schreibt ihr wirklich für jede neue Stelle ein individuelles Anschreiben?
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Was meint ihr dazu?
Gruß, paragräphchen
Das finde ich persönlich verdammt schnell, paragräphchen! Wenn Dich das tröstet: Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine komplette Bewerbung an einem Tag geschafft... das allerdings auch nicht versucht. Ich finde es (auch für mich und heute noch) immer wieder erstaunlich, was eine darüber geschlafene Nacht jedesmal auf's Neue ausmacht... und habe es noch nie erlebt, dass sich am zweiten (manchmal auch dritten) Tag nicht noch einiges verändert hätte.paragräphchen86 hat geschrieben:schreibt ihr wirklich für jede neue Stelle ein individuelles Anschreiben?Ich mache dass, aber merke, dass ich so höchstens eine Bewerbung am Tag schaffe und 3-4 Stunden teilweise dransitze.
Das kann auch nicht das Ziel sein. Das Ziel kann nur die Bewerbung sein, die optimal auf die eine Stelle passt... die ihrerseits wiederum optimal auf Dich passt...paragräphchen86 hat geschrieben:So schafft man es ja nie, sich auf alle Stellen zu bewerben!
Ich bin der festen Überzeugung, dass das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag umso günstiger gestaltet, je kompromissloser man auf individuelle Qualität setzt. Der Gesamtaufwand wird ja nicht geringer, wenn Du zehnmal so viele Bewerbungen in jeweils einem Zehntel der Zeit runterbretterst. Der Aufwand ist gleich; nur die Qualität ist schlechter... und damit natürlich die Aussicht auf Erfolg. M. E. muss man jede Bewerbung so schreiben, als wäre es die einzige. Nur so besteht die Möglichkeit, den Leser spontan zu begeistern. Du musst Dir ja vor Augen führen, WAS Deinen Leser begeistert: Nicht die Tatsache, dass es da jemand geschafft hat, mehr Bewerbungen als jeder andere auf die Reise zu schicken... sondern das seltene Glücksgefühl, seine ganz persönliche Nadel im Heuhafen gefunden zu haben - die eine Kandidatin, die besser als alle anderen verstanden hat, worauf es ihm (IHM PERSÖNLICH!) wirklich ankommt. Ihn interessiert nur die eine Bewerbung auf seinem Schreibtisch. Was Du davor und danch gemacht hast, ist ihm völlig egal...paragräphchen86 hat geschrieben:Und Rückmeldungen sind auch rar gesät.Sprich Aufwand und Ertrag halten sich nicht die Waagschale.
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Damit wären wir in letzter Konsequenz wieder bei dem "Flyer"-Ansatz. Ich bin mir gerade nicht ganz sicher... aber ich meine, wir beide hätten dieses Thema schon einmal (zumindest in ganz vagen Andeutungen) gehabt. Das kann ich mir bei Dir auch ganz gut vorstellen. Wobei man nicht vergessen sollte, dass das Design solch eines Flyers ebenfalls wieder harte Arbeit ist, wenn er erfolgversprechend wirken soll. Es ist sehr gut möglich, dass Du an dem Prototyp hier deutlich länger als an einer Deiner "normal-individuellen" Bewerbungen sitzt. Könnte sich in Deinem Fall aber lohnen... insbesondere wegen des eleganten Umfahrens des konkreten Lebenslaufs...paragräphchen86 hat geschrieben:Wenn es nach mir geht, würde ich einfach nur stichpunktartig notieren, was ich kann, sprich Kenntnisse und Fähigkeiten, Schwächen und Stärken, zack, reicht.
Aber es gibt sie? Was wären das für welche? Das musst Du jetzt nicht mir hier beantworten... aber für Dich wäre es sicher hilfreich, Dir hierüber klarer zu werden (falls Du es nicht bereits schon bist). Das wären dann vielleicht auch schöne Themen für Initiativ-Bewerbungen, wenn die Betreffenden gerade keine Inserate draussen haben.paragräphchen86 hat geschrieben:Es gibt nur wenige Firmen und Institutionen, wo ich wirklich gern arbeiten will.
Ganz allgemein gesprochen: Du müsstest immer einen Weg finden, auf genau die Punkte einzugehen, die Dir am jeweiligen Gesamtpaket (was ja weit mehr als die "Firma an sich" beinhaltet) besser als andernorts gefallen. Das wäre BTW vielleicht auch etwas, was ganz generell beim Denken hilft: Wenn es kein "SUPERTOLL" gibt... gibt es vielleicht immer noch ein "BESSER ALS"... was an der Richtung des Arguments ja nichts ändert...paragräphchen86 hat geschrieben:Was soll ich da erzählen, weshalb ich ausgerechnet dort arbeiten will??? Weil ihr eine Stelle habt?
Sicher nicht! Geh davon aus, dass je größer eine Firma ist, desto professioneller die Personalabteilung. Und niemand mag Schleimer!Zeroq51 hat geschrieben:denn je schleimiger desto besser.
Das ist wohl erst der zweite Schritt. Der erste ist schlicht + einfach das Gesetz von Angebot und Nachfrage: Das Level, das man bringen muss bzw. darf, hängt ab von der Attraktivität von Job und Unternehmen, Qualität und Seltenheit der eigenen Qualifikation und sonstigen Faktoren wie Alter, Gesundheit, Werdegang... in manchen Fällen auch Aussehen, Geschlecht, Weltanschauung, Reputation oder Stallgeruch. Je nachdem, wo man sich bzgl. solcher Punkte im Bewerberfeld befindet, kann man sich alles, viel, wenig oder gar nichts erlauben...Zeroq51 hat geschrieben:Doch letztendlich kommt es wohl doch drauf an in welche Hände die Bewerbung landet und wie die Präferenzen dieser Person sind.