigenverantwortlich, ergebnisorientiert und uneingeschränkt kundenorientiert arbeitet.
Das hingegen ist im direkten Vergleich wieder eine genz besonders leere Phrase - und zudem auch noch in sich widersprüchlich, weil "uneingeschränkte Kundenorientierung" und das "Ergebnis" aus Unternehmenssicht sich in der jeweiligen Maximalausprägung nicht wirklich gut vertragen. Da warst Du mit den "Win-Win-Situationen" zuvor schon einmal weiter.
Milly hat geschrieben:Beschwerden sind dabei keine persönlichen Angriffe, sondern eröffnen Chancen noch besser zu werden.
Auch darin steckt m. E. Potential... worüber Du im Detail aber noch einmal nachdenken solltest. Zum Einen weisst Du ja nicht, ob Deine neuen/alten Arbeitgeber Deine Sicht auf Beschwerden teilen... mal abgsehen davon, dass es sehr wohl persönliche Angriffe von Beschwerdeführern gibt. Aber wie gesagt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass man aus dem Grundgedanken etwas rundum Positives machen kann...