Initiativbewerbung bei einer Krankenkasse - erster Versuch

Eine initiative Bewerbung lohnt immer dann, wenn keine konkrete Stellenausschreibung vorliegt. Worauf ihr achten musst, ist Thema in diesem Forum.
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Milly
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Initiativbewerbung bei einer Krankenkasse - erster Versuch

Beitrag von Milly »

Meine allererste Bewerbung überhaupt. Ich bitte Euch um ein erstes Feedback.
Grund der Bewerbung: Wohnsitzwechsel, AG Loyalität
angestrebte Stelle: grundsätzlich offen für alles, außer Führungspositionen
derzeit ungekündigt

Initiativbewerbung auf eine Stelle als Mitarbeiterin

Sehr geehrte Damen und Herren,

bedingt durch einen bevorstehenden Wohnsitzwechsel möchte ich mich bei ihnen bewerben. Die XXXX ist meine berufliche Heimat; sie gab mir in den Turbulenzen der Wendezeit die Möglichkeit einer Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten und ist nunmehr seit 25 Jahren mein Arbeitgeber. Das soll auch zukünftig so bleiben.

Seit 8 Jahren arbeite ich im Bereich Gesundheitsförderung als Beraterin. Zu meinen Aufgaben gehört die umfassende Beratung von Unternehmen aller Größen zum Thema Gesundheit, die Erstellung von Arbeitsunfähigkeitsanalysen, die Durchführung, Auswertung und Präsentation von Mitarbeiterbefragungen, die Konzeption und Durchführung von Analyseworkshops, die Organisation verhaltens- und verhältnispräventiver Maßnahmen sowie aller angrenzender Arbeiten (Berichterstellung, Dokumentation etc.).

Gerne bringe ich meine Berufserfahrung und umfassende Kompetenz in Ihr Unternehmen ein.

Gesundheit ist – nicht nur durch den demographischen Wandel und einer längeren Lebensarbeitszeit – ein hohes Gut. Im Spannungsfeld zwischen ökonomischen Zwängen und medizinischem Fortschritt, ist eine adressatengerechte Kommunikation und Beratung äußerst wichtig. Ich sehe mich dabei als Vermittler und Berater, der auch in schwierigen Situationen nach einer Win-Win-Lösung sucht.

Mit mir erhalten Sie eine Mitarbeiterin, die eigenverantwortlich, ergebnisorientiert und uneingeschränkt kundenorientiert arbeitet. Beschwerden sind dabei keine persönlichen Angriffe, sondern eröffnen Chancen noch besser zu werden.. Gerne beantworte ich Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch und freue mich auf die Einladung.

Mit besten Grüßen nach Musterstadt

Maxi Musterfrau
:shock: :shock: :shock:
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TheGuide
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Re: Initiativbewerbung bei einer Krankenkasse - erster Versu

Beitrag von TheGuide »

Milly hat geschrieben: bedingt durch einen bevorstehenden Wohnsitzwechsel möchte ich mich bei ihnen bewerben.
Steht im Betreff, kannst du ersatzlos streichen.

Die XXXX ist meine berufliche Heimat; sie gab mir in den Turbulenzen der Wendezeit die Möglichkeit einer Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten und ist nunmehr seit 25 Jahren mein Arbeitgeber. Das soll auch zukünftig so bleiben.
Das finde ich richtig gut, würde es nur ein wenig umformulieren:

seit 25 Jahre ist die X meine berufliche Heimat, sie gab mir....

Seit 8 Jahren...
Zahlen bis zwanzig ausschreiben! Wirkt sonst faul.

Gerne bringe ich meine Berufserfahrung und umfassende Kompetenz in Ihr Unternehmen ein.
Warum?
Beschwerden sind dabei keine persönlichen Angriffe, sondern eröffnen Chancen noch besser zu werden..
Auf den Satz würde ich verzichten, zu negativ.
Milly
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Beitrag von Milly »

Hallo TheGuide,

danke für dein Feedback.

Änderungen sind erfolgt.

"Gerne bringe ich meine Berufserfahrung und umfassende Kompetenz in Ihr Unternehmen ein." Warum?

Dein "Warum" verstehe ich nicht so ganz. Meinst Du warum ich in dem U arbeiten möchte? Das steht in der Einleitung.

Sonst ist die Bewerbung okay?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Milly hat geschrieben:
Dein "Warum" verstehe ich nicht so ganz. Meinst Du warum ich in dem U arbeiten möchte? Das steht in der Einleitung.
Jein. Da steht, dass du umziehen möchtest, aber das ist nur die halbe Miete. Du willst ja nicht in jedem x-beliebigen Betrieb arbeiten, nur weil er gerade zufällig in der Nähe deines Wunschwohnortes liegt. Der Wunsch für das Unternehmen X zu arbeiten sollte schon über deine privaten Interessen hinaus gehen. Es ist wichtig, dass du einen Sinn in dem siehst, was du tust. Auch für Arbeitgeber.
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FRAGEN
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Re: Initiativbewerbung bei einer Krankenkasse - erster Versu

Beitrag von FRAGEN »

Hallo Milly!

Das könnte wirklich gut werden... auch wenn sich derzeit noch Einiges verbessern lässt. Den Betreff finde ich z. B. nicht so gelungen:
Milly hat geschrieben:Initiativbewerbung auf eine Stelle als Mitarbeiterin
Das Wort "Mitarbeiterin" ist eine absolute Notbezeichnung... in der Regel verwendet für jemanden, zu dem man tatsächlich nichts anderes sagen kann, als dass er/sie halt irgendwie "mitarbeitet". Man assoziiert damit eigentlich schon automatisch das Fehlen jeglicher ernsthaften Qualifikatioin und eine gewisse inhaltliche Beliebigkeit. Das Besondere an der Bewerbung ist ja Deine bereits 25-jährige Unternehmenszugehörigkeit... innerhalb derer Du ja gewissermassen nur den Wirkungsort wechseln möchtest. Ich würde nach einem Betreff suchen, der diese Besonderheit gleich auf den ersten Blick transportiert!
Milly hat geschrieben:Sehr geehrte Damen und Herren
Zumindest dann, wenn man in derselben Firma tätig ist, sollte es doch möglich sein, die tatsächlichen Ansprechpartner zu erfahren?!? Speziell in DIESEM Fall dürfte es ansonsten wirklich einen seltsamen Eindruck machen...
Milly hat geschrieben:bedingt durch einen bevorstehenden Wohnsitzwechsel möchte ich mich bei ihnen bewerben. Die XXXX ist meine berufliche Heimat; sie gab mir in den Turbulenzen der Wendezeit die Möglichkeit einer Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten und ist nunmehr seit 25 Jahren mein Arbeitgeber. Das soll auch zukünftig so bleiben.
Sehe ich wie TheGuide: Die "berufliche Heimat" hat was. Für mich ist das ganz klar der Opener-Satz... anstelle der Null-Aussage der Bewerbung an sich. Wie fändest Du es, den Wohnsitzwechsel ans Ende des Absatzes zu verlegen?
Milly hat geschrieben:Das soll auch bei meinem bevorstehenden Wohnsitzwechsel so bleiben.


Seit 8 Jahren arbeite ich im Bereich Gesundheitsförderung als Beraterin. Zu meinen Aufgaben gehört die umfassende Beratung von Unternehmen aller Größen zum Thema Gesundheit, die Erstellung von Arbeitsunfähigkeitsanalysen, die Durchführung, Auswertung und Präsentation von Mitarbeiterbefragungen, die Konzeption und Durchführung von Analyseworkshops, die Organisation verhaltens- und verhältnispräventiver Maßnahmen sowie aller angrenzender Arbeiten (Berichterstellung, Dokumentation etc.).
Milly hat geschrieben:Gerne bringe ich meine Berufserfahrung und umfassende Kompetenz in Ihr Unternehmen ein.
Seltsame Kombi. Der erste Satz brettert all Deine Schokoladenseiten (von denen man jede einzelne schon als komplette Bewerbung zelebrieren könnte) in einem absolut lieblosen Telegramm-Stil hintereinander weg... und gleich danach nimmst Du Dir den Platz für eine absolut leere Phrase - die aber mit dem Luxus der eigenen Leerzeile davor und dahinter. Da stimmt die Verhältnismässigkeit für mich überhaupt nicht.

Dahinter stimmt sie für mein Gefühl auch nicht. Da nimmst Du Dir wieder den Platz für eine lange Betrachtung zum Gesundheitswesen... aber zu Deinen tatsächlichen Fähigkeiten hast Du ausser der "Themenliste" in dem o. g. Monstersatz immer noch nichts Wesentliches gesagt.

Dafür ist die "adressatengerechte Kommunikation" ein tolles Thema für die Beraterin (bezeichne Dich ruhig offensiv so... zumindest solange Du keine klare bessere Perspektive vor Augen hast)! Dasselbe gilt für die "Win-Win-Lösungen"! Darin stecken sehr gute Ansätze, mit denen man die greatest Hits der "Themenliste" hervorragend anreichern könnte! Niemals vergessen: Es geht um DICH in dieser Bewerbung!
Milly hat geschrieben:Mit mir erhalten Sie eine Mitarbeiterin, die eigenverantwortlich, ergebnisorientiert und uneingeschränkt kundenorientiert arbeitet.
Das hingegen ist im direkten Vergleich wieder eine genz besonders leere Phrase - und zudem auch noch in sich widersprüchlich, weil "uneingeschränkte Kundenorientierung" und das "Ergebnis" aus Unternehmenssicht sich in der jeweiligen Maximalausprägung nicht wirklich gut vertragen. Da warst Du mit den "Win-Win-Situationen" zuvor schon einmal weiter.
Milly hat geschrieben:Beschwerden sind dabei keine persönlichen Angriffe, sondern eröffnen Chancen noch besser zu werden.
Auch darin steckt m. E. Potential... worüber Du im Detail aber noch einmal nachdenken solltest. Zum Einen weisst Du ja nicht, ob Deine neuen/alten Arbeitgeber Deine Sicht auf Beschwerden teilen... mal abgsehen davon, dass es sehr wohl persönliche Angriffe von Beschwerdeführern gibt. Aber wie gesagt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass man aus dem Grundgedanken etwas rundum Positives machen kann...
Milly
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Beitrag von Milly »

Hallo Ihr zwei,

vielen lieben Dank für Euer Feedback. Ich merke beim Schreiben von Bewerbungen, das ich wesentlich besser reden kann. ;)

Dann werde ich mal weiterfeilen, damit es richtig gut wird.

Initiativbewerbung auf eine Stelle als Sachbearbeiterin?
das kann alles sein, ich möchte nicht explizit als Beraterin wieder arbeiten, sondern erstmal im U sein und dann ggf. intern bewerben

Sehr geehrte Damen und Herren
na ja....es gibt verschiedene Ansprechpartner für die jeweiligen Bereiche, also Recruiter für IT, für Versorgungsmanagement etc.

Einleitung stelle ich um und nehme Wohnortwechsel an das Ende
Frage: Kann ich meinen Wunscharbeitsort angeben? Mir nützt es wenig, wenn man mich in Rostock bräuchte ;)

Am Hauptteil muss ich also noch richtig hart ran.
Also ich beschreibe weicher, was ich momentan tue und flechte meine Fähigkeiten dabei ein?

Den Satz mit dem GW könnte ich dem voranstellen , hm, mal sehen.

Das mit den Beschwerden....ist ein tägliches Thema und meine persönliche Stärke ist das wirklich: ruhig bleiben, zuhören, nachfragen, Verständnis zeigen und sich immer wieder selbst zureflektiren.

Dann mache ich mich mal an die Arbeit.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Milly hat geschrieben:Initiativbewerbung auf eine Stelle als Sachbearbeiterin?
das kann alles sein, ich möchte nicht explizit als Beraterin wieder arbeiten, sondern erstmal im U sein und dann ggf. intern bewerben
Das ist DEINE Perspektive, Milly - NICHT die Deines Lesers. Ich würde sogar sagen: Es ist gewissermassen die entgegengesetzte von seiner. DER hat ganz sicher kein Interesse ERSTMAL jemanden ins Unternehmen zu holen... und DANN erst zu schauen, ob (und wenn ja, wofür) er ihn/sie brauchen kann. Für DEN besteht die Grundvoraussetzung der Einstellung in einer glasklaren Vorstellung von Deiner Verwendung!
Milly hat geschrieben:Einleitung stelle ich um und nehme Wohnortwechsel an das Ende
Frage: Kann ich meinen Wunscharbeitsort angeben? Mir nützt es wenig, wenn man mich in Rostock bräuchte ;)
Ich wäre davon ausgegangen, dass Du besagten Ort in Deinen Absatz-Abschluss-Satz einfliessen lässt: "... bei meinem Umzug nach Berlin..."... oder wohin auch immer...
Milly hat geschrieben:Am Hauptteil muss ich also noch richtig hart ran.
Also ich beschreibe weicher, was ich momentan tue und flechte meine Fähigkeiten dabei ein?
Streng genommen gehst Du von Deiner Zielposition aus. Das, was Du momentan tust, kann bei der diesbezüglichen Argumentation helfen... ist aber nicht das eigentliche Thema. "Einflechten" ist sicher gut... aber nur ein Teil dessen, was ich meinte. Wichtig wäre zunächst einmal eine günstigere Gewichtung der verschiedenen Gedankenstränge: Das für den Leser Interessanteste mit dem grössten Gewicht, das weniger Interessante mit geringerem... und das überhaupt nicht Interessante halt auch überhaupt nicht... ;-)
Milly hat geschrieben:Das mit den Beschwerden....ist ein tägliches Thema und meine persönliche Stärke ist das wirklich: ruhig bleiben, zuhören, nachfragen, Verständnis zeigen und sich immer wieder selbst zureflektiren.
Glaube ich Dir absolut. Das Thema ist wichtig und Deine Sätze dazu klangen irgendwie authentisch... aber halt auch noch nicht so richtig ausgereift. Bin aber absolut Deiner Meinung, dass hier eine richtig gute Passage schlummert...
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