Initiativbewerbung als Fachangstellte für Bürokommunikation

Eine initiative Bewerbung lohnt immer dann, wenn keine konkrete Stellenausschreibung vorliegt. Worauf ihr achten musst, ist Thema in diesem Forum.
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_Aki_
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Initiativbewerbung als Fachangstellte für Bürokommunikation

Beitrag von _Aki_ »

Hi Leute, :D

ich werd im August mit meiner Ausbildung zur Fachangestellten für Bürokommunikation fertig (gehe zumindest davon aus, das ich die Prüfungen bestanden hab).

Leider sehen meine Übernahmechancen sehr traurig aus, deshalb ist jetzt Bewerbung schreiben dran.

Was vllt. noch wichtig is:
Ich wurde im öffentlichen Dienst auf Landesebene ausgebildet u. will mich jetzt im öffentlichen Dienst auf Kommunaler Ebene bewerben...

Mir geht ist vorallem darum, ob man die Einleitung so formulieren kann und ob ich die Sache mit dem Praktikum vllt. weiter oben schon erwähnen sollte, wenn ja wo am besten?

Ansonsten bin ich auch für alle anderen Anregungen dankbar.


  • Bewerbung als Fachangestellte für Bürokommunikation


    Sehr geehrte Frau xxx,

    nach Beendigung meiner Ausbildung Ende August 2009 mit der Abschlussprüfung vor der Landesdirektion Leipzig neigt sich meine Zeit als Auszubildende dem Ende. Nun suche ich eine passende Stelle für die Zukunft. Ich möchte diese Zukunft gern in der Stadtverwaltung xxx erleben, da ich mich sehr mit meinem Heimatort verbunden fühle.

    Im Sommer 2006 erwarb ich den Realschulabschluss, ich bin 19 Jahre alt und befinde mich in der Ausbildung zur Fachangestellten für Bürokommunikation im xxx in xxx.

    In meiner Ausbildung sammelte ich die meisten Erfahrungen im Referat Altenhilfe, dort ar-beitete ich vor allem im Sekretariat. Während dieser Zeit konnte ich mein Wissen im Umgang mit Microsoft-Office, z. B. durch Erstellen von Powerpoint-Präsentationen und diversen Haushaltstabellen, erweitern. Durch das Schreiben von Einladungen festigten sich meine Fä-higkeiten im Erstellen von Serienbriefen in Microsoft Word, außerdem bin ich in der Lage Geschäftsbriefe nach DIN anzufertigen. Dabei halfen mir meine guten Deutschkenntnisse. Mit Microsoft Outlook stellte ich meine Fähigkeiten in der Terminplanung und –koordinierung für die Referatsleitung unter Beweis, nützlich war dabei mein gutes Organisa-tionstalent.

    Im Schreibbüro der Abteilung Jugend, Familie, soziale Integration fertigte ich Schriftstücke nach Vorlage und Band an. Durch meine Fertigkeit im 10-Finger-Tastschreiben (286 An-schlägen pro Minute; Urkunde wird mit Abschlusszeugnis und Prüfungszeugnis nachgereicht) fiel mir dies nicht schwer. Fähigkeiten über die Bearbeitung von Postein- und ausgängen er-warb ich in der Poststelle und der Registratur. Dabei achtete ich besonders auf die exakte Verteilung der eingegangenen Post und die vollständige Registrierung der Schriftstücke im Re-gistraturprogramm WinReg. Eine weitere Station meiner Ausbildung war die Bibliothek. Hier registrierte ich die täglich eingegangenen Zeitschriften und Bücher mit dem Bibliotheksprogramm B_thek, außerdem recherchierte ich nach, von Mitarbeitern gewünschter, Literatur und arbeitete in der Ausleihe und Annahme mit.

    In der Berufsschule erwarb ich wichtige Kenntnisse über die Vorbereitung von Besprechungen, den Empfang und die Betreuung von Gästen. Durch das Unterrichtsfach Kommunales Haushalts- und Kassenwesen lernte ich die Grundzüge des kommunalen Haushaltsrechtes kennen. Im Fach Öffentliche Verwaltung und Rechtsanwendung erwarb ich Kenntnisse im Umgang mit dem Kommunalrecht, dem Verwaltungsrecht und dem Personalrecht.

    Während eines vierwöchigen Praktikums bei der Gemeinde xxx sammelte ich erste Erfahrungen auf kommunaler Ebene. Dort bekam ich Einblick in den Bereich Tiefbau und arbeitete an der Erstellung und Verteilung von Abwasserlageplänen mit.

    Von Mitte Oktober bis Ende November 2008 habe ich einen Kurs für Finanzbuchführung in der Volkshochschule Dresden besucht, um mich in dieser Richtung weiterzubilden. Anderen Fort- und Weiterbildungen, stehe ich sehr offen gegenüber.

    Die Mitarbeit in der Stadtverwaltung xxx sehe ich als Möglichkeit meine beruflichen und persönlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ich bin belastbar, flexibel und habe eine gute Auffassungsgabe.

    Mein frühester Einstellungstermin ist der 01.09.2009.

    Sollten Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zusagen, stehe ich Ihnen gerne für ein Vorstel-lungsgespräch zur Verfügung.

    Freundliche Grüße
Falls irgendwo noch Bindestriche zwischen Wörten stehen, die da nich hingehören, bitte nich dran stören, die sind in meinem Word-Dokument an der richtigen stelle^^°

LG, Aki
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Will man Dich wirklich nicht übernehmen, Aki? Ich kann mir das kaum vorstellen...

Wirklich eine wunderbare Bewerbung - die mit Riesenabstand aussagekräftigste, die ich in diesem Berufsbild bislang gelesen habe! Lass Dir bloss nicht erzählen, dass die zu lang sei! Bei den meisten Einseitern glaubt man nach dem ersten Drittel schon nicht mehr, dass da noch etwas kommt... hier dagegen ist man wirklich gespannt auf jeden nächsten Absatz: Wie diese Aki sich an ihrer nächsten Station wohl nützlich gemacht hat... mir ging es zumindest so... ;-)

Informationsgehalt, sprachlicher Abwechslungsreichtum und das Fehlen jeglicher Angeberei machen das Ganze rundum angenehm zu lesen. Ein paar kleine Schönheitsfehler:

Deine Zeit neigt sich nicht dem Ende.... sondern neigt sich diesem zu!

Fähigkeiten hat man nicht über, sondern in etwas...

Die verschiedenen Unterrichtsfächer (zumindest die aus mehreren Wörtern bestehenden) würde ich jeweils in Anführungsstriche setzen, um die Sätze im Ganzen lesbarer zu halten.
_Aki_
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Beitrag von _Aki_ »

Freut mich, dass es gefällt, soviel Lob hätte ich nich erwartet^^ :oops:
Dachte schon, ich hätte zuviele Informationen da mit reingesteckt, aber das scheint ja nich der Fall zu sein *freuz*
Will man Dich wirklich nicht übernehmen, Aki? Ich kann mir das kaum vorstellen...
Doch, leider wahr...im öffentlichen Dienst in Sachsen herrscht Einstellungsstopp u. Stellenabbau...
Ich habe schon eine Absage in Sachen Übernahmen, sollte zwar noch mal eine Art "Bettelbrief" schreiben "aber ich will ganz unbedingt hier bleiben, können Sie das noch mal prüfen", was ich auch getan habe, aber eine Antwort wird es vermutlich nicht vor August geben...
Deine Zeit neigt sich nicht dem Ende.... sondern neigt sich diesem zu!

Fähigkeiten hat man nicht über, sondern in etwas...

Die verschiedenen Unterrichtsfächer (zumindest die aus mehreren Wörtern bestehenden) würde ich jeweils in Anführungsstriche setzen, um die Sätze im Ganzen lesbarer zu halten.
Danke für die Hinweise^^
Aber:
"Mit der Abschlussprüfung neigt sich meine Zeit als Auszubildende zu Ende."
Hört sich das nicht irgendwie komisch an...?


LG und noch mal Danke^^
Aki^^
ice_and_fire
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Beitrag von ice_and_fire »

_Aki_ hat geschrieben: Danke für die Hinweise^^
Aber:
"Mit der Abschlussprüfung neigt sich meine Zeit als Auszubildende zu Ende."
Hört sich das nicht irgendwie komisch an...?


LG und noch mal Danke^^
Aki^^
FRAGEN meint "mit der Abschlussprüfung neigt sich meine Zeit als Auszubildende dem Ende zu" :-D
_Aki_
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Beitrag von _Aki_ »

Oh...ups^^° :oops:

Gut, so ergibt das eher wieder Sinn... Sorry^^°
Danke!^^
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

... wobei mir jetzt gerade auffällt, dass ich vor lauter Sympathie für den Schluss des Satzes den Logik-Haken am Anfang völlig überlesen habe: NACH dem Abschluss neigt sich natürlich nichts mehr zu! Die Ausbildung an sich neigt sich dem Ende zu... und Abschluss ist halt im August... ;-)

Da müsstest Du wohl doch noch einmal ran...
_Aki_
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Beitrag von _Aki_ »

Hmm...Stimmt NACHdem etwas BEENDET ist, kann es sich nicht mehr dem ENDE NEIGEN... Da ist was dran :oops:

Hier also Versuch Nr. 2:
  • mit der Abschlussprüfung vor der Landesdirektion Leipzig neigt sich meine Zeit als Auszu-bildende dem Ende zu. Nun suche ich eine passende Stelle für die Zukunft. Ich möchte diese Zukunft gern in der Stadtverwaltung Radeburg erleben, da ich mich sehr mit meinem Heimat-ort verbunden fühle.
dann das ganze Zeug zwischen drin...
...und das mit der Beendigung hab ich jetz zum Frühesten Einstellungstermin genommen...
  • Nach Beendigung meiner Ausbildung Ende August 2009 ist mein frühester Einstellungster-min der 01.09.2009.
So in Ordnung? :wink:
Summer Mici
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Initiativbewerbung als Kauffrau für Bürokommunikation

Beitrag von Summer Mici »

Hallo,

nach langer Zeit melde ich mich nochmals im Forum, denn ich musste aus gesundheitlichen Gründen mit Bewerbungen pausieren. Nun geht es langsam wieder voran.

Ich habe ein Initiativschreiben aufgesetzt und wollte gerne wissen, wie ich die fett markierten Wörter für Bewerbungen in folgenden Unternehmen bezeichne:

Seniorenheime
Industrie- und Handelskammern
Jugendzentren
Krankenhauszweckverbände
Fachhochschulen
Wohnbau Service
Werkstätten wie z.B. die Bonner Werkstätten in Bornheim

Der markierte längere Text kann ich den in allen Bereichen mit einfügen oder sollte ich den bei bestimmten Firmen raus lassen?

Ich hatte auch vor mich in Rechtsanwaltskanzleien als KfB / Bürokraft zu bewerben. Wie sieht es da mit dem Anschreiben aus? Passt das oder was sollte ich da umschreiben? Als Hinweis: Ich habe im Jahre 2004 ein zweiwöchtiges Schulpraktikum in einer Rechtsanwaltskanzlei für den Beruf einer Rechtsanwaltsfachangestellten gemacht und dort die üblichen Tätigkeiten mit Erfolg und Begeisterung erlernt. Hatte auch die Gelegenheit bekommen bei einzelnen Gerichtsterminen dabei zu sein.

Kann ich das rot markierte so stehen lassen, umschreiben oder sogar besser weg lassen?

Lieben Dank im Voraus für die Denkanstöße und Verbesserungsvorschlägen

Hier also mein Anschreiben:

Initiativbewerbung als Kauffrau für Bürokommunikation / Bürokraft

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meiner Suche nach einer vielseitigen und spannenden Arbeitsstelle im Bereich der Verwaltung, habe ich mich mit den Aufgabenfeldern der Krankenhausverwaltung beschäftigt und Interesse gefunden. Ich möchte mich Ihnen gerne vorstellen und einen kurzen Einblick über meine bisherige Tätigkeit geben:

Ich verfüge über eine Berufsausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation, die ich in der internen Verwaltung eines Bildungsträgers erfolgreich abgeschlossen habe. Erfahrungen habe ich in Postbearbeitung, Bestellwesen sowie in allgemeinen Sekretariats- und Verwaltungsaufgaben, wie Erstellen von Statistiken, Termin- und Fristenüberwachung, Korrespondenz, Kundenempfang und die Betreuung der Telefonzentrale. Spezielle Kenntnisse habe ich während meiner Ausbildung in dem Aufgabenfeld Migrationsarbeit gesammelt. Hier habe ich die Geschäftsführung verwaltungstechnisch bei den Integrations-, Sprach- und Einbürgerungskursen unterstützt. Ganz aktuell habe ich über Berufspraktika meine berufliche Erfahrung erweitern können: als Mitarbeiterin in der Heimverwaltung eines Kinderheims, als Empfangskraft und Kursverwalterin des Deutschen Roten Kreuzes und in der öffentlichen Verwaltung einer Gemeinde.

Nun suche ich den beruflichen Einstieg - nicht ausschließlich im bürokaufmännischen Sektor, sondern gerne auch im weiteren Umfeld von Verwaltungstätigkeiten. Die Erfassung und Bearbeitung von Daten ist mir ebenso vertraut, wie der verantwortungsvolle Umgang mit Dokumenten und deren Bearbeitung. Für die Abwicklung allgemeiner Bürotätigkeiten ist die Nutzung des MS-Office Pakets für mich selbstverständlich. Ich habe eine hohe Lernbereitschaft und kann mir fehlende Kenntnisse in der Regel schnell und gezielt aneignen. Wichtig ist mir, mich sowohl mit meinen fachlichen Fähigkeiten als auch mit meiner Persönlichkeit in einem Arbeitsumfeld einzubringen. Trotz meines eher ruhigen Wesens arbeite ich sehr gerne mit und für Menschen. Eine sorgfältige und zuverlässige Arbeitsweise ist dabei für mich genauso wichtig wie der verbindliche Umgang mit Kunden und Kollegen.

Sofern Ihrerseits zum jetzigen Zeitpunkt kein Personalbedarf besteht, bin ich auch an einer späteren Berücksichtigung meiner Bewerbung interessiert.

Gerne stelle ich mich und meine Arbeitsweise in einem kurzen Praktikum vor und stehe Ihnen für ein persönliches Kennenlernen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Anlagen
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FRAGEN
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Re: Initiativbewerbung als Kauffrau für Bürokommunikation

Beitrag von FRAGEN »

Schön, dass es Dir wieder besser geht, Summer Mici!
Summer Mici hat geschrieben:Ich habe ein Initiativschreiben aufgesetzt und wollte gerne wissen, wie ich die fett markierten Wörter für Bewerbungen in folgenden Unternehmen bezeichne:
Hmmmm... das bezieht sich jetzt auf die "Kunden und Kollegen"? Verstehe ich es richtig, dass Du nach den korrekten Bezeichnungen für Deine jeweiligen Ansprechpartner in den einzelnen Jobs suchst? "Kollegen" wären eigentlich immer "Kollegen"... so Du welche hättest. Wer mir ansonsten einfiele:

Seniorenheime: Bewohner, Angehörige, Pflegepersonal...
Industrie- und Handelskammern: Unternehmer, Angestellte...
Jugendzentren: Jugendliche, städtische Stellen...
Fachhochschulen: Studenten, Lehrpersonal...
Wohnbau Service: Mieter, Handwerker...
Anwaltskanzleien: Juristen, Mandanten...
Krankenhauszweckverbände: keine Ahnung... ;-)
Summer Mici hat geschrieben:Ich hatte auch vor mich in Rechtsanwaltskanzleien als KfB / Bürokraft zu bewerben. Wie sieht es da mit dem Anschreiben aus? Passt das oder was sollte ich da umschreiben? Als Hinweis: Ich habe im Jahre 2004 ein zweiwöchtiges Schulpraktikum in einer Rechtsanwaltskanzlei für den Beruf einer Rechtsanwaltsfachangestellten gemacht und dort die üblichen Tätigkeiten mit Erfolg und Begeisterung erlernt. Hatte auch die Gelegenheit bekommen bei einzelnen Gerichtsterminen dabei zu sein.
Da würde ich auf jeden Fall einen speziellen Text entwickeln - Du merkst es ja selbst schon (bei Deinen Hinweisen an uns hier), dass Du zu diesem Thema Einiges zu sagen hast, was in anderen Fällen nicht passen würde... bei den Kanzleien aber unbedingt dabei sein sollte!
Summer Mici hat geschrieben:Kann ich das rot markierte so stehen lassen, umschreiben oder sogar besser weg lassen?
Hmmmmm... "Interesse DARAN gefunden"... müsste es m. E. heissen. Aber ob die Aussage überhaupt so gut ist, weiss ich nicht. Erstens wäre - wenn überhaupt - die genaue Art des Interesses das Spannende daran... und zweitens hast Du mit Deiner VerwaltungsERFAHRUNG doch schon viel mehr als nur "Interesse" anzubieten. "Interesse" ist das, was Schulmädchen haben, die noch nie einen Arbeitsplatz aus der Nähe gesehen haben... ;-)
Summer Mici hat geschrieben:Initiativbewerbung als Kauffrau für Bürokommunikation / Bürokraft
Ich würde die "Bürokraft" weglassen. Die "KfB" beinhaltet Deine Ausbildung - und macht Dich damit sozusagen wertvoller. Die wiederum mit der (üblicherweise nicht ausgebildeten) "Bürokraft" in einen Topf zu werfen, schmälert diesen Wert wieder...
Summer Mici hat geschrieben:Ich möchte mich Ihnen gerne vorstellen und einen kurzen Einblick über meine bisherige Tätigkeit geben:
Der Satz klingt zwar irgendwie nett - hat aber den grossen Nachteil, dass man ihm sehr deutlich anmerkt, dass er formuliert ist, um IMMER zu passen. Ich würde immer versuchen - gerade am Einstieg einer Bewerbung - eine möglichst konkrete Ansprache für DIESEN EINEN Arbeitgeber zu finden...
Summer Mici hat geschrieben:Ich verfüge über eine Berufsausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation, die ich in der internen Verwaltung eines Bildungsträgers erfolgreich abgeschlossen habe. Erfahrungen habe ich in Postbearbeitung, Bestellwesen sowie in allgemeinen Sekretariats- und Verwaltungsaufgaben, wie Erstellen von Statistiken, Termin- und Fristenüberwachung, Korrespondenz, Kundenempfang und die Betreuung der Telefonzentrale.
Den ersten der beiden Sätze finde ich sehr schön. Der zweite klingt ein bisschen faul... als hättest man mit gerinstmöglichem Aufwand eine ganze Bewerbung in einem Satz unterbringen wollen... ;-)
Summer Mici hat geschrieben:Spezielle Kenntnisse habe ich während meiner Ausbildung in dem Aufgabenfeld Migrationsarbeit gesammelt. Hier habe ich die Geschäftsführung verwaltungstechnisch bei den Integrations-, Sprach- und Einbürgerungskursen unterstützt.
Das sind für sich genommen zwei tolle Sätze... die so nur leider meist nicht richtig passen werden. Ich könnte mir vorstellen, dass man diese Beispiele benutzt, um Deine Fähigkeit zur Einarbeitung in neue und komplexe Themen greifbar zu machen... dass Du irgendwo sinngemäss schreibst, dass Du "bei einem alten Arbeitgeber z. B. grosse Freude dabei hattest, Dich in das Aufgabenfeld Migrationsarbeit hineinzudenken, um die Geschäftsführung dort verwaltungstechnisch bei den Integrations-, Sprach- und Einbürgerungskursen zu unterstützen."

Verstehst Du, was ich meine? Nicht die "Migrationsarbeit" ist Dein Argument - sondern Deine Lernfähigkeit... mit der "Migrationsarbeit" als praktischem Beispiel... was der jeweilige Ansprechpartner in Gedanken dann durch seine eigenen Themen ersetzen kann...
Summer Mici hat geschrieben:Ganz aktuell habe ich über Berufspraktika meine berufliche Erfahrung erweitern können: als Mitarbeiterin in der Heimverwaltung eines Kinderheims, als Empfangskraft und Kursverwalterin des Deutschen Roten Kreuzes und in der öffentlichen Verwaltung einer Gemeinde.
Schön... ;-)
Summer Mici hat geschrieben:Nun suche ich den beruflichen Einstieg - nicht ausschließlich im bürokaufmännischen Sektor, sondern gerne auch im weiteren Umfeld von Verwaltungstätigkeiten.
Mit dieser Passage geht m. E. sehr viel von dem verloren, was Du zuvor aufgebaut hast: Gerade hast Du so schön geschrieben, was Du alles weisst und kannst - und plötzlich schaltest Du 3 Gänge zurück und redest vom "Einstieg". Nach Deiner Bereitschaft, "unterhalb" Deiner Ausbildung zu arbeiten, hat erst einmal auch niemand gefragt... und wenn Du hier so engagiert weitermachst, wie Du begonnen hast, wird das m. E. auch niemand tun!
Summer Mici hat geschrieben:Ich habe eine hohe Lernbereitschaft und kann mir fehlende Kenntnisse in der Regel schnell und gezielt aneignen.
Das war die Stelle, von der ich eben meinte, dass sie sich mit der "Migrationsarbeit" viel positiver und lebendiger gestalten liesse.
Summer Mici hat geschrieben:Wichtig ist mir, mich sowohl mit meinen fachlichen Fähigkeiten als auch mit meiner Persönlichkeit in einem Arbeitsumfeld einzubringen.
Dann müsstest Du aber auch deutlich machen, worin das Wesentliche Deiner Persönlichkeit besteht...
Summer Mici hat geschrieben:Trotz meines eher ruhigen Wesens arbeite ich sehr gerne mit und für Menschen.
Für mich persönlich ein schöner Satz... aber sicher nicht in allen Fällen nötig. So, wie ich es sehe, wäre es für viele Deiner Zielstellen doch gar nicht wichtig, "laut" zu sein, oder? In Fällen, wo Du ohnehin nichts anderes tätest, als Akten auf dem Tisch zu bearbeiten, käme doch niemand auf die Idee, in Deinem ruhigen Wesen einen Minuspunkt zu sehen?!?
Summer Mici
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Beitrag von Summer Mici »

Hallo FRAGEN

super, vielen herzlichen Dank für die sehr hilfreichen Rückmeldungen!!! Ich bekomm das leider nicht mit den mehrmaligen Zitaten hin, das auch davor steht, wer es geschrieben hat.

Den Absatz zu "Umgang mit Kunden und Kollegen" ist schon richtig verstanden worden. Wenn ich mich in einem Krankenhaus bewerbe, hab ich nicht mit Kunden zu tun, sondern mit Patienten. Bei einem Bildungsträger mit Teilnehmern usw. Diese als Kunden zu bezeichnen finde ich in meinen Augen nicht passend. Hab schon einige Stunden mit Pausen vor dem PC hinter mir, daher stand ich leicht auf dem Schlauch.

Ich suche allerdings noch die jeweilige Bezeichnung für den Verwaltungsbereich wie in meinem Anschreiben "Krankenhausverwaltung". Bei einer Fachhochschule "Hochschulverwaltung" oder vielleicht ein angenehmeres Wort mit einzubeziehen.

Prima, für eine RA-kanzlei verfasse ich dann etwas anderes. Da benötige ich aber wieder Zeit und nehme mir das für einen anderen Tag vor.

Stimmt, deine Argumentation bezogen auf den Unterschied zu Interesse und Erfahrung gefällt mir sehr gut. Daraufhin würde ich den Satz weg lassen, und gerne etwas anderes schreiben, doch solche Sätze wie "Gerne bin ich die neue motivierteMitarbeiterin, die mit ihren organisatorischen Fähigkeiten ihren teil dazu beiträgt, dass die Studierenden die Chance des Dialogs und der gegenseitigen Inspiration der unterschiedlichen Fachrichtungen in interdisziplinären Projekten nutzen können." passt nicht zu meiner Persönlichkeit und würde im Vorstellungsgespräch nie zum Vorschein kommen.

Betreffzeile: Ganz schön interessant wie andere diese interpretieren. Ich dachte, ich könnte mit dem Zusatz Bürokraft den Bereich aufzählen, wo ich sonst arbeiten könnte. Doch das dieser mein erlerntes Können wertmindert macht, ist mir so nicht aufgefallen. Wie sieht es dann aber mit "Mitarbeiterin im Sekretariat" oder "Empfangskraft" aus? Oder wie kann ich das in einem guten kurzen Satz in das Anschreiben mit einbringen?
Den ersten der beiden Sätze finde ich sehr schön. Der zweite klingt ein bisschen faul... als hättest man mit gerinstmöglichem Aufwand eine ganze Bewerbung in einem Satz unterbringen wollen... Winken
Könntest du mir ungefähr denn dann beschreiben, wie es besser klingt? Ich bin davon ausgegangen, das es sinnvoll ist, die Bereiche, die man sehr gut beherrscht im Anschreiben mit aufzuführen.
Verstehst Du, was ich meine? Nicht die "Migrationsarbeit" ist Dein Argument - sondern Deine Lernfähigkeit... mit der "Migrationsarbeit" als praktischem Beispiel... was der jeweilige Ansprechpartner in Gedanken dann durch seine eigenen Themen ersetzen kann...
Ähnlich wie der vorrige Absatz dachte ich mit dem Hinweisen auf meine speziellen Kenntnisse mich genauer zu beschreiben. Das ich eine Art Qualifikation für diese Migrationsarbeit habe. Also lieg ich dann richtig, diesen nur zu verwenden, wenn es auch ein Stellenangebot diese Voraussetzungen haben möchte mit einzubeziehen? Kann ich ihn dann anders formulieren oder heißt es deiner Meinung lieber komplett weg lassen. Ich sehe mich dann allerdings nicht so wertvoll, wenn ich ehrlich bin.
Mit dieser Passage geht m. E. sehr viel von dem verloren, was Du zuvor aufgebaut hast: Gerade hast Du so schön geschrieben, was Du alles weisst und kannst - und plötzlich schaltest Du 3 Gänge zurück und redest vom "Einstieg". Nach Deiner Bereitschaft, "unterhalb" Deiner Ausbildung zu arbeiten, hat erst einmal auch niemand gefragt... und wenn Du hier so engagiert weitermachst, wie Du begonnen hast, wird das m. E. auch niemand tun!
Mit beruflichen Einstieg meinte ich den Anschluss in ein Arbeitsverhältnis, da ich seit der Ausbildung halt einzelne Praktika gemacht habe, aber nie eine andere Chance für eine feste Arbeitsstelle.

Nun meine Frage:
Wie bekomme ich mich so beworben, das ich mich nicht selbst unter meinem Wert darstelle und auch dies nicht zu interpretieren ist, wenn die meisten Worte so zu verstehen sind?

Die hohe Lernbereitschaft erliest sich doch, wenn ich zuvor meine spezielle Tätigkeit mit der Migrationsarbeit geschrieben habe?

Meine Persönlichkeit - folgend mein ruhiges Wesen, der gute Umgang mit Menschen, sorgfältige zuverlässige Arbeitsweise- Also ich finde hier den Zusammenhang.

Den Rest deiner Feedbacks gehe ich nacheinander durch und melde mich, sobald du oder auch ein anderes Forummitglied mir seine Meinung mitzuteilen.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Summer Mici hat geschrieben:Wenn ich mich in einem Krankenhaus bewerbe, hab ich nicht mit Kunden zu tun, sondern mit Patienten. Bei einem Bildungsträger mit Teilnehmern usw. Diese als Kunden zu bezeichnen finde ich in meinen Augen nicht passend.
Absolut richtig! Dabei solltest Du unbedingt bleiben. Es sind genau diese Details, die den Unterschied zwischen einer individuellen Bewerbung und einer blinden Postwurfsendung ausmachen. Man kann die feine Anpassung an solchen Stellen kaum übertreiben - und jede einzelne davon macht die Bewerbung besser!
Summer Mici hat geschrieben:Ich suche allerdings noch die jeweilige Bezeichnung für den Verwaltungsbereich wie in meinem Anschreiben "Krankenhausverwaltung". Bei einer Fachhochschule "Hochschulverwaltung" oder vielleicht ein angenehmeres Wort mit einzubeziehen.
Hmmmm... die "Verwaltung" wärst Du in diesem Fall doch selber, oder? Käme es nicht auf die Personen an, mit denen Du (als "Verwaltung") zu tun hättest?
Summer Mici hat geschrieben:Prima, für eine RA-kanzlei verfasse ich dann etwas anderes. Da benötige ich aber wieder Zeit und nehme mir das für einen anderen Tag vor.
Richtig, Summer Mici! Mach Dich nicht verrückt! Erstmal schön gesund werden... und dann immer eins nach dem anderen...
Summer Mici hat geschrieben:Daraufhin würde ich den Satz weg lassen, und gerne etwas anderes schreiben, doch solche Sätze wie "Gerne bin ich die neue motivierteMitarbeiterin, die mit ihren organisatorischen Fähigkeiten ihren teil dazu beiträgt, dass die Studierenden die Chance des Dialogs und der gegenseitigen Inspiration der unterschiedlichen Fachrichtungen in interdisziplinären Projekten nutzen können." passt nicht zu meiner Persönlichkeit und würde im Vorstellungsgespräch nie zum Vorschein kommen.
Dann lass Dich auch nicht zu solch einem Satz überreden! Beschreibe Deine Motivation mit genau den Worten, welche die Wirklichkeit am besten wiedergeben! Auch das ist (ähnlich den richtigen Begriffen für die jeweiligen Ansprechpartner, s. o.) ein Schritt in Richtung der "Individualität".
Summer Mici hat geschrieben:Betreffzeile: [...] Wie sieht es dann aber mit "Mitarbeiterin im Sekretariat" oder "Empfangskraft" aus? Oder wie kann ich das in einem guten kurzen Satz in das Anschreiben mit einbringen?
M. E. brauchst Du das nicht. Das Schöne an Deiner Berufsausbildung als KfB ist ja, dass diese Tätigkeiten darin enthalten sind! Du schlägst sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Du zeigst gleich Deine Qualifikation - und jeder Personalmensch weiss, dass "Sekretärin" und "Empfangskraft" mögliche Einsatzgebiete davon sind!
Summer Mici hat geschrieben:Könntest du mir ungefähr denn dann beschreiben, wie es besser klingt? Ich bin davon ausgegangen, das es sinnvoll ist, die Bereiche, die man sehr gut beherrscht im Anschreiben mit aufzuführen.
Das ist auch so. Aber von einer interessanten und einer uninteressanten "Aufführung" der Bereiche ist die erste halt die bessere... ;-)
Summer Mici hat geschrieben:Das ich eine Art Qualifikation für diese Migrationsarbeit habe. Also lieg ich dann richtig, diesen nur zu verwenden, wenn es auch ein Stellenangebot diese Voraussetzungen haben möchte mit einzubeziehen? Kann ich ihn dann anders formulieren oder heißt es deiner Meinung lieber komplett weg lassen.
Ich weiss gerade nicht, wie ich das noch besser erklären sollte, als ich es eben getan habe. M. E. wären hier zwei Fälle zu unterscheiden: Fall 1 (vermutlich selten) wäre die Bewerbung auf Stellen, bei denen es um Migrationsarbeit geht. Da wären Deine Sätze - so, wie sie sind - perfekt. Fall 2 (vermutlich die deutliche Mehrheit) wäre die Bewerbung auf Stellen, die mit diesem Thema nichts zu tun haben. Auch in diesen Fällen liessen sich Deine Erfahrungen nutzen. Die Formulierung sollte dabei allerdings in eine andere Richtung gehen:
FRAGEN hat geschrieben:Verstehst Du, was ich meine? Nicht die "Migrationsarbeit" ist Dein Argument - sondern Deine Lernfähigkeit... mit der "Migrationsarbeit" als praktischem Beispiel... was der jeweilige Ansprechpartner in Gedanken dann durch seine eigenen Themen ersetzen kann...
Summer Mici hat geschrieben:Mit beruflichen Einstieg meinte ich den Anschluss in ein Arbeitsverhältnis, da ich seit der Ausbildung halt einzelne Praktika gemacht habe, aber nie eine andere Chance für eine feste Arbeitsstelle.
Was Du meinst, habe ich schon verstanden. Das ist im Grunde wieder so ein Thema wie mit der Betreff-Zeile: Es geht einfach um Deine "wertvolle" Wirkung... ;-)
Summer Mici hat geschrieben:Die hohe Lernbereitschaft erliest sich doch, wenn ich zuvor meine spezielle Tätigkeit mit der Migrationsarbeit geschrieben habe?
Streng genommen schon - aber halt nur für den, der sich etwas "erlesen" kann und will. Besser ist es, wenn der Zusammenhang idiotensicher ist... ;-)
Summer Mici hat geschrieben:Meine Persönlichkeit - folgend mein ruhiges Wesen, der gute Umgang mit Menschen, sorgfältige zuverlässige Arbeitsweise- Also ich finde hier den Zusammenhang.
Das ist genau so ein Thema wie das mit der Lernbereitschaft. Selbstverständlich ist der Zusammenhang da - und Leuten, die es mögen, um die Ecke zu denken, springt er auch entgegen... aber halt nur denen. Ist Dir klar, dass die schlechteste Deiner Mitschülerinnen in der Berufsschule bei irgendeiner Deiner Wunschstellen möglicherweise die erste Vorsortierung der eingehenden Bewerbungen macht? Geh einfach immer auf Nummer Sicher in Deinen Gedankengängen... ;-)

Und noch etwas: Dein kleiner Absatz HIER jetzt gerade ist schon viel besser als der in dem bisherigen Bewerbungstext! Hier verbindest Du Dinge, die in der "offiziellen" Version bisher zusammenhanglos nebeneinander stehen: Dein ruhiges Wesen führt sowohl zu einer sehr sorgfältigen und zuverlässigen Arbeitsweise, als auch zu einem sachlichen und konstruktiven Umgang mit Deinen Mitmenschen!
Summer Mici hat geschrieben:Ich sehe mich dann allerdings nicht so wertvoll, wenn ich ehrlich bin.
Nicht? Ich schon... ;-)
Summer Mici hat geschrieben:Nun meine Frage:
Wie bekomme ich mich so beworben, das ich mich nicht selbst unter meinem Wert darstelle und auch dies nicht zu interpretieren ist, wenn die meisten Worte so zu verstehen sind?
Ganz allgemein finde ich das auch schwer zu beschreiben... aber ich könnte schwören, dass Du beim Verbessern der bisherigen Punkte auf allgemeine Zusammenhänge kommst, die sich auf viele andere Bewerbungsvorhaben übertragen lassen...
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